Akku-Leben verlängern

H

Hoot

Gast
Hi!

Mir geht es hier um einige Grundsätze des Akku-Gebrauchs, die sich mir allein aus Wikipedia oder posts im Inet nicht ganz erschließen.... viele sind mehrere Jahre alt und daher wohl nicht mehr ganz up2date.

Wie geht man jetzt am besten mit dem Akku (in meinem Fall dem des 2012er MBP - wird aber sicherlich auch für alle anderen Laptops und Geräte mit Li-Akkus zutreffen) um?

Bei meinem alten Laptop habe ich ihn immer rausgenommen, bei Macs geht das ja nicht...
An einem langen vollwertigen Akku-Leben bin ich natürlich trotzdem interessiert, um mir ein Ärgernis bzgl "2h Akku-Betrieb" sparen zu können ;)

Arbeite momentan relativ viel in Steckdosen-Nähe:
Ist es dann besser das Ladekabel stecken zu lassen oder "voll, leer, voll, etc" - auf Wikipedia steht wiederum irgendwas von "aufbrauchen bis 50% und dann wieder aufladen" (Stichworte: flache Zyklen)...
Bzw. wie soll man es denn bestenfalls handhaben, wenn man on Tour ist und z.B. bei 60% Akku liegt, eine Steckdose erhascht - zwischenlade? leermachen? etc...

Was ist nun ein Akku-erhaltendste Betrieb? :freak:

Kenn nur noch die Merkregel von den alten Bleibatterien: erst leer, dann laden bis voll....
Lithium-Akkus funktionieren aber doch ganz anders und die Akku-Industrie hat sich mittlerweile "dezent" weiterentwickelt ;)
 
meistens gibt es doch eine fostware bei den nb dabei die das übernimmt bzw bi der man sagen erst ab xx% wieder laden.

grundästzlich wenn du sowieso viel am kabel arbeitest wäre es dann einzustellen das er nich tläd bzw erst ab xx% läd.

Sonst versucht er hatlt den akku immer wieder zu laden


Ausedem das mit den nicht austauschbaren akku ist sowieso der größe scheiss, noch mehr müll bzw womit die unternehmen noch mehr geld machen können.
 
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Als grobe Merkregel gilt für alle Arten von Akkumulatoren, dass ein Überladen und Tiefentladen vermieden werden soll. Das Überladen lässt sich mit intelligenter Elektronik erreichen (kann man leider wenig beeinflussen). Das Tiefentladen sollte man selber einschätzen können. Wenn das OS <20% anzeigt ist Laden angesagt.
Ich lade alles <20%, bisher hat sich der Akku von meinem NB nicht beschwert. Das NB ist Baujahr 2005. Der Akku hat ein Wearlevel von 20%.
 
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Böse Zungen behaupten, dass dir dein MBP (gilt aber wohl gleichbedeutend für alle mobilen Rechner) ab einem bestimmten Zeitpunkt sagen wird, dass der Akku nicht mehr pralle ist.
Das entspricht aber idR nicht der Realität, denn es ist Software, die dir das sagt, weil gewisse Menschen wollen, dass du dir schnell ein neuen Akku holst (wenn überhaupt tauschbar, ansonsten gleich ein neues Gerät), obwohl der Akku an sich aber noch mehr als ausreichend Kapazitäten hätte...
 
Also in meiner Macbook-Air Anleitung steht, dass man den Akku-Ladezustand vor längerem Nicht-Gebrauch auf rund 50% halten soll. Mehr steht aber nicht dazu. Vielleicht hilft es dir ja.
 
Wo 100% und 0% liegen, ist ja eh schon nicht ganz klar. Das wird ja von der überwachenden Elektronik bestimmt.
So sind Akkus in Elektroautos so eingestellt, dass der Akku bei weitem nicht voll ausgenutzt wird, sondern sowohl bei 0% noch Platz nach unten und bei 100% noch Platz noch oben bestünde.
Auf diese Weise soll die Lebensdauer merklich steigen.

Bei Handy- und Notebookakkus werden die Hersteller wohl eine größere Spanne zulassen, da hier die Lebensdauer nicht ganz so kritisch ist wie bei teuren Autoakkus.

Grundsätzlich gilt also schon: Flach laden, also immer mit Mittelfeld halten und nicht ganz voll und auf garkeinen Fall ganz leer liegen lassen. Außerdem mögen es Akkus gerne kühl.

Aber wer plant gerne so gut? Akkus sind ja da, um ohne Steckdose arbeiten zu können. Und da ist der Akku nunmal am Anfang voll und am Ende vll leer ;)
 
Dieser Leitfaden gilt für alle Geräte die mit Lithium-Ionen-Akkus (und auch Lithium-Polymer) laufen, d.h. für alle halbwegs neueren (ab ca. Baujahr 2000) Laptops, Handys, Mp3-Player etc.


1. Wodurch werden Lithium-Akkus schlechter?

-Ladezyklen: Akkus halten nur eine begrenzte Anzahl an Zyklen, wobei der letztendliche Wert irgendwo zwischen 200 und 2000 liegt, je nach Qualität des Akkus und Behandlung. Ein Zyklus ist definiert als vollständige Entladung und Aufladung, entsprechend gilt zweimaliges Entladen und Aufladen um 50% ebenfalls als Zyklus

-Zeit: Lithium-Akkus lassen auch ohne Benutzung langsam nach, in welcher Stärke dieser Faktor in die Lebensdauer reinspielt ist ganz stark vom letzten Faktor abhängig:

-Temperatur: Hohe Temperaturen sind Gift für Lithium-Akkus, bei 50°C halten sie kein Jahr.

2. Wie behandle ich meine Akkus im Laptop am besten?

-Am wichtigsten: Aufladen wenn das Ladegerät greifbar ist. Leider liest man im Netz immer wieder von der Empfehlung, doch erst zu Laden wenn der Akku komplett leer ist, das ist falsch und stammt noch aus der Zeit der Nickelbasierten Akkus, denn bei Lithium gibt es keinen Memory-oder Lazy Battery-Effekt, hierdurch wird der Akku nur weiter abgenutzt. Der einzige Sinn des komplett leerlaufen lassens ist eine Rekalibrierung der Akkuelektronik. Dieses Rekalibrieren sorgt NICHT dafür dass der Akku besser wird o.ä., lediglich dafür dass die Akkuelektronik Bescheid weiß, wie es um den Akku steht, so dass die Anzeige der Restlaufzeit korrekt ist. Eine häufige Rekalibrierung nützt also nichts, sondern nutzt ebenfalls nur den akku weiter ab. Meine Empfehlung ist eine Rekalibrierung nach dem Kauf, und dann je nach Nutzung alle 50-100 Zyklen oder 2-3 Monate.

-Ladeschwellen einstellen: Laborversuche von Handyherstellern haben ergeben, dass Lithium-Akkus auf 100% entspr. 4.2V geladen, ca 500 Zyklen halten, bis die Kapazität auf 80% des Anfangswertes abgesunken ist. Werden die Akkus jedoch nur auf 90% entspr. 4.1V geladen, steigt die Zyklenzahl auf 2000! Hierbei muss allerdings erwähnt werden, dass diese Laborbedingungen (gleichbleibende Temperatur, kein Einfluss der Zeit da direkt aufeinander folgende Lade-Entladezyklen) in der Praxis nicht zutreffen, ich würde aber überschlagsmäßig davon ausgehen dass allein diese Maßnahme die Lebensdauer des Akkus bei Vielnutzern (ein Zyklus pro Tag oder sogar noch mehr) verdoppelt. Die Einstellung für den Aufladebeginn des Akkus sollte 5-10% unter der Ladeendschwelle liegen, denn Lithium-Akkus mögen es nicht, andauernd ein ganz kleines Bisschen geladen zu werden. Natürlich kann man die Ladeschwellen noch tiefer einstellen, aber irgendwo ist das Laptop ja auch zum mobil arbeiten gedacht...

Im Idealfall sollte die Schwelle so eingestellt sein, dass die Akkunutzung im Normalbetrieb im mittleren Bereich liegt, d.h. eine Ladung auf 80% und folgende Entladung auf 20% ist 100%/40% bzw. 60%/0% vorzuziehen.

-Tools wie RMClock können helfen, die Temperatur des Laptops und damit auch des Akkus zu senken. Wie schon oben geschrieben, verlängert diese Maßnahme die Lebensdauer, abhängig davon wie der Rechner aufgebaut ist. Bei meinem alten X31 war der Akku vorne und hat sich praktisch überhaupt nicht aufgewärmt, beim X60s wird der Akku deutlich wärmer, da er direkt hinter der CPU sitzt.

-Falls klar ist, dass der Akku Monatelang nicht genutzt werden soll, Laptop ohne Akku benutzen und Akku lagern:

3. Wie lagere ich Lithium-Akkus am besten?

-Kühl. Ein Kellerraum hilft schon, wer sich daran nicht stört kann die Akkus auch im Kühlschrank lagern. Manchmal liest man von der Empfehlung die Akkus in die Gefriertruhe zu packen. Hiervon würde ich allerdings abraten, da bisher noch nicht geklärt ist, ob das nicht doch schädlich ist auf die Dauer.

-vor dem Einlagern auf 60% aufladen. Lithium-Akkus sollten mit ca. 50% gelagert werden, aber da durch die Akkuelektronik und die Selbstentladung der Energiegehalt des Akkus langsam abnimmt, ist man mit 60% auf der sicheren Seite. Da der Akku nicht längere Zeit tiefentladen gelagert werden sollte (hier ist aber momentan auch keine sichere Aussage möglich) sollte man nach ein paar Monaten mal schauen, wie hoch die Selbstentladung bisher war und ggf. wieder auf 60% aufladen. Bei höherem Ladestand nimmt die Lebensdauer des Akkus schneller ab.
 
Nie leer lagern, möglichst wenig Ladezyklen. Sich mit der Tatsache abfinden, das LiIon/LiPo Akkus auch bei perfekter Pflege idR. nach 2-4 Jahren die Grätsche machen.
 
Och, so kleine Akkus sind nicht so teuer.
Muss halt gute Nachbauten geben, nicht nur die Originalakkus die völlig über Wert verkauft werden.
Und man muss den Akku überhaupt erstmal austauschen können, fest verbaute Akkus sind ne Schweinerei!
 
Sicher kann man aus der perfekten Behandlung von entsprechenden Akkus eine Wissenschaft machen, aber man möchte einen Laptop ja auch nutzen und sich nicht nur um die Lebensqualität des Akkus kümmern.

Ich Lade den Akku von meinem MBP immer voll und danach nimm ich ihn vom Netz und nutze ihn bis er fast leer ist. Natürlich verpasse ich das auch manchmal und das MB geht in den Standby. Damit fahre ich jetzt seit 3,5 Jahren ganz gut und die Akkukapazität ist bei 88% nach 678 Ladezyklen.

Bei Bedarf kannst du dir bei Apple für 90€ einen neuen Akku verbauen lassen, oder du kaufst dir so einen Akku und installierst ihn selber. Sehr simpel bei dem MBP. Nur die Akkus sind nicht ganz einfach im Internet zu finden.
 
@Bartmensch:

Also das mit dem "Entladen bis 20-40%" udn dann hoch bis "80-90%" habe ich denke ich halbwegs verstanden - etwa gleiche "Lademengen" einhalten ohne ans Maximum zu gehen...

Was mir nicht ganz klar ist:
Wenn ich jetzt an der Steckdose sitze, ist es dann besser das Netzteil direkt dranzulassen (dann lädt er ja bis 100%) oder ebenfalls immer wieder aufladen und das Notebook sonst vom Netz zu nehmen?
 
Bis jetzt habe ich mir bei jedem Notebook Gedanken über die Akkupflege gemacht. Die Folge war, dass diese "Pflege" rein garnichts bewirkt hatte und der Akku nach einem Jahr schon stark geschwächt war.

Mittlerweile stecke ich mein MBP 2011 ans Netzteil wann es mir passt und alles ist in Ordnung (Wear-Level 2%).
Die Elektronik steuert das schon ziemlich genau, uralte Tips wie vollständiges Entladen und danach Aufladen würde ich vermeiden.
 
Also kann ich es eigentlich in Steckdosen-Nähe bedenkenlos anstecken, ohne damit rechnen zu müssen in 2 Monaten nur noch 90% Akku zu haben?
 
Ja, kannst du. Die Anzeige schwankt aber auch sehr stark. Die beste Lösung ist, Coconut Battery und andere Tools runterschmeißen und sich über das MacBook freuen.
 
Es heisst doch eigentlich, dass aktuelle Akkus keine so hohe "Abnutzung" mehr haben, wie früher mit Memory-Effekt. Naja, bei den letzten beiden Akkus meines Macbooks konnte ich, trotz ähnlichem Nutzerverhalten, recht verschiedene Anzeigen von Coconut ablesen.
Ich denke man sollte sich einfach ein wenig weniger sorgen machen. Das man den Akku nutzen soll, bis er leer ist, dient wohl eher dazu, dass die Ladezyklen gering gehalten werden. Aber auch da kann es bei 1000 Zyklen zwei völlig unterschiedliche Angaben zum Akku geben.
 
Trotzdem noch einmal die Frage: Schadet es dem Akku meines MBP mehr, wenn ich bei häuslicher Nutzung das Netzteil permanent angeschlossen habe, der Akku also quasi permanent auf 100% gehalten wird? Oder ist es besser, wenn ich wieder auf Akkubetrieb bis ca 40% gehe und erneut laden lasse?

Habe, wenn möglich eigentlich schon immer das Gerät am Ladegerät (also Netzbetrieb)

edit: hier gibts auch nochmal Infos :) klick
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Leute!

Vielen Dank für eure Tipps - scheint ja doch mehrere Leute zu interessieren :D

Ich hab jetzt wie von euch gesagt: das MacBook einfach immer eingesteckt gelassen und halte den Akku bei 96% (ist soweit mein Verständnis der ganzen Links bei steigender Temperatur besser als ein voller Akku).

Werden Mac-Akkus eigentlich nicht nur software- sondern auch physikalisch zu 100% geladen oder ist es hier ebenso wie bei manchen Handys, dass die Software 100% angibt, aber physikalisch nur 90% oder dergleichen genutzt werden, um ein Über- bzw. im unteren Bereich Unterladen/Entladen zu verhindern?

Gibt es irgendwelche Mac-Tweaks/-Apps mit denen ich z.B. die Akku-Kapazität auf 40-80% beschränken kann - 80% sollen ja beim Netzbetrieb noch besser sein :)

Vielen Dank euch allen nochmal!

LG Hoot
 
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