Intel Arc B570 10 GB im Test: Testergebnisse

GPU-Taktraten unter Last

Auf dem Datenblatt trennen Intel Arc B570 und B580 in den jeweiligen Referenz-Varianten 170 MHz oder 6,4 Prozent Takt. In der Praxis sind es 200 MHz oder 7,0 Prozent, wenn die Werksübertaktung der ASRock Arc B570 Challenger (+100 MHz) manuell über den Treiber zurückgenommen wird.

Wie auf der Arc B580 zeigt sich dabei auch auf der B570, dass Intel bei „Battlemage“ weiterhin keinen richtigen Turbo-Modus implementiert hat, der den Takt in Abhängigkeit der jeweiligen Last immer am höchstmöglichen Punkt (Taktobergrenze, Temperatur, Verbrauch) ausrichtet. Stattdessen taktete das Muster der B570 in jedem getesteten Spiel mit 2.650 MHz immer gleich hoch, in einigen Titeln könnte also mit Sicherheit auch noch ein höherer Takt anliegen – darf er mit Rücksicht auf andere Titel, wo das nicht gelingen würde, aber nicht.

1.920 × 1.080	Intel Arc B580 Limited Edition	Intel Arc B570 (Referenz)*
Black Myth: Wukong	2.850 MHz	2.650 MHz
Call of Duty: Black Ops 6	2.850 MHz	2.650 MHz
Dragon Age: The Veilguard	2.850 MHz	2.650 MHz
Dragon Age: The Veilguard + RT	2.850 MHz	2.650 MHz
Dragon's Dogma 2	2.850 MHz	2.650 MHz
Dragon's Dogma 2 + RT	2.850 MHz	2.650 MHz
Empire of the Ants	2.850 MHz	2.650 MHz
F1 24	2.850 MHz	2.650 MHz
F1 24 + RT	2.850 MHz	2.650 MHz
Final Fantasy XVI	2.850 MHz	2.650 MHz
Frostpunk 2	2.850 MHz	2.650 MHz
Ghost of Tsushima	2.850 MHz	2.650 MHz
God of War: Ragnarök	2.850 MHz	2.650 MHz
Horizon Forbidden West	2.850 MHz	2.650 MHz
Indiana Jones und der große Kreis + RT	2.850 MHz	2.650 MHz
Lego: Horizon Adventures	2.850 MHz	2.650 MHz
MechWarrior 5: Clans	2.850 MHz	2.650 MHz
Outcast – A New Beginning	2.850 MHz	2.650 MHz
Satisfactory	2.850 MHz	2.650 MHz
Senua's Saga: Hellblade II	2.850 MHz	2.650 MHz
Silent Hill 2	2.850 MHz	2.650 MHz
Silent Hill 2 + RT	2.850 MHz	2.650 MHz
Stalker 2: Heart of Chornobyl	2.850 MHz	2.650 MHz
Star Wars Outlaws + RT	2.850 MHz	2.650 MHz
Warhammer 40k: Space Marine 2	2.850 MHz	2.650 MHz
Durchschnitt	2.850 MHz	2.650 MHz
* ASRock Challenger OC manuell um 100 MHz im Takt gesenkt

Performancerating ohne RT in 1.920 × 1.080

Sieben Prozent weniger Takt, zehn Prozent weniger Ausführungseinheiten und dazu passend 17 Prozent weniger Speicherbandbreite führen im Full-HD-Testparcours zu durchschnittlich 17 18 Prozent Rückstand der B570 auf die B580 bei den FPS und 19 Prozent Rückstand bei den Frametimes. Messfehler oder Messungenauigkeit?

Beides kann verneint werden, der Übeltäter ist ein Spiel: Dragon Age: The Veilguard reizt in den von ComputerBase genutzten Einstellungen bereits ohne den Einsatz von Raytracing die 10 GB VRAM der B570 vollständig aus, sodass die Leistung einbricht. Das ist auch auf 8-GB-Grafikkarten von AMD und Nvidia der Fall, auf der B580 mit 12 GB hingegen nicht.

Wird dieser Titel aus dem Rating genommen (für jedermann möglich über die Schaltfläche „Bearbeiten“), schrumpft der Abstand der beiden Grafikkarten auf 14 Prozent (FPS und Frametimes) zusammen.

Aber den Speicher-Einfluss gibt es im Parcours nun eben. Im Durchschnitt über alle Spiele ohne Raytracing verfehlt die Intel Arc B570 so am Ende haarscharf das vorherige Topmodell Intel Arc A770, ohne den problematischen Titel liegt diese knapp davor. Die Arc A770 besitzt 16 GB Grafikspeicher.

Performancerating mit RT in 1.920 × 1.080

Im Parcours mit Spielen mit aktivem Hardware-Raytracing wächst der Rückstand von 18/19 auf 19/22 Prozent (FPS/Frametimes) an. Grund ist erneut der Speicher, der jetzt auch in Indiana Jones und der Große Kreis bei den Frametimes erste Abnutzungserscheinungen auf der B570 zeigt. Ohne die beiden Titel bleibt es beim Unterschied von circa 14 Prozent.

Weitere Analysen zur Gaming-Performance

Machen 10 oder 12 GB im Full-HD-Testparcours, der sehr hohe Grafikdetails, aber oftmals auch Quality-Upscaling nutzt, einen Unterschied? In der Regel nicht, aber Dragon Age: The Veilguard und mit Raytracing in Ansätzen auch Indiana Jones und der Große Kreis zeigen, dass Arc B580 und Arc B570 allein aufgrund des Speichers auch in diesem Umfeld nicht immer dieselbe Leistung zeigen. Ohne einen Einfluss des Grafikspeichers trennen beide Modelle hingegen knapp 15 Prozent an Leistung.

Dass Intel auch mit der B570 ohne Einfluss des Speichers noch das vorherige Topmodell Arc A770 schlägt, ist somit zugleich erneut ein Ausdruck der Fortschritte, die Intel von Alchemist zu Battlemage auf Hardware-Ebene gemacht hat.