Until Dawn im Test: Probleme, Bugs und Fazit

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Update Wolfgang Andermahr
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Probleme und Bugs in Until Dawn

Until Dawn hat zum Start auf dem PC leider deutlich mehr Technik-Probleme als „nur“ ein nicht perfektes Frame Pacing. Neben vielen kleinen technischen Unzulänglichkeiten gibt es auch ein paar dicke Brocken, die sich zum Marktstart nicht gehören. Doch an den Kleinigkeiten wird gut sichtbar, dass dem Spiel einfach noch ein, zwei weitere Wochen an Entwicklungszeit gefehlt haben.

Das Optionsmenü spinnt

So führt das Spiel zum Beispiel ein Eigenleben bei den Raytracing-Optionen im Grafikmenü. Nach jedem Neustart des Spiels sind die RT-Effekte für die Umgebungsverdeckung wieder deaktiviert und müssen wieder aktiviert werden. Darüber hinaus funktioniert AMD FSR Frame Generation noch nicht, weil die Option offenbar vom Menü gar nicht erst übernommen wird. Bestätigt man das Aktivieren, wechselt das Menü und geht wieder zurück, ist der Haken bei FSR FG wieder weg. Und im Spiel tut sich auch nicht. DLSS Frame Generation hat das Problem nicht.

Auch HDR scheint aktuell nicht nutzbar zu sein. Weil es nicht geht, oder das Menü es nicht „aktivieren kann“? Antwort ungewiss.

Es gibt auch schwerwiegende Bugs

Und auch ein paar schwerwiegende Bugs haben den Weg ins finale Spiel gefunden. So sind die separat im Grafikmenü aktivierbaren Virtual Shadow Maps (VSM) (deutsches Menü: Virtueller Schattenwurf), ein Feature der Unreal Engine 5, optisch kaputt: Schatten ploppen aus dem Nichts auf und verschwinden dann einfach wieder. Einzige Abhilfe: VSM abschalten.

Auch kann es passieren, dass man während des Spielens ein Menü aufruft und das Spiel daraufhin nicht mehr reagiert. Hier hilft nur das Beenden des Spiels per Task-Manager.

Darüber hinaus gibt es Berichte im Internet, dass es im Spielverlauf passieren kann, dass der gespielte Charakter plötzlich durch Wände gehen kann und das Spiel nicht mehr korrekt weiter läuft. Darüber hinaus gibt es auch einzelne Berichte über Savegames, die plötzlich nicht mehr funktionieren.

Fazit

Eigentlich ist Until Dawn ein ordentliches Remake. Die grafische Überarbeitung für PlayStation 5 und PC ist den Entwicklern gut gelungen und stellt nicht nur ein richtig großes Update gegenüber der Originalversion aus dem Jahre 2015 dar, sondern sieht generell schick für ein AA-Spiel aus. Highlight sind die detaillierten Charaktere, doch auch sonst macht das Spiel optisch nicht viel verkehrt.

Nur bedingt gelungen ist dagegen die Umsetzung von Hardware-Raytracing. Software-RT in Form von Lumen nutzt das Spiel aufgrund der Unreal Engine 5 ohnehin, die Hardware-Version bringt aber nur noch ein kleines Update – wer drauf verzichten will oder muss, verpasst so gut wie nichts.

Deutlich besser, wirkungsvoller und auch notwendig ist dagegen das Super-Resolution-Upsampling. DLSS sieht durchweg besser als die native Auflösung auf, während TSR bei deutlich besserer Performance je nach Auflösung ein vergleichbares bis besseres Bild auf den Monitor zaubert. FSR ist eine qualitativ leicht schlechtere Alternative in höheren Auflösungen, bei geringen Auflösung wie Full HD sollte aber ganz klar zu TSR gegriffen werden.

Until Dawn benötigt nicht viele FPS, die Story und die Atmosphäre stehen im Vordergrund. Mit Upsampling ist die Performance zufriedenstellend, wenn auch nicht gut. Wer unbedingt ohne spielen möchte, hat dagegen ein Problem, denn dafür benötigt es schnell eine High-End-GPU.

Auffällig an den Benchmarks ist eine unerklärlich niedrige Performance der Radeon-Grafikkarten im Vergleich zu den GeForce-Modellen, während die Ergebnisse für die Radeons in hohen Auflösungen halbwegs normal sind. Da in niedrigen Auflösungen kein CPU-Limit vorliegt, ist nicht ersichtlich, was das eigentliche Problem ist.

Until Dawn im Benchmark-Test

Die PC-Version hat mit vielen Bugs zu kämpfen

Apropos Probleme: Die PC-Version von Until Dawn ist technisch leider in keinem guten Zustand auf den Markt bekommen, es gibt zahlreiche Probleme. Dazu gehört ein leichtes Traversal-Stottern, doch viel nervender sind die zahlreichen Bugs. Sie reichen von Einstellungen, die nicht gespeichert werden, über FSR Frame Generation, das nicht funktioniert, bis hin zu Schattenoptionen, die Grafikfehler erzeugt, und den Spiel-Abstürzen. Dass das zu vernachlässigende Raytracing erst nach Beginn des Spiels funktioniert, ist da schon kaum noch eine Erwähnung wert.

Die PC-Version von Until Dawn hätte demzufolge wohl noch einige Wochen Entwicklungszeit benötigt. Immerhin, die meisten störenden Bugs sollten sich innerhalb kurzer Zeit mittels Patches beheben lassen.

Bis es so weit ist, kann ComputerBase den Kauf der PC-Version aber nur eingeschränkt empfehlen. Die Basis des Remakes ist gelungen, die Grafik wirklich hübsch und die Atmosphäre passend dicht. Doch nur wer sich mit den beschriebenen Problemen arrangieren will, sollte auch jetzt schon zu Until Dawn greifen. Alle anderen sollten noch warten.

ComputerBase hat Until Dawn von Publisher Sony zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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