Magellan schrieb:
der Großteil meines Geldes liegt ja schon seit Jahren im Depot, selbst wenn ich das nach nem 30% Crash liquidiere ist es immer noch mehr als dick im Plus.
Und schon sind wir beim konkreten Fall und nicht bei der Allgemeinheit. Bei dem Fall, der für mich halt noch nicht einmal hier in den Aktion-Thread gehörte, ging es darum, einen Barbetrag anzulegen/zu investieren und dem Fragesteller war sich noch nicht einmal klar, wieviel Geld er als Notgroßschen vorhalten sollte.
Hannibal Smith schrieb:
Bei mir noch in gaaaaanz weiter Ferne (über 35 Jahre) aber habt ihr euren Ausstieg schon durchdacht?
Warum Ausstieg? Unter für mich normalen Umständen (Bitcoin hätte ich jetzt verkauft) wird das Depot in Raten oder in größeren Teilbeträgen ausgezahlt.
Im Zweifel werde ich nicht darauf angewiesen sein, womit ich bis zu einem gewissen Punkt (der vor allem von meiner Gesundheit und meinen Hobbies abhängen wird) bei einem Crash einfach abwarten würde. Aber klar, irgendwann ist es einem dann egal, wieviel Verlust man damit gemacht hat. Bevor das Geld dem Staat in den Rechen fällt gebe ich es lieber selber aus, so lange ich wirklich noch etwas davon habe.
Hannibal Smith schrieb:
Aber was, wenn es irgendwann dann doch zu nem Crash kommen sollte, ihr aber schon 70+ und auf das Geld angewiesen seid?
Wenn ich dann auf das Geld angewiesen bin (und es nicht planbar für größere Ausgaben trotz guter Gesundheit benötige) ist es mir persönlich vollkommen egal. Wenn ich mal ins Pflegeheim muss, dann ist es mir (bei aktueller Gesetzeslage) egal, ob mein Vermögen dafür ausreicht oder nicht.
Was ich in der Realität in 10-20 Jahren mache, wird sich zu dem Zeitpunkt zeigen.
BridaX schrieb:
Von den 300.000€ könnte ich dann jährlich 5% abziehen um davon zu leben. Im Schnitt steigt die Weltwirtschaft um 7% - also dürfte das Depot (zu dem Zeitpunkt vermutlich ein reines passives Weltportfolio aus ETFs) weiterhin wachsen bzw. die Inflation ausgleichen. Mal schauen was die Zukunft bringt
Dann sind wohl weder Steuern noch Inflation für Dich ein Thema. Ohne Angestelltenverhältnis musst Du u.A. auch noch die KK davon zahlen.
300k€ auf 40 Jahre (in der Annahme, dass man nur bis 80 eigenes Geld benötigt) wäre mir definitiv zu wenig, selbst ohne Inflation und mit bereits abbezahltem Wohneigentum.
BridaX schrieb:
Zudem gehe ich nicht davon aus nie wieder zu arbeiten oder Geld zu verdienen - mein Humankapital bleibt ja weiterhin bestehen.
Wenn Du die passenden Hobbies hast, die Du monetarisieren kannst, mag das funktionieren.
florian. schrieb:
Bringt ja nichts, die Entnahmequote auf ein Alter vom 90 Jahren zu planen und dann wird man doch 100
Das Dumme ist, dass die Versicherungen derzeit schon mit >20 Jahren Rentenzahlung planen, bis man das eingezahlte Kapital unverzinst wieder zurück erhalten hat. Da das bei mir nicht die einzige Einnahmequelle im Alter ist, werde ich mich auf sowas nicht einlassen.