Kingdom Come: Deliverance 2 im Test: Benchmarks (WQHD, UWQHD & UHD), Frametimes und VRAM
2/3Das Testsystem und die Benchmark-Szene
Alle Benchmarks wurden auf einem AMD Ryzen 7 9800X3D (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS 2506) verbaut.
![AMD Ryzen 9 7950X3D im Test](https://pics.computerbase.de/1/0/6/4/7/9-a242e6619ccdc9eb/15-1080.35284637.jpg)
Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 48 GB Speicher (G.Skill TridentZ Neo, 2 × 24 GB, DDR5-6000, CL30-38-38-96) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 24H2 mit sämtlichen Updates und aktiviertem HVCI war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia sowie Intel genutzt.
Treiberversion | Game Ready | |
---|---|---|
AMD Radeon | Adrenalin 25.1.1 | Nein |
Nvidia GeForce | GeForce 572.16 | ✓ |
Intel Arc | 6557/6262 | ✓ |
Die 20 Sekunden lange Testsequenz findet in einem größeren Wald statt. Es gibt also viele Bäume und Vegetation zu sehen; es ist eine klassische Szene für Kingdom Come: Deliverance II, die so immer mal wieder auftritt. Da die Sichtweite sehr hoch ist, sind die Anforderungen an die Hardware ebenso hoch – meistens läuft KCD2 etwas schneller.
Für gewöhnlich nutzt ComputerBase immer die maximalen Grafikdetails und reguliert zu hohe Anforderungen durch Upsampling. Bei Kingdom Come: Deliverance II ist das aber kaum möglich, da das Experimentell-Preset wirklich sehr viel Performance kostet. Die Benchmarks werden daher nur mit dem Ultra-Preset durchgeführt, doch gibt es weiter unten auch Testreihen mit dem Experimentell-Preset zu finden.
Auflösung | Grafikdetails |
---|---|
2.560 × 1.440 | Ultra-Preset, DLSS/FSR Quality |
3.440 × 1.440 | Ultra-Preset, DLSS/FSR Quality |
3.840 × 2.160 | Ultra-Preset, DLSS/FSR Quality |
Benchmarks in WQHD, UWQHD und Ultra HD
60 FPS zu erreichen ist auch mit „den reduzierten Ultra-Details“ keine sonderlich einfache Aufgabe in Kingdom Come: Deliverance II. Vor allem dann nicht, wenn keine GeForce-Grafikkarte im Rechner steckt. Ist letzteres doch der Fall, werden 60 FPS in WQHD ab einer GeForce RTX 4070 oder GeForce RTX 3070 erreicht, in UWQHD muss es eine GeForce RTX 4070 oder GeForce RTX 3080 sein und in Ultra HD eine GeForce 4070 Ti.
Mit einer Radeon sind die 60 FPS eine völlig andere Herausforderung. Bereits in WQHD benötigt es eine Radeon RX 7800 XT, in UWQHD wird mindestens eine Radeon RX 7900 XT fällig und für Ultra HD reicht nur noch eine Radeon RX 7900 XTX. Immerhin: In UWQHD kommen auch noch die Radeon RX 7900 GRE und die Radeon RX 7800 XT auf spielbare Ergebnisse – wenn auch nicht auf 60 FPS.
Über Intel-Grafikkarten muss an dieser Stelle gar nicht weiter berichtet werden, sowohl die Arc A700 als auch die Arc B580 sind in WQHD weit von 60 FPS entfernt.
Doch zur Erinnerung: Die Testsequenz ist sehr anspruchsvoll, Kingdom Come: Deliverance II läuft meistens etwas schneller. Wer also nicht durchweg 60 FPS haben möchte und sich zuweilen auch mit weniger zufrieden gibt, kann etwas entspannter Spielen. 50 FPS in der Testsequenz bedeuten abseits von Wäldern – wovon es in dem Spiel aber nun einmal eine Menge gibt – locker 60 FPS in Gebieten mit weniger Vegetation.
GeForce-GPUs sind mit Abstand am schnellsten
GeForce-Grafikkarten schneiden in Kingdom Come: Deliverance II durchweg deutlich besser ab als Radeon-Beschleuniger, ganz gleich um welche Generation es geht und ganz gleich, auf welche Auflösung man schaut. So ist die GeForce RTX 4080 Super in Ultra HD gute 20 Prozent schneller als die Radeon RX 7900 XTX, die GeForce RTX 4070 ist in UWQHD 20 Prozent schneller als die Radeon RX 7800 XT und in WQHD ist die GeForce RTX 3060 Ti satte 30 Prozent flotter als die Radeon RX 6700 XT.
Ob neue oder alte Grafikkarten macht auch keinen Unterschied. Die Modelle mit RDNA 3 profitieren gegenüber RDNA 2 zwar etwas weniger als in den meisten anderen Spielen, absonderlich schwierig tun sich die RX-7000-Modelle jedoch auch nicht. Ob Ampere oder Lovelace macht hingegen gar keinen Unterschied: GeForce RTX 4000 kann sich genauso gut absetzen wie in den meisten anderen AAA-Spielen. Das gilt dann auch für die neuen Blackwell-Beschleuniger. In Ultra HD ist die GeForce RTX 5090 26 Prozent schneller als die GeForce RTX 4090, 24 Prozent sind es im Schnitt im UHD-Testparcours der Redaktion.
Arc ist stärker als Radeon
Auf den ersten Blick macht es den Eindruck, als wären Intels Arc-Grafikkarten gut unterwegs, was aber täuscht. Ja, die Arc B580 ist in WQHD 12 Prozent schneller als die Radeon RX 6700 XT, während für gewöhnlich die Radeon 9 Prozent vorne liegt. Doch ist die Arc B580 zugleich 13 Prozent langsamer als die GeForce RTX 3060 Ti, 8 Prozent sind es für gewöhnlich. Hier zeigt sich schlicht die Radeon-Schwäche, aber keine Arc-Stärke.
Apropos Arc: Kingdom Come: Deliverance II ist eines der wenigen Spiele, in denen sich die neue Arc B580 nicht von der älteren Arc A770 absetzen kann. Beide Grafikkarten arbeiten ziemlich genau gleich schnell.
Wie läuft das Spiel in Full HD?
Full HD spielt bei Grafikkarten- und Spiele-Tests mittlerweile nur noch eine kleine Rolle, da mittlerweile die meisten Leser ihre Displays auf eine Auflösung von WQHD oder höher umgestellt haben. Einen kleinen Leistungsseindruck möchte die Redaktion an dieser Stelle aber dennoch wiedergeben.
Auch in Full HD sind 60 FPS mit Einsteiger-Grafikkarten nicht mal eben so zu erreichen. Der GeForce RTX 4060 gelingt dies mit Ach und Krach, während die Radeon RX 7600 und die Arc B580 scheitern – die Intel-Grafikkarte zumindest nur knapp, das AMD-Gegenstück deutlicher. Auf spielbare Werte kommen die beiden Einsteiger-Produkte aber immerhin schon. Im Hause AMD benötigt es im gewählten Testszenario mindestens eine Radeon RX 6800 oder Radeon RX 7700 XT für 60 FPS in Full HD.
Benchmarks in WQHD, UWQHD und Ultra HD mit dem Experimentell-Preset
Die bisherigen Benchmarks wurden mit dem Ultra-Preset durchgeführt, in Kingdom Come: Deliverance II gibt es aber eine noch höhere Einstellung „Experimentell“. Experimentell stellt deutlich höhere Anforderungen an die Grafikkarte als Ultra und bietet dafür eine noch etwas bessere Grafik. Hier liegt die Betonung jedoch auf „etwas“: Ja, Experimentell sieht eigentlich immer besser aus als Ultra, die Unterschiede sind aber gering.
Meistens geringe Unterschiede, selten dann auch größere
Experimentell bietet vor allem Vorteile bei mittlerer und höherer Sichtweite. Dann zeigen sich auf große Entfernung Objekte, die auf Ultra gar nicht erst zu sehen sind, andere werden detaillierter dargestellt und die Schatten werden auch auf weiter entfernte Gegenstände oder Bäume angewandt, die mit Ultra gar keine mehr zeigen. Die Vorteile sind im Endeffekt gering, doch da man in dem Spiel fast durchweg eben weit sehen kann, sind sie immerhin omnipräsent.
Auch auf kurzer Entfernung sieht Experimentell etwas besser aus als Ultra, die Unterschiede sind dann jedoch mit der Lupe zu suchen. Vor allem die Schatten und die Umgebungsverdeckung machen mit den höheren Einstellungen nochmal einen Sprung.
Grafikkarten-Benchmarks mit dem Experimentell-Preset
Mit dem Experimentell-Preset wird es ziemlich wild: 60 FPS in WQHD gibt es erst mit einer GeForce RTX 4070 Ti Super, im Hause AMD ist selbst die Radeon RX 7900 XTX völlig überfordert – in gerade einmal 2.560 × 1.440. Doch mehr als 49 Bilder pro Sekunde gibt es nicht. Ganz gleich welche Radeon im Rechner steckt, mit einer AMD-Grafikkarte ist das Experimentell-Preset generell nicht empfehlenswert.
In UWQHD benötigt es für 60 Bilder pro Sekunde mit diesem Preset mindestens eine GeForce RTX 4080 und für Ultra HD sind nur die GeForce RTX 4090, GeForce RTX 5080 sowie GeForce RTX 5090 schnell genug – die GeForce RTX 5080 aber auch nur gerade so. Mit DLSS Performance lässt sich auch noch der GeForce 4080 ein gutes Leben in Ultra HD einhauchen.
Das Experimentell-Preset kostet damit massiv an Geschwindigkeit im Vergleich zu den Ultra-Einstellungen. Die GeForce RTX 5090 verliert in Ultra HD mal eben 29 Prozent ihrer Leistung, bei der GeForce RTX 4090 ist der Verlust genauso hoch. In UWQHD verliert die GeForce RTX 4080 Super sogar 37 Prozent, was aber noch nichts im Vergleich zur Radeon RDX 7900 XTX, die mal eben bei 42 Prozent weniger Bilder pro Sekunde liegt.
Tuning-Tipps für mehr FPS
In Kingdom Come: Deliverance II gibt es zwei Stellschrauben, wenn mehr FPS benötigt werden. Vor allem mit einer GeForce-RTX-Grafikkarte kann bei Leistungsproblemen DLSS Super Resolution auf eine aggressivere Stufe gestellt werden. Der Performance-Modus kann in Ultra HD mit nur minimalen Einbußen bei der Bildqualität benutzt werden und stellt auch in WQHD noch ein sinnvolles Tool dar. Mit FSR ist „Performance“ in Ultra HD ein gut gangbarer Weg, in geringeren Auflösungen sind die optischen Einbußen aber schon gut sichtbar.
Das zweite Tool sind die Grafik-Presets. Wer von Ultra auf Hoch wechselt erhält in der Testszene rund 35 Prozent mehr FPS, was ein gut spürbarer Sprung ist. Das geht dann aber auch mit einem sichtbaren Verlust an Bildqualität einher, vor allem bei der Sichtweite und den Schatten gibt es Einbußen. Mit Hoch sieht Kingdom Come: Deliverance II immer noch ordentlich aus, aber eben sichtbar schlechter als mit Ultra.
Das Frame Pacing ist gelungen
Kingdom Come: Deliverance II zeigt keinerlei Probleme bezüglich Shader-Kompilierungsruckler oder Traversal-Stotterer. Ganz gleich mit welcher Hardware, entsprechende Haker sind nicht zu spüren. Dabei kompiliert das Spiel zumindest nicht spürbar Shader, vorab wird ebenso nichts kompiliert.
Auch davon abgesehen ist das Frame Pacing unabhängig von der Grafikkarte sehr gut. Sowohl auf einer GeForce RTX 4080 Super als auch einer Radeon RX 7900 XTX gibt es während der Testszene nur wenige kleinere Ausreißer bei der Bildausgabe, die generell sehr gleichmäßig abläuft. Die Nvidia-Grafikkarte zeigt sich diesbezüglich leicht problematischer als die Hardware von AMD, was aber Meckern auf hohem Niveau ist.
Der VRAM-Bedarf ist gering
Kingdom Come: Deliverance II benötigt kaum Grafikkarten-Speicher. Bereits 8 GB reichen bei den Ultra-Details eigentlich für alles aus, spätestens mit 10 GB ist man auf der sicheren Seite. 10 GB sind auch mit der Experimentell-Einstellung durchweg genug, mehr VRAM benötigt es zu keiner Zeit.