News 3D-NAND: 500 Layer für 512‑TB‑SSDs und ein Generationenvergleich

Ich fand ja in diesem Thread die Diskussion über die "Haltbarkeit" elektonischer Daten interessant.

Daher an dieser Stelle eine Anektote aus meiner Firma. Dort werden die Daten auf Magnetbändern (LTO) archiviert. Einmal im Jahr muss eine Stichprobenprüfung durchgeführt werden, wobei gezeigt werden soll, dass die archivierten Daten auch zurückgeladen werden können.

Dieser Test schlug bei einem Band fehl, welches noch nicht einmal 2 Jahre alt war. Das war natürlich alarmierend. Es wurden weitere Bänder untersucht; mit gleichem Resultat.
Es hat sich dann herausgestellt, dass eines der Bandgeräte einen dejustierten Schreibkopf hatte. Das Band konnte nur von diesem Gerät zurückgelesen werden, andere Geräte schafften das nicht.
 
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Vindoriel schrieb:
Was Datenbeständigkeit angeht, sehe ich aufgrund der größeren Speicherzellen (gröberer Prozess) weitaus weniger Probleme als bei aktuelleren SSDs
Keine Ahnung ob dem so ist, aber bei den HDDs gab es auch über die Jahre viele Änderungen, wenn auch meist im Gehäuse und damit unsichtbar und oft selbst beim Öffnen sind viele der Änderungen nicht zu erkennen.
Makkaroni schrieb:
Es hat sich dann herausgestellt, dass eines der Bandgeräte einen dejustierten Schreibkopf hatte. Das Band konnte nur von diesem Gerät zurückgelesen werden, andere Geräte schafften das nicht.
Langzeitarchivierung digitaler Daten ist eben ein echtes Problem und keineswegs einfach dadurch zu lösen, dass man Consumer HW im Schrank liegen lässt!
 
@bensen Ja, komisch. Ich kann bei den Quellen von Anandtech aber auch keine Erwähnung davon finden. Micron hat das mit 32+32 ja selbst veröffentlicht auf ihrem Analysts Day 2018 (Slide ist im letzten Drittel): https://seekingalpha.com/instablog/15511982-joe-albano/5162583-micron-analyst-day-2018-live-blog
Die Folie war auch in einem Artikel hier auf Computerbase zu sehen, kann den aber gerade nicht finden.
Bei techinsights wird auch 32+32 genannt: http://techinsights.com/technology-...st-reports/intel-micron-64l-3d-nand-analysis/
 
andi_sco schrieb:
Schauen wir mal.
Hab gerade meine erste SSD von 2009 wieder erhalten...

So sah HD Tune die Platte (auch nach mehrmailgen Durchlaufen.
Mittlerweile ist wieder alles grün.
Ewig Stromlos ist wohl doch nicht so prickelnd.
 

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Der Test mit HD Tune ist reichlich daneben, erst recht für eine SSD auch sinnlos, denn die Kästchen werden nucht nur rot wenn ein Lesefehler vorliegt, sondern auch wenn die Antwortzeit zu hoch ist und dies kann schon dann passieren, wenn ein anderes Programm auf die Platte zugreift oder vielleicht weil der Controller im Hintergrund einen NAND Refresh gemacht hat.
 
Zumal es hier ein ganzer Block ab einer Position bis zum Ende ist. Eine defekte "Platte" hätte die roten Kästchen an verteilten Positionen oder ein Teilbereich.
 
l00pm45ch1n3 schrieb:
Ich werde weiterhin auf Backups mit Festplatten setzen, Magnetspeicher hält einfach länger die Daten vor.
Aber eine 4TB SystemSSD wäre schon geil :)
Ist das so? Ich glaube es ist eher andersrum. SSDs halten doch länger als hdds...
Ergänzung ()

LamaMitHut schrieb:
Können HDDs als reines backup Magnetbändern das wasser reichen?
Kommt auf den use case an. Wenn du die Daten schnell zurück spielen können musst, dann solltest du kein tape haben. Auch sollte man immer mal testen ob die tapes lesbar sind.
 
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Gustlfresse schrieb:
Ist das so? Ich glaube es ist eher andersrum. SSDs halten doch länger als hdds...
Ich verweise dazu auf diesen Heise Artikel. Ist zwar schon etwas älter, aber am Standard hat sich seitdem ja nichts verändert.
Doch der JEDEC-Standard JESD218 verlangt von SSDs für Client-Rechner (Desktop-PCs und Notebooks) nur ein Jahr Datenerhaltung im stromlosen Zustand bei 30 °C. Server-SSDs müssen das lediglich 3 Monate lang schaffen, dafür bei 40 °C. Intel verweist in einigen SSD-Spezifikationen auf den JESD218.
 
l00pm45ch1n3 schrieb:
Ich verweise dazu auf diesen Heise Artikel. Ist zwar schon etwas älter, aber am Standard hat sich seitdem ja nichts verändert.
Das ist aber nur der Fall wenn du die ssd wirklich komplett stromlos in einem Schrank legst. Wer das macht ist wirklich nicht mehr zu retten. Ich bezog mich eher auf SSDs die im Betrieb sind. Und da sind SSDs den hdds tatsächlich überlegen.
Ergänzung ()

Um zum ursprünglichen Thema zurück zu kommen ist es aber zur Zeit natürlich immer noch absolut unsinnig Backups auf ssd zu speichern. Dafür nur hdds oder in begründetem use case natürlich tape.
 
Gustlfresse schrieb:
Ist das so? Ich glaube es ist eher andersrum. SSDs halten doch länger als hdds...

Womit du dir jetzt selbst widersprichst.
Gustlfresse schrieb:
Um zum ursprünglichen Thema zurück zu kommen ist es aber zur Zeit natürlich immer noch absolut unsinnig Backups auf ssd zu speichern. Dafür nur hdds oder in begründetem use case natürlich tape.

Egal... Weitermachen...
 
Fange bei deinem ersten Zitat von mir an, vielleicht kommst du nach deiner letzten Aussage auch von alleine drauf.
 
l00pm45ch1n3 schrieb:
Fange bei deinem ersten Zitat von mir an, vielleicht kommst du nach deiner letzten Aussage auch von alleine drauf.
Also entweder du willst mir sagen dass du anscheinend backups auf Festplatten erstellst, diese absteckst und Jahre lang in deinem Keller hortest, was ich natürlich hätte riechen müssen, oder ich sehe deinen Punkt einfach nicht.
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber dazu musst du mir bitte auch sagen in welchem Punkt ich falsch liege.
 
Es ist genau dieser Punkt. Ich würde keine SSD stromlos über 2 oder 3 Jahre parken und dann noch darauf vertrauen die Daten lesen zu können. Bei einer HDD mache ich mir da keine Gedanken.
Du hast schon erkannt dass es um ein Backup geht, das hat nichts mit Horten zu tun, sondern eher welcher Technik ich vertraue.
 
l00pm45ch1n3 schrieb:
Es ist genau dieser Punkt. Ich würde keine SSD stromlos über 2 oder 3 Jahre parken und dann noch darauf vertrauen die Daten lesen zu können. Bei einer HDD mache ich mir da keine Gedanken.
Du hast schon erkannt dass es um ein Backup geht, das hat nichts mit Horten zu tun, sondern eher welcher Technik ich vertraue.
Ja genau. Und ich behaupte dass eben die Daten auf der ssd sicherer sind als auf der hdd. Damit widerspreche ich mir nicht sondern wiederhole nochmal meine ursprüngliche Darstellung. Auf heise war glaube ich mal der Artikel in dem eben die Haltbarkeit von SSDs getestet wurde. Da wurden schreibzyklen massenhaft durchgeführt. Und hier hat die ssd um ein vielfaches länger durchgehalten als eine hdd. Über 10 Jahre auf alle fälle. Weit über dem Zeitraum was eine hdd im Durchschnitt verkraftet.
Nur wie gesagt. Das ist die grundsätzliche Lage. Eine ssd würde ich nie für backups nutzen. Das ist einfach nicht der use case dafür.
Aber wenn es um Vertrauen geht dass die Daten noch lesbar sind, würde ich eher auf die ssd als die hdd bauen.
 
Gustlfresse schrieb:
Ja genau. Und ich behaupte dass eben die Daten auf der ssd sicherer sind als auf der hdd.
*SNIP*
Gustlfresse schrieb:
Eine ssd würde ich nie für backups nutzen. Das ist einfach nicht der use case dafür.
Aber wenn es um Vertrauen geht dass die Daten noch lesbar sind, würde ich eher auf die ssd als die hdd bauen.

Und genau das war mein Thema und dein Widerspruch.
Ich denke nicht dass ich das nun weiter vertiefen möchte.
 
l00pm45ch1n3 schrieb:
*SNIP*


Und genau das war mein Thema und dein Widerspruch.
Ich denke nicht dass ich das nun weiter vertiefen möchte.
Du weißt was ein use case ist?
Du solltest keine ssd benutzen für Backup weil du die Performance nicht benötigst. Zudem sind sie dafür einfach zu teuer. Wie wenn du einen Ferrari für die 30er zone kaufst.
Dennoch sind die Daten dort länger sicher als auf einer hdd.
Damit habe ich mich auf deine Aussage bezüglich Vertrauen auf die hdd statt ssd bezogen. Das ist demnach nämlich Schwachsinn.
 
Gustlfresse schrieb:
Das ist aber nur der Fall wenn du die ssd wirklich komplett stromlos in einem Schrank legst. Wer das macht ist wirklich nicht mehr zu retten. Ich bezog mich eher auf SSDs die im Betrieb sind.
Du hast Dich auf Backup bezogen und die Speichermedien werden nach dem Synchronisieren "in den Schrank gelegt" oder (im Falle eines NAS) vom Netz genommen und alle Kabel entfernt (Schutz vor Überspannung). Evtl. auch an einem anderem Lagerort (z.B. wegen Feuer oder Naturkatastrophen).
Ein Backup läuft niemals ständig mit, da es sonst anfällig für Malware, Überspannung o.Ä. ist!
 
Vindoriel schrieb:
Du hast Dich auf Backup bezogen und die Speichermedien werden nach dem Synchronisieren "in den Schrank gelegt" oder (im Falle eines NAS) vom Netz genommen und alle Kabel entfernt (Schutz vor Überspannung). Evtl. auch an einem anderem Lagerort (z.B. wegen Feuer oder Naturkatastrophen).
Ein Backup läuft niemals ständig mit, da es sonst anfällig für Malware, Überspannung o.Ä. ist!
Das ist falsch. Natürlich läuft Backup mit. Es gibt reichlich backup Lösungen die eben genau nicht auf tape sondern hdds laufen. Es gibt auch Lösungen mit integrierten nvme Flash drives um beispielsweise vms hoch zu fahren wenn sie im disaster Fall schnell verfügbar gemacht werden müssen.
Beispielsweise gibt es auch vtl Systeme die den Systemen virtuelle tape Roboter simulieren. Im backend hängen dann aber drehende disks. Und die sind eben permanent online, am Strom, drehen und mit dem Netzwerk verbunden.
 
Gustlfresse schrieb:
Das ist falsch. Natürlich läuft Backup mit.
Nur zum geringem(!) Teil, also liegst Du falsch (da Du pauschalisierst).

Als Heimbenutzer ist (sofern er ein Backup macht...) eine externe HDD üblich, die nur fürs Ziehen des Backups angeschlossen wird. In der Firma wird regelmäßig der RDX-Satz getauscht und offshore gelagert und das RZ, welches ich besichtigt habe, hat einen Taperoboter (können auch 2 in getrennten Räumen gewesen sein, weiß nicht mehr, habe nur den einen gesehen) hinterm Brandschott und verfügt über eine zentrale CO2-Löschanlage.
 
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