News 40 Jahre x86: Intels Erinnerungen mit Meilensteinen und einer Spitze

Genau. Gut, dass es Wolken gibt, aus denen auf magische Art und Weise die Spiele streamen und Intel im Wolkengeschäft natürlich überhaupt nicht aktiv ist :lol: .
 
Nach so langer zeit sollte der Schutz von X86 fallen und dem Markt zugänglich gemacht werden, um den Fortschritt nicht noch unnötig länger zu bremsen.
 
Patente laufen nach maximal 20 Jahren aus, der Grossteil der grundsätzlichen x86 Patente wird bereits ausgelaufen sein.
 
Und wieso dan das Gezeter mit ARM, so frei kann das also nicht sein vor allem kann das Patent verlängert werden.
 
slumpie schrieb:
Patente laufen nach maximal 20 Jahren aus, der Grossteil der grundsätzlichen x86 Patente wird bereits ausgelaufen sein.

Bingo. Weiß auch Intel, deshalb patentieren sie seither jeden Scheiß, aber wirklich jeden Furz, der auch nur entfernt mit der Architektur zu tun hat, um zu verhindern, dass irgendjemand einfach so CPUs mit der Architektur bauen kann. Sie nutzen das vollkommen kranke Patentsystem der USA (unseres ist auch nicht viel besser, btw.) komplett aus, um sich daran zu bereichern. Wahrscheinlich wäre es theoretisch sogar schon längst möglich für andere Firmen, funktionierende Prozessoren zusammenzuzimmern. Nur traut sich das keiner. Es wäre eine unfassbar teure Investition, die Ergebnisse würden sehr wahrscheinlich hinterherhinken, weil diese und jene Befehlssätze fehlen und noch dazu darf man sich auf eine Flut an Klagen von Intel einrichten. Ob berechtigt oder nicht, die werden ins Geld gehen.

Ich bin für alles und jeden, der Intel in dieser Hinsicht angreift. Deshalb bin ich in der Sache auch ganz bei Microsoft, die haben auch genug in der Kriegskasse für einen ausgedehnten Rechtsstreit. Zieht's durch, sorgt für einen Präzedenzfall oder was weiß ich und weicht endlich das eklige Quasi-Monopol von Intel auf. Das geht einem schon seit Jahrzehnten auf die Nüsse. Innovationen seit 40 Jahren, das ist der blanke Hohn. Seit mindestens 2 Jahrzehnten steht Intel Innovationen nur noch im Weg und schmeißt allen Knüppel zwischen die Beine, die es auch nur wagen wollen, etwas Neues in diesem Bereich zu entwickel.

/rant
 
Ich denke nicht, dass Windows 10 auf ARM ein wirklicher Erfolg wird:
1.) Das Ding bleibt immer noch eine ARM CPU und ich bezweifle, dass es x86 Code so effizient ausführen kann woe eine native x86 CPU und selbst die x86 Atoms sind schon nicht unbedingt Rennmaschinen verglichen mit dem Desktop.
2.) Windows 10 geht so sorglos mit der CPU Auslastung um, dass der Akku innerhalb kürzester Zeit leer ist. Virenscanner von Drittanbietern erledigen dem Rest.
 
Virenscanner von Drittanbietern erledigen dem Rest.

Wer benutzt heute noch Virenscanner... in aller Regel haben fast alle Scanner mehr Sicherheitslücken als ein aktuelles System und Browser zusammen. Virenscanner stehen dem Schutzmechanismus von guten Browsern schlicht auch noch im Weg. Gibt dazu einige gute Berichte.


Ich schließe mich der Meinung an, dass Intels Patentwut seit Ewigkeiten schlichtweg den Fortschritt kaputt macht. Deswegen (und vielen anderen Sachen) unterstütz ich Intel auch ungern.
 
Sehe den Sinn irgendwie nicht, ein Windows Phone das im Desktop Modus alle x86 Anwendungen ausführen kann wäre interessant gewesen, aber das scheint ja immer unwahrscheinlicher zu werden.
Bei Tablets sehe ich den Vorteil nicht, da gibt es doch jetzt schon ganz gute Tablets mit echten x86 CPUs.
 
ComputerBase schrieb:
Wie Microsoft die Emulation genau löst und ob Intel seine Patente verletzt sehen wird, bleibt abzuwarten.
Microsoft verwendet anscheinend binary translation, wie es vor 20 Jahren auch DEC mit FX!32 für den Alpha gemacht hat. Alles andere wäre auch unerträglich langsam.

Man sollte hier auch nicht vergessen, dass Intel ebenfalls emuliert, und zwar um ARM-Code auf x86-Android auszuführen (HAXM).
 
Kopiervorlage schrieb:
... sich durch kriminelle Machenschaften eine Marktbeherrschende Stellung "erarbeiten" dann jahrelang auf der faulen Haut liegen und die Kunden mit 5%-Schrittchen melken (und damit auch letztendlich Innovation in vielen Bereichen zu verzögern, Rechenleistung ist ja sowas wie ein Schlüssel für vieles) und jetzt anfangen zu jammern, wenn die Felle anfangen wegzuschwimmen.

Im Prinzip hast Du recht, nur melken lassen musste sich ja keiner, denn auch heute kommt man noch gut mit einer Sandybridge CPU hin, wenn man damals einigermaßen vorausschauend gekauft hat. Man kann das also auch so sehen, dass viele Kunden mit dem "Stillstand" Geld gespart haben (auf Kosten echter, technischer Innovation bzw. von Aufrüstorgien).

Evt. wird Intel schon aus Prinzip versuchen die Microsoft-Qualcomm ARM Kooperation vor den Kadi zu bringen, zumal sie ja immer noch reichlich Geld in der "Kriegskasse" haben dürften. Nur komisch, dass das nicht für andere auf ARM-Technik ausgelegte Betriebssysteme (iOS oder Android) gilt.

Ob Intel da wohl mehr weiss und die Microsoft-Qualcomm Kombo da mehr Wettbewerbsfähigkeit/Leistung in einigen Bereichen bietet als die o.g. vorherrschenden Smartphone- und Tablet-Betriebssysteme?
 
Zuletzt bearbeitet:
um genau zu sein wird Intels x86 Befehlssatz seit core architektur auch nur emuliert, intern arbeitet die CPU mit RISC, das frontend setzt CISC in RISC uops um.
 
40 Jahre gibt's die X86 Architektur und die möchten immer noch Linzenzgebühren dafür? Wäre wie wenn man für das Rad Linzenzgebühren einfordern würde.
 
@loki du verwechselst Virenscanner mit security suites.

@thread wäre der Blog vor einem Jahr so bekannt, wären viele Aussagen dazu vermutlich nicht so negativ. Aber gerade jetzt wo es in vielen Bereichen starke Konkurrenz gibt, muss Intel aufpassen.
Ähnlich wie zb auch Google mit den Androiden, bzw der marktbeherrschenden Position.
 
Jaja... der x86 kommt von Intel.
Aber wer etwas davon versteht, der weiß das der x86 kein guter Prozessor ist und vor allem viel zu inkonsistent und komplex, aber auch fehlerhaft, ich sag nur: A-20 Gate. Mein ehemaliger Professor damals: "Der Herr Intel muss besoffen gewesen sein als er den entworfen hat".

Andere Architekturen waren dem 8086 klar überlegen, etwa Motorollas 68000 oder später der ALPHA 21064.

Aber wie schon bei VHS: Es setzt sich eben nicht das beste durch, sondern das, was entweder als erstes da war, oder am weitesten verbreitet ist. Ohne IBM und M$ wäre intel wohl nicht da, wo sie heute stehen.

Zudem ist der x86 Befehlssatz heute nur ein winziger Kern eines zugegebenermaßen extrem weiter entwickelten Prozessors. Die heutigen x86 CPUs haben kaum was gemeinsam mit den ursprünglichen x86ern, außer eben diesen Befehlssatz.

btw: Die 64 Bit Erweiterungen von Intel... stammen von AMD ;)

Versteht mich nicht falsch, intel baut gute Prozessoren, aber x86 ansich ist nicht der Grund dafür. Sie könnten auch den x86 Befehlssatz raus nehmen aus den aktuellen Kaby Lake Prozessoren (bzw. durch einen effizienteren ersetzen) und den Code umkompilieren, es wäre von der Performance wohl kein Unterschied (bzw. es würde vermutlich die Performance nochmal deutlich erhöhen) ;)
 
Folgendes finde ich an dieser Stelle immer sehr kurios:

- Patente im technischen/medizinischen/... Bereich haben einen Schutz von 20 Jahren
- Urheberrecht: Schutz für 70 Jahre nach dem Tod

Auch wenn man es nicht direkt vergleichen kann, finde ich es durchaus krank. Jedes Mal ärgert mich, dass noch Ururenkel eines bekannten Musikers von den Tantiemen ein faules Leben führen können. Auch für Schriftstücke sollten max. 20-30 Jahre Schutzfrist gelten. Was bis dahin nicht vermarktet ist gehört der Gesellschaft.

@Topic: Intel muss aber auch gut aufpassen, dass es sich da nicht verbrennt. Bei einer Klage gegen MS/QC könnte durchaus auch eine Gegenklage herauskommen, wegen Ausnutzung eines Quasi-Monopols inkl. Zerschlagung usw. Intel ist es ja nur recht gewesen, dass AMD die letzten Jahre x86 Prozessoren mit wenig Leistung gebaut hat. Das hat Intel bisher davor bewahrt zerschlagen zu werden. Trotzdem muss Intel da seeehr vorsichtig sein.
 
firexs schrieb:
wäre der Blog vor einem Jahr so bekannt, wären viele Aussagen dazu vermutlich nicht so negativ.
Weshalb? Das Intel nun seit Jahrzehnten ihre Marktposition durch illegale Methoden und Prozessverschleppungen gesichert, ausgebaut und gestärkt hat ist nun seit Jahren bekannt.

Allerspätestens seit der Berichterstattung über die EU Strafe und tiefer gehenden Artikeln zB bei der Financial Times Deutschland (welche auch über die Vergangenheit berichteten) kann der Kunde es wissen. Alles andere ist Ignoranz.
 
yurij schrieb:
um genau zu sein wird Intels x86 Befehlssatz seit core architektur auch nur emuliert, intern arbeitet die CPU mit RISC, das frontend setzt CISC in RISC uops um.

Wenn du schon eines auf Besserwisser machen willst, dann solltest du es auch richtig machen, oder es lassen. Du entwertest damit deine eigenen Beiträge, die zwar auf den ersten Blick zwar richtig erscheinen möchten, einer genaueren Betrachtung dann jedoch nicht mehr standhalten.

Die ersten RISC-Anwandlungen hatte x86 mit dem Pentium, der entsprechende Konzepte der RISC-Welt einführten. Mit dem Pentium Pro (P6) wurde dann der endgültige Wandel zu einer internen RISC-Struktur vollzogen. Seit dem P6 wird der CISC-Mikrocode für die interne Ausführung in RISC-Code umgewandelt. Dazu wurden einige Nettigkeiten eingeführt, mit denen die etwas zu kleine Registerzahl kaschiert werden können.

Und selbst dein Beitrag davor hat so einige Fehler und Ungenauigkeiten, dass ich nur auf die gröbsten ein gehe, denn die anderen zu erläutern würde den Beitrag sprengen, da man auch weiter ausholen würde. Nur vereinfacht: Neon um 384 Bit auf 512 zu erweitern reicht nicht um Neon mit AVX512 vergleichbar zu machen. Reinste Milchmädchen Rechnung.

Und auch mit den Registern ist deine Aussage recht ungenau. x86 hatte sogar nur 4 GP-Register (16Bit) und wurde erst mit 32Bit (x86-32) auf 8 GP-Register erweitert. (x86-64 nun 16) diese 8 GP-Register sind jedoch - bis auf Abhängigkeiten im Befehlskontext - wirklich vollständig vorhanden. Bei ARMv1 - v7 sind zwar 16GP-Register sichtbar, 3 sind jedoch reserviert und müssen mit entsprechender Vorsichtig genutzt werden. Sorglos sind es nur 13. ARMv8 hat nun ganze 31 Register.

Und ja, viele Register sind zwar durchaus schön und können dem »code flow« helfen, jedoch gibt es auch andere Möglichkeiten diesen »code low« aufrecht zu erhalten. Gute Load&Store-Einheiten und eine entsprechende Organisation sorgt auch dafür, dass man mit weniger Registern hinkommt. Ob man nun viele Register hat oder entsprechend gute Load&Store-Organisation ist für die Effizienz des »code flow« eher irrelevant. Wichtig ist, dass die Daten zum entsprechenden Zeitpunkt da sind und gerade im x86er-Umfeld ist es sogar so, dass die Register während des »Arbeitens« befüllt und gesichert werden können. Das einzige, was da etwas drunter »leidet« ist die Energieeffizienz.
 
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