Diese hochgezüchteten Routern müsste man eigentlich mit einem dicken "aber" auf der Verpackung bewerben. Denn machbar sind die angepriesenen Datenraten nur unter ganz bestimmten Umständen.
Das Grundproblem ist nicht, dass die Netto- zu sehr von der Bruttodatenrate abweicht, sondern die fehlenden Gegenstellen. Mir ist kein Notebook außer den aktuellen MacBooks bekannt, welches mit 3x3 Antennen ausgerüstet wäre. Weiter sind nahezu keine USB-Sticks oder PCIe Karten mit diesen Spezifikationen erhältlich.
Deshalb testen alle Labors die Datenraten dieser Monster auch nur mit baugleichen Geräten, weil nur die genau das können, was beworben wird. Ein einzelner Gigabitrouter bringt gar nichts, außer vielleicht höheren Datenraten bei vielen Geräten oder mehr Reichweite. Das eigentliche Ziel aber, die Datenrate in die Höhe zu treiben, erreichen sie ohne passende Gegenstelle nie. Wer das will, darf sich gleich einen zweiten Router anschaffen. Nur wer macht das?
Deshalb habe ich bei meinem Netzwerk kurzerhand zu folgender Lösung gegriffen. Die neuen 1750e von AVM im Zweierpack. Einer kommt an den Router als LAN-Brücke (WLAN im Router deaktivieren), der andere ins benachbarte Büro und dahinter alle Geräte, die ich schnell ins Netz bringen will. So kann ich mein NAS übers WLAN mit Datenraten von netto bis zu 700Mbit befüllen, meistens sind es aber nur 500Mbit.
Der Vorteil bei dieser Lösung ist, dass da zwei Geräte untereinander sprechen, die beide genau dasselbe beherrschen. Ein einzelner Gigabitrouter hätte mir gar nichts gebracht, weil sowohl mein Mac Mini als auch Notebook und Drucker im Büro das gar nicht beherrschen.