News 40 Jahre Intel 80286: Der „286er“ war bis zu viermal schneller als sein Vorgänger

joshy337 schrieb:
Und die Tatsache, dass MS-DOS in die Fußstapfen von CP/M trat.
CP/M Systeme waren bereits in den 70ern offen und plattform-unabhängig.
CP/M Programme waren sogar portabel!
Ein CP/M Programm von PC A lief auf PC B!
Sofern die CP/M API oder GSX benutzt wurde.

Naja, so halbwegs. Den Sourcecode gab es zwar für Systemintegratoren zu kaufen aber normal beiliegend und zur freien Verwendung war er nicht. Allerdings gab es inoffizielle Dokumenationen die fast das gleiche machten.

Portabel?

Naja, relativ. CP/M 2.x Software für Z80 lief relativ wahrscheinlich auch auf anderen CP/M 2.x Z80 Rechnern. Aber nicht unter Garantie da z.B. sogar Programme wie PIP.COM oder SYSTEM.CPL hochgradig plattformabhängig waren. Und wer CP/M x86 oder CP/M m68k (ja, ich hatte AP/M m68k für Amiga, lief im Fenster parallel zu AmigaOS dazu später mehr) verwendete der war sowieso gefickt.

Zu CP/M 68k: Da gab es zwei Binärstandard, CP/M und AP/M. AP/M konnte passend kompilierten Code ausführen und zwar im Multitasking parallel zu AmigaOS und mit Support für 32Bit. Das war gerade gaaanz am Anfang von AmigaOS eigentlich sehr witzig weil man mit 1MByte RAM locker 10 CP/M-Programme gleichzeitig nutzen konnte. CP/M 68k hingegen konnte nur 16Bit/64kByte mit PC-relativer Addressierung, der Rest wurde als Register-Offset eingeblendet. Und wollte den Adressraum komplett selbst verwalten.

joshy337 schrieb:
Das am OS-Vorbeiprogrammieren war eine Unsitte aus Mitter der 80er.
Zuvor gab es auch bei x86 sogenannte "DOS-kompatible" PCs, auf denen ein angepasstes MS-DOS lief. Bis DOS v3, ungefähr.
Diese "MS-DOS kompatiblen" folgten der alten CP/M-Tradition waren keine IBM PCs und waren auch keine Clones.

Du sollest aber erwähnen dass Low-Level-Programme zwei Grössenordnungen schneller liefen.

Ein 8088/4,77Mhz brauchte mit DOS/BIOS-Routinen satte fünf Sekunden um den Bildschirm mit Buchstaben vollzuschreiben. Schön einzeln Zeile für Zeile. Sogar eine stinknormale Textverarbeitung fühlte sich so elend zäh an.

Direkt nach 0xB8000 konnte man das unter einer tausendstel Sekunde bewältigen.

Achja, es gab NULL Standards zur Nutzung von Sound, Grafik und zusätzlicher Peripherie. Wolltest Du Grafik => Hardware-Banging.
 
puri schrieb:
Wahnsinn damals. 1982 auf dem Markt gekommen, und als ich 1989 meinen ersten x86-PC (Escom "Slim Line") mit einem 80286 gekauft habe, nach 7 Jahren immer noch Mittelklasse. 386'er gabs 1989 zwar auch schon, aber noch viel zu teuer..
Ich habe hier eine "PC Praxis" vom Dezember 1990 liegen, und darin wird der erste 486er der für Privatkunden auf dem Markt verfügbar war vorgestellt. Lustigerweise steht auf dem Titelbild der selben Ausgabe "386er für jeden Geldbeutel"... da hatte meine Mutter gerade erst einen Amstrad 286er mit 16Mhz und 1MB RAM gekauft. Was damals tatsächlich gute Mittelklasse war.
 
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Die 286er und 386er kenn ich auch nur von der Grundschule damals in den 80ern. Da hatte ich meine ersten Berührungen mit den Maschinen. Hatte mich irgendwie fasziniert, aber nen eigenen Rechner hab ich erst 1994 bekommen, war damals ein 486DX2. Erinner mich noch gut daran. Gekauft bei Vobis, aber der hatte IBM OS/2 als Betriebssystem :) Hatte das dann später in MS-DOS geändert (wegen der Spiele), sehr zum Missfallen meiner Eltern, welche mir ja den Rechner zu Weihnachten geschenkt hatten (zum lernen) :p
 
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