sind den die software engineers bei euch auch soviel unterwegs? von beratern hört man ja dass sie montag-donnerstag beim kunden sind, gilt das auch für die entwickler? ich schätze zum kunden müssen sie oft genug auch aber wird da nur beim kunden entwickelt oder geht da auch was in den räumen des eigenen unternehmens?
in der regel sind die SEs deutlich weniger unterwegs ... aber natuerlich kommt es, wie immer, auf das projekt an ... auch der arbeitgeber hat ein interesse (aus kostengruenden), dass die leute nicht soo weit reisen muessen ... solche dinge kann man aber (auch wenn vielleicht nicht immer 100 % ehrlich) im vorstellungsgespraech klaeren ... ueblicherweise laeuft das geschaeft sehr accountorientiert ... das bedeutet: du hast zb deinen sitz in frankfurt und bist auf den bereich financial spezialisiert ... dann ergibt sich fast von selbst, dass du im normalfall nicht soo viel rumkommst (wobei man dir nie garantieren wird, dass du nicht mal ein projekt beim kunden haben wirst bzw. kann es einfach aufgrund der auftragslage moeglich sein, dass du in einem anderen bereich etwas machen musst) ...
Das kann dann, je nachdem direkt beim Kunden sein, wenn man z.B. Zugriff auf die Systeme braucht, oder bei der eigenen Firma sein und mit dem Kunden wird nur telefoniert und hin und wieder mal nen Meeting gemacht.
naja, das mit den systemen ist weniger der punkt (remoteverbindungen klappen ja inzwischen recht gut) ... viel wichtiger ist, dass man eben beim kunden direkt sein sollte um moeglichst spontan meetings anzusetzen, workshops durchzufuehren und gewisse bereiche einfach abstimmen kann ...
mal eine andere frage: ist es bei it-beratern und softwareentwicklern in it-beratungs/dienstleistungsunternehmen wie den oben genannenten auch so ähnlich wie bei diesen typischen mc-kinsey bwl beratern (ich glaub die machen vorallem management beratung) so, dass es überlebenswichtig ist sich ein großes netzwerk aufzubauen, dauernd bei irgendwelchen leuten einzuschleimen, selber projekte an land zu ziehen und eben der ganze quatsch wie up-or-out und was man sonst so hört?
also MBB (mc kinsey, bcg, roland berger) ist ne andere hausnummer ... da bekommst du ja auch als consultant mal 90k bezahlt, waehrend es in der it-beratung deutlich darunter liegt ...
man muss die dinge differenziert betrachten.
*) Grosses Netzwerk: ist definitiv wichtig ... aus mehreren gruenden ... du hast die moeglichkeit, die leute anzurufen, auf welchen projekten sie gerade taetig sind und ob da vielleicht noch ein slot frei ist fuer dich/einer geschaffen werden kann, du weisst wer fuer welche themen der richtige ansprechpartner ist, du hast die moeglichkeit, die leute mal zu kontaktieren, auch wenn sie das unternehmen bereits verlassen haben (also insbesondere auch karrieretechnisch fuer die zeit danach sehr interessant) ... ich persoenlich hatte wahnsinnig angst vor diesem punkt ... aber ganz ehrlich: durch gute arbeit und die richtigen projekte ergibt sich dieses netzwerk ganz automatisch (in den 1 1/2 jahren kenne ich ueber den daumen gepeilt gut 100 leute, die ich ohne probleme ansprechen koennte - natuerlich nicht alle gleich gut - aber zumindest kennen sie meinen namen wenn ich anrufe)
*) Projekte an Land ziehen: Ich kann mir kaum vorstellen, dass das bei MBB als einsteiger verlangt wird ... bei den it-beratungen definitiv nicht auf den ersten 3 levels (bis senior consultant) ... danach bedingt - du hast evtl. gewisse vertriebsziele wenn du dich fuer die entsprechende management-karriereleiter entscheidest ... aber trotz allem haben wir natuerlich vertriebler und die nichterreichung dieser ziele sind meistens noch kein beinbruch ... du benoetigst aber allerallerbestenfalls 5 jahre um auf diese stufe zu kommen - also nichts, was dich jetzt wirklich kuemmern muesste.
*) up-or-out: ein klares jein ... also up or out gibt es vom prinzip nicht ... allerdings wird schon zunehmend darauf geschaut wie die leute performen (wenn du ueber 2 jahre 30% auslastung hast, koennte es schon eng werden) ... ich persoenlich kenne aber nur sehr wenige personen, die auf den unteren stufen rausgeschmissen wurden ... das haengt wirklich ein bisschen von der beratung ab ... jede hat da eine andere mentalitaet ... an sich wuerde ich mich aber sagen trauen, dass es sich schon um einen relativ sicheren job handelt.