AW: `Software zum CD`s rippen / automatisch Cover beziehen und in MP3 schreiben?
Bezüglich Umwandlung in MP3 noch ein kurzer Tipp: Ich kann mich immer wahnsinnig darüber aufregen, wenn manche Leute ihre Liedersammlung in MP3's mit 320 kbit-Samplerate umwandeln, am besten dann noch in "Full Stereo" (völlig falsch, man muß "Joint Stereo" verwenden), weil sie meinen, sie täten damit was gutes für sich. Das ganze ist grundsätzlich eine riesige Verschwendung von (immer noch knappen) Ressourcen! Ich denke da vor allem an mobile Datenträger wie SD-Karten, die eine immer noch sehr limitierte Kapazität haben. - Um eine "transparente" Klangqualität zu erreichen, ist es viel zielführender den LAME-Codec mit variabler Bitrate einzusetzen (allgemein gilt das Setting "-V2" als völlig ausreichend). "Transparent" heißt, daß der Normalhörer - von ganz wenigen kritischen Ausnahmen abgesehen - keinen Unterschied mehr zum Original feststellen kann. In der Regel kommt durch "-V2" eine Bitrate von um die 200 kBit/s heraus, was schon einmal locker 35 % Größeneinsparung gegenüber den ellenlangen 320ern ausmacht. Außerdem darf man nicht vergessen, daß selbst mit 320 kBit immer noch 85 % der Daten, aus denen eine CD-Aufnahme besteht, vom MP3-Codec herausgerechnet ("maskiert") wurden. Diese Daten sind dann unwiederbringlich verloren. Man hat dann trotz der höchsten Bitrate quasi nur ein "Gerüst" vom Originalsong. Bei Verwendung eines verlustfreien Audiocodecs wie z.B. FLAC hingegen, hat man eine 1:1-Kopie des Originals, und könnte die Original-CD getrost wegwerfen, ohne jemals etwas zu vermissen. Da die Festplatten mittlerweile groß und billig (pro GB gerechnet) sind, ist die verlustfreie Archivierung in jedem Fall der Umwandlung in eine verlustbehaftetes Format wie MP3 vorzuziehen. Kurz: MP3 ist nicht zukunftssicher, während es FLAC in jedem Fall ist.
Übrigens gab's da mal eine Erweiterung (genannt
R.E.A.C.T.) zu EAC, mit der es möglich war, in einem Rutsch in 2 (oder mehr) unterschiedliche Formate zu rippen (als Hintergrundtask). Soll heißen: EAC las im Vordergrund permanent eine CD aus, während im Hintergrund in die verschiedenen Formate (z.B. FLAC+MP3) bereits umgewandelt wurde. Bei
Hydrogenaudio war diese Erweiterung erhältlich gewesen. Bin allerdings schon Jahre aus dem Business raus, sodaß ich nicht sagen kann, ob das noch mit der aktuellen Version von EAC funktioniert. Außerdem ist die Einbindung und Konfiguration nicht ganz so trivial. - Also nur ein Mal kodieren in FLAC, und in einem zweiten Schritt die FLAC-Alben am Ende mit foobar2000 transkodieren zu MP3. Geht auch ganz fix, wenn man eine Quadcore-System sein Eigen nennt. Bei richtiger Konfiguration von foobar2000 werden auch die Verzeichnisse wieder so angelegt, wie die Originalverzeichnisse aufgebaut waren. Und das Taggen wird auch gleich mit gemacht. - ReplayGainen der MP3-Dateien zum Schluß nicht vergessen!
Und um die Verwirrung komplett zu machen: Eine gute - allerdings kostenpflichtige - Alternative zu EAC ist der
dBpoweramp CD-Ripper von einem finnischen Programmierer, der sich
Spoon nennt. Die Ausleseroutinen sollen mittlerweile besser als die von EAC sein.