Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Hannibal Smith schrieb:
Aber was, wenn es irgendwann dann doch zu nem Crash kommen sollte, ihr aber schon 70+ und auf das Geld angewiesen seid?
Wenn die Rahmenbedingungen die selben wären wie heute dann würde ich ab einem gewissen Punkt anfangen das Risiko zu reduzieren und Dividenden zu maximieren um möglichst viel Einkommen zu generieren für das ich nichts liquidieren muss. Also weg von kleineren growth Titeln hin zu großen Dividenden Aristokraten usw.
Auch da würde ich nicht aus Angst alles auflösen, je nachdem wann wir in Rente kommen und wie lange man dann lebt kann diese Zeit ja locker mal 20 Jahre und mehr betragen - viel zu viel Zeit um auf die Rendite zu verzichten nur um einem absoluten Worst Case auszuweichen.
Und auch wenn es einen Crash gibt, ich muss ja nicht das ganze Depot im Crash auflösen sondern immer nur recht kleine Häppchen.
Angst und Gier sind immer schlechte Ratgeber.
 
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Hey ich habe aktuell ein kleines Depot und will das immer weiter auffüllen, denn auf dem Tasgesgeldkonto schimmelt es nur vor sich hin.

Bisher habe ich Aktien von:

Tesla
Biontech
AMD
SAP
Apple
Covestro
Evotec
Borussia Dortmund^^
Infineon
Telekom

Ich bin erst seit diesem Jahr eingestiegen und hab mich mit dem Thema Aktien beschäftigt.

Aktuell ist mein Depot bei 7K Wert. Also nicht so riesig. Auf dem Tagesgeldkonto liegen noch ca 17.000€.
Jetzt hatte ich gedacht, dass ich noch ca. 7K in Aktien investieren...welche weiß ich noch nicht.
Vielleicht habt ihr noch Tips?

Dann wären ca. 14K in Aktien investiert und noch ca. 10K auf dem Tagesgeldkonto.
 
Naja, am Ende musst du das ja wissen. Was sind denn die Auswahl Kriterien?

Liest sich bisher wie ein "best of" Tech Aktien ^^
 
Hanni2k schrieb:
Was sind denn die Auswahl Kriterien?
Gute Frage. Ich lasse da oft auch mein Bauchgefühl entscheiden und schau mir Entwicklungen an und auch Produkte, die die Firma herstellt an. Ergibt das für mich ein "stimmiges Bild" kaufe ich halt ein paar Aktien ein.
Meist keine großen Beträge erstmal. 500€. 1000€ da. So streue ich dann lieber etwas und bau etwas langsam auf.

Ansonsten ja manche Aktien wollte ich einfach auch besitzen. Aktien, die man kennt und wo man sich zumindest mit der Branche auch auskennt und das einschätzen kann. Bisher mit knapp 4% im Plus dieses Jahr. Über das gesamte Depot natürlich. Nicht viel, aber immerhin. Man muss eh langfristig schauen denke ich mir.

Ruhig bleiben und halten.
 
Hannibal Smith schrieb:
Bei mir noch in gaaaaanz weiter Ferne (über 35 Jahre) aber habt ihr euren Ausstieg schon durchdacht?
Zieht ihr irgendwann alles auf einmal raus? [...]

Ich denke das ist immer sehr Situationsabhängig. Ich persönlich versuche mit ~40 in "Rente" zu gehen, besser gesagt Finanziell frei zu sein, sprich nicht mehr arbeiten zu müssen.

Mein Lebensstandard ist aber auch wesentlich geringer als die der meisten. Zudem strebe ich keinen Reichtum an oder hege eigene Familienpläne. Außerdem habe ich das "Glück" mit meinem Bruder drei Einfamilienhäuser zu erben (Eltern, allein stehender Onkel ohne Kinder, Großmutter). Das wird meine Wohnsituation vermutlich noch begünstigen (rechne ich aber nicht in meine Ziele rein).

Meine Etappen sind:

100.000€ bis zum 30. Lebensjahr
180.000€ bis zum 35. Lebensjahr
300.000€ bis zum 40. Lebensjahr

Aktuell bin ich 26 und liege bei 60.000 € Depotvolumen.

Von den 300.000€ könnte ich dann jährlich 5% abziehen um davon zu leben. Im Schnitt steigt die Weltwirtschaft um 7% - also dürfte das Depot (zu dem Zeitpunkt vermutlich ein reines passives Weltportfolio aus ETFs) weiterhin wachsen bzw. die Inflation ausgleichen. Mal schauen was die Zukunft bringt :)

Ich meine im Englischen nennt sich diese "Strategie" FIRE (Financial Independence, Retire Early).

EDIT: Den Artikel dazu hatte ich erst gestern gelesen: Klick

Aber was, wenn es irgendwann dann doch zu nem Crash kommen sollte, ihr aber schon 70+ und auf das Geld angewiesen seid?

Für den Fall lege ich mir möglichst Geld in Höhe von ~2 Jahresausgaben auf Seite um - in einer Crashphase - nicht überproportional vom Depot zehren zu müssen. Zudem gehe ich nicht davon aus nie wieder zu arbeiten oder Geld zu verdienen - mein Humankapital bleibt ja weiterhin bestehen.
 
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getexact schrieb:
Vielleicht habt ihr noch Tips?
Schau dir mal ASM.AS und ASML.AS an.
Hier ein Screenshot vom 1 Januar bis jetzt.
ASM & ASML AS.png
Heute bei mir schon um 3,81 respektive 1,59 % gestiegen.
 
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getexact schrieb:
Vielleicht habt ihr noch Tips?
Noch auf meiner Watchlist: Alphabet, Zebra und Nvidia.
Ansonsten halte ich persönlich noch auserhalb der Techbranche AXXA, die BASF und Siemens (schütten alle Dividende aus)
 
getexact schrieb:
Gute Frage. Ich lasse da oft auch mein Bauchgefühl entscheiden und schau mir Entwicklungen an und auch Produkte, die die Firma herstellt an. Ergibt das für mich ein "stimmiges Bild" kaufe ich halt ein paar Aktien ein.
Meist keine großen Beträge erstmal. 500€. 1000€ da. So streue ich dann lieber etwas und bau etwas langsam auf.

Schade, ich hatte Mal ein test Depot welches meiner Meinung nach echt breit gestreut war. Mein Plan damals war nach und nach einzukaufen. Da wäre bestimmt was für dich auch dabei gewesen.

Bin am Ende nun bei einem ETF gelandet, und eine Handvoll Einzel Aktien mit denen ich zocken (hab ich da gerade Steinhoff gehört? :D ).
 
@Ponderosa

super danke für den Tip. Hab mal 5 Stück gekauft :)
@Hannibal Smith Auch dir danke für die Tips. Schau mir die Aktien mal an :)
 
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@getexact
Immer schon mal haben wollen kann aber auch gefährlich sein. Sollte jetzt nicht die objektive Bewertung ersetzen ;)
Bei Einzelaktien ist das auch immer schwierig. Fragst drei Leute und hast fünf Meinungen. Ich persönlich würde (und habe selber) auch Microsoft ins Depot legen, weil es in vielen Bereichen Wachstum gibt und der Konzern eine starke Markposition hat und auf großen Cash-Beständen sitzt.
Halbleiter sind auch interessant und werden immer wichtiger. ASML, Taiwan Semicon usw. oder gleich einen Halbleiter ETF (Zusammensetzung und Gewichtung beachten!).
Vielleicht auch noch ein paar andere Wachstumsaktien nehmen. Ich habe zum Beispiel (ohne jetzt irgendeine davon zu empfehlen) Teladoc Health, Crowdstrike, Okta und Square. Es gibt noch weitere im IT-Bereich wie Cloudflare, Datadog oder MongoDB.
Ansonsten vielleicht einen (größeren) Teil einfach in einen thesaurierenden All-World ETF mit Schwellenländern investieren. Wie den MSCI ACWI oder den FTSE All World. Damit hast du wenig zu tun und eine relativ sichere Rendite.

Am Ende kommst du um Recherche wohl nicht herum :)
 
@Thane

Im Prinzip meinte ich so Aktien wie Apple...ich war mir da recht sicher, dass die weiterhin gute Gewinne fahren werden und wenn ich irgendwann Aktien kaufe werde ich auch welche von Apple kaufen. Das meinte ich mit : "die wollte ich immer haben"
Ansonsten kaufe ich keine Aktien aus Prinzip, weil sie toll klingen. Kann auch gerne nach hinten los gehen, klar. :)

Recherche ist wichtig, aber nicht alles denke ich mir. Mit Verstand ist an Aktienmärkten leider nicht alles zu erklären^^

Aber auch dir danke für deine Tips. Werde ich beherzigen!
 
Ich hab mir damals AMD gekauft weil ich sie haben "wollte". Ist aber wirklich gefährlich wenn einem ein Unternehmen symphatisch ist, weil man dann lieber über Risiken hinwegsieht. Naja für mich ist es gut gegangen, bin bei AMD knapp 30% im Plus ;)

Ansonsten allgemein den bereich der IT-Security mal beobachten ... seehr spannend.
 
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getexact schrieb:
Vielleicht habt ihr noch Tips?
BVB Aktien verkaufen ;)

Im Ernst, ich bin skeptisch bzgl SAP, hatte die früher auch mal aber die haben das Cloud Thema ziemlich verpennt und scheinen mir jetzt etwas zu groß und träge um die Kurve rechtzeitig zu bekommen.
Salesforce hat die Marktführerschaft bereits übernommen, hat die viel modernere Software, wächst schneller...
Wenn dann würde ich auf die setzen. Insgesamt ist deine Auswahl etwas Deutschlandlastig.

Teladoc, Square, Shopify, TradeDesk, Docusign, Nvidia sind ein paar meiner dicksten Positionen, die passen ja so etwa in dein Beuteschema. Und Alphabet, Apple, Amazon, Microsoft sind ja eh nobrainer.

Eine Option wäre natürlich auch erstmal einen All World ETF oder sowas als Basis aufzubauen...
 
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SAP bin ich nicht unbefangen. Die Mitarbeiter in unserer SAP Abteilung sind die reinsten Dinosaurier und alle irgendwie sehr "besonders". Nicht umsonst auch "Sapologen" genannt (zynisch)... Veraltete Software mit eingefahrenen Prozessen und grausamer Oberfläche.

Aber das sind halt nur meine subjektiven Berührungen mit SAP :D
 
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SAP erinnert mich immer an frühe Windows Versionen. Altbackenes Design, super unintuitiv und ständig funktioniert etwas nicht. Seit wir auf der Arbeit SAP haben ist das Arbeiten am PC wirklich ein Graus.
 
Hannibal Smith schrieb:
Bei mir noch in gaaaaanz weiter Ferne (über 35 Jahre) aber habt ihr euren Ausstieg schon durchdacht?
Zieht ihr irgendwann alles auf einmal raus? Wäre eigentlich "verlorenes" Geld, weil der Rest ja weiterarbeiten könnte.
Im Alter ist die Rendite unwichtig(er), da kommt es auf die Sicherheit an.
Daher ist mein Plan aktuell mit 67 eine Rentenversicherung abzuschließen.
Da zahl ich dann einmalig einen großen Batzen ein und hab damit meine garantierte Rente.

Bringt ja nichts, die Entnahmequote auf ein Alter vom 90 Jahren zu planen und dann wird man doch 100
 
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Magellan schrieb:
der Großteil meines Geldes liegt ja schon seit Jahren im Depot, selbst wenn ich das nach nem 30% Crash liquidiere ist es immer noch mehr als dick im Plus.
Und schon sind wir beim konkreten Fall und nicht bei der Allgemeinheit. Bei dem Fall, der für mich halt noch nicht einmal hier in den Aktion-Thread gehörte, ging es darum, einen Barbetrag anzulegen/zu investieren und dem Fragesteller war sich noch nicht einmal klar, wieviel Geld er als Notgroßschen vorhalten sollte.

Hannibal Smith schrieb:
Bei mir noch in gaaaaanz weiter Ferne (über 35 Jahre) aber habt ihr euren Ausstieg schon durchdacht?
Warum Ausstieg? Unter für mich normalen Umständen (Bitcoin hätte ich jetzt verkauft) wird das Depot in Raten oder in größeren Teilbeträgen ausgezahlt.

Im Zweifel werde ich nicht darauf angewiesen sein, womit ich bis zu einem gewissen Punkt (der vor allem von meiner Gesundheit und meinen Hobbies abhängen wird) bei einem Crash einfach abwarten würde. Aber klar, irgendwann ist es einem dann egal, wieviel Verlust man damit gemacht hat. Bevor das Geld dem Staat in den Rechen fällt gebe ich es lieber selber aus, so lange ich wirklich noch etwas davon habe.

Hannibal Smith schrieb:
Aber was, wenn es irgendwann dann doch zu nem Crash kommen sollte, ihr aber schon 70+ und auf das Geld angewiesen seid?
Wenn ich dann auf das Geld angewiesen bin (und es nicht planbar für größere Ausgaben trotz guter Gesundheit benötige) ist es mir persönlich vollkommen egal. Wenn ich mal ins Pflegeheim muss, dann ist es mir (bei aktueller Gesetzeslage) egal, ob mein Vermögen dafür ausreicht oder nicht.

Was ich in der Realität in 10-20 Jahren mache, wird sich zu dem Zeitpunkt zeigen.

BridaX schrieb:
Von den 300.000€ könnte ich dann jährlich 5% abziehen um davon zu leben. Im Schnitt steigt die Weltwirtschaft um 7% - also dürfte das Depot (zu dem Zeitpunkt vermutlich ein reines passives Weltportfolio aus ETFs) weiterhin wachsen bzw. die Inflation ausgleichen. Mal schauen was die Zukunft bringt :)
Dann sind wohl weder Steuern noch Inflation für Dich ein Thema. Ohne Angestelltenverhältnis musst Du u.A. auch noch die KK davon zahlen.

300k€ auf 40 Jahre (in der Annahme, dass man nur bis 80 eigenes Geld benötigt) wäre mir definitiv zu wenig, selbst ohne Inflation und mit bereits abbezahltem Wohneigentum.

BridaX schrieb:
Zudem gehe ich nicht davon aus nie wieder zu arbeiten oder Geld zu verdienen - mein Humankapital bleibt ja weiterhin bestehen.
Wenn Du die passenden Hobbies hast, die Du monetarisieren kannst, mag das funktionieren.

florian. schrieb:
Bringt ja nichts, die Entnahmequote auf ein Alter vom 90 Jahren zu planen und dann wird man doch 100
Das Dumme ist, dass die Versicherungen derzeit schon mit >20 Jahren Rentenzahlung planen, bis man das eingezahlte Kapital unverzinst wieder zurück erhalten hat. Da das bei mir nicht die einzige Einnahmequelle im Alter ist, werde ich mich auf sowas nicht einlassen.
 
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gymfan schrieb:
Das Dumme ist, dass die Versicherungen derzeit schon mit >20 Jahren Rentenzahlung planen, bis man das eingezahlte Kapital unverzinst wieder zurück erhalten hat.
Bei 4% pro Jahr rechnen die ziemlich genau mit 25 Jahren

Nehmen wir an, du hast 1 Millionen angespart.
100% in Aktien mit 7% p.a. --> unsichere 70.000 p.a.
gibt es einen großen Crash, kann es eng werden.

Da finde ich es attraktiv das ganze 50/50 umzuschichten.
50% also 500.000€ in eine Rentenversicherung umschichten --> sichere 20.000 p.a.
50% also 500.000€ in Aktien mit 7% p.a. --> unsichere 35.000 p.a.
klar, kostet einiges, aber dafür hat man auch mit 110 Jahren noch ein sicheres einkommen.

Und ein paar Euro bekommt man auch noch durch die gesetzliche Rente.
 
Investiere einfach einen Teil in ultra-short bonds mit guter Bonität. Gibt ETFs dafür. Selbst in den größten Krisen solltest du max. 5% Verlust erleiden. Und bei Bullen-Markt wird umgeschichtet, um die schlechtere Rendite wieder auszugleichen.
Vanguard hat auch passende LifeStrategy-Fonds dafür aufgelegt.
 
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