i7 8700k: Probem mit Temperatur und Spannung

KwickskoOp

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Hallo Leute,

letzte Woche ist endlich mein i7 8700k angekommen. Leider habe ich nach dem ersten Test gleich zwei Probleme bemerkt, die ich bis jetzt nicht beheben konnte:

1. Die Spannung bei Last (6*4.3 GHz) liegt laut CPU-Z und HWiNFO bei ca. 1.36V - trotz -100mV Offset im BIOS und ohne OC. Im Coffee-Lake OC-Thread und auch sonst habe ich Spannungen von 1.2V gesehen. Ohne Offset im BIOS war die Spannung auch schon über 1.4V. Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte und wie ich das ändern kann? CPU-Z Screeshot:

CPUZ.PNG

2. Die Temperturen kommen mir auch sehr seltsam vor. Idle hab ich ca. 30°C, aber sobald ich kurz Last anlege (z.B. Youtube öffnen), springt sie auf über 40 und wieder zurück. Im Prime95-Stresstest verhält sich die CPU auch komisch: sie steigt erst auf ca. 67°C, springt dann für ein paar Minuten auf über 80°C, und wieder zurück auf 67°C. Ich hab das mal mit HWiNFO geloggt:

stock_minus100mV_full.png

Der Verlauf ist wie folgt:

-> Prime95 (large FTT standard)
-> idle (diesen Peak bei min. ~75 schiebe ich auf Windows, das die CPU (ohne meine Erlaubnis!!! ;)) fordert
-> wieder Prime95 (large FTT standard); auffällig: der Temperatursturz bei ~102 Min. war nach dem "Self-Test 144K"
-> ganz am Schluss war das System eingefroren, konnte den Mauszeiger nicht mehr bewegen.

Hier noch ein paar Infos zu meinem System:

Betriebssystem: Windows 10
Kühler: Noctua NH U14S
Mainboard: ASRock Z370 Pro4
Gehäuse: FD Define R5

Im BIOS habe ich keine Möglichkeit gefunden, die Spannung weiter zu reduzieren (außer sie komplett zu fixieren).
Vielleicht habe ich da was übersehen? Irgendwie werde ich nicht wirklich schlau aus der Geschichte ...

Habt ihr dazu eine Idee? Danke schon mal im Vorraus und sorry für den Roman!

LG, KwickskoOp

P.S.: Falls noch irgendeine Info fehlt, versuche ich sie noch zu posten.
 
Danke für die Tipps! Ich bin wie man merkt etwas eingerostet ...

Mit dem BIOS-update wollte ich noch warten, heißt ja immer man soll das lassen, wenn man nicht unbedingt muss. Ist aber eine gute Idee. Die Treiber checke ich gleich mal ...
 
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Ab Sandy Bridge hab ich eigentlich nie mehr was von "schlechten" BIOS Updates gehört. Und Downgraden geht ja auch, wenn du tatsächlich so ein Ausnahmefall bist :D
 
Gut möglich, dass das BIOS in unausgereiftem Zustand ist und viel zuviel Spannung drauf gibt. War z.B beim ASUS Prime Z270-A auch so. 1.36V für 4.3GHz sind auf jeden Fall jenseits von Gut und Böse - falls diese Werte tatsächlich stimmen (was sie nicht unbedingt müssen). So eine große Abweichung halte ich allerdings nicht für wahrscheinlich.

Die Frage ist noch wie ist die LLC eingestellt? Wie hoch sind die VCore Werte im Idle und unter Last? Das kann auch nochmal ordentlich was ausmachen.

Dass die Temperaturen je nach Prime Test deutlich schwanken und auch sehr sprunghaft reagieren ist normal. Dass das System einfriert jedoch nicht.
 
Hab jetzt das neuste BIOS und die neusten Chipsatztreiber drauf; soweit ich das gerade sehe hat sich nichts verändert (war nen Versuch wert ...).

Die Spannung ist immer noch 1.36-1.34V unter Last. Ich denke, dass die Spannung schon stimmt.
Die Temperatur peakt auch immer noch bei bestimmten P95 Iterationen, z.B. bei der zweiten ("Test 1 140000 Lucas-Lehmer iterations ...") auf knapp über 80°C.
 
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Hast du danach auch im BIOS "Load Defaults" angeklickt? Also einmal alle BIOS Einstellungen komplett zurücksetzen. Es ist gut möglich, dass das Update zwar die Softwarelogik geupdated hat, aber die Einstellungen nicht dementsprechend angepasst hat.
 
Ich hab das mal ausprobiert: Die Spannung unter Last ist immer noch 1.36V, allerdings kann ich sie jetzt mit dem (unglaublich schlechten) Programm "A-Tuning" von ASRock per Offset -100mV auf 1.264-1.28V reduzieren (immer noch zu hoch?!).

Edit: scheinbar speichert das BIOS jetzt wenigstens den Offset: -95mV führen zu 1.264-1.280V. Allerdings führt diese Einstellung dazu, dass der PC beim regelmäßig einfriert, z.B. beim Ausschalten von P95 (nicht etwa beim Einschalten ...).

LLC steht auf auto; keine Ahnung ob es eine gute Idee ist, das zu ändern. Vllt. probiere ich das morgen mal.

Im Idle ist die Spannung meistens 0.624V.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur LLC: Bei der LLC müsste bei deinem Board Level 4 dem von Intel vorgesehenen Standard entsprechen. Damit müsste unter Last eher weniger Spannung anliegen. Ich würde das mal testweise einstellen und schauen ob/was sich ändert. Dann nochmal mit LLC Level 3 testen und vergleichen.


KwickskoOp schrieb:
scheinbar speichert das BIOS jetzt wenigstens den Offset: -95mV führen zu 1.264-1.280V. Allerdings führt diese Einstellung dazu, dass der PC beim regelmäßig einfriert, z.B. beim Ausschalten von P95 (nicht etwa beim Einschalten ...).

Da wird irgendwo im Teillastbereich oder im Idle die Spannung nicht mehr ausreichen. Wäre typisch für den Offset Mode. Bietet das Board noch ne andere Option für OC/Undervolting als den Offset Mode? Bei Asus gibt es z.B. den Adaptive Mode, bei dem sich der Offset nur auswirkt wenn die CPU mit Turbo Takt läuft.
 
Das klingt logisch. Ein offset von -50mV führt noch nicht zum einfrieren.
Mit -50mV bewirkten unterschiedliche LLC unter P95-Last:

Level 1: 1.406V
Level 2: 1.36V
Level 3: 1.296V-1.312V
Level 4: 1.312V-1.328V

--
Edit:
Diese Werte gelten für den ersten P95-Test, sind aber bei den folgenden Tests je nach Belastung niedriger; dafür ist LLC ja scheinbar gedacht.
Beim 2. P95-Test (Test 1 140000 Lucas-Lehmer iterations ...) sind die Spannungen niedriger:

Level 3: 1.264V-1.280V
Level 4: 1.280V-1.296V
--

Lustigerweise führt Level 3 zu niedrigeren Spannungen als Level 4 ...
Im BIOS gibt es nur drei Modi für Vcore: Auto, Fixed und Offset.

Edit: wie erwartet führt der fixed mode zu festen Spannungen im idle (mit LLC unter Last). Ist also keine Option.
 
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Eine fixierte Spannung ist in meinen Augen überhaupt keine gute Option.
Ohne EIST bleibt die CPU permanent auf hohem Takt und das bei der hohen Spannung.
BIOS- bzw. UEFI- & Firmware-Updates sind aus meiner Ansicht unbedingt zu empfehlen.
Die Hardware wird so schnell auf den Markt gebracht, die Firmware wird anschließend erst korrigiert.
Außerdem werden neben den Funktionen auch die Sicherheitslücken gepatcht.
 
doof123 schrieb:
Eine fixierte Spannung ist in meinen Augen überhaupt keine gute Option.

Vielleicht nicht die optimale Option, aber schlimm ist es auch nicht. Der Idle Verbrauch wird allein durch die Spannung auch nicht so dramatisch erhöht. Der CPU schadet die hohe Spannung im Idle auch nicht. Damit Degeneration stattfindet müssen auch Ströme fliessen und das tun sie nur bei Belastung. Dazu kommt, dass bei niedriger Belastung die Temperatur deutlich niedriger ist, was ebenfalls die Degeneration bremst. Kritisch ist, wenn die CPU unter Belastung (und damit bei hohen Temperaturen) und zugleich hoher Spannung betrieben wird. Von daher kann man schon so übertakten wenn einem die paar Watt im Idle egal sind. Oft läßt sich dadurch insgesamt eine niedrigere VCore unter Last ereichen.

Ich würde jetzt als nächsten Schritt mal mit fix eingestellter VCore ausloten ab wann denn die CPU bei den anvisierten 4.3GHz stabil wird. Einfach um die dafür wirklich benötigte Spannung zu wissen.

Edit: Sollte sich herausstellen, dass für 4.3 GHz mit fixer VCore deutlich weniger als die bisherigen Werte benötigt werden, würde ich es entweder genau so lassen oder im Offset Mode einen höheren Takt anvisieren. Irgendwann kommt die CPU dann an einen Punkt wo der eingestellte Offset für den Turbo Takt nicht mehr ausreicht, für die darunter liegenden Multis aber schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführlichen Antworten! Ich werde mal 2 Sachen probieren:

1. Wie weit ich mit dem Offset gehen kann: -70mV und LLC Lvl 3 sind bei 4.3 GHz auf jeden Fall stabil, bei max. 1.296V. -95mV gehen aber nicht mehr.

2. Wie viel Takt bei -70mV und LLC Lvl 3 geht; 4.5 GHz auf allen Kernen scheint zu klappen. Wenn da noch etwas mehr geht wäre ich auch zufrieden.

Irgendwie ist es mir unangenehm, eine feste Spannung einzustellen. Wenn ich mit dem Offset (und evtl. OC) einigermaßen vernünftige Werte erreichen kann benutze ich lieber das.

Ich denke das Fazit hier ist, dass das ASRock Z370 Pro4 zumindest so wie es mir vorliegt (mit aktueller BIOS-Version 1.5) nicht wirklich zu empfehlen ist ...
 
Zuletzt bearbeitet: (Formatierung)
KwickskoOp schrieb:
1. Wie weit ich mit dem Offset gehen kann: -70mV und LLC Lvl 3 sind bei 4.3 GHz auf jeden Fall stabil, bei max. 1.296V. -95mV gehen aber nicht mehr.

2. Wie viel Takt bei -70mV und LLC Lvl 3 geht; 4.5 GHz auf allen Kernen scheint zu klappen. Wenn da noch etwas mehr geht wäre ich auch zufrieden.

Irgendwie ist es mir unangenehm, eine feste Spannung einzustellen. Wenn ich mit dem Offset (und evtl. OC) einigermaßen vernünftige Werte erreichen kann benutze ich lieber das.

Ich meinte schon, dass du zumindest probehalber mit fix eingestellter VCore (also kein Offset) kurz austestest wieviel die CPU für 4.3GHz benötigt. Kaputt geht dabei nichts und du musst es später ja nicht so lassen. Es dient dazu die CPU kennen zu lernen. Kaputt geht jedenfalls nichts solange du nicht irgendwelche sinnlos hohen Werte >1.4V für einen kurzfristigen Test einstellst.

Wenn du sowieso einen höheren Takt anpeilst, kannst du natürlich auch den anderen Weg gehen und schauen wie hoch der mit einem bestimmten Offset geht.

Ich denke auch, dass Asrock demnächst nochmal am BIOS nachbessern wird. Kann mir nicht vorstellen, dass dein 8700K für 4.3GHz so eine hohe VID ausspuckt, dass 1.36V Standard sind. Wie gesagt, ich kenne ein ähnliches Problem vom Asus Prime Z270-A, da ging die VCore nach dem BIOS Update auch deutlich zurück, da war das Board aber auch schon 4-5 Monate am Markt.
Je nachdem welche Priorität dein Board bei Asrock hat kann es natürlich etwas dauern.
 
Wenn ich 1.2V fest (LLC Lvl 1) einstelle habe ich ca. 1.18 unter Last (ohne OC, d.h. 6*4.3GHz), und der PC friert sofort ein. Das ist schon enttäuschend, v.a. wenn man sich mal die Ergebnisse im Test von hardwareluxx anschaut, bei denen dafür ja 1,088V gereicht haben.

1.25V führen zu 1.216V unter Last, das scheint stabil zu sein. Wo genau die Grenze liegt habe ich aber noch nicht getestet.

Edit: 1.25V führt auch zu deutlich niedrigeren Temperaturen; 56°C bei weniger fordernden P95-Iterationen und 66°C (kurzer Peak auf 70°C) bei der zweiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich habe mir auch einen 8700k zugelegt und HW Monitor zeigt bei mir ähnliche Werte an.
Wie hoch sollte denn die Standardspannung sein ?

Der CPU VCORE liegt bei ca. 1,32V und der VID bei 1,42V
bei einer Taktrate von 6 * 4,3GHz.

Die Temperatur hat sich jetzt bei um die 80Grad eingependelt, wobei ich das nicht ganz glauben kann, denn weder mein Kühler noch die Backplate sind heiss. Etwas wärmer als handwarm würde ich sagen wobei die CPU Lüfter nur mit ca. 700 1/s drehen.

p.s.: als Mainboard ist auch das ASROCK mit dem aktuellen BIOS im Einsatz.
 
Ok scheint echt ne CPU zu sein die ne sehr hohe VCore benötigt und das Board packt standardmäßig auch nochmal sehr viel Reserve oben drauf.

Frage zur Sicherheit: Was hast du für ein Netzteil? Habe das selber schon erlebt, dass ne CPU-Board Kombi mit alterndem Netzteil immer mehr VCore benötigt haben.

Oft sind die CPUs mit höherer VID nicht unbedingt die schlechtesten zum Übertakten. Es gibt viele CPUs (ganz normale Streuung), bei denen trotz hoher VCore der Verbrauch und die Temperatur niedrig bleiben. Da fließt dann trotz hoher VCore aufgrund der elektrischen Eigenschaften weniger Strom und man kann aus den oben genannten Gründen bei der VCore etwas weiter nach oben gehen, ohne dass es für die Temperaturen und die Degradation kritisch wird. Ist aber auf unterschiedlichen Boards mit unterschiedlicher Kühlung schwer im Vergleich einzuschätzen. Am aufschlußreichsten ist diesbezüglich auch bei identischem System der Verbrauch, weil ja auch bei die Fertigungstoleranzen des Heatspreaders bzw der WLP-Auftragung die Temperatur beeinflussen.
Ergänzung ()

Akai schrieb:
Die Temperatur hat sich jetzt bei um die 80Grad eingependelt, wobei ich das nicht ganz glauben kann, denn weder mein Kühler noch die Backplate sind heiss. Etwas wärmer als handwarm würde ich sagen wobei die CPU Lüfter nur mit ca. 700 1/s drehen.

Kommt schon hin und liegt an der WLP, die Intel unterm Heatspreader hat. Bei den 7700Ks die ich hier hatte, wurde am Kühler fühlbar gar nichts warm bis sie geköpft wurden.
 
Aktuell habe ich noch ein 400Watt Netzteil verbaut. Der Verbrauch des Gesamtsystems liegt bei genau 200 Watt (prime95).
Das Netzteil wird jetzt aber gleich durch ein 500W SP be quiet! ersetzt.

Sollte ich die LLC auf die niedrigste Stufe stellen ?

hier mal Screenshot nach ca. einer halben Stunde Prime95.
hwm.jpg

die VCORE und Temps. schwanken auch immer ein wenig.
 
@Akai: Das sieht wirklich genau wie bei mir aus. 80°C erreicht meine CPU aber nur kurzfristig bei bestimmten P95-Tests (da laufen ja mehrere durch, die unterschiedlich fordernd sind).

Normalerweise sollte man mit der CPU bei 1.3V Vcore schon nen ganz guten OC erreichen können (~4.9GHz), wenn man den Berichten aus diversen Foren trauen kann. Im hardwarluxx-Test erwähnen die eine Standard-Spannung von 1.216V. So wie es aussieht läuft meine CPU auch erst ab 1.216V1.232V@stock (= 1.28V in BIOS ohne LLC) auf dauer stabil, dann aber auch relativ kühl (<70°C, weniger belastender P95 Test <60°C). Beim ASRock waren bei mir 1.36V Vcore voreingestellt, wenn man alles auf Auto lässt. Da sind die Temperaturen auch ~10°C höher. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, wie CB die Temp. (71°C) misst - da steht nur AVX-Test, was nicht besonders viel aussagt, weil die Temp. ja stark von der "Iteration" abhängt.

Mein Netzteil ist ein neues be quiet! Straight Power 10-CM 500W. Daran wirds wohl nicht liegen.
 
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