Kettensäge CH schrieb:
Ah, die guten alten Telefone mit Wählscheibe: Ein altes Lagerhaus wo meine Ex-Freundin mal gearbeitet hat, hatte noch so eines. Das war so ein sonst unbenutztes Nebengebäude und eines Tages war der Azubi mit 15 Jahren da was am machen und wollte das Telefon benutzen [..]
Cool! Die Dinger verwendeten Pulswahl (Impulswahlverfahren)..
In den 90ern hatten wir Zuhause bereits ein Tastentelephon. War allerdings auf das gute, alte IWF eingestellt, obwohl es Tonwahl (DTMF) bereits unterstützte!
Mit dem aufkommen von VOIP kann man die Klassiker übrigens wieder verwenden! Entweder direkt via Router (Fritzbox) oder per Konverter.
Einzig die Klingel ist ein Problem. Die damalige Amtsleitung hatte mehr "Wumms", sodasd heutigen VOIP Anschlüßen die Spannung fehlt (48V bis 60V; Klingel brauchte AC), damit die Klingel richtig leutet.
C4rp3di3m schrieb:
Meine Mutter hatte auf Arbeit einen PC der hatte im Case ein Mini Grünmonitor, keine Ahnung wozu das gut war. Dort durfte ich ab und zu Kingsquest 1 Spielen meine ich war dass.
Dann war das sicher ein Grünmonitor (TTL Monitor, 720x348 Pixel) mit Hercules kompatibler Graphikkarte.
C4rp3di3m schrieb:
Die hatten dort ein Modem wo man ein fetten Höher drauf leben musste, zu der Zeit waren Telefone mit Wählscheibe noch in der Mehrzahl.
Das muß ein Akkustikoppler gewesen sein. Die Dinger waren für das Internet und Telefax zu langsam, aber für Mailboxen, Bildschirmtext (aka BTX, Datex-J) oder Datex-P noch brauchbar. Geschwindigkeit lag bei 300 oder 1200 Baud Download und 75 Baud Upload. Alternativ gab es natürlich schon Modems, aber in den 80ern hatte die Post da noch das Monopol drauf. Viele BTX-Nutzer hatten dann ein DBT-03 Modrm.
1200 Baud (1,2 Kbit/s) klingt nach unglaublich wenig, aber wenn nur Text oder Symbolgraphiken übertragen werden, ist es einigermaßen erträglich.
Das Packet-Radio Netz der Funkamateure und CB-Funker arbeitete auch mal mit 1200 Baud. Die CB-Funker arbeiteten damit von ca. 1995 bis 2005. Höhere Geschwindigkeiten waren per AFSK (Töne mit 1200 und 2200 Baud) innerhalb eines 3KHz Sprachkanals nur schwer möglich. APRS arbeitet immer noch mit 1200 Baud.
C4rp3di3m schrieb:
Schon heftig, wenn man bedenkt dass wir heute Supercomputer als Handy in der Hosentasche tragen.
Richtig harte Kunden hatten früher diese C-Netz Autotelefone. Das waren große Boxen mit Batterieteil unten und Ringelkabel-Höhrer oben drauf, die konnte man auch "Mitschleppen"
das hatte was von WLAN Gefechtsfeldtelefon
Ja, schon wahr. Allerdings ist das nichts besonderes mehr. Rechenleistung alleine ist nur eine Zahl. Ich hatte in den 90ern einen Pager (Piepser) und Leuchtschuhe. Das war damals total "in" und manche coolen Kids hatten z.B. einen Skyper, auf dem immer die aktuellsten News lesbar waren. Analoge C-Netz Geräte wie das Siemens C5 kenne ich nichtmehr. Allerdings gab es in den 90ern noch sogenannte "Autotelephone" (damals gab's noch Telephon, Delphin und Elephant und man schrieb "Physik" nicht mit F und Ü), die man zur Not auch per Henkel rumtragen konnte. Und anfangs gab's sogar 4-stellige Postleitzahlen..Bis so'n hyperaktiver gelber Handschuh daherkam und "gimme five"-mäßig drauf wahr.
Die D-Netzgeräte waren anfangs auch groß. Hagenuk MT-500 oder MT-900 (erstes Handy mit Spiel) zum Beispiel. Allerdings hatten die Teile auch gute Antennen und viel Power - die Netzabdeckung war damals noch bescheiden. GSM Umsetzer gab es damals noch nicht überall. Manchmal musste man auch externe Antennen am Mobilfunktelephon anschließen.
C4rp3di3m schrieb:
Das alles können sich die 18/25 Jahre alten CB Leser nicht mal im Traum vorstellen.
mfg
Ok, jetzt fühle ich mich als "90s Kid" etwas alt. Ey. Und ich dachte immer, wir würden nie alt werden. 😢😂