16 Ohm Lautsprecher an einem normalen AV-Receiver: Hoher Stromverbrauch die Folge?

SimonK91

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Hallo Forum,

da es bei guten Deckenlautsprechern leider wenig Auswahl gibt, werden es wohl 16 Ohm Lautsprecher werden, welche ich an meinem 4-8 Ohm AV-Receiver anschließen werde.

Nun habe ich in Erfahrung gebracht, dass es theoretisch kein Problem damit gibt, dass die LS 16 Ohm haben, nur die ankommende Leistung ist im Vergleich zu 8 Ohm grob gesagt halbiert.

Das würde bedeuten, dass ich die Lautstärke doppelt so hoch am AV-Receiver einstellen muss, um die gleiche Lautstärke wie mit 8Ohm Lautsprechern zu bekommen - soweit richtig?


Meine Frage hierzu: Ist der Stromverbrauch in der Hinsicht nennenswert oder fast zu vernachlässigen? Die Deckenlautsprecher befinden sich nämlich in der Küche und werden daher wohl des öfteren Stundenlang als "Hintergrundbeschallung" am Tag laufen beim Essen kochen, Frühstücken etc...

Das heißt, selbst wenn es nur 20-30 Watt Unterschied sind, wäre mir das eigentlich schon zu hoch, das sind bei 4-5 Stunden am Tag Nutzung bestimmt wieder ca. 50 Euro im Jahr an Strom...:rolleyes:
 
Das ist schwierig und ohne genaue Kenntnis des AV-Receivers (Leistung, Bauart etc.) nicht zu sagen.

Konkrekt wirst du wohl nur durch testen und messen eine brauchbare Antwort bekommen.

Falls du die 16 Ohm Lautsprecher noch nicht gekauft hast, könntest du es testen in dem du zwei 8 Ohm Chassis in Reihe schaltest und anschließt. Dann entsprechend den Stromverbrauch des Receivers messen.
 
gegenfrage :

SimonK91 schrieb:
Das heißt, selbst wenn es nur 20-30 Watt Unterschied sind, wäre mir das eigentlich schon zu hoch, das sind bei 4-5 Stunden am Tag Nutzung bestimmt wieder ca. 50 Euro im Jahr an Strom...:rolleyes:

kommen die 50€ aus dem hut ?
geschätzt ? gerechnet ? oder mit dem würfel ?

welcher avr wird verwendet ?
welche boxen ?
mehr infos !!!

sonst ist das alles nur käse , genau so wie die 50€.
- nimmt man sich mal 2 min zeit und rechnet es aus, sieht man sofort, dass die 50€
nichts anderes als ein Hase aus dem Hut sind.

nehmen wir mal 25Watt und 4h ergibt das 100watt am tag
das sind bei realistischen 300 Tagen 30000W aka 30kwh im jahr
bei 0,20c pro kwh sind das mal grade 6€
 
Zuletzt bearbeitet:
En3rg1eR1egel schrieb:
gegenfrage :



kommen die 50€ aus dem hut ?
geschätzt ? gerechnet ? oder mit dem würfel ?

welcher avr wird verwendet ?
welche boxen ?
mehr infos !!!

Es sind gerechnet 18,40 € im Jahr, richtig. Trotzdem ist es verschenktes Geld und auf 10 Jahre hochgerechnet mal flockig 184€, daher frage ich nach.

AV Receiver: Onkyo TR 626
Lautsprecher: JBL Control 26C
 
Äh, so einfach rechnet sich das nicht :D
Lautsprecher sind kein rein ohmscher Widerstand bei Gleichstrom. Die 16 Ohm sind die Impedanz.

Inwiefern sich die Impedanz auf die Leistungsaufnahme des Verstärkers auswirkt, weiß ich jedoch nicht.
 
Wie du schon richtig festgestellt hast, brauchst du mehr Leistung.
Mehr Leistung = mehr Verbrauch, denn P = U * I = U^2 / R, so die Theorie.

Jetzt kommt aber noch der 2te Faktor hinzu, der Wirkungsgrad.
Dieser ist ja maßgeblich für die erzeugte Lautstärke bei 1W.

Generell kann man sagen, dass ein Mehrverbrauch da ist, in welcher Höhe muss mit den spezifischen Boxen errechnet werden.
 
Habe gerade ein wenig gegoogelt, eventuell wäre ein kleiner Digitalverstärker die beste Lösung, dann brauche ich allerdings wohl effizientere Lautsprecher, die bei weniger Watt auch schon lauter klingen :confused_alt:
 
What?

Wenn er die gleiche Lautstärke haben will, dann wird ja auch die gleiche Leistung umgesetzt, ob nun mit 8 Ohm oder 16 Ohm.
 
Du hast da einen Denkfehler drin. Angenommen du hast zwei Lautsprecher einmal mit 4 und einmal mit 16Ohm Impedanz zur Wahl. Bei selbem Wirkungsgrad der Lautsprecher brauchen beide Lautsprecher gleich viel Leistung für die selbe Lautstärke. Allerdings braucht der 16Ohm Lautsprecher dafür die doppelte Amplitude, zieht im Gegenzug aber nur den halben Strom. Und hier kommt der Verstärker ins Spiel. Solange er die höhere Amplitude liefern kann (begrenzt von der internen Versorgungsspannung) wird er effizienter arbeiten. Denn auch im Verstärker hängen die Verluste mehr oder weniger quadratisch mit dem Strom zusammen. Handelt es sich um einen Class-AB Verstärker, so kommt hinzu, dass dieser Verstärkertyp den max. Wirkungsgrad bei max. Aussteuerung hat. Bei einem Class-D Verstärker ist der Wirkungsgrad in etwa konstant, bei geringerer (16 vs. 4Ohm) Last meist aber höher. Daher solltest du sogar etwas sparsamer mit den 16Ohm Lautsprechern unterwegs sein.
 
SimonK91 schrieb:
Hallo Forum,

da es bei guten Deckenlautsprechern leider wenig Auswahl gibt, werden es wohl 16 Ohm Lautsprecher werden, welche ich an meinem 4-8 Ohm AV-Receiver anschließen werde.

das kannste bedenkenlos machen die ein zigste Nebenwirkung dabei ist
das die Lautsprecher nicht mehr die volle Leistung bringen .

das Gegenteil davon wenn du Lautsprecher anschließt die weniger Ohm haben als die Einstufen schrotest du die Endstufe damit wenn die keine eigene schnell Sicherung hat,
heißt mehr Ohm geht immer weniger macht man sich u.a. die Endstufe kaputt
 
Du solltest mal den Ruheverbrauch deines AVR messen und dann entscheiden, ob du den überhaupt für Hintergrundbeschallung verwenden willst. Mein Yamaha zieht permanent 30 Watt wenn er einfach nur an ist, beim Onkyo vom Arbeitskollegen waren es sogar irgendwas um die 50 Watt. Ob Musik mit Zimmerlautstärke läuft oder Lautstärke auf Null gedreht ist ändert daran garnichts. Man muss schon aufdrehen um am Verbrauch überhaupt etwas zu ändern, Hintergrundbeschallung ist das dann jedenfalls nicht mehr. Da besteht mit passendem Verstärker garantiert weit mehr Einsparpotenzial als durch unterschiedliche Impedanz der Lautsprecher, sofern diese überhaupt Relevant sein kann.

edit: Class-D ist mit Sicherheit die bessere Lösung, mit den kleinen 12 Volt Vertretern wirst du an 16 Ohm aber wirklich nicht weit kommen. Wie viele Deckenlautsprecher verbaust du eigentlich? Bei mehr als zwei könntest du die parallel schalten und die Impedanz auf 8 Ohm halbieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
nein!!!

du brauchst für 16Ohm LS nicht "prinzipiell" mehr Leistung als für 8 oder 4Ohm LS!!!
du brauchst mehr Spannung und dafür weniger Strom, die Leistung ist das Produkt aus Spannung und Strom und bleibt gleich!
vielleicht vergleichbar mit: du füllst ein Planschbecken mit 10*5L Eimern oder 5*10L, einmal musst du mehr rennen, das andere mal mehr auf einmal schleppen, es kommt auf dasselbe hinaus (naja, hinkt, aber so in etwa...).

Da ein Verstärker aber die Spannung am Eingang um den Faktor X (eingestellt am Lautstärke "Regler") verstärkt, musst du auch weiter aufdrehen. Außerdem wird irgendwann die Betriebsspannung nicht mehr ausreichen, wenn du es richtig krachen lassen wolltest, das sollte ja aber hier kein Problem sein.

Ein "normaler" AVR benötigt alleine im eingeschaltetem Zustand (also ein, aber kein Ton) ca. 50W als ganz groben Daumenwert. Manche kommen mit weniger aus, hier im Wohnzimmer steht eine Kiste, die da schon bei >120W liegt, das ist aber eher die Ausnahme.

Für normale Zimmerlautstärke benötigst du i.d.R. weniger als 1W im Schnitt. Ein normaler AVR hat einen Wirkungsgrad von bummelig 50...60%. D.h. mit dem einen Watt am Ausgang kommen nochmal 2W zum Ruhewert dazu. Du musst schon richtig laut hören, damit du den Verbrauch des AVR um z.B. 10W anheben willst.

Oh, gerade gesehen, dass da inzwischen noch andere Antworten gekommen sind, das "Nein" bezieht sich auf blackraven
 
@And.!

Sehr starker Beitrag, danke dafür!

Hinagiku schrieb:
edit: Class-D ist mit Sicherheit die bessere Lösung, mit den kleinen 12 Volt Vertretern wirst du an 16 Ohm aber wirklich nicht weit kommen. Wie viele Deckenlautsprecher verbaust du eigentlich? Bei mehr als zwei könntest du die parallel schalten und die Impedanz auf 8 Ohm halbieren.

Ja meine aktuelle Idee wäre tatsächlich, einen Class-D Verstärker zu nehmen. Nur habe ich bedenken dass ich die 30-40 Watt Verstärkerverbrauch die ich da spare wieder mit der Tatsache wettmache, dass ich dann zb das Radio noch zusätzlich am laufen haben muss, (Digitalreceiver, wieder 20Watt), anstatt das integrierte Internetradio aus dem AV-Receiver zu nehmen.

Also bei einem Class-D Verstärker kann ich die großen JBL Control 26C wohl knicken (Programmbelastbarkeit: 150 Watt, Empfindlichkeit: 89 dB), da sollte ich wohl eher die Control 24C Mikro nehmen, um eine akzeptable Lautstärke zu erreichen, oder?:
(Programmbelastbarkeit: 30 Watt Empfindlichkeit: 86 dB SPL (1W/1m))
Die haben 8 Ohm, brauche insgesamt 2 Stück...

Ist zwar eine geringerer Wirkungsgrad aber bei 30W Lautsprechern ist es dann trotzdem mit weniger Watt schneller Lauter, oder hab ich da wieder einen Denkfehler ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst den Stromverbrauch nicht einfach an der Impendanz festmachen... Was ist denn dann z.B. mit 600Ohm Kopfhörern? ;)

Der Schalldruck ändert sich nicht linear sondern logarithmisch. Du brauchst also bei weitem nicht die doppelte Leistung die gleiche Lautstärke zu erreichen. Lediglich die maximal mögliche Lautstärke wird geringer sein.
 
Mickey Mouse schrieb:
nein!!!

Oh, gerade gesehen, dass da inzwischen noch andere Antworten gekommen sind, das "Nein" bezieht sich auf blackraven

Ok, danke für die Erklärung.
 
Wen du Probleme mit der Lautstärke haben solltest, so kannst du immer noch zwei oder gar vier Lautsprecher pro Kanal parallel schalten um auf 8 oder 4 Ohm zu kommen. Wie das in der Küche aussehen wird, ist natürlich "Geschmackssache". Ob sich ein Class-D oder Class-T (Tripath mal bei eBay suchen) Verstärker lohnt ist schwer zu sagen. Denn die kleinen Verstärker mit 12V Versorgungsspannung gibt es schon recht günstig. Allerdings bin ich mir nicht sicher, dass du jederzeit genug Leistung für die 16Ohm LS haben wirst. Größere Verstärker mit ~20V Versorgungsspannung sind schon eine Ecke teurer. Da könntest du auch gleich bei deinem AV-Receiver bleiben und hättest immer noch den Komfort eine all-in-one Lösung zu haben.
 
Prinzipiell bedeutet höherer Wirkungsgrad auch automatisch höhere Lautstärke bei gleicher Leistungsaufnahme. Dazu kommt aber noch, dass zB. ein 8 Ohm Lautsprecher nicht bei jeder Frequenz 8 Ohm hat. Wahrscheinlich haben zwei unterschiedliche Lautsprecher über den größten Teil des Spektrums sogar 7,5 oder 8,5 Ohm. Trotzdem werden beide Lautsprecher im Regelfall der 8-Ohm-Klasse zugeordnet und stellvertretend an 2,83 Volt gemessen. Die Ergebnisse sind daher nicht unbedingt immer vergleichbar.

Viel schwerwiegender ist aber, dass die Impedanz maßgeblich dafür verantwortlich ist wie schnell die Verstärker verzerren. Mein LP-2020A+ kann an 4 Ohm bis etwa 10 Watt relativ verzerrungsfrei wiedergeben. An 8 Ohm erreicht er den gleichen Grad der Verzerrung bereits bei etwa 7 Watt. Mit 16 Ohm sind es dann dementsprechend noch weniger. (Falls sich jemand wundert, ja hier stand vorher Blödsinn, den ich korrigiert habe)

Oder kurz gesagt, 16 Ohm und Class-D sind nicht empfehlenswert.
 
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Erstmal euch vielen Dank, das ist hier echt eine große Hilfe!

Der Tipp mit einem Lepai Tripath Class-T Gerät o.ä. zu arbeiten, ist glaube ich Gold wert, nun habe ich eigentlich nur noch eine Frage und hoffe ihr habt noch Lust mir bei nem Kaffee was dazu zu schreiben :)

Mal angenommen, ich benutze folgenden Verstärker:

http://www.amazon.de/Uniqstore-Trip...407163590&sr=1-12&keywords=class-t+verstärker

Welche der beiden Lautsprecher, (diese beiden habe ich aktuell in der engeren Auswahl), klingen dann bei Zimmerlautstärke wohl besser, bzw bringen den AMP nicht an die Grenze?

http://www.audiopro.de/live/jbl_32953_DEU_AP.html (8 Ohm)
http://www.audiopro.de/live/jbl_7076_DEU_AP.html (16 Ohm)

Hat der kleine AMP auch genug Power für die 26er, die ja auf xxx Watt ausgelegt sind?
 
Dazu nur kurz eine Anmerkung, eine ClassD Verstärker hat seinen maximalen Wirkungsgrad - die bis zu 90% erst bei quasi Vollaussteuerung. Aber auch bei kleiner Aussteuerung sind ClassD Konzepte im Vorteil, dass ist schon richtig. Warum ein AVR im IDLE mehr Energie Verbraucht als ein Mini-ClassD liegt am ständig fließendem, recht hohem Ruhestrom und weiteren elektrischen Bauteilen die permanent mir Energie versorgt werden. Unter der Verwendung von Lautsprecher mit normalen Wirkungsgrad verbraucht ein AVR bei Zimmerlautstärke, unwesentlich mehr Energie als im IDLE.

Das so ein kleiner mini amp nicht für laut oder hohe Impedanzen geeignet ist, liegt an der Konstruktion an sich.

Der TA2020 hat an 4 Ohm (bei VDD 14,6V) an 1kHz und das bei 10% THD+N, 25W, dass sind rund 14dBw. Zieht man hier 6dB Crest (hoch-komprimierte Musik) ab, bleiben 8dBW = 6,3W an 4Ohm. Durchschnittlich 1W pro Kanal bei 6dB Crest, dass sind 4W peaks pro Kanal. Realistisch betrachtet betreibst du einen solchen amp, mit Crest im Bass bei unter 1W avg.
 
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Zwenner schrieb:
Warum ein AVR im IDLE mehr Energie Verbraucht als ein Mini-ClassD liegt am ständig fließendem, recht hohem Ruhestrom und weiteren elektrischen Bauteilen die permanent mir Energie versorgt werden. Unter der Verwendung von Lautsprecher mit normalen Wirkungsgrad verbraucht ein AVR bei Zimmerlautstärke, unwesentlich mehr Energie als im IDLE.

Nun, da ich vermute dass es wirklich so kommen wird, dass wir täglich stundenlang Internetradio auf die Lautsprecher jagen wollen, ist mir wie gesagt geringer Stromverbrauch da schon wichtig. Daher wäre ein Class-T Teil an sich ja eine feine Sache, aber das Problem bleibt dann wohl die Tatsache, wie du schon schreibst, dass der AV-Receiver den ich aktuell habe, schon im Idle 50 Watt zieht, sprich Internetradio wäre über den Kasten dann auch uneffizient. Schade dass es nicht so etwas gibt wie Chinch-Pass-Through, sodass ich über meinen aktuellen AV-Receiver das Internetradio direkt auf einen Chinch ausgang jagen kann, und dann über die kleinen Class-T AMPs zu den Lautsprechern, ohne dass das Teil quasi im Idle hängt und 50 Watt zieht. Sowas hat meiner leider nur mit dem HDMI Signal, was er bei 2 Watt durchschleifen kann und der AV an sich trotzdem quasi aus ist...
 
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