Abschaffung des Transsexuellengesetzs

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Lipovitan schrieb:
Eine "Missionierung" durch permanente mediale Präsenz des Themas kann auch kontraproduktiv sein. Siehe Gendern, dass innerhalb der Bevölkerung schlechter angenommen wird als vor einem Jahr, weil es permanent präsent ist und als Zwang empfunden wird.
Wir hatten in der leider untergegangenen DDR echte Gleichberechtigung: Jede Frau und jeder Mann hatten im Berufsleben gleichen Lohn, abhängig von der Eingruppierung des Berufs und der Tätigkeit im Betrieb; ganz ohne "Gendern".
Von Gleichberechtigung im täglichen Leben zu reden war mehr als überflüssig; das war ganz eben so. Da hat niemand dran "herumzukritteln" versucht.

"Gendern" ist IMO nur der Versuch, von den eigentlichen Problemen mit der Gleichberechtigung abzulenken, als ob es ein Gender- "*" oder "_" die Tatsachen ändern würde. Die Politiker ducken sich weg, um die nächste Wahl zu überstehen.
 
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Kann mich nur der Argumentation von @omavoss anschließen.

Wir haben bei uns schon seit Jahrzehnten kaum noch was gemacht, was man nicht als "Vermeidungsverhalten" bezeichnen könnte. Egal welches Thema das war.

Gleichberechtigung der Frau? Sollte auf der Hand liegen. Blöd nur, daß das heutzutage in "Frau spielt Mann und wir nennen das Gleichberechtigung" ausgeartet ist.

Wenn interessiert, ob Paul und Paula nun als Paula und Paul auf die Welt gekommen waren? Niemanden!
Es gibt sicherlich noch ein paar Punkte vom legalen Aspekt her, wo es noch an echter Gleichberechtigung fehlt.

Aber der ganze überwiegende Rest, das ist einfach First World Problem insbesondere der westlichen Kultur, nämlich "ICH ICH ICH ICH ICH", und wehe es kommt einer her und hat mich nicht lieb, dann mach ich aber RABAZZ wie ein Kleinkind---- BIS ich verdammt nochmal das kriege was ICH will. Eins Elf.

Na klar darf man sich als dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen. Aber wo ist denn das Problem, mit dem einen Namen amtlich geführt zu werden und einen anderen als Rufnamen zu haben? Wenn mich einer mit "Frau RalphS" anspricht, muß ich dem dann eine runterhauen oder kann ich auch freundlich sagen, "Fräulein bitte"? Oder, Gott behüte, leicht grinsen und den "faux pas" ignorieren?

Ich behandele meinen Gegenüber mit dem Respekt, den dieser mir entgegenbringt. Ob der dunkelbunt ist oder ein anderes Geschlecht hat als ich oder was der für Vorlieben hat oder ob er drei Ohren hat oder nicht mehr gucken kann... das ist mir alles völlig scheißegal. Es ist mein Gegenüber und so wird er auch behandelt.

Person ne Türe offen halten und die mault rum weil sie das auch selber kann? Unten durch. Egal wo es bei der Person bammelt, mal gebammelt hat oder irgendwann mal bammeln wird.
 
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Das Thema wurde eigentlich recht angenehm diskutiert bis ihr beiden Knalltüten meintet den Stammtisch rauszuholen.
Und dabei auch eher am Thema vorbei ...
 
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Whiterose schrieb:
Kannst du mir das Erklären?
Du hast doch jetzt auch ein Namen und kannst diese Dinge tun?

Ja. Und wenn man einen anderen Namen und andere harte Merkmale möchte (z. B. Geschlecht) ändert dies neben den staatlichen Stammdaten eben auch Stammdaten bei Banken und anderen Institutionen.

Kurzum: Leichtfertige Änderungen dieser Daten öffnen Betrug Tür und Tor.



Beispiel:
Du bist Herr Peter Müller und verschuldest dich. Niemand gibt dir mehr Kredite oder vertraut dir.
Jetzt bist du Frau Pia Müller. Und ohne Prüfung und bürokratischem Aufwand würdest du nicht die Lasten von Peter Müller übernehmen, sondern mit weißem Papier anfangen. Und damit langfristig dem Vertrauen in die Beständigkeit wichtiger Stammdaten schaden, was wiederum direkten Schaden z. B. am Rechtsstaat (Verlässlichkeit und Eindeutigkeit) zur Folge hat.



Whiterose schrieb:
[...]Es geht um ihre Identität und die abgesprochen zu bekommen ist für viele inakzeptable. Stell dir einfach vor dich spricht jeder mit Frau XYZ an obwohl du weißt das du ein Mann bist und dementsprechend ein männlichen Namen nutzt.

Gerade im internationalen Berufsleben hat man mit einigen Vornamen, die in Deutschland relativ normal sind, immer wieder Kontakte, die einem das falsche Geschlecht zuordnen.
Mich betrifft das nicht, aber die, die ich kenne, denken da nicht eine Sekunde drüber nach. Denen ist einfach egal was irgendjemand meint.

Das finde ich durchaus einen sinnvollen Ansatz: Sich auf sachlicher und emotionaler Ebene von dem entkoppeln, was andere sagen, und sich auf sich selbst konzentrieren.
 
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Whiterose schrieb:
Transsexuell zu sein heißt nicht ich bin Biologisch Männlich und ziehe jetzt Frauenkleidung an oder lasse mir lange Haare wachsen.
Ähm doch, im Wesentlichen ist es genau das.
Ein Mann mit Frauennamen ist biologisch immer noch ein Mann. Ein Mann der Hormone nimmt oder gar operativ an sich herumschnibbeln lässt ist biologisch immer noch ein Mann. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und zig verschiedene Namen und Geschlechter irgendwo eintragen lassen: Die darunterliegende Wahrheit ändert sich nicht.

Das nicht akzeptieren zu können ist meiner Meinung nach eine Art Realitätsverweigerung. Ist die Ansprache mit dem Geburtsnamen vielleicht einfach deshalb unbeliebt, weil sie das behutsam aufgebaute Trugbild, dass aus einem biologischen Mann tatsächlich eine biologische Frau werden könnte, ins Wanken bringt und die betroffene Person kurz in die Realität zurückgeholt wird?
Es steht außer Frage, dass man Menschen mit solch gravierenden Problemen irgendwie helfen muss, aber das Ändern eines Vornamens ist doch nur Symptombekämpfung und löst kein tatsächliches Problem.
 
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Idon schrieb:
Es geht nicht nur um einen Namen. Es geht um hier um die wesentlichen Identifikationsmerkmale eines deutschen Staatsbürgers.

Damit kann man dann Konten eröffnen. Oder Firmen gründen. Vor Notaren auftreten und so weiter.

Und bei fast jeder Hochzeit gibt es eine Namensänderung bei einer Person.
Gelöst wird das, indem der Geburtsname vermerkt wird. Das kostet den Betrag eines neuen Personalausweises und gut ist.
Und vor der hoch-heiligen Heirat muss man keine zwei psychischen Gutachten erstellen lassen für einen vierstelligen Betrag. Bei manchen Trauungen wäre aber das sicher angebracht :)

Meine Meinung: Dass die Änderung von Identifikationsmerkmalen ein großer Verwaltungsakt ist, finde ich legitim. Wir sind in Deutschland, da ist das halt so. Und auch nicht immer verkehrt.

Dass man aber sauteure psychische Gutachten und einen Seelen-Striptease vorweisen muss, finde ich übertrieben.

Mit dem Wort menschenverachtend wäre ich aber vorsichtig. Es gibt verschiedene Personenkreise, die versuchen Interessen zu schützen. Da hat nicht jeder eine böse Absicht. Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne.
 
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Es wird ja nicht nur der Name geändert, sondern auch andere eindeutige Identifikationsmerkmale, oder?


Bei der Hochzeit fallen außerdem weitere Kosten an. Also nicht nur neuer Personalausweis.
 
up.whatever schrieb:
Die darunterliegende Wahrheit ändert sich nicht.
Sind wir als Gesellschaft im 21. Jahrhundert nicht langsam so weit, dass wir es tolerieren und akzeptieren, dass jemand sein Geschlecht ändert und auch den Namen? Und wenn man dies weiß die Person auch so anzusprechen?
Wer bricht sich da einen Zacken aus der Krone?

up.whatever schrieb:
Das nicht akzeptieren zu können ist meiner Meinung nach eine Art Realitätsverweigerung.
Ich glaube eher hier wird nicht akzeptiert, dass es nunmal Grautöne gibt zwischen weiblich und männlich von Geburt bis zum Tod.

up.whatever schrieb:
Es steht außer Frage, dass man Menschen mit solch gravierenden Problemen irgendwie helfen muss, aber das Ändern eines Vornamens ist doch nur Symptombekämpfung und löst kein tatsächliches Problem.
Jetzt kommt die Hobbypsychologie und dichtet Transgendern Probleme an nur weil sie wollen (oder als ihr Recht ansehen) als das angesprochen zu werden, was sie ihrer Meinung nach sind.
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Es wird ja nicht nur der Name geändert, sondern auch andere eindeutige Identifikationsmerkmale, oder?
Dann wird halt noch das Geburtsgeschlecht angegeben.

Mit Geburtsname und Geburtsgeschlecht sollten Banken und Versicherungen ja alles abgedeckt haben für ihre Prüfungen und Tarife. Oder?

Ich bin bei dir, dass Betrug verhindert werden sollte. Und auch dass es Grenzen gibt, wann und wie oft jemand in seinem Leben das ändern lassen kann. Beim zweiten oder dritten Änderungsantrag sollte dann wirklich ein Psychologe verpflichtend sein.

Aber wir können doch allgemein wohl die Änderung von Geschlecht und Vor-und Nachnamen bürokratisch abbilden. Wenn das nicht gehen sollte, dann sehe ich schwarz.

Idon schrieb:
Bei der Hochzeit fallen außerdem weitere Kosten an. Also nicht nur neuer Personalausweis.
Ehrlich? Das war zweistellig. Und wir haben sogar noch mehr bezahlt, weil wir in einem anderen Landkreis getraut wurden.
 
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Whiterose schrieb:
Als betreffende Person interessiert mich ob Informationen bzw. Diskussionen bzgl. Selbstbestimmungsgesetz oder auch der Abschaffung des TSG´s (Transsexuellengesetzs) überhaupt wahrgenommen wurden bzw. das Thema im allgemeinen bekannt ist. Am 19.05.2021 wurde über eine Reform des Gesetztes im Bundestag abgestimmt und die Reform ist gescheitert.
Wieso wurde das Gesetz denn abgelehnt? Also welche Gründe hat die Gegenseite angeführt?

Whiterose schrieb:
Ich habe den Weg über das Transsexuellengesetz durchgemacht und der Prozess ist leider sehr Menschenverachten und Unwürdig gewesen.
Was genau ist denn schlimm? Eine Bekannte von mir ist gerade noch im Prozess der Angleichung, aber schon recht weit, aber habe das nur am Rande mitbekommen.
 
douggy schrieb:
Ich glaube eher hier wird nicht akzeptiert, dass es nunmal Grautöne gibt zwischen weiblich und männlich von Geburt bis zum Tod.
Thema verfehlt. Ich spreche nicht von Toleranz oder Akzeptanz, sondern von Biologie. Und dort gibt es für 99,9999x % der Menschen eben keine Grautöne zwischen männlich und weiblich, auch wenn diese gerne herbeiphantasiert werden.
 
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omavoss schrieb:
Auf der Welt leben zur Zeit ca. 7 - 8 Milliarden Menschen, davon sind 0,xxxxxxxxxxx1 % Transsexuelle.

Brauchen wir wirklich dafür ein Gesetz? Menschen ganz gleich welcher sexueller Biologie oder Orientierung sollten ganz normal behandelt werden, wie alle anderen Menschen auch.
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich dafür entschieden hat, unter anderem für den sozialen Frieden, auf Minderheiten rücksicht zu nehmen. Dazu zählen Rollstuhlfahrer, Blinde, psychisch schwer erkrankte, Menschen mit Down Syndrom, Contergan-Kinder und eben auch Menschen ohne Krankheit wie Schwule, Trans und Intersexuelle.
Die machen alle nur Einen winzigsten Bruchteil der Gesellschaft aus, aber in ihrer Gesamt sind es dann doch genug, dass unsere Gesellschaft anders aussehen würde, wenn wir die einfach ignorieren.
 
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up.whatever schrieb:
Thema verfehlt. Ich spreche nicht von Toleranz oder Akzeptanz, sondern von Biologie. Und dort gibt es für 99,9999x % der Menschen eben keine Grautöne zwischen männlich und weiblich, auch wenn diese gerne herbeiphantasiert werden.
Vorsicht, nicht das biologische mit dem sozialen Geschlecht verwechseln. Man kann biologisch XY sein und wird es natürlich auf ewig bleiben und sich dennoch wie eine Frau fühlen. Das ist etwas Psychologisches, weshalb es leider lange als Krankheit angesehen wurde.

________________
Mir war das Thema um das TSG bisher nicht bekannt, um ehrlich zu sein. Gleichwohl ich behaupten würde, viele auch linksgerichtete Nachrichtenseiten zu lesen.

Ich verstehe den Wunsch nach einer Vereinfachung, dem gegenüber steht der Wunsch nach hohen Hürden durch Missbrauch, wie auch schon angesprochen.


Ich habe mir das im Startpost verlinkte Video angesehen.

Wie so Gutachten abläuft, wird dort grob angerissen. Das ist sexistisch, denn was ist schon typisch Mann bzw. Frau? Und hier kommt der nächste Knackpunkt, wenn es keine Grenzen zwischen Mann und Frau gibt (immer sozial gesehen), warum ist der Name ein Problem? Kann ich nicht Marcel heißen und mich dennoch als Frau fühlen? Der Name scheint die einzige Grenze im sozialen Geschlecht zu sein, oder?

Auch das wäre kein Problem, wenn es Behörden möglich bleibt, einen Zugriff auf den ursprünglichen Namen zu haben. Genau das verhindert aber das Offenbarungsverbot, oder verstehe ich das falsch?

Schwieriges Thema.

Meine Idee: Einmalige Namensänderung beim Standesamt von "männlichen" zu "weiblichen" Vornamen ohne Gutachten und mit behördlichen Zugriff auf den ursprünglichen Namen.

Was spräche dagegen?
Wo ist das Problem, wenn Behörden wissen, dass du zuvor einen anderen Namen hattest?

Vorteile:
  • Amtlich wirst du so angesprochen, wie du es möchtest, das ist dein Name.
  • Es dürften nur geringe Kosten entstehen (50 - 100 €?)
  • Missbrauch wird schwierig, weil alte Identität staatlich nachvollziehbar
  • Kein dämliches Gutachten mehr vonnöten.

Nachteil:
- Wie werden Personen davor geschützt, die voreilig ihren Namen ändern lassen möchten und es sich dann vielleicht doch anders überlegen?


Das sind meine vormittäglichen Überlegungen dazu.
 
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MarcelGX schrieb:
Wie so Gutachten abläuft, wird dort grob angerissen. Das ist sexistisch, denn was ist schon typisch Mann bzw. Frau?
Naja, die Gutachten sind schon wichtig, es gibt z.B. auch Detrans, also Menschen die sich geirrt haben und doch nicht Trans sind, das aber erst nach der vermeintlichen geschlechtlichen Angleichung feststellen. Also das vor so einem folgeschweren, langwierigem, komplizierten, teuren, psychologisch belastenden Eingriff (sind ja ganz viele Eingriffe inkl. diverser Medikamente), dass da mal professionell drüber geschaut wird, dass der Wille dazu nicht eventuell durch ein ganz anderes Krankheitsbild bedingt ist, das halte ich schon für richtig und wir geben ja auch generell Menschen nicht einfach harte Medikamente, sondern es wird eine Diagnostik gemacht und dann entsprechend behandelt.

In Anbetracht dessen würde ich eher argumentieren, dass 5-10 Stunden eventuell zu wenig sind und ein wenig Selbsterfahrung im professionellen Kontext vorab für 1-2 Monate und dann begleitend womöglich sehr sinnvoll sein könnten - natürlich von der Krankenkasse bezahlt.
 
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@douggy

Wenn das Geburtsgeschlecht im Personalausweis steht sollte das Vieles abdecken, ja, aber dann verstehe ich durchaus auch wieder Betroffene, die sagen, dass sie das eben nicht überall angeben wollen müssen.


Ich finde es schwierig hier eine optimale Lösung zu schaffen.


@BeBur

Gutachten sind vor allem in vielen Bereichen, die auch höchstpersönliche Rechte betreffen, üblich.
 
Ich möchte euch bitten auf eine Diskussion darüber ob es mehr als zwei Geschlechter gibt und Biologie zu verzichten. Das endet im Aquarium.
 
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Ich denke hier fehlt auch wieder jedes Maß, wir haben in Summe wahrscheinlich weniger als 100.000 Transpersonen in Deutschland, wobei noch offen ist wie viele dies offen ausleben können und wie viele ihre Identität leider aus sozialen Zwängen heraus verleugnen müssen oder aus anderen Gründen kein Interesse daran haben ihr Geschlecht "offiziell" ändern zu lassen. Das teilweise berechtigte, teilweise übertriebene offensive Auftreten einiger Transpersonen im Internet unterliegt ja auch der Negativitätsbias und ist überhaupt nicht aussagekräftig für die Gesamt-Bevölkerung.


Und jetzt wird hier wieder ein Schreckensgespenst beschworen, Betrüger würden das ausnutzen um ihren Kredit-Score zu verbessern oder sonst irgendwie unterzutauchen. Wohl möglich auch noch mehrmals im Leben... Nach jedem Kredit einfach schnell das Geschlecht ändern und man ist unauffindbar...

Denke mal jetzt wo die Steuer-ID als Bürgernummer kommt wird eine eindeutige Zuordnung doch so oder so gegeben sein, unabhängig von $Name. Ist aber nur eine Vermutung, habe keine Ahnung wie die Behörden so etwas Verwalten.

Transsexualität hat einen massiven Leidensdruck wenn man unter dem für sich falschen Geschlecht und den damit verbunden sozialen Erwartungen aufwächst und in diese Rolle hineingedrängt wird. Das ist viel tiefgehender als z.B. bei non-Binary Personen die einfach nicht dem klassischen Rollenbild entsprechen.

Und was meiner Meinung nach etwas falsch läuft, ist das in den Medien/Pop-Kultur alles tendentiell non-Binary mit Transsexualität vermischt wird
 
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BeBur schrieb:
Wieso wurde das Gesetz denn abgelehnt? Also welche Gründe hat die Gegenseite angeführt?

Was genau ist denn schlimm? Eine Bekannte von mir ist gerade noch im Prozess der Angleichung, aber schon recht weit, aber habe das nur am Rande mitbekommen.

Es gab eine Abstimmung im Bundestag über die Reform. Hier haben die CDU + AFD + SPD zu viele Stimmen dagegen abgegeben.

Was genau schlimm ist? Ich fasse es kurz - Der Gutachten Zwang, die unnötigen Langen Wartezeiten (Gutachten), Intime Details Dritten Personen erzählen müssen und es ist einfach teuer.


Bzgl. zu dem Thema warum es Störend ist mit dem Geburtsnamen angesprochen zu werden:

  • Man nutzt diesen Namen nicht und verbindet damit Negative Zeiten und einen massiven Leidensdruck
  • Wenn dieser von anderen benutzt wird ist Fremd-Outing Tür und Tor geöffnet, auf einmal weiß jeder das etwas "anders" ist. Transsexualität ist in der Gesellschaft durch Medien und Meinungen auf dem Status wie Homosexualität wie vor 30 Jahren. Man wird geächtet. Ich selbst hatte das Bild von einer "Transe" bevor ich mich mit dem Thema beschäftig habe. Es sind aber normale Menschen und man kann sie auf der Straße nur schwer unterscheiden. Schon alleine deswegen ist der Schutz immens wichtig.

BeBur schrieb:
Naja, die Gutachten sind schon wichtig, es gibt z.B. auch Detrans [...]

Es geht bei diesem Gesetzt nur um die Personenstand + Namenänderung und nicht um Medikamentöse Behandlungen oder Operationen. Das selbe ist im Bundestag auch passiert. Du benötigtest all dies nicht um solch ein Antrag zu stellen. Die Gesetzliche und Medizinische Seite sind völlig getrennt und haben nix mit ein andere zu tun. Wenn eine Person Detrans ist, hat diese im Zweifelsfall ein Namen der ihr nicht passt, den man dann auch wieder ändern könnte.

Die Betrüger und Missbrauchfälle könnten beim einem Antrag Schnell überprüft werden.
Schon x mal geändert in den letzten Monaten > Gutachten erforderlich
 
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Also ich habe mich mit dem Thema unter anderem aus fehlendem Anlass nur sehr sehr oberflächlich beschäftigt.

Warum hier ein doppeltes Gutachten gefordert ist ist für mich schleiderhaft, dass klingt fast so als würde man schon unterstellen, dass dann der Gutachter noch bestochen wird oder "falsche" Sympathien hegt.
Das korreliert natürloch mit dem zeitlichen Aufwand und den Kosten, welche nicht schön sind ich sehe da aber auch keine direkte Böswilligkeit dahinter.

Whiterose schrieb:
Intime Details Dritten Personen erzählen müssen
Hier muss ich dann sagen, die Notwendigkeit eine Gutachtens kann ich in diversen Punkten verstehen und man teilt hier die dinge ja nicht Person X an der Strasse mit.
Das soll nicht heissen das es nicht unangenehm ist, aber der Messie muss trotzdem die "Wildfremnden" Handwerker in die Wohung lassen für die er sich so Schämt, und jeder von uns hat oder mss noch im Leben das ein oder andere Unangenehme gespräch mit seinen Ärtzen führen für die man sich am liebsten in Luft auflösen würde.
Gegenüber einer Professionen stelle muss das hinnehmbar sein und ist es eben auch in dutzenden anderen Bereichen des lebens. Und wer mir gleich Empathielosigkeit vorwirft, ich bin grade selbst auf der Suche nach Therapeuten und habe mich in den letzten Monaten dutzende male Überwinden müssen anderen Ansprechpartnern anzuertrauen was wofür ich mich am meisten Schäme oder was mir am wenigsten Angenehm ist.

Und was den Öffentlichen Umgang und die Benamung angeht, war meine Einschätzung das jemand der wirklich Trans ist und nicht der Klischee Transen-Schwule eigentlich gesellschaftlich gar nicht auffällt. Die person will dann ja nicht Auffallen sondern in eine etablierte Geschlechterrolle passen die eben nur nicht den bilogisch angeborenen Geschlechtsmerkmalen entspricht.
Das diese dann auch mit ihrem zur Identität passenden Namen angesprochen werden wollen ist verständlich, hat aber nichts mit Rechten und Gesetzen zu tun, da eben kein Recht auf die richtige Namensnennung besteht. Wenn doch bitte um Info, dann verklage ich meine Familie und erhebliche Teile meiner ehm. Schulkamaraden wegen unerwünschter Verwendung eines Kosenamens.
 
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Wir sind doch alle seit Kindheit daran gewöhnt, das wir ständig irgendwelche Nummern bekommen.
Sozialversicherungsnummer, Ausweisnummer, Kundennummer ... sogar einzelne Verwaltungsverfahren bekommen bei uns ihre ganz eigene Nummer, Rechnungen werden meist fortlaufend nummeriert und mit einer Steuernummer versehen. Die alten Römer haben teilweise sogar ihre Kinder durchnummeriert.

Wozu also noch Namen zur Identifikation nutzen?
Das ist doch im Grunde nur extra Aufwand. Denn ein Name alleine ist eben nicht eindeutig, wenn er nicht noch von anderen Informationen (z.B. Anschrift, Geburtsdatum und -ort ... oder irgendeine ID-Nummer) flankiert wird.
Die Sozialversicherungsnummer (als Beispiel) ist auch ohne Zusatzinfos schon eindeutig.

Um mich bei meinem Energieversorger zu identifizieren, will der sowieso neben meinem Namen noch die Nummer meines Kundenkontos und mein Geburtsdatum haben. Ich kann mir nicht vortsllen, dass die mit der Identifizierung irgendein Problem hätten, wenn ich den Namen einfach weglassen würde.

Dass Namensänderungen Probleme machen können, halte ich also für vorgeschoben. Länderkennung vor die Identifikationsnummer und fertig ist die Laube. Das funktioniert bei IBAN und BIC doch auch.

Natürlich sind Nummern unpersönlich ... aber das ist doch die gesamte Bürokratie im Idealfall ohnehin ... gerade, wenn sie Gleichberechtigung umsetzen soll.

Im sozialen Miteinander sind Namen bedeutsam ... aber die Bürokratie würde ich da nur bedingt dazuzählen.
 
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up.whatever schrieb:
Nein, du musst nur meinen Text richtig lesen, denn ..

up.whatever schrieb:
Und dort gibt es für 99,9999x % der Menschen eben keine Grautöne zwischen männlich und weiblich, auch wenn diese gerne herbeiphantasiert werden.
.. ich hab nicht geschrieben, dass es zwischen männlich und weiblich Grautöne gibt, sondern dass man für sein Leben nicht auf eins festgelegt sein sollte, sondern wie hier bei Transgender es auch wechseln kann/sollte.

Idon schrieb:
Wenn das Geburtsgeschlecht im Personalausweis steht sollte das Vieles abdecken, ja, aber dann verstehe ich durchaus auch wieder Betroffene, die sagen, dass sie das eben nicht überall angeben wollen müssen.

Ich finde es schwierig hier eine optimale Lösung zu schaffen.
Da prallen halt Interessen aufeinander. Deswegen würde ich alles, was in diese Richtung kommt nicht als Lösung bezeichnen, sondern als Kompromiss.

" Ein Kompromiss ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind."

Idon schrieb:
Gutachten sind vor allem in vielen Bereichen, die auch höchstpersönliche Rechte betreffen, üblich.
Allein wenn man Geld möchte, wie bei Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit.
 
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