2 Samsung M.2 970 Evo NVMe SSDs auf einem Mainboard?

@Holt
Das Gilt für AM4 und für 1151. Bei 1151 und Chipsatzanbindung kann jede einzeln die volle Leistung erbringen, aber nicht beide gleichzeitig. Und dazu braucht man nicht mal RAID 0, sondern nur zwei Anwendungen, die gleichzeitig auf jeweils eine SSD zugreifen.
 
chithanh schrieb:
Bei 1151 und Chipsatzanbindung kann jede einzeln die volle Leistung erbringen, aber nicht beide gleichzeitig.
Doch, wenn eine liest und die andere schreibt, denn bremst DMI3 nicht! Nur wenn zwei wirklich schnelle SSDs dann viele Daten in die gleiche Richtung übertragen, dann wird DMi3 zum Flaschenhals, aber dies passiert in der Praxis nur bei einem RAID 0, nicht aber wenn eine die Systemplatte und die andere die Spieleplatte ist. Außerdem brauchen SSDs schon sehr lange bzw. sehr viele parallele Zugriffe um wirklich auf ihre vollen Transferraten zu kommen, die treten so im Alltag bei Heimanwender kaum auf und bei einem RAID 0 gilt dies noch mehr, es macht also abseits von Benchmarks keinen Sinn.

Bei welchen Anwendungen sollen denn bitte zwei Programm haufenweise Daten von zwei unterschiedlichen SSDs laden? Reale Programme müssen die Daten ja auch verarbeiten, anders als SSD Benchmarks die diese nur laden um des Ladens willen um zu sehen wie schnell dies geht. Die meisten Daten, gerade auch bei Spielen, sind komprimiert, da limitiert die CPU beim entpacken, zumal dies i.d.R. auch noch Singlethreaded abläuft. Und selbst wenn die Daten von der CPU direkt auf die Graka geschaufelt werden können, wie viele RAM hat die, 8GB? Dann dauert es bei 3,5GB/s auch nur 2,3s um die zu laden.

Das mal zwei Programme sehr viele und / oder sehr lange Zugriffe auf zwei SSDs machen, halte ich für sher konstruiert. Außerdem Videoschnitt auf Rohmaterial, wo also stückweise Daten aus der Quelldatei gelesen und als Zieldatei geschrieben werden, wüsste ich nichts wo Programme wirklich viele GB lesen und schreiben, da wird dann aber eben idealerweise von einer SSD gelesen und auf eine andere geschrieben und da PCIe eben vollduplex ist, ist es dabei halt auch kein Flaschenhals.

Bei AM4 kann man aber bisher maximal eine SSD mit PCIe 3.0 x4 anbinden, die andere muss dann an den 16 Lanes hängen die eigentlich für die Graka sind und klaut dieser dann 8 Lanes. Beim S.1151(v2) kann man bei den großen Chipsätzen bis zu drei SSDs mit je 4 PCIe 3.0 Lanes anbinden und dazu noch die Graka mit vollen 16 Lanes und wenn man der Graka 8 Lanes wegnimmt, noch gehen zwei weitere SSD. Dies machen auch einiger der ASUS Board mit ihren komischen M.2 DIMM Slots wie die M.2 PCIe SSDs in Slots kommen die wie wie RAM Slots aussehen, die Lanes dafür hängen zuweilen (oder bei allen?) nämlich direkt an der CPU und kommen nicht vom Chipsatz.
 
Holt schrieb:
Doch, wenn eine liest und die andere schreibt, denn bremst DMI3 nicht!
Ja, und wenn eine 4K Random Reads mit queue depth 2 macht dann auch nicht. Der TE hat aber im Ausgangspost explizit gefragt ob beide die maximalen Transferraten schaffen und das ist zu verneinen.

Holt schrieb:
In der Praxis hat man weder mit DMI3 noch mit PCIe x8 auf der Grafikkarte Nachteile. Bei vielen neueren AM4-Mainboards kann man auch einen M.2 mit PCIe 3.0 x4 und einen M.2 mit PCIe 3.0 x2 betreiben und verliert nur SATA-Anschlüsse aber keine Lanes für die Grafikkarte. Das hat in der Praxis auch keine Nachteile.
 
chithanh schrieb:
ob beide die maximalen Transferraten schaffen und das ist zu verneinen.
Nein, es ist nicht zu verneinen, da jede SSD mit 4 PCIe 3.0 Lanes angebunden ist, kann auch jede die vollen Leistung bringen, anders als wenn sie nur an 2 PCIe 3.0 Lanes oder 4 PCIe 2.0 Lanes angebunden wäre, nur können sie dies ggf. nicht gleichzeitig, wenn die Daten in die gleiche Richtung übertragen werden.
 
Vielen Dank für all die nützlichen Informationen! Ich werde mir wahrscheinlich das Asus Prime Z390-A kaufen. Sobald der Rechner steht, werde ich hier meine Erkenntnisse posten, da es sicher auch für andere User nützlich sein könnte. Ich schätze mal im Mai oder Juni 2019.

Bis dann und 1000 x Danke an alle ;)
 
Ok, anders als erwartet habe ich mich jetzt für das ASRock Z370 Pro4 entschieden, da ich es für nur 96€ ergattern konnte. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Board, da alles auf Anhieb lief und richtig erkannt wurde. Bis auf den Speicher, den musste ich manuell im UEFI auf 2666Mhz stellen. No big deal! Und das wichtigste, daß beide 970evos die volle Leistung haben, kann ich hiermit bestätigen! Habe beide SSDs nacheinander mit Diskmark gemessen und in beiden Fällen bekomme ich einen Score von über 3500MB/Sek. Schreiben ist ungefähr 2500MB/Sek. Das sind beeindruckende Werte wenn der erste Computer, den man hatte, ein Commodore C64 war ;) Zusätzlich habe ich einen 4GB großen Ordner mit 3 Video-Dateien von einer 970evo zu anderen kopiert und tatsächlich dauert die Aktion nur ca. 2-3 Sekunden. Wahnsinn! Und der eigentliche Einsatzzweck, nämlich Samples von NI Kontakt oder Halion 6 zu streamen wurde auch getestet. Auch hier erlebe ich Ladezeiten, die richtig Spaß machen! Ein 7GB Piano ist in gefühlten 3-4 Sekunden geladen. Sounds umschalten geht plötzlich wie im Flug! Fantastisch! Das ist bis jetzt wirklich meine Audio-Production-Dream-Machine, von der ich früher nur träumen konnte! Ein weiteres Highlight ist, daß meine uralte PCI-Soundkarte, die ich (technisch) über alles liebe, ohne zu murren läuft. Sogar besser als auf meinem alten Windows 8.1 Rechner! Und das alles mit Latenzwerten, die RME den Mittelfinger zeigen! Endlich kann man wieder timinggerecht einspielen und aufnehmen. Ich finde Windows 10 Pro sehr gelungen wenn man den ganzen Spy-Müll ausschaltet, was ich natürlich getan habe! Endlich macht es wieder Spaß elektronisch zu musizieren :) Hätte das ASRock einen Displayport, wäre es das beste low-budget MB am Markt!

Besten Dank und Gruß an alle!
 
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