RX 9070 XT Custom-Designs im Test: ASRock Taichi vs. Asus TUF, Sapphire Nitro+/Pure & XFX Mercury

Jan-Frederik Timm
131 Kommentare
RX 9070 XT Custom-Designs im Test: ASRock Taichi vs. Asus TUF, Sapphire Nitro+/Pure & XFX Mercury

Welches Custom-Design der AMD Radeon RX 9070 XT ist das beste? ComputerBase hat ASRock Taichi, Asus TUF Gaming, Sapphire Nitro+ und Sapphire Pure sowie XFX Mercury im Test ausführlich verglichen. Welche hat den leisesten Kühler, welche den höchsten Takt, welche fällt besonders kompakt aus? Hier gibt es die Details.

Radeon RX 9070 XT: 5 Custom-Designs im Test

Der große Test der AMD Radeon RX 9070 XT hat gezeigt, wie sich die neue RDNA-4-Grafikkarte gegen die eigenen Vorgänger und die Konkurrenz von Nvidia schlägt. In Ermangelung eines verfügbaren Referenzdesigns von AMD (Made by AMD, MBA) kam dort die Sapphire Radeon RX 9070 XT Pure mit von 317 Watt auf 304 Watt gesenkter und damit offizieller Referenz-TDP zum Einsatz. Dieser Artikel vergleicht nun fünf Custom-Designs inklusive besagter Pure in ihren Werkszuständen miteinander.

Es treten an:

Auf dieser Seite werden alle fünf kurz direkt gegenübergestellt, danach noch einmal einzeln im Detail. Im Anschluss folgen Benchmarks, Testergebnisse, Messungen zu Leistung, Leistungsaufnahme und Lautstärke sowie das Fazit.

Abmessungen und Design

Die fünf Kandidaten kommen allesamt in relativ wuchtigen 3-Lüfter-Designs mit mindestens 3,0 Slot Dicke daher. Die längste ist die Version von XFX mit über 35 Zentimetern, die anderen vier Kandidaten nehmen sich auch in dieser Metrik wenig. TUF Gaming, Nitro+ und Taichi setzen neben Kunststoff auf Metall bei der Kühlerverkleidung, Mercury und Pure hingegen nicht.

AMD Radeon RX 9070 XT Custom-Designs: XFX Mercury OC, Sapphire Nitro+, ASRock Taichi OC, Asus TUF Gaming, Sapphire Pure (v.l.n.r.)
AMD Radeon RX 9070 XT Custom-Designs: XFX Mercury OC, Sapphire Nitro+, ASRock Taichi OC, Asus TUF Gaming, Sapphire Pure (v.l.n.r.)

Der Blick auf die Rückseite mit der Backplate zeigt, dass alle fünf Designs den dritten Lüfter „frei“ durch den Kühler blasen lassen. Eine RGB-Beleuchtung auf der Backplate bietet keins der Designs.

AMD Radeon RX 9070 XT Custom-Designs: XFX Mercury OC, Sapphire Nitro+, ASRock Taichi OC, Asus TUF Gaming, Sapphire Pure (v.l.n.r.)
AMD Radeon RX 9070 XT Custom-Designs: XFX Mercury OC, Sapphire Nitro+, ASRock Taichi OC, Asus TUF Gaming, Sapphire Pure (v.l.n.r.)

Die opulentesten RGB-Beleuchtungen bieten Nitro+ und Mercury mit Zierleisten an der Seite, nur bei der ASRock Taichi leuchtet neben dem Logo an der Seite – wie bei TUF Gaming und Pure – auch der zentrale Lüfter.

Die ASRock Radeon RX 9070 Taichi OC im Fractal Design Meshify 2
Die ASRock Radeon RX 9070 Taichi OC im Fractal Design Meshify 2
Die ASRock Radeon RX 9070 Taichi OC im Fractal Design Meshify 2
Die ASRock Radeon RX 9070 Taichi OC im Fractal Design Meshify 2
Die Asus Radeon RX 9070 XT TUF Gaming OC im Fractal Design Meshify 2
Die Asus Radeon RX 9070 XT TUF Gaming OC im Fractal Design Meshify 2
Die Asus Radeon RX 9070 XT TUF Gaming OC im Fractal Design Meshify 2
Die Asus Radeon RX 9070 XT TUF Gaming OC im Fractal Design Meshify 2
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ im Fractal Design Meshify 2
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ im Fractal Design Meshify 2
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ im Fractal Design Meshify 2
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ im Fractal Design Meshify 2
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Pure im Fractal Design Meshify 2
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Pure im Fractal Design Meshify 2
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Pure im Fractal Design Meshify 2
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Pure im Fractal Design Meshify 2
Die XFX Radeon RX 9070 XT Mercury OC im Fractal Design Meshify 2
Die XFX Radeon RX 9070 XT Mercury OC im Fractal Design Meshify 2
Die XFX Radeon RX 9070 XT Mercury OC im Fractal Design Meshify 2
Die XFX Radeon RX 9070 XT Mercury OC im Fractal Design Meshify 2

Stromversorgung

Bei der Stromversorgung trennt sich das Feld: Die Sapphire Pure nutzt nur zweimal 8 Pin PCIe, Asus TUF und XFX Mercury hingegen dreimal 8 Pin PCIe – und Sapphire Nitro+ sowie ASRock Taichi setzen als Premiere bei Gaming-Grafikkarten der Marke AMD Radeon auf 12V-2×6 (Adapter auf 3 × 8 Pin liegt jeweils bei).

AMD Radeon RX 9070 XT Custom-Designs: Sapphire Pure, Asus TUF Gaming OC, ASRock Taichi OC, Sapphire Nitro+ und XFX Mercury OC (v.o.n.u.)
AMD Radeon RX 9070 XT Custom-Designs: Sapphire Pure, Asus TUF Gaming OC, ASRock Taichi OC, Sapphire Nitro+ und XFX Mercury OC (v.o.n.u.)
Sapphire Pure, Asus TUF Gaming OC, ASRock Taichi OC, Sapphire Nitro+ und XFX Mercury OC (v.o.n.u.)
Sapphire Pure, Asus TUF Gaming OC, ASRock Taichi OC, Sapphire Nitro+ und XFX Mercury OC (v.o.n.u.)

BIOS-Optionen

Die ASRock Taichi OC macht beim BIOS den größten Spagat: Mit „Performance“ gibt es 3.100 MHz und 340 Watt TDP, mit „Quiet“ wiederum die AMD-Referenz: 2.970 MHz und 304 Watt. Bis auf die ASRock Taichi OC im Quiet-BIOS sind alle Custom-Designs im Vergleich „OC“.

Die beiden Modelle von Sapphire verfügen nur über ein BIOS, das ab Werk über die Referenzvorgaben (304 Watt TDP, 2.970 MHz) hinausgeht. Die XFX Mercury bietet zwei BIOS-Bausteine mit OC-Settings, aber sie sind komplett identisch konfiguriert. Bei Asus liegt der Unterschied einzig und allein in der Lüftersteuerung.

Modell BIOS GPU-Boost TDP (offiziell) TDP (gemessen)
ASRock Taichi OC OC 3.100 MHz 340 W (-30 %/+10 %) 360 W
Silent 2.970 MHz 304 W (-30 %/+10 %) 320 W
Asus TUF Gaming Performance 3.060 MHz 332 W (-30 %/+10 %) 332 W
Quiet
Sapphire Nitro+ Default 3.060 MHz 330 W (-30 %/+10 %) 344 W
Sapphire Pure Default 3.010 MHz 317 W (-30 %/+10 %) 320 W
XFX Mercury OC left 3.100 MHz 340 W (-30 %/+10 %) 354 W
right
AMD Referenz 2.970 MHz 304 W 304 W

Technische Eckdaten im Vergleich

Merkmal ASRock Taichi OC Asus TUF Gaming Sapphire Nitro+ Sapphire Pure XFX Mercury
Karte PCB-Design ASRock Asus Sapphire Sapphire XFX
Länge, Breite 33,0 cm, 14,0 cm 33,0 cm, 14,2 cm 33,0 cm, 14,3 cm 32,2 cm, 13,4 cm 35,0, 14,3 cm
Stromversorgung 1 × 16-Pin (12V-2×6) 3 × 8 Pin 1 × 16-Pin (12V-2×6) 2 × 8 Pin 3 × 8 Pin
Kühler Design ASRock Taichi
3,0 Slot
Asus TUF,
3,2 Slot
Sapphire Nitro+,
3,2 Slot
Sapphire Pure
3,0 Slot
XFX Mercury, 3,5 Slot
Kühlkörper Wärmeleitpaste
Kupferbodenplatte
Heatpipes
Alu-Radiator
Honeywell PTM7950
Kupferbodenplatte
Heatpipes
Alu-Radiator
Honeywell PTM7950
Kupferbodenplatte
Heatpipes
Alu-Radiator
Honeywell PTM7950
Kupferbodenplatte
Heatpipes
Alu-Radiator
Honeywell PTM7950 ?
Kupferbodenplatte
Heatpipes
Alu-Radiator
RGB Seite,
zentraler Lüfter
Seite Seite Seite Seite
Gewicht 1.466 g 1.450 g 1.893 g 1.227 g 1.706 g
Lüfter 3 × 95 mm (axial) 3 × 100 mm (axial) 3 × 100 mm (axial) 2 × 100 mm (axial)
1 × 90 mm (axial)
3 × 95 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) Ja
GPU-Boost (BIOS 1/2) 3.100/2.970 MHz 3.060/3.060 MHz 3.060 MHz 3.010 MHz 3.100/3.100 MHz
Speicher 20 Gbps
Speichergröße 16 GB GDDR6
TDP (BIOS 1/2) Standard-TDP 340/303 Watt 330/330 Watt 330 W 317 W 340 W
Anschlüsse 3 × DisplayPort 2.1b UHBR13.5
1 × HDMI 2.1b
2 × DisplayPort 2.1b UHBR13.5
2 × HDMI 2.1b
3 × DisplayPort 2.1b UHBR13.5
1 × HDMI 2.1b
UVP ? Euro 899 Euro 869 Euro 799 Euro 829 Euro

Testsystem und Testmethodik

Abweichend vom bekannten GPU-Testsystem 2025 wurde für den Tests der Custom-Designs ein neues System aufgesetzt. So kann in diesen hitzigen Wochen verhindert werden, dass sich Launch-Reviews einer neuen Klasse und die Tests der Custom-Designs in die Quere kommen.

Custom-Design-Tests in einem anderen Gehäuse

Auch im Custom-Design-Testsystem sitzt ein AMD Ryzen 7 9800X3D (Test) mit DDR5-6000, das Gehäuse ist aber ein gänzlich anderes: Statt des Fractal Design Torrent kommt das Fractal Design Meshify 2 zum Einsatz – ausgestattet mit sechs Lüftern (zwei vorne (einblasend), drei im Deckel, einer hinten (alle ausblasend)). Alle Gehäuselüfter werden mit konstant 800 U/min betrieben, was kaum wahrnehmbar ist. Die Steuerung erfolgt über einen Corsair Commander Pro respektive Corsair iCUE (Download).

Die ASRock Radeon RX 9070 Taichi OC im Fractal Design Meshify 2
Die ASRock Radeon RX 9070 Taichi OC im Fractal Design Meshify 2

Der Lüfter auf dem CPU-Kühler, ein Noctua NH-U12S Redux, rotiert mit 1.000 Umdrehungen pro Minute.

Alle Tests und Benchmarks werden in diesem Setup gefahren, nur die Messung der Lautstärke erfolgt im Anschluss mit deaktivierten Lüftern isoliert für die Grafikkarte (30 cm Abstand von der Seite bei offener Seitentür mit zuvor ermittelter Drehzahl unter Last).

Es werden im Test jeweils beide verfügbaren BIOS-Versionen getestet. Dafür wird die Grafikkarte (wie im Standard Testparcours) für 30 Minuten in Metro Exodus Enhanced Edition in UHD bei maximalen Details und geschlossener Gehäusewand betrieben. Nach 5 Minuten wird ein Benchmark ausgeführt. Im Anschluss werden das Benchmark-Ergebnis und die Messwerte für Temperaturen, Drehzahlen, Taktraten und Verbräuche protokolliert.

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