Adam_Smith
Lt. Commander
- Registriert
- Aug. 2007
- Beiträge
- 1.548
Eins vorweg:
Es geht hier nicht um Managergehälter! Anderes Thema, was hier nicht diskutiert wird.
Es geht hier auch nicht um den Reallohnverlust der Bahnangestellten, diesen mussten nämlich alle Bahner und nicht nur die Lokführer hinnehmen.
Auch die Höhe der Lohnforderungen soll nicht Kern dieser Diskussion sein.
Wenn ich es schon so einschränke, bleibt die Frage worüber diskutiert werden soll.
Die Frage die sich beim aktuellen Tarifkonflikt bei der Bahn stellt ist die Frage danach ob es richtig ist, dass die Lokführer mit ihrer Gewerkschaft einen eigenständigen Tarifvertrag bekommen, der von dem Tarifvertrag für die übrigen Bahnangestellten losgelöst ist.
Das es im Kern nur darum geht, bestätigte der GDL-Bezirksleiter Berlin, Brandenburg, Sachsen gestern bei N24. Er wurde direkt gefragt ob die GDL die Streiks beenden würde, wenn die Forderung nach 31% mehr Lohn erfüllt werden würde, aber die Bahn der GDL keinen gesonderten Tarifvertrag zugesteht. Er antwortete mit "Nein" <--- schon harter Tobak
Ich für meinen Teil bin komplett dagegen, dass die Lokführer einen eigenständigen Tarifvertrag bekommen.
In erster Linie weil dies zu einer Schwächung des Unternehmens führen würde.
Wichtig ist aber auch die Frage nach der Solidarität unter den Arbeitnehmern der Bahn. Wenn auf einmal ein kleiner Teil der Angestellten den gesamten Konzern erpressen kann, dann führt dies dazu, dass wohl in Zukunft die Lokführer deutlich bessere Tarifabschlüsse bekommen als der Rest der Bahn Angestellten. Dies widerrum würde wohl zu einem Konkurenzdenken zwischen den Mitarbeitern führen.
Der Vergleich zum Marburger Bund oder auch der Pilotengewerkschaft Cockpit zieht in meinen Augen nicht. Denn bei Ärzten und Piloten handelt es sich um Berufsgruppen die eine vollkommen andere Ausbildung durchgemacht haben als z.B. das Pflegepersonal oder auch die Service Mitarbeiter an Bord eines Flugzeuges. Durch den deutlich anspruchsvolleren Ausbildungsweg ist es in meinen Augen gerechtfertigt diese Berufsgruppen mit einem besonderen Tarifvertrag zu bedenken.
Bei Lokführern ist dies anders, denn der Ausbildungsweg unterscheidet sich nur in Teilen von dem der übrigen Bahnmitarbeiter. http://www.bibb.de/de/ausbildungsprofil_15590.htm
Worum geht es der GDL eigentlich?
Um das Wohl ihrer Mitglieder?
Oder wollen Gewerkschaftsfunktionäre einfach nur mehr Macht?
Es geht hier nicht um Managergehälter! Anderes Thema, was hier nicht diskutiert wird.
Es geht hier auch nicht um den Reallohnverlust der Bahnangestellten, diesen mussten nämlich alle Bahner und nicht nur die Lokführer hinnehmen.
Auch die Höhe der Lohnforderungen soll nicht Kern dieser Diskussion sein.
Wenn ich es schon so einschränke, bleibt die Frage worüber diskutiert werden soll.
Die Frage die sich beim aktuellen Tarifkonflikt bei der Bahn stellt ist die Frage danach ob es richtig ist, dass die Lokführer mit ihrer Gewerkschaft einen eigenständigen Tarifvertrag bekommen, der von dem Tarifvertrag für die übrigen Bahnangestellten losgelöst ist.
Das es im Kern nur darum geht, bestätigte der GDL-Bezirksleiter Berlin, Brandenburg, Sachsen gestern bei N24. Er wurde direkt gefragt ob die GDL die Streiks beenden würde, wenn die Forderung nach 31% mehr Lohn erfüllt werden würde, aber die Bahn der GDL keinen gesonderten Tarifvertrag zugesteht. Er antwortete mit "Nein" <--- schon harter Tobak
Ich für meinen Teil bin komplett dagegen, dass die Lokführer einen eigenständigen Tarifvertrag bekommen.
In erster Linie weil dies zu einer Schwächung des Unternehmens führen würde.
Wichtig ist aber auch die Frage nach der Solidarität unter den Arbeitnehmern der Bahn. Wenn auf einmal ein kleiner Teil der Angestellten den gesamten Konzern erpressen kann, dann führt dies dazu, dass wohl in Zukunft die Lokführer deutlich bessere Tarifabschlüsse bekommen als der Rest der Bahn Angestellten. Dies widerrum würde wohl zu einem Konkurenzdenken zwischen den Mitarbeitern führen.
Der Vergleich zum Marburger Bund oder auch der Pilotengewerkschaft Cockpit zieht in meinen Augen nicht. Denn bei Ärzten und Piloten handelt es sich um Berufsgruppen die eine vollkommen andere Ausbildung durchgemacht haben als z.B. das Pflegepersonal oder auch die Service Mitarbeiter an Bord eines Flugzeuges. Durch den deutlich anspruchsvolleren Ausbildungsweg ist es in meinen Augen gerechtfertigt diese Berufsgruppen mit einem besonderen Tarifvertrag zu bedenken.
Bei Lokführern ist dies anders, denn der Ausbildungsweg unterscheidet sich nur in Teilen von dem der übrigen Bahnmitarbeiter. http://www.bibb.de/de/ausbildungsprofil_15590.htm
Worum geht es der GDL eigentlich?
Um das Wohl ihrer Mitglieder?
Oder wollen Gewerkschaftsfunktionäre einfach nur mehr Macht?