up.whatever schrieb:
Thema verfehlt. Ich spreche nicht von Toleranz oder Akzeptanz, sondern von Biologie. Und dort gibt es für 99,9999x % der Menschen eben keine Grautöne zwischen männlich und weiblich, auch wenn diese gerne herbeiphantasiert werden.
Vorsicht, nicht das biologische mit dem sozialen Geschlecht verwechseln. Man kann biologisch XY sein und wird es natürlich auf ewig bleiben und sich dennoch wie eine Frau fühlen. Das ist etwas Psychologisches, weshalb es leider lange als Krankheit angesehen wurde.
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Mir war das Thema um das TSG bisher nicht bekannt, um ehrlich zu sein. Gleichwohl ich behaupten würde, viele auch linksgerichtete Nachrichtenseiten zu lesen.
Ich verstehe den Wunsch nach einer Vereinfachung, dem gegenüber steht der Wunsch nach hohen Hürden durch Missbrauch, wie auch schon angesprochen.
Ich habe mir das im Startpost verlinkte Video angesehen.
Wie so Gutachten abläuft, wird dort grob angerissen. Das ist sexistisch, denn was ist schon typisch Mann bzw. Frau? Und hier kommt der nächste Knackpunkt, wenn es keine Grenzen zwischen Mann und Frau gibt (immer sozial gesehen), warum ist der Name ein Problem? Kann ich nicht Marcel heißen und mich dennoch als Frau fühlen? Der Name scheint die einzige Grenze im sozialen Geschlecht zu sein, oder?
Auch das wäre kein Problem, wenn es Behörden möglich bleibt, einen Zugriff auf den ursprünglichen Namen zu haben. Genau das verhindert aber das Offenbarungsverbot, oder verstehe ich das falsch?
Schwieriges Thema.
Meine Idee: Einmalige Namensänderung beim Standesamt von "männlichen" zu "weiblichen" Vornamen ohne Gutachten und mit behördlichen Zugriff auf den ursprünglichen Namen.
Was spräche dagegen?
Wo ist das Problem, wenn Behörden wissen, dass du zuvor einen anderen Namen hattest?
Vorteile:
- Amtlich wirst du so angesprochen, wie du es möchtest, das ist dein Name.
- Es dürften nur geringe Kosten entstehen (50 - 100 €?)
- Missbrauch wird schwierig, weil alte Identität staatlich nachvollziehbar
- Kein dämliches Gutachten mehr vonnöten.
Nachteil:
- Wie werden Personen davor geschützt, die voreilig ihren Namen ändern lassen möchten und es sich dann vielleicht doch anders überlegen?
Das sind meine vormittäglichen Überlegungen dazu.