cyberpirate schrieb:
Es wäre also wirklich nett wenn wir uns darauf konzentrieren könnten!
Du meinst in etwa so wie sich 80% meines Beitrags auf zwei Lösungsansätze konzentrieren und du dich nun auf die verbliebenen 20% einschießt?
Leider muss man aber stets solche Hinweise geben, weil genug Leute bei solchen Vorhaben extrem blauäugig an die Sache rangehen. Es gab schon Threads, die sich um geteilte Internetanschlüsse mit dem netten Nachbarn, der seit 3 Monaten nebenan wohnt, drehten. Da war man auch fest davon überzeugt, dass nix passieren würde.
Wie gesagt, selbst innerhalb der Familie würde ich stets auf eine Trennung der Netzwerke achten, mal ganz abgesehen vom dem Aspekt der geteilten Internetleitung und etwaige Folgen dessen. Wenn man einfach nur banal ein Kabel von der Fritzbox in die 4 Wohnungen verteilt und da munter Switches und Access Points anschließt, sind Konflikte vorprogrammiert. Das muss jetzt nix böses sein, aber es reicht, wenn es ärgerlich ist, dass die blöde App von Smart XY immer nur die Bridge vom Nachbarn findet, aber nicht die eigene. Und wenn dann plötzlich im eigenen NAS fehlgeschlagene Logins auftauchen, fragt man sich auch woher die denn kommen.
Ich rate daher dringend dazu, für alle 4 Wohnungen eigenständige Netzwerke einzurichten, sei es mit einer semiprofessionellen Lösung mittels VLANs oder eben die DIY-Variante mit einer erweiterten Routerkaskade.
So würde zB eine Routerkaskade aussehen (oben Variante b genannt):
www
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(WAN)
Internetrouter
(LAN)
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+ --- (WAN) Wohnungsrouter #1 inkl. eigenem WLAN und LAN ---> Wohnung 1
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+ --- (WAN) Wohnungsrouter #2 inkl. eigenem WLAN und LAN ---> Wohnung 2
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+ --- (WAN) Wohnungsrouter #3 inkl. eigenem WLAN und LAN ---> Wohnung 3
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+ --- (WAN) Wohnungsrouter #4 inkl. eigenem WLAN und LAN ---> Wohnung 4
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+ --- optional: Gemeinsam genutzte Geräte wie zB die Smarte Heizung im Keller, o.ä.
Als Wohnungsrouter eignet sich im Prinzip jeder WLAN-Router ohne Modem. Natürlich eignen sich auch solche
mit Modem, aber da das Modem nicht genutzt wird, ist es überflüssig. Beispiele wären zB alle TP-Link Archer Modelle, diverse ASUS RT-irgendwas, aber natürlich auch Geräte wie MikroTik hAP2, o.ä.
Die Trennung der Wohnungsnetze erfolgt dabei bereits ohne weitere Konfiguration durch die WAN-Firewall des jeweiligen Routers. Es sind keine nennenswerte Netzwerkkenntnisse erforderlich. So wie der Internetrouter das lokale Netzwerk vor dem Internet schützt, schützt der Wohnungsrouter das Wohnungsnetz vor dem Hausnetz, also den anderen Wohnungen.
Da du weiter oben schon mit dem Begriff Routerkaskade nicht viel anfangen konntest, würde ich eine VLAN-Lösung fürs erste außen vor lassen und dir zu der gezeigten Lösung raten. Für VLANs benötigt man entsprechendes KnowHow und auch spezielleres Equipment wie fortgeschrittene Router, Switches und Access Points.