Es ist übrigens absolut nicht die Aufgabe des Ausbildungsbetriebes einem ein Prüfungsthema "rauszusuchen". Die Helfen dabei, wenn der Azubi sie darauf anspricht aber das ist keine Bringschuld! Seid euch dessen bewusst. Bei einer Ausbildung geht es vor allem darum (selbstständige) Handlungsfähigkeit herzustellen.
Am Ende wird immer das Gesamtpaket bewertet, wobei die eigentliche Aufgabe tatsächlich etwas aus dem Fokus rückt. Aber: Sie sollte dem Zeitrahmen und dem Ausbildungsinhalt angemessen sein.
Beurteilt wird dann:
das Auftreten bei der Präsentation und dem Fachgespräch (souverän, vorbereitet, pünktlich(!), angemessen gekleidet, verständliche Aussprache, geduscht ...)
die Dokumentation an sich (Form, Gliederung, Struktur und Lesbarkeit, Inhaltliche Richtigkeit / Nachvollziehbarkeit, Rechtschreibung- und Grammatik)
die Präsentation (Agenda vorhanden? Wird der Zuhörer "abgeholt" oder in den Schlaf gesäuselt? Unterstreicht eine visuelle (Powerpoint)Präsentation die Moderation oder ist es nur "begleitetes Lesen"? Struktur, kein "Bullshit" (Töne, Videos, Animationen, Idioten-Cliparts), keine Platzverschwendung [Logo-Overkill, unnütze "Ladebalken", usw.] )
Das eigentliche Projekt dient dann eher als "Aufhänger" für die Fragen. Da sollte man sich auf Fragen vorbereiten, die in der Dokumentation nicht vollständig geklärt aber angerissen werden oder schlichtweg fehlen (oder falsch dargestellt werden) und oder über Dinge, die in der Präsentation nicht so ganz schlüssig waren oder schlichtweg fehlten. Durch geschicktes "steuern" dieser Faktoren kann man dann auch das Fachgespräch in eine bestimmte Richtung lenken. Aber Vorsicht: Wenn den Prüfern das auffällt (das sie manipuliert werden sollen), dann können die das Fachgespräch auch einfach über ein ganz anderes Ausbildungsthema führen, zum Beispiel "Ergonomie am Arbeitsplatz" oder "Unfallverhütung"... Das Fachgespräch MUSS nämlich nicht zwangsweise mit deinem Abschlussprojekt in Zusammenhang stehen, es geht um die gesamte Ausbildung, also alles, was im Ausbildungsrahmenplan zu diesem Berufsbild aufgeführt ist kann theoretisch (mehr oder weniger tief) abgefragt werden.
Daraus ergeben sich dann die "Gesamtbewertungen"
Kleiner Tipp: Kleider machen dabei Leute! Keine Motto/Sprüche-Shirts. Business-Anzug muss jetzt nicht unbedingt sein aber ein ordentliches Hemd IN der Hose, Gürtel drum, saubere Lederschuhe usw. darf man da einfach erwarten, es geht da schließlich um etwas, dass nicht alltäglich ist. Viele Leute, haben so eine Prüfung nur einmal im Leben.
PS: Und bitte (wichtig für Fi:AE aber auch im späteren Job, usw.) , weil ich es schon oft gesehen habe: Quelltext hat in Präsentationen
ABSOLUT NICHTS ZU SUCHEN. Pseudocode um ein Problem zu erläutern: Ja, wenn der nicht zu komplex wird. Wenn es sich absolut nicht anderes ausdrücken lässt (Mathematisch!??!), dann nur äußerst kurz.
Maximal vier einfache Zeilen, besser eine und darauf eingehen! Wirklich
NIEMAND will in so einer Präsentation mehr als eine Zeile fremden Quelltextes einer Sprache lesen, die er eventuell gar nicht aktiv programmiert... Dann drückt das Problem lieber grafisch aus (Diagramm, Skizze, ...). Ach und: Fremde Mind Maps versteht auch niemand ohne die passenden Gedanken zur Mind Map, kann man also auch weglassen...