Gaming-Grafikkarten 2025 im Test: Benchmarks in Full HD, WQHD, UWQHD sowie Ultra HD
2/7Was hat sich vom alten zum neuen Parcours getan? Diese Seite gibt darüber Aufschluss und geht auch auf die Unterschiede zwischen den Spielen ohne und mit Raytracing ein.
Performancerating mit und ohne RT in 2.560 × 1.440
In WQHD weist die GeForce RTX 4080 Super im neuen Testparcours in Rasterizer-Spielen (also ohne Raytracing) einen Vorsprung von 3 Prozent zur Radeon RX 7900 XTX auf, während im alten Parcours die AMD-Grafikkarte in diesem Szenario noch einen Vorsprung von 6 Prozent aufgewiesen hat. Das hat primär zwei Gründe. Kein Grund davon ist die deutlich höhere Anzahl an Unreal-Engine-5-Spielen. Stattdessen sind es vorrangig die zwei folgenden Aspekte:
- Die häufigere Nutzung von Upsampling beziehungsweise den Upsampling-Algorithmen DLSS, FSR und XeSS. Sowohl AMD als auch Nvidia haben mit der Zeit die Bildqualität verbessert, doch bei FSR hat dies etwas mehr Performance gekostet als bei der Konkurrenztechnologie; mit dem Ergebnis, dass DLSS nicht nur eine bessere Bildqualität liefert, sondern dabei auch noch schneller ist. Dass das nur ein eher kleinere Einflussfaktor ist, erkennt man allerdings daran, dass es in allen genutzten Spielen mit TAA oder TSR einen Gleichstand zwischen den zwei Grafikkarten gibt, womit potenziell eine Leistungsverschiebung von 3 Prozent den Upsampling-Algorithmen angerechnet werden könnte, die restlichen 6 Prozent wären entsprechend etwas anderes.
- Die Spiele, die in den vergangenen 12 Monaten erschienen sind, laufen schlicht etwas besser auf GeForce- als auf Radeon-Grafikkarten laufen. Für gewöhnlich schneiden Radeon-GPUs mit der Zeit nach dem Launch etwas besser ab, doch dieses Mal hat sich das Bild schlicht umgedreht: GeForce ist zwei Jahre nach der Vorstellung der RTX-4000-Serie besser aufgestellt als Radeon zwei Jahre nach dem RX-7000-Release.
Das gilt nicht nur für die High-End-Produkte, alle Leistungsklassen sind davon betroffen. So arbeitet die GeForce RTX 4070 im neuen Parcours ein knappes Prozentpunkt schneller als die Radeon RX 7800 XT, im alten Parcours war dagegen noch die Radeon 7 Prozent schneller. Auch die alte Generation ist davon betroffen. Die GeForce RTX 3080 ist nun 8 Prozent flotter als die Radeon RX 6800 XT, vor 12 Monaten waren beide Grafikkarten noch gleich schnell.
Mit Raytracing profitiert AMD vom neuen Parcours
Mit Raytracing dreht sich das Spiel um. Nicht weil die Radeon magischerweise schneller geworden ist, sondern weil in den letzten 12 Monaten nicht nur weniger Spiele mit Hardware-RT erschienen sind als wiederum in den 12 Monaten davor, sondern weil diese auch eher eine geringere Raytracing-Last aufgewiesen haben, was den AMD-Produkten zu Gute kommt.
Aus diesem Grund schafft es die Radeon RX 7900 XTX, ihren Rückstand von 20 Prozent im alten Testparcours auf nur noch 12 Prozent zu reduzieren. Die Radeon RX 7800 XT liegt in dieser Disziplin dann noch 10 Prozent hinter der GeForce RTX 4070 zurück, die Radeon RX 6800 XT ist gar plötzlich 3 Prozent schneller als die GeForce RTX 3080.
Der letzte Fall liegt auch daran, dass die neuen Spiele auch mehr Speicher benötigen als die alten und davon hat die Radeon mit 16 GB deutlich mehr als die GeForce mit nur 10 GB. Ohne Raytracing sind die Unterschiede noch gering. Im neuen Parcours ist die GeForce RTX 4070 mit 12 GB 39 Prozent schneller als die GeForce RTX 4060 Ti mit 8 GB, im alten Parcours waren es 36 Prozent. Mit Raytracing ist die RTX 4070 dann aber 91 Prozent schneller bei den neuen Tests, bei den alten waren es nur 65 Prozent.
Performancerating mit und ohne RT in 3.440 × 1.440
Die 21:9-Auflösung UWQHD gab es im alten Testparcours noch nicht, ein direkter Vergleich ist entsprechend nicht möglich. Aber es zeigen sich, wenn überhaupt, nur minimale Unterschiede zu den Messungen im 16:9-Format. So ist auch in UWQHD die GeForce RTX 4080 3 Prozent schneller als die Radeon RX 7900 XTX, die GeForce RTX 4070 liefert nach wie vor 1 Prozent mehr als die Radeon RX 7800 XT.
Nicht wirklich anders sieht es beim Einsatz von Hardware-Raytracing aus. Dann kann die GeForce RTX 4080 Super ihren Vorsprung zur Radeon RX 7900 XTX von 14 Prozent minimal auf 15 Prozent ausbauen, während der Abstand zwischen der GeForce RTX 4070 und der Radeon RX 7800 XT gleich bleibt. Generell fallen die AVG-FPS in UWWQHD gegenüber WQHD bei der GeForce RTX 4080 Super um 15 Prozent auf 81 FPS ab, bei der Radeon RX 7900 XTX sind es gerundet ebenso 15 Prozent auf 78 Prozent. Das zeigt dann auch gut, wie nahe die zwei Grafikkarten eigentlich zusammen liegen.
Performancerating mit und ohne RT in 3.840 × 2.160
In Ultra HD gibt es wieder vergleichbare Ergebnisse. Die Radeon RX 7900 XTX rückt minimal näher an die GeForce RTX 4080 Super heran, letztere bleibt aber 2 Prozent vorne. In Sachen Durchschnitts-FPS äußert sich das bei 58 FPS zu 57 FPS und damit quasi einen Gleichstand. Interessanterweise ist im alten Testparcours genau das Gegenteil passiert, dort rückte bei vielen Renderpixeln die GeForce näher an die Radeon heran, auch dort was der Unterschied zwischen den Grafikkarten mit 2 Prozent aber bereits minimal.
Ultra HD ist dann auch die Auflösung, in der sich die GeForce RTX 4090 am meisten in Szene setzen kann. Nvidias aktuelles Grafikkarten-Flaggschiff ist 31 Prozent schneller als die GeForce RTX 4080 Super, in UWQHD waren es noch 28 Prozent, in WQHD „nur“ 26 Prozent. Bei Hardware-Raytracing profitieren erneut die Nvidia-GPUs von mehr Renderpixeln, in Ultra HD kann die GeForce RTX 4080 Super ihren Vorsprung zur Radeon RX 7900 XTX dann von 15 Prozent in UWQHD auf 18 Prozent in Ultra HD ausbauen.
Performancerating mit und ohne RT in 1.920 × 1.080
Full HD spielt im neuen Testparcours nur noch am unteren Leistungsende eine Rolle, die Gründe dafür stehen auf Seite 1. Einsteiger-Grafikkarten wie die GeForce RTX 4060, Radeon RX 7600 und die Arc B580 werden nach wie vor in Full HD getestet, dasselbe wird voraussichtlich noch für die kommenden Einsteiger-Modelle von AMD und Nvidia gelten. Die zukünftige Mittelklasse-Modelle wie zum Beispiel die GeForce RTX 5070 und auch schon die aktuelle GeForce RTX 4070 haben dagegen ausreichend genug Leistung für deutlich höhere Auflösungen. Hier wird Full HD dann ausgelassen, stattdessen wird die immer beliebter werdende Widescreen-Auflösung UWQHD neben WQHD mitgetestet.
Weitere Analysen zur Gaming-Performance
In den einzelnen Spielen erkennt man dann, dass zwar die Mehrheit der Spiele ähnlich wie das durchschnittliche Rating laufen, es jedoch auch einige Ausnahmen gibt. Black Myth: Wukong liegt GeForce-Grafikkarten zum Beispiel besonders gut, in Ultra HD ist die GeForce RTX 4080 Super 20 Prozent schneller als die Radeon RX 7900 XTX. In dieselbe Kerbe schlägt Satisfactory, in dem die GeForce 18 Prozent mehr FPS liefert. Ebenso mehr als eine 10-prozentige Differenz zeigt sich in Stalker 2: Heart of Chornobyl, 13 Prozent schneller ist die GeForce dort. Der größte Unterschied zeigt sich schlussendlich in Star Wars Outlaws sowie F1 24, doch hat dies einen anderen Grund: Recht intensives Hardware-Raytracing kommt dort zum Einsatz 25 und 28 Prozent mehr FPS liefert dort die GeForce RTX 4080 Super.
Genauso gibt aber auch vier Spiele, in denen das Radeon-Lager klar die Nase vorn hat. Darunter fällt nach wie vor Call of Duty. Black Ops 6, 11 Prozent mehr FPS gibt es in dem Spiel mit der Radeon RX 7900 XTX. In Empire of the Ants beträgt das Plus dann 12 Prozent und in F1 24 bei reiner Rasterizer-Grafik sind es 12 Prozent – in dem Rennspiel können je nach Einstellung also beide Hersteller einen größeren Sieg einfahren. Schlussendlich schneidet die AMD-Grafikkarte auch in Final Fantasy XVI gut ab, 13 Prozent mehr Performance gibt es mit der Radeon.
Auch welche Spiele Grafikkarten beim VRAM Probleme bereiten, lässt sich bei den einzelnen Benchmarks gut erkennen. Darunter zählt unter anderem Dragon Age: The Veilguard, wo alle Grafikkarten mit nur 8 GB VRAM große Leistungsprobleme bei maximalen Texturdetails haben. Mit 12 GB hat sich die Situation dagegen beruhigt, wobei sich in Ultra HD bei den Perzentil-FPS eine geringfügige Limitierung zeigt.
Noch so ein Spiel mit größeren VRAM-Problemen ist Indiana Jones und der große Kreis. 8 GB sind für WQHD und maximale Texturen viel zu wenig, dasselbe gilt für 10 GB. Erst 12 GB lauen ordentlich, die dann wiederum in Ultra HD in leichte Schwierigkeiten geraten. Und auch in Warhammer 40k: Space Marine 2 reichen 12 GB für die maximale Geschwindigkeit in Ultra HD nicht mehr aus, wenn der optionale Textur-DLC installiert ist. Bei einigen anderen Spielen reicht ein 8 GB großer VRAM in WQHD ebenso nicht ganz aus, wobei dort die Nachteile aber deutlich geringer als in den zwei anderen Spielen sind.