Die Gaming-PCs der Redaktion: Das sind die Gaming-PCs der Redaktion, Part 3

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Fabian Vecellio del Monego
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Christian Schnegelberger – AM4 muss es noch richten

Bereits seit einigen Jahren setze ich in meinem privaten Rechenknecht auf AMDs AM4-Plattform. Das MSI-Mainboard wurde direkt beim Kauf mit 32 GB von Crucial ausgestattet. Damals wurde auch noch ein Ryzen 7 3700X verwendet, der dann – wie bei Fabian – als effektive Lebensverlängerungs­maßnahme durch einen Ryzen 7 5800X3D (Test) ersetzt wurde. Bisher haben sich wenige Spiele gefunden, die er nicht stemmen konnte. Vor drei Jahren in der Grafikkarten-Knappheits- respektive Hoch-Preis-Phase war guter Rat teuer und so konnte, immerhin zum UVP, eine GeForce RTX 3080 Ti in der Founders Edition erstanden werden. Zwar ist diese recht laut, was mit Undervolting ein wenig beruhigt werden konnte, allerdings fühlte ich mich mit den 12 GB VRAM wohler, als nur auf 8 oder 10 GB der etwas kleineren Modelle zu setzen.

Als Gehäuse wird ein Corsair 5000D Airflow in Schwarz verwendet. Sieben 120-Millimeter-Lüfter von Arctic verrichten für den kleinen Taler und dennoch mit RGB seit Jahren zuverlässig ihren Dienst. Die Anzahl der Lüfterbestückung hat eher optische als funktionale Gründe gehabt, wer will schon Lücken in der LED-Beleuchtung?

Die CPU wird von einem Noctua NH-D15S chromax.black leise und zuverlässig gekühlt. Die Beyerdynamic DT770 Pro mit schönem Velour-Polster sind dieses Jahr repariert worden. Auch wenn das rund ein Drittel vom Kaufpreis gekostet hat, wollte ich auf den tollen Tragekomfort und Klang nicht verzichten. Bei den Festplatten bin ich bisher Samsungs EVO-Baureihe erstaunlich treu geblieben, wie mir beim Tippen dieser Zeilen auffällt...

Christians Gaming-PC
Plattform AMD AM4 (MSI MPG B550 Gaming Plus)
Prozessor AMD Ryzen 7 5800X3D
Arbeitsspeicher 32 GB DDR4-3200, CL16-18-18-36 (Crucial Ballistix)
Grafikkarte Nvidia GeForce RTX 3080 Ti (Founders Edition)
Speicher Samsung 970 Evo, Samsung 850 Evo, Samsung 860 Evo, Samsung 840 Evo
Netzteil Corsair HX750 (750 Watt, 80 Plus Platinum)
Kühlung Noctua NH-D15S chromax.black, 7× Arctic P12 PWM PST A-RGB 0dB schwarz, 120mm
Gehäuse Corsair 5000D Airflow, schwarz, Glasfenster
Bildschirm(e) 1 × 27 Zoll WQHD 165 Hz
Audio Beyerdynamic DT770 Pro, Creative Sound BlasterX G6
Eingabegeräte Ducky One 3 Daybreak TKL, Razer Deathadder V3,
Fanatec DD Pro mit zwei Lendrädern, ClubSport Pedals V3 mit Dämpfern

Viel Grund zum Ausrüsten gibt es beim aktuellen Nutzungsprofil zwar nicht, die allermeisten Spiele können mit der Hardware noch problemlos in maximalen oder hohen Details in flüssigen Bildraten gespielt werden. Ein Wechsel auf AM5 steht daher erstmal nicht bevor. Allerdings könnte eine neue M.2-SSD die älteren Samsung-SSDs und eine neue RTX-50er-Grafikkarte die recht laute RTX 3080 Ti ersetzen. Letzteres wird umso wichtiger, wenn ich beim Monitor auf einen UHD-OLED mit HDR wechseln werde – beim BlackFriday war für mich dieses Jahr aber leider noch kein passendes Angebot dabei.

Stefan Sokolowski – Schnäppchen First, Ästhetik Second

Mein Gaming-PC wurde nicht auf einen Schlag konfiguriert und bestellt, sondern ist ausgehend von einer vorigen Intel-Plattform im Laufe der Zeit zur aktuellen Form gewachsen. Der Wandel fing mit der CPU an: Ich habe vor meiner Zeit als Redakteur einen Ryzen 7700X gewonnen (ernsthaft!) und hatte direkt Bock auf die Plattform.

Auf der Suche nach einem passenden Board habe ich das Asus Strix B650E-F Gaming als Versandrückläufer überraschend billig geschossen – Schnäppchen #1.

Beim RAM habe ich einfach zum „Goldstandard“ für AM5 gegriffen – aber ohne RGB, welches ich eh abgeschaltet hätte. Das Gehäuse und die dazugehörigen Lüfter kamen schon bei meinem vorherigen System zum Einsatz, Netzteil und CPU-Kühler hingegen wurden für das AM5 System neu erworben.

Hurricanes Gaming-PC
Plattform AMD AM5 (Asus Strix B650E-F)
Prozessor AMD Ryzen 7 7700X (Eco)
Arbeitsspeicher 32 GB DDR6-6000 CL30 (G.Skill Trident Z5 NEO)
Grafikkarte Radeon RX 7800 XT (PowerColor Hellhound Spectral White)
Speicher Seagate FireCuda 530 1TB, Lexar NM790 4TB,
WD_Black SN850X 4TB, SanDisk Ultra 3D 2TB
Netzteil be quiet! Pure Power 12M 750 Watt
Kühlung DeepCool AK500 Zero Dark, 2 × Noctua NF-A14, 2 × Arctic P14, 1 × Noctua NF-A12
Gehäuse Corsair 4000D Airflow
Bildschirm(e) 1 × UltraGear 27GR95QE (OLED, WQHD, 240 Hz)
Audio Onkyo A-9155 Hi-Fi Verstärker, Sennheiser HD-25 CII, Endorfy Solum T Streaming
Eingabegeräte SPC Gear GK650 (Brown Switches), Logitech G5 Refresh

Der PC war damit auch mehr oder weniger komplett, die Schwachstelle seinerzeit war aber eindeutig meine Radeon RX 6600, die ich notgedrungen zu Coronazeiten und fast zum Höhepunkt der Mining-Krise für knapp 450 Euro (!) erwarb, da der Vorgänger (eine fast steinzeitlich alte Radeon R9 290) den Löffel abgegeben hatte.

Als mir Ende 2023 im privaten Umfeld eine gebrauchte PowerColor Hellhound Spectral White RX 7800 XT zum sehr attraktiven Preis angeboten wurde, musste ich daher dann einfach zuschlagen – Schnäppchen #2 und mit Sicherheit der beste Hardware-Deal meines Lebens.

Der Held der Steine würde schreien – Farbseuche in Stefans PC.
Der Held der Steine würde schreien – Farbseuche in Stefans PC.

Zugegebenermaßen ist die schneeweiße Grafikkarte optisch ein ziemlicher Fremdkörper im PC und macht neben den schwarzen Komponenten und braunen Lüftern die Farbseuche im Gehäuse perfekt, aber da die Kiste sowieso unter dem Schreibtisch steht, interessiert mich das herzlich wenig. Dafür ist das System sehr leise und ich kann für einen schmalen Taler heute moderne Games spielen – was will man mehr?

Was ist sonst noch erwähnenswert? Als Monitor kommt bei mir ein 27“-OLED von LG zum Einsatz, für den ich, wie sollte es anders sein, nicht ansatzweise den vollen Preis gezahlt habe (Schnäppchen #3) und den ich wider besseren Wissens den Großteil der Zeit im Desktopbetrieb mit offenem Browser betreibe – bis dato ohne Burn-in. Und meine geradezu antike Maus sticht ebenfalls heraus: Eine Logitech G5 Refresh, die inzwischen locker 15 Jahre auf dem Buckel hat und mindestens vier Mal von mir repariert wurde. Warum? Ich bin ein Freak und mag es, wie schwer das Ding mit maximalem Gewichtsatz ist. In Zeiten federleichter Mäuse gibt es schlicht keine Alternative zu dieser Maus, und irgendwie hänge ich auch an dem guten Stück.

Andreas Merchel – Retro-Gaming

Gaming-Rechner? Bei mir? Jaein. Während die Desktop-Varianten von einem Core i3-10105 und Radeon RX 6500 XT 8 GB sowie verschiedenen Core 2 Quads befeuert werden und hauptsächlich zum Testen kruder Hardware genutzt werden, Stichwort Peltier-Kühlung (Leserartikel), Sunon (die kleinste AiO der Welt) (Leserartikel) oder die chinesische MTT-S30-GPU (Test), dienen seit Jahren nur Laptops für den Gaming-Betrieb.

Ich bin doch öfters unterwegs und benötige dadurch auf jeden Fall eine mobile Variante. Während es vor einem Jahr noch ein Ryzen 7 mit RTX 3050 Laptop GPU war, zeigte sich sehr schnell, das die iGPU des Ryzen öfters im Vorteil war, weil kein Speichermangel vorherrschte. Deswegen entschied ich mich, auf einen Ryzen 9 7945HX mit einer RTX 4070 Laptop GPU zu gehen. Der Ryzen 9 ist es geworden, weil der Laptop zu diesem Zeitpunkt nicht teurer war als die Variante mit Ryzen 7. Die RTX 4070 dagegen ist etwas overdressed und eine RTX 4060 hätte für vieles bereits gereicht – kaum langsamer und nur 8 GB hat die mobile 4070 ebenfalls. So hab ich CoD: Black Ops 6 komplett im Silent Modus durchgespielt.

Eine noch größere Nvidia-RTX-4000-Variante mit mehr Speicher hätte auf alle Fälle das Budget gesprengt, weil ich ungern mit einem dieser Kerzenschein-Displays unterwegs bin, das am besten im abgedunkelten Keller bei Nacht zum Einsatz kommt. Und wenn das alles passen soll, wird es bei Gaming-Notebooks inzwischen richtig teuer.

DevPandi – Back to schlicht

Das Basteln am eigenen PC ist ohne Frage auch für mich ein echt entspannendes Hobby. 2023 war mein PC von so einigen Umbaumaßnahmen betroffen. Erst die RX 7900 XTX durch eine RTX 4090 ersetzt, dann den 5800X3D durch einen 7800X3D, der in Rauch aufging und durch einen i9-14900K ersetzt wurde, nur damit ich Anfang des Jahres wieder auf einen 7800X3D umgerüstet habe. Letztes Jahr war ich quasi immer irgendwie mit einem Schraubenzieher im System und wenn es nicht das Basteln am System war, dann waren es die Generationen­vergleiche oder der Test älterer Grafikkarten und wie diese heute laufen.

DevPandis Gaming-PC
Plattform AMD AM5 (Asus ROG Strix B650E-F)
Prozessor AMD Ryzen 7 7800X3D
Arbeitsspeicher 64 GB DDR5-6400 CL-32-39-39-102 (G.Skill Trident Z5)
Grafikkarte GeForce RTX 4090 (Palit GameRock)
Speicher Samsung 990Pro 2 TB, Crucial P5 Plus 2 TB
Netzteil Seasonic Prime PX (750 Watt, 80 Plus Platinum)
Kühlung Noctua NH-U12A, 7 Noctua NF-A14 PWM chromax.black,
3 Noctua NF-A12x25 PMW chromax.black
Gehäuse BeQuiet Lightbase 900 LX
Bildschirm(e) 1 × 32 Zoll UHD 240 Hz OLED
Audio Edifier R1280DB
Eingabegeräte Custom-Mecha, Glorious Model O

Dieses Jahr ist es dagegen fast schon langweilig, was passiert ist. Das Fractal Torrent – von Freunden auch Disco-Kugel genannt – wurde durch ein be quiet! Light Base 900 LX ersetzt, und zwar dieses Mal ohne Disco, sondern mit schwarzen dezenten Lüftern. Ein Showcase-Gehäuse muss nicht immer leuchten wie das Fenster des Nachbarn zur Weihnachtszeit. Nur ein neuer Monitor war dieses Jahr drin, endlich bin ich auch im 4K-Zeitalter angekommen.

Maine – Neue CPU im RGB-Inferno

Mein PC ist eine Spielemaschine mit ein bisschen Homeoffice – da braucht es also keine 16 CPU-Kerne oder dergleichen. Inzwischen ist es auch ein relativ farbenfrohes RGB-Gewusel geworden. Was zu Beginn eher durch Zufall entstand, denn die Komponenten hatten es nun einmal, ohne dass ich es gezielt gesucht hätte. Spätestens mit dem Gehäuseupdate auf das Fractal Design Torrent RGB vor einiger Zeit ist das verspielte Geblinke jetzt aber zum Konzept geworden – man möge mir diesen Anflug von Infantilität verzeihen. Positiver Nebeneffekt: Meine Kinder finden es ganz toll und vielleicht weckt man ja damit bei ihnen die Lust, irgendwann einmal selbst PCs zusammenzubauen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Es blinkt und glitzert!
Es blinkt und glitzert!

2024 war bei mir das Jahr des Plattformwechsels, nach über 5 Jahren durfte die bisherige AM4-Plattform, zuletzt mit einem Ryzen 7 5800X3D, in Rente gehen (oder genauer: den Weg zu eBay finden), um durch eine AM5-Plattform mit dem frisch erschienenen Ryzen 7 9800X3D inklusive DDR5-RAM ersetzt zu werden. Ich hatte das Glück, am Releasetag der CPU um 15 Uhr Zeit für wildes F5-Gedrücke zu haben und direkt ein Exemplar ergattern zu können.

Maines Gaming-PC
Plattform AMD AM5 (Asus ROG Strix X670E-A)
Prozessor AMD Ryzen 7 9800X3D
Arbeitsspeicher 32 GB DDR5-6000 CL30 (G.Skill FlareX)
Grafikkarte GeForce RTX 4080 (Palit Gamerock)
Speicher Western Digital SN850X 2 TB, Samsung 980 Pro 2 TB, Samsung 970 Evo 1 TB
Netzteil beQuiet Straight Power 11 (850 Watt, 80 Plus Gold)
Kühlung Noctua NH-D15
Gehäuse Fractal Design Torrent RGB
Bildschirm(e) 1 × Dell Alienware AW3423DWF 34 Zoll UWQHD 165 Hz OLED, 1 × 27 Zoll WQHD 75 Hz
Audio Teufel Concept E 400 5.1, HyperX Cloud Alpha Headset
Eingabegeräte Corsair K70 RGB Pro, Logitech G502 Hero SE

Man kann den Wechsel vom 5800X3D auf den 9800X3D für ein wenig bescheuert halten, aber CPU-Limit-intensive Spiele (ja, ich meine z. B. dich, Anno 1800) profitieren schon enorm – und das war es mir dann im Endeffekt wert.

Jetzt seid ihr an der Reihe

Zum Abschluss übergibt die Redaktion den Staffelstab ans Forum: Jetzt seid ihr an der Reihe! Welche der genannten PC-Konfigurationen hat euch überrascht, welcher Rechner spricht euch an und was könnt ihr überhaupt nicht nachvollziehen? Sehr gerne könnt ihr in den Kommentaren außerdem von eurem System, dessen Entwicklung in diesem und den Plänen fürs nächste Jahr erzählen.

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