Die Gaming-PCs der Redaktion: Das sind die Gaming-PCs der Redaktion, Part 2

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Fabian Vecellio del Monego
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Jan Wichmann – Big Tower auf vier Rollen

Im Jahr 2024 wandelte sich das komplette heimische Büro, wobei auch Schreibtisch und PC altersgerechter und komfortabler aufgestellt wurden. Der alte Schreibtisch eines blau-gelben Möbelhauses wich kürzlich einem höhenverstellbaren Desktronic HomePro. Bereits Anfang des Jahres wurde zudem das 2-Monitor-Setup, das aus einem 27"- und einem 24"-Monitor bestand, abgestoßen und auf einen Ultra-Wide-Monitor gewechselt. Gaming-Fähigkeiten waren mir hierbei egal. Farbgenauigkeit, Anschlüsse, eine Bildwiederholungsfrequenz von um die 100 Hz und PowerDelivery bis 90 Watt waren hingegen wichtig. Die Wahl fiel nach einigen Überlegungen auf den Asus ProArt PA348CGV – eine Produktserie, die mich noch das ganze Jahr über begleitet hat.

Mit zunehmendem Basteltrieb und dem damit verbundenen Vorgaukeln, dass das System um den Intel Core i7-8700K in der RAW-Fotoentwicklung lahmt, musste auch ein neues PC-System her.

Habe ich mich, mit Ausnahme einer Jugendsünde, die auf den Namen MS Tech LC-402 hörte, all die Jahre erfolgreich gegen Gehäuse mit Seitenfenster gesträubt, verfiel ich 2024 dem Asus ProArt PA602 (Test). Versionen mit Holzelementen in der Front oder geschlossenem Seitenteil kamen leider einige Monate später. Große Gehäuse mochte ich dabei schon immer, auch wenn das Mehr an Platz kaum noch genutzt wird. Da das Gehäuse aufgrund häufiger Wechsel zum Gehäusetestsystem oft bewegt wird und es dabei einige Kilos auf die Waage bringt, ist es auf vier Rollen verbaut und verweilt – anders als auf dem Foto – unter dem Tisch.

Im Innern habe ich mich vehement gegen bunt blinkende Lichter gewehrt. Da nun jedoch (unfreiwillig) ein Fenster vorhanden war, sollte der schon seit Jahren werkelnde Noctua NH D15 (Test) dezent, aber elegant in Szene gesetzt werden. Die Wahl fiel dabei auf ein Mix aus Schwarz und Gold, sodass ich – sicherlich auch ein wenig vom Gehäuse geleitet – bei einem ProArt-Mainboard und einer ProArt-Grafikkarte landete – war mein PC etwa das Vorbild für die Nikolaus-PCs 2024? ;-)

Die Grafikkarte war aufgrund einer Kombination mehrerer Verkaufsaktionen schon beinahe ein Schnäppchen. Auch der Arbeitsspeicher musste sich optisch einfügen und durfte nicht zu hoch bauen, sodass hier T-Create Expert aus dem Hause TeamGroup verbaut wurde. Beim Prozessor siegten Vernunft und Geiz, sodass statt eines AMD Ryzen 9 7950X „nur“ ein AMD Ryzen 9 7900X Einzug hielt.

Jans Gaming-PC
Plattform AMD AM5 (Asus ProArt B650-Creator)
Prozessor AMD Ryzen 9 7900X
Arbeitsspeicher 64 GB DDR5-6400 CL34-44-44-84 (TeamGroup T-Create Expert)
Grafikkarte Nvidia RTX 4070 Super (Asus ProArt)
Speicher WD Black SN770 2 TB, Samsung 970 Evo 500 GB,
Crucial MX 500 1 TB, Samsung 860 Evo 1 TB
Netzteil Corsair HX850 (850 Watt, 80 Plus Platinum)
Kühlung Noctua NH-D15, 2 × Noctua NF-A20, 1 × Noctua NF-A14
Gehäuse Asus ProArt PA602
Bildschirm Asus ProArt PA348CGV (34 Zoll, UWQHD, 120 Hz)
Audio Sharkoon DAC Pro S V3, Beyerdynamic MMX 300 Gen. 2, Bose Companion 2 Serie III
Eingabegeräte Logitech MX Master 3S, Logitech MX Keys S
Razer Basilisk V3, NZXT Function TKL
Sonstiges BenQ ScreenBar Halo, Discarve Monitorstand

Das System ist für die Bildverarbeitung bestens gewappnet und bietet auch genügend Reserven für aktuelle Spiele, wenngleich lediglich Casual-Games und pixelige Indie-Titel gespielt werden.

Marek Lindlein – Linux FTW

Mein weißer PC dürfte einigen bekannt vorkommen, werden doch viele Linux-Tests (Arch Linux) darauf absolviert. Und einen eigenen Artikel hat er auch gewidmet bekommen:

Das Gletscher-Blau der weißen Hellhound passt zur allen RGB-Konstellationen.
Das Gletscher-Blau der weißen Hellhound passt zur allen RGB-Konstellationen.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Zusammenstellung für (W)QHD und es macht einfach Spaß auf dem PC zu spielen, alles bleibt leise und die Farben sind dezent.

Mareks Gaming-PC
Plattform AMD AM5 (Asus Prime X670E-Pro Wifi )
Prozessor AMD Ryzen 7 7800X3D
Arbeitsspeicher 32 GB DDR5-6000 CL30-36-36-76 (TeamGroup Delta RGB)
Grafikkarte Radeon RX 7800 XT (PowerColor Hellhound Spectral White)
Speicher Samsung 970 Evo 1 TB, WD Black SN850X 2 TB, Crucial P5 Plus 2 TB
Netzteil BeQuiet Dark Power (750 Watt, 80 Plus Platinum)
Kühlung Thermalright Peerless Assasin 120
Gehäuse NZXT H7 Flow RGB
Bildschirm(e) 1 × 27 Zoll WQHD 165 Hz, 1 × 24 Zoll Full HD 165 Hz
Audio FiiO K11 R2R, Beyerdynamic DT 880
Eingabegeräte Sharkoon PureWriter, Corsair M65 Pro RGB

Für zukünftige Tests sollen für eine bessere Vergleichbarkeit mit Windows ein Ryzen 7 9800X3D und eine Radeon der 8000er9000er-Generation folgen, um auch die neuste Hardware unter Linux vertreten zu haben. Für meine Bedürfnisse selbst reicht das bestehende Setup allemal.

Dennis Krause – Die höchste Performance pro Liter

Während sich große Teile der Redaktion mit eindrucksvollen Gehäusen nur so überschlagen, bin ich in den vergangenen Jahren großer Fan von Small-Form-Factor-Builds geworden und darf mich daher nun innerhalb des Teams wohl mit dem Titel der „höchsten Performance pro Liter“ rühmen. Denn wie so oft gilt: Es kommt nicht nur auf die Größe, sondern vor allem auf die Technik an und hier kann SFF mithalten.

Das Meshlicious vor zwei Jahren in voller Pracht (und noch mit AMD)
Das Meshlicious vor zwei Jahren in voller Pracht (und noch mit AMD)
Eine enge Angelegenheit: Eine RTX 4080 fand dann ab 2023 Platz im Meshlicious
Eine enge Angelegenheit: Eine RTX 4080 fand dann ab 2023 Platz im Meshlicious
Ein kleiner Noctua verhindert seitdem eine Kernschmelze zwischen CPU & M.2
Ein kleiner Noctua verhindert seitdem eine Kernschmelze zwischen CPU & M.2

Mit dem SSUPD Meshlicious habe ich während der Corona-Zeit ein Gehäuse gefunden, das sich für die RTX-40er-Karten als Segen herausstellte, denn die 4-Slots für die GPU benötigte zur Zeit der RTX-30er und RX-6000er noch kaum jemand. Das Gehäuse macht seinem Namen alle Ehre und verbindet Meshoptik mit köstlicher Leistung. Eine RTX 4080, ein i7-13700K und eine 280er-AiO saugen nicht nur viel Strom aus der Steckdose, sondern pusten die Abwärme auch in der Front wieder heraus. Somit entsteht im Winter ein kleiner Ofen.

Dennis' Gaming-PC
Plattform Intel Z790 (ASRock Z790 PG-ITX/TB4)
Prozessor Intel Core i7-13700K
Arbeitsspeicher 32 GB DDR5 6000, CL36-36-36-76 (Corsair Vengeance RGB)
Grafikkarte GeForce RTX 4080 (Gainward Phantom)
Speicher Samsung SSD PM9A1 2TB, Lexar NM790 4TB,
Western Digital WD Blue SN550 2TB, Silicon Power Ace A55 2TB
Netzteil Corsair HX750i (750 Watt, 80 Plus Platinum)
Kühlung 280er AiO (NZXT Kraken Z), 2 × Arctic P14 A-RGB & 1 × Noctua NF-A6x25 PWM
Gehäuse SSUPD Meshlicious
Bildschirm(e) 1 × 27 Zoll UHD 144 Hz, 1 × 27 Zoll UHD 60 Hz
Audio Beyerdynamic DT1990 Pro, Razer Seiren
Eingabegeräte Cherry Xtrfy K5V2 Compact, Razer Basilisk V3 Pro
Mehr Details Wunschliste zum PC/Setup

Aus finanziellen Erwägungen wurden am Ende weder eine RTX 4090 noch ein Core i9 verbaut. Doch in Theorie ließe sich die Performance pro Liter damit problemlos noch weiter erhöhen, denn die RTX 4080 füllt zwar die Rückseite bereits perfekt und sehr eng aus, doch der Kühler stammt ohnehin bereits von Gainwards RTX 4090. Abgerundet wird die Erfahrung zudem mit einem Hue-Ambilight-Streifen, der am Rücken meines Eve/Dough Spectrum klebt.

Volker Rißka – Home Office mit Core i9

Während im Büro jeden Tag mit dem Neuesten und Besten gearbeitet wird, muss es privat nicht das beste vom Besten sein. Wie Jan reichte mir dort lange Zeit ein Notebook. Doch in der Corona-Zeit rückte das Home Office wieder in den Vordergrund und den ganzen Tag am Macbook Pro arbeiten ist einfach bequemer mit zwei großen Bildschirmen und einer Kiste unterm Schreibtisch.

Das neue Topmodell: Intel Core i9-12900K mit 8+8 Kernen
Das neue Topmodell: Intel Core i9-12900K mit 8+8 Kernen

Gestartet mit einem AMD Ryzen 7 3800X, wurde im letzten Jahr auf einen Intel Core i9-12900K gewechselt. Im Powerlimit ist dieser eingebremst, die letzten zehn Prozent Leistung brauch ich nicht, den dafür aber fast halbierten Verbrauch schon eher. Zu Seite stehen diesem 32 GB DDR5-5200, einfach per XMP-Profil betrieben, ohne zusätzliche Spielchen. Als Grafikkarte nutze ich eine AMD Radeon RX 7800 XT.

Das Display-Setup steht Jans Frankenstein-Aufbau in Nichts nach. Da kommt zum Vorschein, dass die Displays immer erst dann ersetzt werden, wenn eines den Geist aufgibt – und das dauert in der Regel. So wurde vor 5 Jahren ein 24-Zoll-Monitor durch einen 27er mit 1440p-Auflösung und 144 Hz ersetzt. Im letzten Jahr dann der zweite 24er durch einen weiteren 27er, nun aber mit 4K-Auflösung – und keine Ahnung wie viel Hz! Für die 5 Minuten Gaming im Monat kommt ohne der schnelle 1440p-Monitor zum Einsatz, dazu passt die Hardware einfach besser. Auf dem 4K-Bildschirm sind in zwei Fenstern nebeneinander meist die Arbeitsaufgaben offen.

Das nächste Upgrade ist wohl das auf eine größere SSD – und vielleicht erwischt es dann ja doch mal die schon echt ranzig aussehende, aber immer noch voll funktionsfähige original Logitech MX518 – aber sowas wird ja heute gar nicht mehr gebaut...

Nicolas La Rocco – Cloud-Gaming

Mein persönlicher Gaming-Rechner ist ein MacBook Air 13" mit Apple M2. Wie man damit spielen kann, ist schnell erklärt: GeForce Now. Einen dedizierten Gaming-Rechner besitze ich schon seit mehreren Jahren nicht mehr, stattdessen reicht mir die Cloud-Lösung von Nvidia, die mit GeForce Now Ultimate die Leistung einer GeForce RTX 4080 zur Verfügung stellt – inklusive Raytracing-Effekten und Features wie DLSS, sodass aktuelle Spiele ihr volles Potenzial entfalten und flüssig laufen können, obwohl das MacBook Air dafür eigentlich viel zu schwach wäre.

Beim Spielen kommt meistens ein per Bluetooth mit dem MacBook Air verbundener Xbox-Controller zum Einsatz, hin und wieder werden auch Tastatur und Maus angeschlossen, doch braucht es dafür Adapter von USB-A auf USB-C. Für die Bildausgabe ist meistens das integrierte LCD-Panel zuständig, das zwar nur 60 Hz, aber eine hohe Auflösung (2.560 × 1.664), eine Helligkeit von 500 cd/m² und eine gute Kalibrierung ab Werk bietet.