Stalker 2: Heart of Chornobyl im Test: Fazit: viel Potenzial, viele Probleme
3/3Stalker 2: Heart of Chornobyl scheint im Herzen ein richtig gutes Spiel zu sein, diesen Eindruck haben zumindest zahlreiche Vorab-Previews hinterlassen. Technisch und mit Blick auf die inhaltlichen Bugs, auf die ComputerBase gestoßen ist, sieht es zum Start leider anders aus.
Entwickelt im Krieg
Unter welchen Bedingungen das ukrainisches Studio im Zeichen des russischen Angriffskriegs die letzten Jahre gearbeitet hat, muss in diesem Zusammenhang noch einmal zwingend erwähnt werden und spielt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine große Rolle, den objektiven Blick auf den Status quo der PC-Version ändert das aber nicht.
Aktuell noch mit sehr vielen Fehlern
Die PC-Version von Stalker 2: Heart of Chornobyl leidet zurzeit leider noch unter richtig vielen Bugs, an denen auch mehrere Patches vor dem Release nicht mehr großartig etwas geändert haben. Viele Fehler sind nicht kritisch, jedoch gibt es auch ärgerliche Bugs wie im Boden (fast) verschwindende NPCs und eben auch eine Mission, die durch einen nicht auslösenden Trigger nicht mehr weiter ging. Gerade von letzteren sollen bereits mehrere behoben worden sein, doch ist es eben fraglich, ob dies für alle „Plotstopper“ gilt.
Schicke Grafik mit guter Performance im GPU-Limit
In Sachen Grafikqualität gibt es dagegen mit Ausnahme der Animationen und der Schatten viel Positives über Stalker 2: Heart of Chornobyl zu berichten. Das Spiel ist zwar kein Grafikknaller geworden, sieht aber wirklich schick aus und bringt die Atmosphäre gut rüber. Die Grafikkarten Performance liegt im GPU-Limit dabei im grünen Bereich, mit Hilfe von Upsampling benötigt es nicht zwingend eine High-End-Grafikkarte, um hohe Auflösungen und/oder hohe Details zu fahren.
Die „alte“ UE5.1 bringt ihre Probleme mit sich
Leider leidet Stalker 2: Heart of Chornobyl unter einem Problem, das für ältere Versionen der Unreal Engine 5 – und die nutzt der Titel – nicht unüblich ist: Ein immer wieder niedrig liegendes CPU-Limit, das Radeon-Grafikkarten generell besser schmeckt als den GeForce-Kollegen. Während Nvidia-Grafikkarten im absoluten GPU-Limit etwas besser abschneiden, dreht sich das Bild im CPU-Limit um, dann übernehmen AMD-Beschleuniger die Führung.
In die CPU fordernden Sequenzen wird Stalker 2: Heart of Chornobyl darüber hinaus auch schnell hakelig, was sich auch nicht mit der besten Hardware (im Benchmark genutzt: der AMD Ryzen 7 9800X3D (Test)) erschlagen wird. Und die Erfahrung zeigt, dass die Entwickler das Problem vermutlich reduzieren, nicht aber abstellen können – das ist mit der genutzten Unreal Engine 5.1 einfach nicht möglich.
Völlig chancenlos sind einmal mehr Intels Arc-Grafikkarten, die in Stalker 2: Heart of Chornobyl mal wieder weit hinter den Nvidia- und AMD-Kollegen zurückliegen. Auch der teils große Speicherausbau nutzt den Intel-GPUs nichts, obwohl letztere eigentlich Vorteile bringt. Denn das Spiel profitiert von einem großen VRAM. 8 GB sind für die maximale Performance in Full HD zum Beispiel zu wenig und erst ab 16 GB gibt es auch in hohen Auflösungen keine Probleme mehr.
Keine generelle Kaufempfehlung der PC-Version
Aufgrund der aktuellen technischen Situation rund um Stalker 2: Heart of Chornobyl kann ComputerBase keine generelle Kaufempfehlung für die PC-Version aussprechen, dafür gibt es einfach zu viele teils schwerwiegende Bugs. Unspielbar ist der Titel nicht, es muss einem nur klar sein, dass die Chance hoch ist, dass einem immer mal wieder Fehler in der einen oder der anderen Form begegnen werden und auch sehr schnelle Hardware in Szenen mit vielen NPCs zum Ruckeln neigt.
Der Podcast zum Test
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Stalker 2: Heart of Chornobyl | Eigenschaften |
---|---|
Entwickler | GSC Game World |
Publisher | GSC Game World |
Engine | Unreal Engine 5.1 |
API | DirectX 12 |
Nvidia Reflex | ✓ |
AMD Anti-Lag 2 | Nein |
HDR | ✓ |
Widescreen (21:9) | ✓ (Screenshot-Vergleich) |
Kantenglättung | TAA |
Temporales Upsampling | |
Nvidia DLSS Super Resolution | ✓ |
Nvidia DLSS Frame Generation | ✓ |
Nvidia DLSS Ray Reconstruction | Nein |
AMD FSR Super Resolution | ✓ |
AMD FSR Frame Generation | ✓ |
Intel XeSS Super Resolution | ✓ |
Epic UE TSR | ✓ |
Native Auflösung + Upsampling | ✓ (DLAA, FSR Native, XeSS Native, TSR Ultra Quality) |
Direkt zur Upsampling-Analyse | |
Raytracing | |
Software-Lumen (UE5) | ✓ (Beleuchtung, Reflexionen) |
Hardware-Lumen (UE5) | Nein |
Globale Beleuchtung | Nein |
Reflexionen | Nein |
Schatten | Nein |
Umgebungsverdeckung | Nein |
Full Raytracing | Nein |
Direkt zur Raytracing-Analyse | |
Direkt zu den Benchmarks + Tuning-Tipps | |
Release-Datum | 20. November 2024 |
Preis zum Release | 60 Euro 80 Euro (Deluxe Edition) 110 € (Ultimate Edition) |
ComputerBase hat Stalker 2: Heart of Chornobyl von der zugehörigen PR-Agentur zum Testen erhalten. Das Spiel wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
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