5x SanDisk Ultra II 960 GB - Schreibperformance nicht identisch

  • Ersteller Ersteller DunklerRabe
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Keine Sorge rg88, meine Backupstrategie ist ganz bewusst genau so gewählt und funktioniert genau so wie ich es haben will. Da müssen wir auch nicht weiter drüber diskutieren, die werde ich erst wieder ändern, wenn sich hier die Voraussetzungen ändern sollte.
 
rg88 schrieb:
1. Von Raid0 ist immer abzuraten. Ein Backup muss auch halbwegs ausfallsicher sein, beim zurückspielen im Fehlerfall. Raid5 ok, aber Raid0 hängt die ganze Sache am seidenen Faden
...
3. Wir haben doch durch Locky und die anderen Verschlüsselungstrojaner eindrucksvoll wieder vorgeführt bekommen, warum man ein Backup vom Produktivsystem physikalisch trennen muss. So wars schon immer und wird sich auch nie ändern. Drum ist eine Bandsicherung auch immer besser als eine USB-Platte die am Rechner hängt (wobei bei letzterem ja auch noch die Gefahr eines Stromschadens dazukommt und die Sicherung mitreissen kann). Wenn schon keine Bandsicherung, dann zumindest eine die abseits vom Backup-Prozess keine Verbindung zum restlichen System hat, seis durch Strom oder Netzwerkverbindungen. (USB zumindest Kabel ab)

Raid0 ist besser als der Ruf, es kommt halt auf die richtige Sicherungsstrategie an. Man sollte nie vergessen, dass praktisch alle PCIe Enterprise SSDs intern Raid0 einsetzen und wenn es so ein Problem wäre, würden sie sich nicht so gut verkaufen.

Es gibt heutzutage zig Möglichkeiten eine Sicherungsstrategie aufzubauen. Die einfachste Variante bietet praktisch jeder Hyper-V Server mit der integrierten Replikation. Man setzt einfach zwei oder drei Server auf die sich sogar in unterschiedlichen physikalischen Standorten befinden können und lässt die Daten unter den Servern replizieren. Die Ausfallraten heutiger SSDs sind gering genug um selbst mit Raid0 Verbänden praktikabel zu sein und im schlimmsten Fall verliert man die letzten 5sek an Datenbestand und 1min bis die Server wieder gestartet sind.

So eine Lösung mag nicht für Banken praktikabel sein, aber die wenigsten mittelständischen Betriebe hätten damit ein Problem. Die Frage ist natürlich nur wieso man bei einem solchen Fall überhaupt ein Raid0 einsetzen würde?

Die wesentlich effektivere und kostengünstigere Lösung ist hier komplett auf ein Hardware Raid zu verzichten und auf eine andere Lösung zurückzugreifen die Storage Spaces.

Die wichtigste Frage die man sich heutzutage überhaupt stellen sollte. Wieso versuchen manche noch immer jeden Server so ausfallsicher wie möglich zu machen wenn sie für den Bruchteil des Geldes ein ganzes Serverpool haben können. Dazu gehört etwas umdenken. Anstatt jeden einzelnen Server mit Raid, Dual Netzteil und Co. auszurüsten nimmt man einfache Konfigurationen und benutzt die Replikation oder im zweiten Schritt direkt ein Cluster.

Was die Datensicherung an sich anbetrifft, so kann ich der Behauptung mit den Bändern nicht folgen. Locky kann nur etwas vernichten, worauf es physikalischen Zugriff hat das sollte bei einem Sicherungslaufwerk niemals der Fall sein. Bänder sind die schlechteste Möglichkeit die man heutzutage hat um Daten schnell wiederherzustellen und Aufgrund der aussterbenden Technologie auch eine der schlechtesten um sie als Langzeitarchiv zu nutzen, außer man legt sich noch ein Pool von Ersatzlaufwerken für die Zukunft zu.
 
Das praktisch alle PCIe SSDs intern mit einem RAID 0 arbeiten, stimmt so nicht. Gerade die neuen Modelle sind native PCIe SSD, deren SSD Controller ist also direkt an PCIe angebunden und es sind eben keine Konstruktionen mit einem RAID Controller an dem eine Reihe von SATA/SAS SSD Controllern hängen. Intern arbeiten die SSD Controller über die NANDs auch oft mit Technologien wie ein RAID 5 statt wie ein RAID 0, die verstecken sie dann hinter Namen wie RAISE oder RAIN.
 
Holt schrieb:
Das praktisch alle PCIe SSDs intern mit einem RAID 0 arbeiten, stimmt so nicht. Gerade die neuen Modelle sind native PCIe SSD, deren SSD Controller ist also direkt an PCIe angebunden und es sind eben keine Konstruktionen mit einem RAID Controller an dem eine Reihe von SATA/SAS SSD Controllern hängen. Intern arbeiten die SSD Controller über die NANDs auch oft mit Technologien wie ein RAID 5 statt wie ein RAID 0, die verstecken sie dann hinter Namen wie RAISE oder RAIN.

Sorry aber Raise und Rain sind für was anderes da. Mit diesen Technologien werden Fehler an den Speicherzellen erkannt und behoben! Das macht praktisch jede moderne SSD, nur behebt es nicht einen Laufwerks/Controllerausfall.

Viele der Enterprise Karten verbinden auf einer Karte hingegen mehrere Controller zu einem Laufwerk. Das geschieht per Raid0 und hat keinen großen Unterschied zu einer "üblichen" Raid0 Konfiguration mit Hardware Controller und externen Laufwerken.
http://www.storagereview.com/ocz_zdrive_r4_enterprise_pcie_ssd_review
http://www.seagate.com/products/sol...elerator-cards/nytro-xp6200-accelerator-card/

Nur bei den ganz aktuellen NVMe Karten scheint es nicht mehr der Fall zu sein.
http://www.tomshardware.com/reviews/intel-ssd-dc-p3700-nvme,3858.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ging nicht darum wofür RAISE und RAIN nicht, deren Sinn ist mir auch bekannt, es gibt um das Thema RAID 0 oder RAID 5 und SSD mit RAISE, RAIN oder ähnlichen Technologien arbeiten auch intern wie ein RAID 5 und nicht wie ein RAID 0 wie es SSD ohne solche Technologien machen. Letztere verlassen sie eben alleine auf die Fehlerkorrektur mit der ECC die hinter den Daten jeder Page steht.

Bei PCIe SSDs die NVMe unterstützen handelt es sich um native PCIe SSD und damit nicht um solche die auf einen normalen SATA/SATA RAID Controller basieren, aber die können trotzdem als RAID 0 arbeiten, siehe die Intel DC P 3608, das HP Z Drive Quad oder eben die neu angekündigte Seagate mir 10Gb/s, die laut Anandtech wohl die die HP Z Drive Quad einen PLX Chip und 4 M.2 PCIe SSDs enthalten dürfte und diese 4 bilden dann wieder ein RAID 0.
 
Erste Reaktion von SanDisk: Wenn die eine SSD langsamer ist als die vier anderen, dann soll ich sie austauschen lassen
 
Die eine? Es sind doch 3^^.
Aber OK, dann ist wohl echt die Charge versaut, kannste nix machen.
 
Das ist kein Hinweis das eine "Charge versaut", sondern nur das der Support ebenso hilflos wie kulant reagiert. Die SSDs dürften an einem normalen SATA Host Controller nämlich alle etwa gleich schnell sein und das sollten vorher geprüft werdeen, denn sonst dürte der Austausch rein gar nicht bringen.
 
Ne Smily, zuletzt war es noch eine. Die anderen vier sind einigermaßen gleich und nur eine fällt aus dem Rahmen.

Fairerweise muss man dazu sagen, dass meine Intention nicht war die SSD zu tauschen. In meiner Supportanfrage habe ich das auch mit keinem Wort erwähnt. Ich habe die Situation beschrieben und nach Ideen gefragt bzw. um Hilfe gebeten. Ich beschwere mich nicht über die Antwort bzw. die Qualität der Antwort, denn bei anderen Firmen kriegt man gar keine Antwort, aber wenn die sich Mühe geben würden, dann wäre ich bereit gewesen dem Problem auf den Grund zu gehen. Und vielleicht wäre es für SanDisk ja auch noch interessant gewesen. Und wenn nicht, d.h. das Problem schon bekannt ist, dann hätten sie ja was dazu sagen können. Hilflos weiß ich also nicht, kulant ja, wobei sie an den Handel verweisen, scheinbar aber nicht sonderlich bemüht. Aber wie gesagt, immerhin gibt es überhaupt eine Antwort, was man nicht bei allen Enduser Supportabteilungen so kennt.
 
Auch die wollten die SSD nicht selbst tauschen, sondern haben Dich aufgefordert diese vom Händler tauschen zu lasssen, dass ist ja auch eine Art "kulant" zu sein :evillol:

Das der Support das Problem wirklich verstanden oder sich dafür interessiert hat wie die SSD an einem Adaptec RAID Controller im RAID 5 perfomt, bezweifel ich doch schon ein wenig. Diese Ultra II sind dafür nicht gemacht, wenn Du eine Enterprise SAS SSD wie die SanDisk Eco gehabt hätte, wäre es sicher etwas anderes, aber eine Ultra II ist für so einen Einsatz einfach nicht gedacht.
 
Naja, das mit dem Raid 5 hab ich erst mal gar nicht weiter erwähnt, die Frage hab ich nur Adaptec gestellt. Die SSDs performen ja auch einzeln nicht gleich am selben Controller, das war die Aufgabenstellung für SanDisk. Mir ist natürlich klar, dass ich für Consumer SSDs keinen Enterprise Support kriege. Von Adaptec erwarte ich da z.B. etwas mehr und mindestens mal eine etwas ausführlichere Antwort warum sie das nicht supporten, weil die SSDs nicht freigegeben sind! :D Die werden mir aber vermutlich dann keinen Controller zum Austausch anbieten :)
Vielleicht überraschen sie mich aber auch, mal sehen. LSI z.B. war auch immer sehr bemüht Probleme zu lösen, unabhängig von den Umständen. Zumindest war das so als sie noch LSI waren, weiß nicht ob sich das mittlerweile geändert hat. So häufig hab ich solche Probleme zum Glück nicht die es erfordern den Support zu bemühen.
 
Hast Du das mit der ungleichen Performance auch an SATA festgestellt? Und hast Du ggf. dem Support gesagt an welche Controller die ungleich performen? Wenn Adaptec die SSDs nicht freigibt, dann entweder weil sie die gar nicht getestet haben, wovon ich ausgehen würde weil es eben sicher eine häufig zu erwartende Kombination ist oder eben weil es Probleme wie dieses gab. Auf jeden Fall solltest Du nicht zu viel Support für eine Kombination erwarten, die so nicht freigegeben ist.
 
Gleiche Produkte am identischen Controller sollten eine gleiche Performance liefern.
 
Ja, aber dann müssen gerade wenn es um die Schreibperformance geht, auch alle anderen Dinge gleich sein, also die SSDs z.B. getrimmt sein und mit den gleichen Einstellungen arbeiten. Zumindest bei letzterem scheint es ja zu hapern. Hänge sie am Besten der Reihe nach an einen Rechner an dem sie noch nie waren, an einen normalen SATA 6Gb/s Port eines Chipsatzes, mache eine Schnellformatierung mit einem Windows welches die SSDs dabei auch trimmt, warte ein paar Minuten und benche sie danach. Wenn dann die Schreibrate der einen massiv unter der der anderen liegt, dann würde ich erst von einem Problem bei der SSD ausgehen und damit würde deren Austausch Sinn machen, sonst wäre das wohl allenfalls deshalb der Fall, weil der Rechner / SAS Controller die neue SSD noch nicht kennt und dafür dann eben ggf. nicht die falschen Einstellungen wählt, die die eine jetzt vermutlich bremsen. Oder eben weil die neue ja im Neuzustand ist, wenn die dann erstmal vollgeschrieben wurde und nicht getrimmt wird, dürfte sie auch langsamer werden.
 
An SATA noch nicht, sein. Notfalls würde ich das auch noch mal machen, würde allerdings etwas mehr Aufwand bedeuten. Rein methodisch scheint mir das aber auch nicht sonderlich sinnvoll zu sein. Mag ja sein, dass sie an dem Adaptec Controller nicht vernünftig performen, aber dann doch bitte alle gleich schlecht?!
Dem SanDisk Support hab ich gesagt, dass es ein Adaptec Controller ist. Und Adaptec weiß natürlich auch welchen Controller ich benutze und welche SSDs es sind. Auf der HCL (http://download.adaptec.com/pdfs/compatibility_report/arc-sas_cr_06-03-15_series7.pdf) stehen sie nicht, aber genug andere Consumer/Desktop HDDs und SSDs sodass ich einigermaßen zuversichtlich bin das Adaptec sich da einigermaßen interessiert zeigt um das Problem zu ergründen. Das wird ein Fall von "nicht getestet" sein, weil es einfach zu viel Zeug auf dem Markt gibt um alles zu testen. Die einzigen getesteten SanDisk SSDs sind andere Consumer Modelle.
 
Wieso scheint Dir das methodisch nicht sinnvoll? Damit könntest Du dann entweder den Fehler klar an der einen SSD festmachen oder eben ausschließen. Im ersten Fall wird die dann getauscht, weil sie vermutlich wirklich einen Defekt hat und zweiten Fall weißt Du, dass es eben nur am Controller liegt, aber eben nicht an den SSDs, dann bringt auch das Tauschen der einen SSD nichts.
Ergänzung ()

Von SanDisk sind in der Liste nur 3 OEM SSDs, rech wenig wenn man bedenkt wie viele Modelle SanDisk im Angebot hat.
 
Holt schrieb:
Ja, aber dann müssen gerade wenn es um die Schreibperformance geht, auch alle anderen Dinge gleich sein, also die SSDs z.B. getrimmt sein und mit den gleichen Einstellungen arbeiten.

Wenn die SSDs vorher zusammen in einen Raid5 Verbund liefen, dürfte deren Zustand fast identisch sein. Mehr wie die übliche Messtoleranz dürfte dort nicht auftreten. Es wird hier über eine Toleranz von ~100MB/s gesprochen und nicht von ~10MB/s.
 
wie ist das bei den SSDs eigentlich mit der Firmware? Immer gleich oder andere Charge = andere Firmware?
 
Gleipnir schrieb:
wie ist das bei den SSDs eigentlich mit der Firmware? Immer gleich oder andere Charge = andere Firmware?

Das kann man pauschal nicht sagen.
Es garantiert dir keiner, dass eine andere Charge eine andere Firmware Version bekommt. Mann kann mit einer Firmware Version verschieden Typen an Flash unterstützen. Die Firmware Versionen für die 128/256/512/1024 GB Versionen unterscheiden sich in der Regel auch nicht.
 
sollte aber bei Typ X mit xGB Kapazität nicht immer das gleiche verbaut sein und damit auch eine identischen Firmeware benutzt werden?

Habe meinem alten C2D PC eine 240GB Sandisk SSD Plus spendiert, die hat von der Bezeichnung her eine höhere Firmwareversion und laut CrystalDiskMark deutlich bessere Werte als die 240GB Sandisk SSD Plus die ich Anfang des Jahres beim Schwippschwager verbaut habe.
 
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