Also ich nutze fast durchgehend ZFS als Dateisystem. Dadurch bekomme ich halt schon viele Features von Haus aus mit. Also Sachen wie
- Versionierung
- transparente Kompression
- Deduplication
- Checksummen auf Blockebene, so besteht ne sehr hohe Chance Datenkorruption mitzubekommen (auch durch defekte Hardware etc.)
die Möglichkeit physisch mehrere Kopien von Dateien parallel vorzuhalten. Geht eine davon kaputt merkt das das Dateisystem ja und man ja noch ne intakte Kopie. Ist interessant beim Backup von besonders wichtigen Dateien
- die Möglichkeit ne Verschlüsselung drauf zu legen
- Replikation
Das Nette daran ist, das diese Features i.d.R. selektiv einsetzbar sind. Du kannst halt sagen: Komprimiere nur diesunddas (vergleichbar mit der Transparent-Compression bei NTFS). Du kannst Dich auch später noch entscheiden. Wenn Du merkst, auf der Festplatte wirds eng kannst Du halt noch im Nachhinein die Komprimierung einschalten. Du hast die Wahl zwischen mehreren Kompressionsalgorithmen und Kompressionsstärken (solls eher schnell sein oder eher gut komprimieren). Auch das wieder selektiv.
Wer also auf Komprimierung steht, der kann sich da so richtig austoben. :-)
Und das coole ist, die Features hab ich halt nicht nur fürs Backup, sondern wenn ich (so wie bei mir) das auf dem Produktivsystem hab eben auch fürs Produktivsystem.
Replikation funktioniert auch gut. Es werden einfach generische Operationen benutzt. Bei einer Replik werden die Daten einfach serialisiert und über den Stream versendet. Und mit dem kannst Du halt alles mögliche machen. Den kannst du über FTP schicken oder auch direkt ne TCP/IP Verbindung nehmen. Oder wenn es morgen irgendwas Neues tolles gibt muss ich nicht warten, bis das meine Backup-Software unterstützt, sondern ich schicke es einfach da durch und fertig.
Und da das Dateisystem weiß was neu hinzugekommen wird, wird bei einer Replikation auch wirklich nur das übertragen, was sich seit dem letzten Mal geändert hat und das auch ohne das eine Backup-Software explizit nachgucken muss.
Für für all das braucht man nur Bord-eigene Mittel die gleichzeitig dann noch unheimlich flexibel sind, das nicht wirklich ein Wunsch offen bleibt.
Rickmer schrieb:
Man hat ja nicht nur Videos auf dem Rechner
Stimmt. Aber das sind nun mal Dateien die signifikant Platz fressen.
Rickmer schrieb:
beim Hypervisor sinds sogar 230GB zu 78GB weil er die VHDX der 3 VMs automatisch
Bei virtuellen Umgebungen habe ich es teilweise ganz anders gelöst. Und zwar sind die, zumindest vom Dateisystem her, hierchisch geordnet. So das sich eine virtuelle Umgebung immer die Dateien mit der darüberliegenden Level teilen kann. Der Rest was anders ist wird dazu gemountet.
Damit hast Du ziemlich weitgehende Deduplizierung auch schon auf dem eigentlichen Produktivsystem. Dementsprechend hast Du damit kaum noch Probleme bei der Datensicherung (abgesehen davon, das es deutlich schneller geht).
Windows in der VM ist eigentlich auch eher problemlos. Daten liegen gar nicht großartig in der VM, sondern werden quasi von außen dazugemountet. VM-Sicherung ist hier mehr oder weniger das System als Solches mit den installierten Programmen.
Das Hostsystem als Solches wird praktisch gar nicht gesichert. Lediglich alles was so Einstellungen sind. Alles andere ist auch ohne Image sehr schnell wieder herstellbar. Das das Hostsystem nicht mehr hochgefahren ist, ist bisher noch nichtvorgekommen. Und selbst wenn das mal passieren sollte, ist das dank Boot-Environments auch kein Problem. Da muss also schon richtig was schief gehen.
Und wie gesagt. Für den Fall ist ein Neuaufsetzen relativ schnell gemacht. Ich hatte tatsächlich mal über Images nachgedacht. Aber letztlich lohnt es sich nicht. Da Du die auch immer nachhalten musst wenn Updates kommen. Klar. Ließe sich automatisieren. Aber letztlich ist das alles den Aufwand und den Speicherplatzbedarf nicht wirklich wert.
Rickmer schrieb:
Wie oben angedeutet - ich nutze keinen Stick
Ja. Stick kannst du jetzt stellvertretend für irgendein Mediem nehmen. Bei mir reicht halt das ganz normale Systembootmedium das ich auf einem anderen Rechenr auch mal als Kopie habe und selbst wenn das alles nicht funktioniert, lässt sich schnell und unkompliziert eines besorgen.
Rickmer schrieb:
Ich habe eine alte SSD in einem iodd2531 Festplattengehäuse, das ISO Dateien mounten und sich als CD-Laufwerk ausgeben kann. Das funktioniert genial gut, auch z.B. für Windows-Installationen.
Ja. Das klingt sehr praktisch. Was es alles gibt. Man lernt nie aus.
Rickmer schrieb:
Gut, ich sichere ganze PCs (bzw. teils die OS-relevanten Partitionen und die Datenpartitionen separat) das eine mal das ich ne Sicherung tatsächlich benötigt hatte hatte ich Outlook inklusive den Registry-Einträgen komplett zerschossen.
Argh. Das ist fies.