Myki schrieb:
Und wie gesagt, von den "normalen" Menschen hört man komischerweise auch nichts mehr, waren am Ende doch zu 90% Bots. Die müssten doch aufgrund der instabilen Markt Situation und einer drohenden Stagflation reihenhaft auf die Straße gehen, weil der Aktienrente droht komplett den Bach herunter zu gehen.
Wie groß ist denn die Streik-/Protestkultur in den USA? Mit ähnlichen Argumenten könnte man auch erwarten, dass in D seit Jahren die Rentner und rentennahen Jahrgänge auf die Straße gehen müssten. Und mittlerweile auch als Gegenbewegung die abhängig beschäftigten jünger wie 40 Jahre.
Die einen, weil die meisten absehbar nicht mehr von ihrer Rente leben können (worauf sie sich ja angeblich verlassen haben und 30+ Jahre Behördenpost der DRV ungelesen weggelegt wurde), die anderen, weil sie von den steigenden Abgaben erdrückt werden, wenn die Rentenhöhe ohne fundamentale Änderungen beibehalten werden sollte.
Myki schrieb:
Die angepeilten 6% eines ETFs wird man auf die nächsten zehn Jahre gesehen wahrscheinlich verfehlen
Davon gehe ich auch aus, bzw. habe seit meinem Einstieg in ETFs (in 2021) damit noch nie bis 2035 geplant. Ich sehe das aber auch in der USA nur für diejenigen derzeit als Problem, die sich für ihre Altersvorsorge völlig ahnungslos darauf verlassen haben. So wie die Neurenter bei uns, die sich nach ihrer ersten Rentenzahlung über die unerwartet geringe Höhe wundern.
Die letzten 15 Jahre haben insb. die Amis, wenn sie dem US-Bias verfallen waren, eher 11-12% p.A. gemacht. Wer vor 10 Jahren "nur" mit 6-8% gerechnet hatte, ist heute immer noch weit über dem Depotwert, mit der er damals gerechnet hatte.
Jeder, der in seiner Rente/Entnahmephase ist oder in 1-2 Jahren sein wird, der muss eine Strategie verfolgen, um solche Kurseinbrüche in gewissem Rahmen zu kompensieren und dafür ggf. entsprechend umgeschichtet haben. Wer von einer monatlichen Entnahme seines 100% Aktien-ETFs Dpots lebt, muss wissen, worauf er sich eingelassen hat.
Bei den aktuellen Zinsen auf US-Staatsanleihen (alles betrachte in USD) wäre mit einer Umschichtung bis nach der Wahl von Trump jedenfalls noch für ein paar Jahre die alte (und eigentlich falsche) 4% Regel zu erreichen gewesen. Auch diese geht nicht von 100% Aktienanteil aus.
Ich habe aus Spaß mal meine Entnahmestrategie auf die historischen Daten von 2000-2015 (also beide Crashes am Anfang der Entnahmephase) angewendet. Klar stand das Depot am Ende bei weniger wie mit den erträumten (konstant) 6-8% p.A. Ich war aber auch ohne Anpassung der geplanten Entnahmerate nach den 15 Jahren weitab davon, dass ich vor meinem angedachten Entnahmeende pleite gewesen wäre. Dafür müsste schon der Markt spontan um 20-40% fallen und >10 Jahre dort konstant verbleiben. Das hat er historisch aber genauso wenig wie er aktuell noch beim Trump-Maximaldrop steht.
Ein paar Proteste gab es in den USA zumindest:
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/demo-trump-106.html
Aber was sind schon 600.000 Leute bei 340 Mio Einwohnern?