milliardo schrieb:
Die Frage kann man auch kritisch zurückgeben.
Der Term Weltkrieg ist nicht exakt definiert/definierbar. Jedenfalls ist der Einsatz von Nuklearwaffen im Speziellen oder Massenvernichtungswaffen im allgemeinen keine Voraussetzung.
In dem Moment, wo eine Seite konventionell unterlegen ist, die Drohung des Einsatzes von taktischen Atomaffen im Raum steht, wird es sich sehr wahrscheinlich erstmal um diese taktischen Waffen handeln, die zum Einsatz einzelner strategischer Schläge gegen militärische und zivile Infrastruktur eskalieren, das ist der erste Schwelle.
Das Battlefield Europe Szenario in unserem Fall:
Atommächte werden nicht angegriffen und der Krieg findet in Drittländern statt und endet an dieser Eskalations-Schwelle mit schwer betroffenen Drittländern und unversehrten Atommächten.
Niemand hat Interesse an gegenseitiger Vernichtung und WW3 bleibt aus.
WW3 ist ein weltweiter Krieg mit Fronten, Schlachtfeldern, strategischen Zielen auf allen Kontinenten in dem die Weltmächte direkt gegeneinander engagiert sind.
Wenn da einer verliert kann nur ein Putsch der Verliererseite in bestimmten Szenarien den Weltuntergang verhindern.
Mit verlieren mein ich nicht das hin und her des Status quo, sondern eine totale Niederlage wie in WW2.
Welcher rationale Grund kurz vor dem Tod stehender, oder religiös verirrter, oder geistig verwirrter Machthaber, sollte diese den hindern, sich nicht ihren vermeintlichen Platz in ihrem Paradies zu sichern, oder zumindest die letzte Rache üben?
Wir wissen doch inzwischen, das einzelne Menschen verhindert haben, das es zu Atomschlägen kommt, während der Kubakrise, oder Falschalarmen im Kalten Krieg - einzelne Menschen, die sich weigerten den Schlüssel zu drehen, Alarme weiterzuleiten und die Eskalation zum Selbstmord in Gang zu setzen.
Was würden die in einer heissen Krise tun?
Wenn man die eigene Vernichtung erwartet, wird man sich selber nicht zurückhalten!
Und das es in Korea und Taiwan nicht sicher ist, da braucht es nichtmal einen WW3 für...
Zitat Kissinger:
„The issue before us is whether the 21st century belongs to China. And I would say that China will be preoccupied with enormous problems internally, domestically with its immediate environment, and that I have enormous difficulty imagining it will be dominated by China, and indeed, as I will conclude, I believe that the concept that some country will dominate the world, is in itself a misunderstanding of the world in which we now live… In the geopolitical situation, China historically has been surrounded by a group of smaller countries, which themselves were not individually able to threathen China, but which united, could cause a threat to China, and therefore historically, Chinese foreign policy can be described as "barbarian management". So China had never had to deal in a world of countries of approximately equal strength, and so to adjust to such a world, is in itself a profound challenge to China, which now has 14 countries on its borders, some of which are small, but can project their nationality into China, some of which are large, and historically significant, so that any attempt by Chinese to dominate the world, would evoke a counter-reaction that would be disastrous for the peace of the world.“
Ich denk nicht, das Xi es kennt, oder versteht...