BeBur schrieb:
Da hier auch Trans-Menschen im Forum sind und diese auch hier im Thread aktiv sind/waren sind deine Worte nicht allgemeiner, sondern du betitelst ganz konkret diese Nutzer psychisch krank zu sein und machst sie hier lächerlich "Wurstbrot" und Co. Da ist es nur Konsequent, dir mal den Spiegel vorzuhalten wie einfach das ist sich hinzustellen "solche sind halt psychisch krank, ist ok, die stören ja meist niemanden und in der Fantasiewelt solcher Gestalten ist die Erde vermutlich auch eine Scheibe für mich ist das halt so, das ist meine Meinung und die Wissenschaft lag schon oft genug falsch"
Ich mache mich lustig? Und machst du dich jetzt lustig über Leute, die sich für ein Wurstbrot halten? Es ist OK jemanden psychisch krank zu nennen, der sich als Wurtsbrot & Co identifiziert - aber wenn man sich als jemand vom anderen Geschlecht identifiziert etc. dann ist das... äh.. ja was ist es denn? Und hier darf ich ja wohl meine Meinung haben: Für mich ist das alles - ganz einfach und laienhaft und auch gerne in einer vereinfachten Sicht dargestellt: psychisch krank. Das soll dabei nicht wertend sein sondern nur eine Feststellung genau dessen was auch die WHO macht - die nennt es eben: sexueller Zustand.
Du kannst Fieber auch "körperlich erhitzten Zustand" nennen - aber ich bleibe eben bei Fieber.
Lipovitan schrieb:
Transsexualität ist eben kein regelwidriger Zustand des Körpers, des Geistes oder der Seele. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich daraus ein Leidensdruck entwickelt und das dieser Leidensdruck einen krankhaften Zustand erreichen kann. Ursache hierfür ist zu einem Großteil die fehlende Anerkennung von Trans*Menschen innerhalb der Gesellschaft. Dazu gehören maßgeblich Menschen wie du die Trans*Menschen als krank bezeichnen.
Wenn der Zustand nicht regelwidrig ist - warum gibt es dann Hormonbehandlungen, Operationen etc.? Das ist Haarspalterei auf höchstem Niveau. Ohne Krankheit gibt es doch keinen Leidensdruck. Du merkst wir drehen uns da gerade im Kreis weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Ich bezeichne Trans*Menschen als krank - ja und? Ich sehe da keinerlei Brisanz drin. Wie wird so jemand denn behandelt? Bei einem Arzt oder? Nicht in einer Werkstatt wie es bei Autos der Fall wäre...? Wen behandeln denn Ärzte? Doch keine gesunden Menschen?! Indem ich es als krank akzeptiere erkenne ich es doch überhaupt erst an. Ohne diese Akzeptanz gäbe es keinerlei Möglichkeit der Hilfe - und Hilfe ist es doch was gewollt wird? Und nochmal: Man hilft niemandem der keine Hilfe will oder braucht - also entweder es gibt ein Problem - und man darf es benennen - oder es gibt kein Problem.
Lipovitan schrieb:
Sender - Empfänger. Hier kämpft ein Teil unserer Gesellschaft seit langem darum, dass ihre Geschlechtsidentität nicht mehr als "Krankheit" eingeordnet wird. Für diese ist es eben kein neutrales Wort. Dennoch betitelst du sie als "krank".
Ja - weil ich nicht sehe wie Wording irgendjemandem hilft. Damit baut man ein Monstrum an dessen Ende Wortzensur liegt - und das nur, weil bestimmte Worte irgendwo irgendwie irgendwann negativ vorbelastet sind. Fett? Nein. Dick? Nein. Übergewichtig? Nein! Adipös... ok... aber nur weil man irgendwie irgendein Wort braucht um es zu benennen.
Lipovitan schrieb:
Für diese Menschen ist es eben nicht nur eine Änderung des Wordings. Wie wichtig dieser Schritt für Trans*Menschen ist, dass kannst du gerne hier
https://www.bpb.de/gesellschaft/gen...3/medizinische-einordnung-von-transidentitaet nachlesen.
Und wie wichtig ist es mir in meiner Sprache uneingeschränkt zu bleiben? Das Recht des Einzelnen hört dort auf wo das Recht der Vielen beginnt. Und ich sehe nicht wie geschätzte 2.000 bis 100.000 Trans*Menschen (und ich nutze ja hier schon das Wording, weil es mir angenehm ist) die Nutzung der deutschen Sprache von Millionen bestimmen sollen dürften. Ich mag es auch nicht Cis-Mann betitelt zu werden - aber mich fragt auch keiner. Es ist manchmal eben so wie es ist und das Leben ist kein Ponyhof.
Skaiy schrieb:
Was du getan hast, ist: Entweder ist bei Transsexuellen etwas schief gelaufen und wenn nicht, sind sie einfach psychisch krank.
Ja... und? Wenn dein Kollege sich abmeldet - weil er KRANK ist... beleidigt er sich damit selber? Wenn ich einen schnupfen habe - bin ich krank. Ja und? Wo ist da die Brisanz? Für mich ist ein Trans*Mensch auch krank - und bitte bitte bitte: Die Wertung obliegt dir. Krank ist nur das Wort, dass den Zustand beschreibt. Weil es für DICH negativ ist wirfst du es MIR vor. Merkst du selber oder?
Skaiy schrieb:
Natürlich kann man schreiben, dass es eine psychische Krankheit oder die Erde eine Scheibe ist. Nichtsdestotrotz braucht man sich dann nicht wundern, wenn man deshalb kritisiert und gebeten wird, sich weiterzubilden, um nicht in seiner "Welt" zu bleiben.
Ich habe erstmal nur Fragen beantwortet die im Eingangsposting gestellt wurden. Ich erhebe dabei nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit sondern habe jederzeit darauf verwiesen, dass es meine Meinung ist und auch Deutungshilfe für die von mir genutzten Worte (Stichwort: krank) gegeben. Ich bin nicht hergegangen und habe einen Thread erstellt und darin Bestätigung für meine Meinungen und Thesen gesucht.
Kritik und "bilde dich weiter"-Postings sind ein unterschied:
Kritik zielt darauf ab das Gegenüber objektiv mit Quellen zu bestimmten Dingen zu beeinflussen.
"Bilde dich weiter" - ist einfach nur das Reiten auf der gefühlten common sense Welle während man andere Leute erniedrigt um sich selber besser zu fühlen.
Für beide Varianten gab es hier schöne Beispiele.