200mbit Glasfaserleitung im Wlan zu langsam

Man misst ein langsames System - in diesem Falle das WLAN - immer in einer zuverlässig schnelleren Umgebung - zB Gigabit-LAN. Wenn du zB das WLAN mit einem Internet Speedtest messen willst, kann es sein, dass zB der Speedtest-Server gerade überlastet ist und die Internetleitung zum Flaschenhals wird. Dann sieht dein WLAN langsamer aus als es ist. Dein ursprüngliches Problem, Internet via WLAN langsam ist auch ein Beispiel, nur eben umgekehrt. Durch das langsame WLAN sieht deine Internetanbindung langsam aus.

Willst du die Internetanbindung oder das WLAN testen, immer via LAN. Gigabit-LAN nutzt ein exklusives Medium (LAN-Kabel) und hat eine Effizienz von ca. 90-95%. Das heißt von brutto 1 Gbit/s im LAN kommen auch netto 900-950 Mbit/s an. Das ist also in jedem Falle schneller als deine Internetanbindung/WLAN. WLAN wiederum hat technikbedingt nur etwa eine Effizienz von grob 50%. Das bedeutet, dass von brutto 300 Mbit/s nur max 150 Mbit/s netto ankommen können. Das ist dem geteilten Medium, der Luft, geschuldet. PowerLAN ist ähnlich effizient (50%), weil auch da ein geteiltes Medium (Stromleitungen) genutzt wird.

Soviel zur Theorie. In der Praxis heißt das: Willst du dein WLAN testen, schließt du einen PC/Laptop per LAN an den WLAN-Router an. Folglich hat der PC/Laptop eine Verbindungskapazität von ~1 Gbit/s (=> schneller als das WLAN). Nun nimmst du einen weiteren PC/Laptop und hängst ihn per WLAN ins Netzwerk. Jetzt kopierst du zB Dateien von einer Freigabe zwischen den PCs/Laptops hin und her. DAS ist die Netto-Geschwindigkeit deines WLANs. Ein Kopiervorgang ist zwar nicht 100% genau, ist aber ausreichend. Mit Tools wie iperf/jperf oder netio kann man das genauer testen, wenn man möchte.
 
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