Vor allem wird das Leistungsschutzrecht ein Geschenk an die Abmahnanwälte sein.
Ich glaube den Verlagen sogar, wenn die sagen, dass sie nur Google News damit abkassieren wollen.
Wenn einem kein eigenes Vermarktungskonzept mit frei verfügbaren Inhalten im Internet einfällt, schmarotzt man halt an denen, die eins haben. Auch wenn man damit die Hand beißt, die einen füttert.
Und selbst Verlage, bei denen das Onlinegeschäft sehr gut läuft, wie z.B. Axel-Springer, nehmen natürlich nur allzu gerne noch etwas mehr Geld mit. Besonders, wenn man außer etwas Lobbyarbeit nichts dafür tun muss.
Ich denke, das ist etwas, mit dem Google fertig werden kann. Entweder indem sie tatsächlich bezahlen, oder die deutschen Verlage (wie vorher schon die belgischen, die die selbe Idee hatten) vor die Wand laufen lassen, indem sie deren Inhalte einfach aus dem Suchindex werfen.
Die Verlage brauchen Google mehr, als Google die Verlage.
Aber wie gesagt, die eigentliche Bedrohung ist eine andere. Da es laut unserer Verfassung kein spezielles "Lex Google" geben darf, weil alle Gesetze allgemeingültig sein müssen, wird das Leistungsschutzgesetz eine willkommene neue Einnahmequelle für die Abmahnindustrie sein, die es gegen jeden privaten Blogger verwenden werden, der auch nur eine einzige Bannerwerbung auf seiner Website geschaltet hat und es wagt einen halben Satz aus einem Zeitungsartikel zu zitieren.
In Zukunft werden dann auch die Mods hier im CB-Forum Überstunden schieben müssen, damit ja keiner von uns auch nur drei Worte aus irgendeinem Artikel zitiert.