PHuV schrieb:
Ich wäre da nicht so streng. Meine Kinder haben alle recht früh einen PC bekommen, und Konsolen, der jüngste hatte schon mit 7 seinen eigenen PC.
Was Du hier nicht unterschätzen darfst, ist die soziale Komponente, die dadurch gefördert wird. Du schließst Deinen Sohn quasi davon aus, und das halte ich heute nicht mehr für gut. Die Kids kommunizieren eben heute darüber, und als Sozialexperiment kann ich Dir sagen, daß beispielsweise mein jüngster Sohn (der heute 19 ist) sich so einen großen Freundeskreis in ganz Deutschland aufgebaut hat, und sogar die Leute ihn oder er sie besucht. Und schon 3 Freundinnen mit entsprechender Beziehung geschafft hat. Ich habe ihn zu Hause immer nur vor dem PC gesehen. 🙃
Daher, erfülle ihm den Wunsch, laß ihn über den PC mit seinen Kumpels spielen. Und überleg mal, was die Alternative wäre... Wenn ich die Wahl zwischen Drogen- und Alkoholsucht, üblichen Jugendlichendummheiten wie Diebstahl und Vandalismus hätte, oder das sonstwas passiert... da ist mir es deutlich lieber gewesen, daß die Kids sicher zu Hause rumdaddeln.
Ja, aber es hat auch negative Folgen, wenn zuviel gespielt wird, und die Schule deswegen vernächlässigt wird und Co., oder es fast in die Onlinesucht- bzw. Spielsucht führt. Aber da muß man dann eben auch flexibel agieren und reagieren. Früher war Hausarrest die Strafe, heute ist es das Gegenteil, und Medien- wie Internetverbot ist das neue Arschverhauen.
Cardhu schrieb:
Er will aber doch offensichtlich nicht nur zocken, sondern mit seinen Freunden zocken. Das ist doch ein himmelweiter Unterschied.
Gehen heute Kinder in dem Alter noch so zu Freunden und machen keine Ahnung was? Bin da nicht so ganz auf dem Laufenden..^^ Kontakt außerhalb der Schule ist doch wichtig für Kinder.
Als Kind hatte ich auch nen PC vor dem ich viel abgehangen hab. Bei nem Freund haben wir auch mal vorm PC gesessen und gezockt, wenn wir nicht draußen waren oder sonstwas gespielt haben. Gab aber auch kein Internet.
Ob er jetzt einen eigenen PC dafür braucht, sei mal dahingestellt. Aber auf deinem PC mit extra SSD, die man per Hardwareschalter umstellt oder so, wäre vllt schon ne Idee
Dann bleibt dein Zeug sicher vor dem was er macht und du kannst es dennoch kontrollieren.
Es geht im Grunde ja nicht, ob er am PC spielen darf. Natürlich dürfte er auch meinen verwenden. Aber das ist natürlich uncool, wenn er sich an einem Schreibtisch sitzt, wo er sich nicht so benehmen kann, wie er will. 😉
Der soziale Aspekt darf natürlich nicht außer Acht gelassen werden. Klar, bei gutem Wetter raus und nicht in der Bude daddeln. Und abends oder beispielsweise an einem verregneten Sonntagnachmittag kann auch mal die Konsole oder der PC angeworfen werden. DAS steht außer Frage. Da ich auch gerne mal zocke, kann ich ihm das auch nicht verwehren. ABER muss ich auf jeden Zug aufspringen?
Wir hatten eine XBOX. Damit wollte er nichts zu tun haben, weil a) Minecraft online nicht funktionierte und b) keiner seiner Freunde eine hatte. Durch einen glücklichen Zufall habe ich günstig die PS4 bekommen. Seitdem sitzt er zu gewissen Zeiten davor und verbringt die Zeit mit seinem Kumpel online in Minecraft. In der weiterführenden Schule sind nun auch Kinder, die eben keine PS4 haben, sondern einen PC. Also möchte er auch darauf mit seinen Kumpels dort spielen. Wie gesagt, kein Thema an meinem PC. Wenn jetzt jemand mit einer Wii oder XBOX pro oder welchem System auch immer ankommt, muss ich ihm das ermöglichen? Da die Anschaffung eines neuen Rechners oder anderen Systems auch jedes Mal mit Kosten verbunden sind. Es können aktuell vorhandene Medien verwendet werden. In dem Fall die PS4, mein Rechner oder wenn etwas laufen würde mein alter Laptop, der bei ihm im Zimmer steht (AoE 1 und 2 schafft der sicherlich noch 😉).
Der Laptop wird aktuell für die Kommunikation bezüglich Schulthemen verwendet. Selbstverständlich sind auch Word, Excel und auch ein Browser darauf installiert sowie ist der Laptop auch im WLAN eingebunden. Somit sind allgemeine schulische Dinge und Recherchen möglich. Eine Präsentation ist nicht möglich. Dafür wäre mein Rechner da. Oder auch eine Open Source Office Suite nach Installation möglich.
Drakonomikon schrieb:
Ich war 7 als ich einen völlig veralteten Atari ST1040 mit schwarzweiß Bildschirm bekam. Klar waren die Spiele darauf interessant. Viel interessanter fand ich aber das Programmieren. Mit 10 bekam ich einen Windows 95 PC. Nichts davon war für die Schule sinnvoll. Aber es hat erheblich dazu beigetragen wozu ich heute imstande bin.
Ein Desktop-PC ist ein Werkzeug. Und sobald dein Sohn das erkannt hat, wird er es nach seinen Vorstellungen nutzen. Du wirst am Ende sowieso keinen nennenswerten Einfluss haben. Erst recht nicht, wenn du es davon abhängig machst, ob er es für die Schule benötigt oder nicht.
Ich befürchte, dass es in einigen Jahrzehnten Berufseinsteiger geben wird, die genauso eine schlechte Technikaffinität haben werden wie die Generation meiner Großeltern. Ich möchte es ehrlich aber direkt sagen: Aus meiner Sicht hat ein Kind mit 12 Jahren bereits 2 Jahre verloren sich mit dem wichtigsten Werkzeug auseinanderzusetzen.
Genau das ist auch ein springender Punkt. Der PC ist eben ein Allrounder. Einfache Recherchen oder Arbeiten sind mit dem vorhandenen Laptop möglich. Aber da mein schulischer Werdegang vor 29 Jahren geendet hat, weiß ich nicht, in wie weit ein eigener und leistungsfähiger Rechner/ Laptop von Vorteil ist und vor allem auch in der Schule gefordert wird. Aktuell hat er das noch nicht erkannt.
Im ersten Jahr der Coronapandemie hatte er für den Heimunterricht unser altes Tablet verwendet, da damals der Laptop nur 4GB Ram hatte, Vista istalliert war und noch keine SSD hatte. Damit damit war er derjenige, der eben nicht regelmäßig am Onlineunterricht teilnehmen konnte. Lags, Verbindungsabbrüche, usw gehörten zur Tagesordnung.. Damit er das nicht nochmal durchmachen muss, habe ich unter anderem auch die Frage gestellt, ab wann ein eigener Rechner für ein Kind notwendig/ sinnvoll ist. Corona ist ja nun fast vorbei, aber die Anforderungen an die Hardware sind auch durch die weiterführende Schule gestiegen.
Mit einem eigenen Rechner wird auch anders umgegangen, als mit Papas Gerät. Wenn ich mich daran erinnere, wie oft mein Rechner nicht funktionierte, weil er eben nicht genug Speicher hatte (640k Problematik) oder ich wieder irgendwas verstellt hatte. Das hat mich dazu gebracht, mich mit der Materie auseinander zu setzen. Nicht nur was die IT angeht, sondern auch mich in Probleme reinzubeißen und zu lösen. An dem Rechner von meinem Vater hätte ich mich das NIE gewagt^^.
Daher auch meine bisherige Meinung, wenn er wegen der Schule einen Rechner mit entsprechender Leistung benötigt, dann bekommt er ihn. Damit wird er auch spielen können. So lange er aber nur in Teams rein schaut, um die Hausaufgaben hochzuladen und dafür der alte Laptop reicht, gibts keinen. Zum MC zocken kann er meinen benutzen, wenn er möchte.
Der Anstoß für die Frage war ja, ab WANN er für die Schule einen eigenen und damit auch leistungsfähigen Rechner benötigen wird.
Khaotik schrieb:
Also ich bin auch eher dabei, dass es für rein schulische Zwecke keinen Stand-PC braucht. Da ist ein vernünftig großes Tablet wesentlich sinnvoller.
Nach mehreren Antworten auf meine Frage sehe ich das mittlerweile genauso. Alleine schon, der ortsunabhängige Vorteil. Obwohl mir es nicht in den Kopf will, wie ich mit einem Tablet eine gescheite Präsentation, Tabellenkalkulation oder Textbearbeitung machen kann. Das liegt aber bestimmt an dem mangelnden Interesse meiner Seits. Ich bin voll und ganz PC gesteuert. Aber das muss ja nicht für meinen Sohn gelten. Und das Officepaket von MS gibts auch im Playstore. Ob es den gleichen Umfang hat oder dann den schulischen Ansprüchen genügt, müsste ich noch raus finden.