1 TB WD USB HDD wird nur noch als RAW angezeigt

[Erbsenkönig]

Hallo Finona,

Danke für die Anwort. Leider hast du mich falsch verstanden: Ich habe die defekte HDD noch nicht geklont! Ich wollte gestern Abend den ersten Durchlauf mit ddrescue starten, konnte jedoch weder die defekte HDD noch die neue HDD mounten.

Neue HDD:

Disk /dev/sdc: 2000.4 GB, 2000398934016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 243201 cylinders, total 3907029168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x23232323

Disk /dev/sdc doesn't contain a valid partition table

Defekte HDD:

root@sysresccd /root % ntfs-3g /dev/sdb1 /mnt
Error reading $MFT: Input/output error
Failed to load $MFT: Input/output error
Failed to mount '/dev/sdb1': Input/output error
NTFS is either inconsistent, or there is a hardware fault, or it's a
SoftRAID/FakeRAID hardware. In the first case run chkdsk /f on Windows
then reboot into Windows twice. The usage of the /f parameter is very
important! If the device is a SoftRAID/FakeRAID then first activate
it and mount a different device under the /dev/mapper/ directory, (e.g.
/dev/mapper/nvidia_eahaabcc1). Please see the 'dmraid' documentation
for more details.

Gruß
Erbsenkönig

 

[Erbsenkönig]

Langsam bin ich am Verzweifeln..

Hab die System-HDD gemountet, um dort das Log zu speichern.

root@sysresccd /root % ntfs-3g /dev/sda2 /mnt

So sehen meine Datenträger aus:

=====================>>> fsarchiver probe simple <<<=====================
[======DISK======] [=============NAME==============] [====SIZE====] [MAJ] [MIN]
[sda ] [SAMSUNG HD502HJ ] [ 465.76 GB] [ 8] [ 0]
[sdb ] [10EADS External ] [ 931.51 GB] [ 8] [ 16]
[sdc ] [EARX-00PASB0 ] [ 1.82 TB] [ 8] [ 32]
[sr0 ] [DVDRAM GH24NS70 ] [ 378.96 MB] [ 11] [ 0]

[=====DEVICE=====] [==FILESYS==] [======LABEL======] [====SIZE====] [MAJ] [MIN]
[loop0 ] [squashfs ] [<unknown> ] [ 297.63 MB] [ 7] [ 0]
[sda1 ] [ntfs ] [System-reserviert] [ 100.00 MB] [ 8] [ 1]
[sda2 ] [ntfs ] [<unknown> ] [ 78.03 GB] [ 8] [ 2]
[sda3 ] [ntfs ] [<unknown> ] [ 387.64 GB] [ 8] [ 3]
[sdb1 ] [<unknown> ] [<unknown> ] [ 931.51 GB] [ 8] [ 17]
[sdc1 ] [ntfs ] [<unknown> ] [ 1.82 TB] [ 8] [ 33]

Press a key to continue

Jetzt wollte ich den Klon-Vorgang starten:

root@sysresccd /root % ddrescue -B -n /dev/sdb /dev/sdc /mnt/rescued.log
ddrescue: Output file exists and is not a regular file.
ddrescue: Use `--force' if you really want to overwrite it, but be
aware that all existing data in output file will be lost.
Try `ddrescue --help' for more information.

Kann es so oft versuchen wie ich will, es will nicht starten. Ich hab außer der System-HDD nichts gemountet und es will einfach nicht anfangen. Was mache ich nur falsch??

root@sysresccd /root % mount
rootfs on / type rootfs (rw)
udev on /dev type tmpfs (rw,relatime,size=10240k,mode=755)
/dev/sr0 on /livemnt/boot type iso9660 (ro,relatime,mode=0644)
/dev/loop0 on /livemnt/squashfs type squashfs (ro,relatime)
tmpfs on /livemnt/memory type tmpfs (rw,relatime)
none on / type aufs (rw,noatime,si=eb731c99)
tmpfs on /livemnt/tftpmem type tmpfs (rw,relatime,size=524288k)
none on /tftpboot type aufs (rw,relatime,si=ea806299)
proc on /proc type proc (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
tmpfs on /run type tmpfs (rw,nosuid,nodev,relatime,mode=755)
rc-svcdir on /lib/rc/init.d type tmpfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime,size=1024k,mode=755)
sysfs on /sys type sysfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
securityfs on /sys/kernel/security type securityfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
debugfs on /sys/kernel/debug type debugfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
fusectl on /sys/fs/fuse/connections type fusectl (rw,relatime)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,nosuid,noexec,relatime,gid=5,mode=620,ptmxmode=000)
shm on /dev/shm type tmpfs (rw,nosuid,nodev,noexec,relatime)
usbfs on /proc/bus/usb type usbfs (rw,noexec,nosuid,devmode=0664,devgid=85)
binfmt_misc on /proc/sys/fs/binfmt_misc type binfmt_misc (rw,noexec,nosuid,nodev)
tmpfs on /tmp type tmpfs (rw)
/dev/sda2 on /mnt type fuseblk (rw,allow_other,blksize=4096)

Gruß
Erbsenkönig

 

[Ernst@at]

Soweit ich das richtig verstehe, willst Du die komplette Platte /dev/sdb (die 1TB 10EADS) auf die vorderen 1TB der /dev/sdc (die 2TB EARX-00PASB0) sektorweise kopieren.

Auf der ist aber eine Partition drauf ( [sdc1 ] [ntfs ] [<unknown> ] [ 1.82 TB] [ 8] [ 33] )
und die will er nicht überschreiben, solange Du nicht Dein Ok gibst mit
ddrescue -B -n --force /dev/sdb /dev/sdc /mnt/rescued.log

 

[Erbsenkönig]

Ok Mit dem force überschreibe ich aber nicht die gemountete Systemplatte, oder?

 

[smiling bandit]

Wenn du die richtige HDD hier /dev/sdc angiebst eigentlich nicht.

Welchen Namen hat denn die sys HDD?

MfG

PS: wenn ich das richtig gelesen hab versuchst du auch das log auf /dev/sdc zu schreiben?
glaube nicht das das geht wenn du da hin clonen willst.

 

[Erbsenkönig]

Sys-HDD ist sda. Habe die Windows-Partition der Sys-HDD gemountet und wollte darauf den Log schreiben. Ich lösche mal die Partition der neuen HDD und schau mal, ob ich immer noch mit force arbeiten muss.

PS: Ich kann den Log ja nicht auf die HDD, auf die ich klone, schreiben, oder?

 

[Ernst@at]

"Mit dem force überschreibe ich aber nicht die gemountete Systemplatte, oder? " das ist ja die /dev/sda, und er schreibt von "output file" - das ist /dev/sdc
syntax: ddrescue [opts] input output logfile
bei ddrescue -B -n /dev/sdb /dev/sdc /mnt/rescued.log
opts sind -B -n
input ist /dev/sdb
output ist /dev/sdc
logfile ist /mnt/rescued.log

"Ich kann den Log ja nicht auf die HDD, auf die ich klone, schreiben, oder? " ohne Filesystem drauf würde das schwer gehen. und Du gibst ja "/mnt/rescued.log" an - die NTFS-Partition sda2 wurde ja auf /mnt gemounted, also geht rescued.log auf deren Rootverzeichnis(unter Win dann c:\rescued.log ).

 

[Erbsenkönig]

Sodala. Habs jetzt mit force angeschmissen (auch wenn ich die NTFS Partition auf der neuen HDD lösche will er nicht ohne Force).

Läuft jetzt seit gestern Abend gegen 23:30:

root@sysresccd /root % ddrescue -B -n --force /dev/sdb /dev/sdc /mnt/rescued.log

Press Ctrl-C to interrupt
rescued: 68609 MiB, errsize: 106 MiB, current rate: 3584 KiB/s
ipos: 68715 MiB, errors: 1015, average rate: 2360 KiB/s
opos: 68715 MiB, time from last successful read: 0 s
Copying non-tried blocks...

Hab immer gedacht, der erste Durchlauf würde ca. 4-5 Stunden dauern. Nun läuft der Rechner aber schon knappe 8 h und ich hab noch nicht einmal 10% der HDD geklont. Ist das denn normal?!

Das Log sehe ich auf /mnt. Dürfte glaube ich 56 kB haben

 

[Ernst@at]

Jede Fehlstelle auf der Platte, von denen ja schon eine Menge bisher aufgetreten sind, bremst natürlich, da die Platte selbst mehrfach versucht, den Sektor zu lesen, bis sie aufgibt und einen Fehler meldet.
Allerdings sind derzeit 3,5MB/s dürftig, entweder ist die Platte schon so desolat, oder eines der Kabel hat ne Macke, womit die Übertragung gebremst wird

 

[Erbsenkönig]

Ich kann ja den Vorgang abbrechen und an der selben Stelle fortsetzen, oder? Wäre in ca.. 2,5 h wieder zuhause und könnte dann mal schauen ob das USB-Kabel meiner anderen.(einwandfreien) externen Festplatte auch bei der defekten HDD passt.

 

[Ernst@at]

Natürlich, solange Du den gleichen logfile weiterverwendest, macht er dort weiter, wo er zuletzt war.
zum besseren Verständnis des Pinguins:

Ich sitze gerade am PC und versuche die HDDs zu mounten.

1)Ist das normal, dass ich alles nach /mnt mounte?!

Das geht nicht.
/mnt ist ein neu angelegter Ordner im System, der auf den Inhalt der gemounteten Partition zeigt. der könnte auch /poldi oder /hugo genannt werden. Für jedes Mount ein eigener Name

Ist so wie im Win, wenn Du eine Partition statt ihr einen Laufwerksbuchstaben zuzuweisen in einem leeren Ordner mountest.
zB legst du einen Ordner C:\P3 an und mountest die 3.Partition, die vorher den Buchstaben E hatte, nach entfernen der Buchstabens E im Ordner C:\P3, dann kannst Du alles, was vorher unter E:\... war, nachher unter C:\P3\... erreichen.

 

[Erbsenkönig]

Ok, kapiert. Verwende ich zum Fortsetzen nun wieder den selben Befehl wie beim Start des Klonens?

 

[Ernst@at]

Ja.
Wenn das einmal durch ist, kann man mit anderen Parametern die Fehlstellen intensiver beackern.

 

[Erbsenkönig]

Hab das Kabel jetzt mal getauscht. Komme seit ca. 50 Minuten auf 7,5 MB/s im Schnitt

Initial status (read from logfile)
rescued: 104260 MiB, errsize: 106 MiB, errors: 1015
Current status
rescued: 128286 MiB, errsize: 106 MiB, current rate: 0 B/s
ipos: 128392 MiB, errors: 1015, average rate: 7597 KiB/s
opos: 128392 MiB, time from last successful read: 1 s
Copying non-tried blocks...

Wenn das so weitegeht, sitze ich noch 30h an dem Ding

 

[smiling bandit]

Da es nur eine 1TB ist könnte man überlegen sie aus ihrem USB2 Käfig zu befreien.

MfG

 

[Erbsenkönig]

Hab 1 USB 3.0 Gehäuse, in welchem die neue HDD im Moment steckt. Da ich ab morgen wieder zuhause bin, wo es nur USB 2.0 gibt, hilft mir das zumindest für die nächsten Tage nicht weiter.

EDIT:

Bin über die Nacht jetzt bei 417 GB angelangt und mein Fehler-Zähler steht immer noch bei 1015. Scheint bis jetzt also wirklich nur der eine Teil zu Beginn der Festplatte zu sein, der Probleme macht

 

[Erbsenkönig]

So, nach ein paar Wochen Pause hab ich das Ding mal weiterlaufen lassen. Es scheint jetzt einmal durch zu sein und versucht sich nun an den fehlerhaften Stellen:

root@sysresccd /root % ddrescue -B -n --force /dev/sdg /dev/sdf /mnt/rescued.log

Press Ctrl-C to interrupt
Initial status (read from logfile)
rescued: 673251 MiB, errsize: 110 MiB, errors: 1017
Current status
rescued: 953764 MiB, errsize: 105 MiB, current rate: 4096 B/s
ipos: 27237 MiB, errors: 1012, average rate: 6195 KiB/s
opos: 27237 MiB, time from last successful read: 0 s
Trimming failed blocks...

Muss ich noch einen weiteren Befehl eingeben, als den der oben steht, oder ist damit der ddrescue-Teil der HDD-Rettung abgeschlossen?

Gruß
Erbse

Ergänzung (17. August 2012)

So, scheint fertig zu sein

Press Ctrl-C to interrupt
Initial status (read from logfile)
rescued: 953770 MiB, errsize: 98 MiB, errors: 1012
Current status
rescued: 953822 MiB, errsize: 48172 KiB, current rate: 1194 B/s
ipos: 779411 KiB, errors: 1012, average rate: 6080 B/s
opos: 779411 KiB, time from last successful read: 0 s
Finished

Jetzt mit Rettungstools á la Testdisk weitermachen oder noch einmal mit ddrescue draufgehen?

Ergänzung (18. August 2012)

So siehts bei Testdisk aus:



Soll ich ddrescue nun noch einmal drüberlaufen lassen mit einem anderen Befehl?

 

[Erbsenkönig]

Kann mir denn niemand nen Tipp geben? Der Ultimate Restorer scheint auf den ersten Blick nun alle Dateien zu finden und Testdisk zeigt mir die Partition, jedoch mit p keine Daten an. Soll ich die Partitionstabelle mit Write schreiben oder nicht? Will vermeiden, zig Stunden Klonerei wegzuschmeissen..

 

[Ernst@at]

Soll ich ddrescue nun noch einmal drüberlaufen lassen mit einem anderen Befehl?
10.07.2012 23:22

Im ersten Durchgang wurde ja ein Log erstellt.
Daran sieht man, wieviele Fehlstellen wo auf der Platte übersprungen wurden.
Der erste Lauf wird mit einer hohen Blocksize (zB 128K = 256 Sektoren) durchgeführt, um nicht bei jedem Fehler einer Reihe aufeinanderfolgender schlechter Sektoren aufgehalten zu werden, es wird im Fehlerfall beim nächsten Block fortgesetzt.

Die so übersprungenen Sektoren müssen aber nicht alle fehlerhaft sein
Daher empfieht sich ein "Nachputzen" mit blocksize 512(=1 Sektor), gibt man den vorigen Log an, wird das nur an den fehlerhaften/übersprungenen Stellen gemacht.

Anschließend kann man die verbleibenden Defektstellen noch in der Hoffnung beackern, dass sie bei einem erneuten Versuch doch noch lesbar sind. Durch Änderung der Umgebungsbedingungen (Kalt, Lageänderung zB hochkant) kann man da uU noch den einen oder anderen Sektorinhalt auslesen.

Eine derart geklonte Platte ist je nach Anzahl und Lage der Fehler erst die Grundlage für eine Datenrettung. Wenn das Filesystem beschädigt war, ist es das auch auf dem Klon.
Also muss dann vom fehlerfrei lesbaren Klon mit den Rettungsprogrammen wie testdisk, GetDataBack o.ä. der noch erreichbare Inhalt auf eine weitere Platte gezogen werden.

 

[Erbsenkönig]

Danke für deine Antwort

Ich lass dann noch einen zweiten Durchlauf drüber laufen.

Wenn cih danach mit TestDisk drüber gehe: Ist es möglich, einfach das Dateisystem zu reparieren? Ultimate Restorer erkennt beim Durchsuchen auf den ersten Blick nahezu alle Dateien ohne Probleme..so beschädigt kann es glaube ich gar nicht mehr sein.