Ätere Arbeitslose werden ins Abseits gestellt

Jackomo

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Ältere Arbeitslose werden ins Abseits gestellt

Ich mit 58 Jahren habe auf dem Arbeitsmarkt überhaupt keine Chance Arbeit zu bekommen.Nach über 40 Bewerbungen immer die selbe Antwort: zu Alt nicht mehr belastbar .Also was soll das von wegen ältere werden eher genommen wie jüngere.
Habe 36 Jahre gearbeitet und wurde durch Privatisierung entlassen.Warum darf ich nicht mehr in der Gesellschaft als Arbeitenter fungieren?warum muss ich jetzt einen 1 Euro Job schon ein halbes Jahr machen ohne eine Perspektive auf einen festen Arbeitsplatz?
Auch wurde mir vom Arbeitsamt mitgeteilt das ich mit meinem Alter zu den Karteileichen gehöre die nicht mehr so einfach vermittelbar sind.
Wenn ich dann hier verschiedene Artikel lese wird mir schlecht und ich habe auch kein Verständnis für Sprüche das Harz 4 noch härter sein muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas ist wirklich dumm, nicht nur so daher gesagt. Existiert für dich keine Alternative im Ausland? Denn auf deutsche Behörden, insbesondere auf das Arbeitsamt würde heute nur noch pfeifen. Mit 58 hat mans wirklich nicht leicht einen Job zu finden, aber ich wünsche dir noch viel Glück! :)
 
Wenn ich heute ins Ausland ginge wäre für mich sehr schwer wei ich hier mir alles aufgebaut habe .Es wäre für mich nicht einfach da ich gesundheitlich nicht mehr ganz so auf der höhe bin.Habe mir für meine alte Firma die Knochen kaputt gemacht durch sehr schwere körperliche Arbeit.
 
Besteht die Möglichkeit mit 58 in den Vorruhestand zu gehen ?

Ich versteht sowieso nicht, warum Firmen auf die Erfahrungen von älteren Arbeitnehmern verzichten.
Jüngere habe die nicht.
 
Das ist einfach die Geldgier. Niedriges Einstiegsgehalt und man bewahr sich selber vor der "stetigen Angst", dass der ältere Arbeitnehmer eher ausfällt. Ich verstehe sowas auch nicht, aber was ist heute noch normal was Firmenpolitik und Arbeitsplätze angeht.

Edit: Ja, Vorruhestand, du sagtest ja was von körperlichen Schwierigkeiten.
 
Ich möchte nicht in den vorruhestand denn dann bin ich ganz weg von der Bildfläsche.Auserdem hat mir die Vesicherungsanstallt mitgeteilt das ich erst mit 60 Jahren in vorruhestand gehen kann.

Ich habe eine Operation über mich ergehen lassen zu erhaltung der Arbeitskraft was mir aber nichts genutzt hat
 
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AW: Ältere Arbeitslose werden ins Abseits gestellt

das einzelschicksal ist immer traurig und erschreckend, wenn man mit über 50 in die arbeitslosigkeit geschickt wird. manche sagen sogar, schon ab 40 gehört man zum "alten eisen" im berufsleben. ich verstehe deine sorgen und nöte, denn auch ich habe eine zeit der arbeitslosigkkeit hinter mir, allerdings nicht heute, sondern zum beginn meines "berufs"lebens.

die einzige perspektive, die ich in einer solchen situation sehen würde, wäre der weg in die selbständigkeit.

Jackomo schrieb:
Wenn ich dann hier verschiedene Artikel lese wird mir schlecht und ich habe auch kein Verständnis für Sprüche das Harz 4 noch härter sein muss.

hierzu möchte ich allerdings doch was anmerken: sicherlich ist das geld vom amt nicht viel, aber es gibt andere menschen bei uns, die arbeiten für einen vergleichbare summe 8-9 stunden pro tag.

eine sprechstundenhilfe z.B. oder ein arbeiter bei zeitarbeitsunternehmen (moderne sklavenarbeit) verdient um den dreh 16000€ im jahr. ich habe mal für die berechnung ein gehalt von 16200 im jahr ohne kinder zugrunde gelegt (siehe screenshots), und da steht sich ein hartz VI empfänger nicht wirklich schlechter dar. sorry, aber so isses.

aber sicherlich wünsche ich dir eine baldige neue perspektive, es geht immer weiter!

baFh
 

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Solche Fälle muss man in die Öffentlichkeit bringen, damit man sieht welche Auswirkungen solche Gesetze haben. Auf dem Zettel sieht alles hübsch aus, aber wenn es dann um wirkliche Menschen geht, sieht die Zahlenarbeit doch etwas anders aus.

Eines ist aber klar: Ohne Produktivität ist man nichts mehr wert. Der Mensch wird nach seiner Leistung bezahlt und geachtet. Fies aber wahr. Bin gespannt wie man Flexibilität, Mobilität und neue Begeisterung (wird ja vom EU Arbeitsmarkt gefordert) Leuten mit 50+ erklären will. Das funktioniert garnicht und die Rente mit 67 ist ja wohl der Oberwitz. Solche Entscheidungen können nur Büromenschen treffen, die noch nie richtige körperliche Arbeit über mehr als 2 Tage, wo sie mal den Keller aufgeräumt haben, verrichtet haben.

Einen Rat kann ich dir aber geben. Sofort Aufgeben, keine Eigeninitiative und ja nichts verändern wollen. :evillol:

Jeder Tag bietet neue Chancen. Man kann vom Auto überfahren werden oder doch seinen job bekommen. Vielleicht hast du nach der langen pechfase auch wieder etwas Glück. Gib die Hoffnung nicht auf, an jeder Ecke wartet ein Auto.
 
Wenn ich dann hier verschiedene Artikel lese wird mir schlecht und ich habe auch kein Verständnis für Sprüche das Harz 4 noch härter sein muss.

HartzIV muss nicht härter, sondern gerechter werden. Mir wird nämlich ebenfalls schlecht, wenn ich auf meine Gehaltsabrechnung schaue!
 
AW: Ältere Arbeitslose werden ins Abseits gestellt

baFh schrieb:
das einzelschicksal ist immer traurig
baFh

Sorry, aber die Aussage erinnert mich stark an vergangene Talkrunden mit diversen Bundesministern, wenn mal ein ALGII-Empfänger zu Wort kam, da wurde das auch immer gleich als Einzelschicksal runtergespielt. So ist es aber nicht, so geht es tausenden in ähnlichen Situationen.
Diese Verschleierungen und Falschdeutungen find ich auf Dauer nicht mehr tragbar. Da wird ein Gesellschaftsbild errichtet, das sich von der Realität immer mehr entfernt und das ist in meinen Augen eine sehr gefährliche Entwicklung.:(
 
Die Schweden und die Schweizer machen es besser als die Deutschen, denn hier arbeiten immerhin mehr als zwei Drittel der 55- bis 64-Jährigen. In den USA sind es etwa 50%.
Bei uns in Deutschland arbeiten allerdings nur etwa 35% der Menschen in dieser Altersgruppe.
 
Das mit dem alter ist echt ein Problem.

Ich möchte mal Holodan ganz klar wiedersprechen! Das hat absolut garnichts mit Geldgier zu tun! Denn ein Unternehmen würde für einen 58 jährigen Neueinsteiger genau das selbe zahlen wie für einen 25 jährigen UNI Absolventen.

Doch es ist doch so, dass ein 58 jähriger nun mal nicht mehr die Leistung bringt wie ein 25 jähriger. Natürlich sind die Qualitäten des Alters andere! Erfahrung und Wissen, dass macht die Menschen im alter stark. Leider ist das aber nur in wenigen Jobs wichtig.
Heute ist flexibilität ein immer wichtigerer Faktor. Und natürlich ist ein 50 jähriger Familienvater nicht so flexibel wie ein 25 jähriger Single.

Unternehmen suchen sich den Bewerber der am besten ins Berufsbild passt. Und leider ist das Angebot so hoch dass die Auswahl für die Unternehmen sehr groß ist, was oft zu Lasten der Alten geht.
Jetzt wieder auf die Unternehmen zu fluchen halte ich für falsch, denn das kann man ihnen eigentlich nicht vorwerfen.

@Jackomo:

Tut mir natürlich leid und ich finde es auch schade, dass die Leute die unter harten Bedingungen ihr Leben lang gearbeitet haben mit 58 dann mit "nichts" in den Händen da stehen.
Bekommst du denn schon Hartz IV? Oder noch Arbeitslosengeld I. Das wird bei dir doch sicher noch n paar Jahre lang bezahlt, oder irre ich da?

Und Frührente? Auch im Hinblick auf deine körperlichen Probleme?

Finde es übrigens falsch das Renteneintrittsalter immer weiter nach oben zu verschieben. Denn im Grunde haben wir ein Renteneintrittsalter welches wohl unter 60 Jahren liegt...
 
jaja ich weiß schon warum ich auswandern will nach skandinavien
bin grad anfang 20 aber will in paar jahren nicht so ein problem hier haben
 
Das ältere Arbeitnehmer schlecht zu vermitteln sind ist für die Masse gesehen durchaus richtig, aber es gibt bestimmte Berufsgruppen, die sehr schnell vermittelt werden.

Welchen Beruf übst DU aus und in welcher Region?

Es gibt sehr viele Unternehmen die gerade ältere und damit erfahrene Leute suchen. Bosch,
Siemens, Fresenius und diverse andere auch meistens Mittelständler. Gab hierzu Anfang 2006 ein Bericht im Managermagazin zu.

Es lohnt sich gerade für ältere Arbeitnehmer die Untertsützung von professionellen Headhunter/Personalvermittlern in Anspruch zu nehmen.

Bei meinem Vater, 56 Jahre, hat es gerademal 3 Monate gedauert und er hatte einen neuen Job. Ewig Berufserfahrung im Berich der allgemeinen Verwaltung bei einem Großunternehmen. Neuer Job bei einer politischen Stiftung in Bonn, in gleicher Position.

Ich drück Dir aber die Daumen, daß Du schnell wieder was findest.

grüße

Lartens
 
Mit 58 würde ich mir erstmal nen Arzt suchen, der mich für einige Monate krankschreibt, sodass einem erstmal das normale Arbeitslosengeld gezahlt wird.

Dann würde ich eher mal fragen, wie es mit der Erwerbsunfähigkeitsrente aussieht.

Wenn man einigermaßen gut verdient hat, ist das oft ohne große Abstriche machbar.

mfg Simon
 
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