Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

Was sind schon 2% Schwankung? Continental liegt heute bei -6% und die schon erwähnte China Evergrande Group bei -26%
 
Nilson schrieb:
Per Sparplan (nach)kaufen, ist auch kaufen. Da kaufst du ja mehr Anteile, wenn die Kurse niedriger sind.
Logisch, allerdings kann ich mir den Zeitpunkt eben nicht selbst aussuchen.
Dafür ist es kostenlos, und auf langfristige Sicht spielt es eigentlich keine Rolle, ob man jetzt mit ein paar Prozent mehr oder weniger einsteigt, wenn es in diesem Jahrzehnt unterm Strich weiter so nach oben geht wie im letzten.
Das Problem, das ich als Einsteiger son bissche habe, ist, dass gefühlt der ganze Gewinn schon im letzten Jahrzehnt gemacht wurde, und es ab jetzt eigentlich nur nach unten gehen kann. Aber ich denke dieses Gefühl hat jeder am Anfang. Die Zeit muss dann zeigen, wie es wirklich ist.

Cokocool schrieb:
Damit bist du doch schon besser gestellt als vermutlich 85% der Mitbürger
Natürlich. Ich habe aktuell den Vorteil, dass ich noch meinen sparsamen Lebensstil als Student gewohnt bin und entsprechend wenige laufende Unkosten habe. Mit Arbeit und einem vollen Gehalt hat man dann natürlich auch ein paar Möglichkeiten.
Später werden die Unkosten steigen, ob ich dann noch 20% im Monat bei Seite legen kann ist fraglich. Aber auf der anderen Seite habe ich mit steigender Erfahrung auch das Potenzial mehr zu verdienen, da ich momentan als Berufseinsteiger eh noch ein unterdurchschnittliches Einkommen für meinen Beruf habe. Beschweren will ich mich aber nicht, in vielen anderen Berufen hat man es schwerer, und kriegt am Ende trotzdem noch weniger raus.
Kaputt macht man sich jedoch so oder so, daher ist es auch fraglich, ob es sich wirklich lohnt, 30-40 Jahre lang jeden Monat was abzuzwacken, um sich ein Vermögen aufzubauen, und dann am Ende nicht mal was davon zu haben.
 
Marcel55 schrieb:
Logisch, allerdings kann ich mir den Zeitpunkt eben nicht selbst aussuchen.
auch 5 Tage hin oder her ist Market Timing und das bringt nunmal nix.
Heute steigt der Kurs um 1%
Morgen steigt der Kurs um 1%
Übermorgen sinkt er um 2%
Jetzt steigst du ein, weil es grad "günstig" ist?
Wärst vor 3 Tagen schon eingestiegen hättest das gleiche erreicht.

Marcel55 schrieb:
Das Problem, das ich als Einsteiger son bissche habe, ist, dass gefühlt der ganze Gewinn schon im letzten Jahrzehnt gemacht wurde, und es ab jetzt eigentlich nur nach unten gehen kann.
Und das Jahrzehnt davor?
Und das Jahrzehnt davor?
Und das Jahrzehnt davor?
Und das Jahrzehnt davor?
MSCI World.png

https://www.dividendenadel.de/msci-world-renditedreieck/
Der Seitenbetreiber hat auch einen Youtube Kanal: echtgeld.tv, richtig gut.


Wer im Jahr 2000 mit einem Sparplan angefangen hat, hat gleich zwei große Krisen mitgemacht.
Zum einen die Dotcom Blase 2000-2002
Und zum andern die Finanzkriese 2008
Dennoch lief der Sparplan durchschnittlich bis heute (2020) mit 7,8% pro Jahr

Wer im Jahr 2000 alles auf einmal angelegt hat und damit so ziemlich den miesesten Zeitpunkt überhaupt verwischt hat, steht heute (2020) 20 Jahre Später bei 3,8% pro Jahr.
auch nicht schlecht.


Als Tipp:
Schau dir die Aktienverläufe in einer logarithmischen Skala an.
Da stellst fest, dass erstaunlich viele Aktien eine relativ gute gerade abbilden.
Da sieht man auch, dass das letzte Jahrzehnt nichts besonderes war.
 
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Marcel55 schrieb:
Aber auf der anderen Seite habe ich mit steigender Erfahrung auch das Potenzial mehr zu verdienen
Vergiss Dein "Humankapital" nicht. Je nach Berufszweig könnte ein Teil des Geldes (zwischenzeitlich) besser in Fortbildung wie an der Börse investiert sein, weil dort u.U. einzig die steigende Erfahrung nicht ausreicht und der Arbeitgeber nicht alles finanziert, was Du als Qualifikation für die gewünschte Stelle benötigst.

Marcel55 schrieb:
Kaputt macht man sich jedoch so oder so, daher ist es auch fraglich, ob es sich wirklich lohnt, 30-40 Jahre lang jeden Monat was abzuzwacken, um sich ein Vermögen aufzubauen, und dann am Ende nicht mal was davon zu haben.
Das muss jeder für sich selber entscheiden. Andere sparen/investieren, um nicht 30-40 Jahre lang einer abhängigen Arbeit in Vollzeit nachgehen zu müssen. Egal, ob man seine Arbeitszeit irgendwann stark reduziert oder gleich in den Vorruhestand geht und allenfalls noch seine Hobbys monetarisiert.

Bei mir fließen seit Jahren teile meines Gehaltes in ein sog. Langzeitkonto. Das bringt mir zwar keine 5-7% Rendite im Schnitt pro Jahr, dafür aber die Möglichkeit, entweder längere bezahlte Auszeiten zu nehmen oder ohne jeglichen Abschlag einige Jahre früher mein Arbeitsleben zu beenden. Mir persönlich bringt das mehr wie potentiell mit 67 ein paar hundertausend Euro mehr auf dem Konto.

Aber klar, das ganze ist nicht nur eine Wette auf die zukünftige Wirtschaft sondern auch auf die eigene Zukunft. Wird man kurz vor dem Ende des Arbeitslebens invalide oder stirbt gar, dann haben allenfalls die Erben noch etwas von dem Geld. Bleibt man gesund und kann den Ruhestand genießen, dann kann man das angesparte Geld u.U. selber noch für sich gewinnbringend einsetzen. Das ganze muss für mich aber immer so laufen, dass ich mich in der Ansparphase nicht bewusst extrem einschränken muss.
 
Aufgrund der Diskussion mit @Marcel55 bin ich interessiert, welche Sparrate zu empfehlen ist und was ihr alle so zurücklegen könnt? Im r/Finanzen geht ja (gefühlt) nichts unter 40% vom Netto, was schon extrem ist. Ist aber eben auch Reddit. :D

Ich selber habe gerade erst angefangen und packe 15% in den Aktienmarkt. Der Rest, der am Ende des Monats übrig bleibt, bleibt dann erstmal auf dem Girokonto bzw. kommt später aufs Tagesgeld. Ich denke das tut meinem Gefühl gut, irgendwo eine kleine Summe liegen zu haben, für den Fall der Fälle. Wenn die erreicht ist, peile ich knapp 30% Sparrate an, eben auch aus dem Grund wie hier schon genannt wurde: Derzeit ist es noch kein Problem, da weiterhin einfacher Lebensstil, und später sinkt der Anteil sicher auch wieder.
 
Ich persönlich habe keine feste Sparrate, dafür schwanken meine Ausgaben zu sehr. Es liegen ca 2,5 Monatsgehälter stets liquide als Barmittel auf dem Konto für Notfälle. Darüber hinaus schiebe in dann in unregelmäßigen Abständen Geld ins Depot und decke mich dann ein. Entweder direkt durch Kauf von ETFs oder wenn es grad günstig aussieht am Markt bzw. ich Zeit hatte mir attraktive Einzelaktien zu suchen bzw. zu finden, dann werden diese gekauft.

Man kann das natürlich auf einen Schnitt runterrechnen und dann eine Sparrate daraus ziehen, ist mir aber zu mühsam.
 
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tHe442 schrieb:
was ihr alle so zurücklegen könnt?
Ich habe auch erst anfang des Jahres aktiv damit angefangen. Momentan gehen nur ca. 10% vom Netto in Fonds und ETF.
Sporadisch habe ich die ein oder andere Einzelaktie gekauft.
Momentan geht mehr Geld in Schuldentilgung (Studium) und den Um- und Ausbau von Haus und Garten.
In den nächsten 2 Jahren ist das Dach fällig, da muss ich bereits jetzt eine gute 5-stellige Summe einplanen. Die werde ich aktuell nicht in ETF parken. Ist mir zu gefährlich das der Crash doch kommt und ich genötigt bin, bei hohem Verlust zu verkaufen.
Das Haus ist für mich auch schon eine wertvolle Kapitalanlage. Hätte ich das nicht gekauft, wäre ich denke ich mittlerweile mit einer kleinen 5-stelligen Summe gepaart mit einer 4-stelligen monatlichen Sparrate investiert. Würde dann so grob 25-30% vom Netto entsprechen.
 
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Ich lege aktuell (netto) 1450 € pro Monat zurück. Was das in Prozent ist, hängt davon ab, was ich an Reisetätigkeiten und damit an Zuschlägen bekommen habe. Im August waren das rund 40%. Vom Urlaubs-/Weihnachtsgeld und von der Steuerrückerstattung legen ich meist auch noch was extra an.
Ich bin aber auch ein recht gutverdienender Single der recht bescheiden günstig zu Miete lebt. Ich muss mich nicht wirklich einschränken um diese Rate zu bekommen und damit sicherlich nicht die Norm. Meine Aufteilung habe ich vor kurzem hier gepostet.

Was für dich sinnvoll ist, musst du abschätzen. Klar 1 % zu sparen ist besser als nicht zu sparen, aber du sparst ja für einen Zweck. Willst du deine Rente aufbessern? Wenn ja um wie viel? Willst du dir davon in X Jahren was gönnen? Wenn ja was? Und daraus kannst du dann deine Sparrate ableiten und musst dann abwägen ob du das schaffst bzw. dich soweit einschränken willst oder ob du deine Ziele anpassen musst. Oder eben in dich und dein Humankapital investieren (Fortbildungen etc.) und dein Gehalt steigern.

tHe442 schrieb:
Der Rest, der am Ende des Monats übrig bleibt, bleibt dann erstmal auf dem Girokonto bzw. kommt später aufs Tagesgeld. Ich denke das tut meinem Gefühl gut, irgendwo eine kleine Summe liegen zu haben, für den Fall der Fälle.
Wobei das natürlich Disziplin erfordert. Meist bleibt am Monatsende doch weniger übrig als gedacht. Besser auch am Monatsanfang ein Betrag X auf das Tagesgeldkonto per Dauerauftrag überweisen. Als Regel gilt so 3-6 Monatsgehälter als Reserve auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto zu Verfügung zu haben um unerwartet Ausgaben decken zu können (Klassiker wäre das kaputte Auto)
 
Mein Ziel ist es eigentlich immer so fünf bis sechs Monatsnettogehälter kurzfristig verfügbar liegen zu haben. Feste Sparrate war zuletzt bei so 15% vom Netto, dazu noch einzelne Investitionen je nach Bewertung der Aktie.
Da wir aber zu Anfang 2022 ein Haus gekauft haben und kürzlich noch ein paar größere Ausgaben kamen, werde ich meine Sparpläne erst einmal aussetzen und ich habe mich von ein paar Aktien getrennt. Aus Öl und Tabak bin ich fast komplett raus. Für die anstehenden Aufgaben ist jetzt erst einmal Cash König.

Aber was "Notgroschen" und Sparrate angeht, muss das jeder für sich selber entscheiden. Wichtig ist, dass man damit gut schlafen kann. Bei manchen reicht wenig Cash und sie sind voll investiert und andere haben lieber etwas mehr Cash liegen. Genauso mit der Sparrate.
 
Die Tilgung fürs Haus kann man ja auch als Sparen ansehen.
 
tHe442 schrieb:
Aufgrund der Diskussion mit @Marcel55 bin ich interessiert, welche Sparrate zu empfehlen ist und was ihr alle so zurücklegen könnt?
Was sind denn die Ziele Deines Sparens?

Willst/musst Du bei Beendigung Deines Arbeitslebens vollständig davon leben, Dein Arbeitsleben u.U. schon vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters beenden oder ist die Rendite aus dem Invest nur ein schönes Zubrot? Oder planst Du in den nächsten Jahren größere Anschaffungen?

Ich kann bei aktueller prognose problemlos am Alter von der staatlichen Rente und der Betriebsrente leben. Daher ist der Invest in Aktien-ETFs bei mir am Ende nur eine schöne Ergänzung.

tHe442 schrieb:
Ich selber habe gerade erst angefangen und packe 15% in den Aktienmarkt. Der Rest, der am Ende des Monats übrig bleibt, bleibt dann erstmal auf dem Girokonto bzw. kommt später aufs Tagesgeld.
Das dürfte schon ein sehr guter Anfang sein. Aber ohne dass Du für Dich konkrete Zahlen ausrechnest, lässt sich dazu m.M.n. nichts sagen. Der eine hat bei 2000 Netto und 15% Invest-Rate am Monatsende noch 500€/Monat übrig (jährliche Ausgaben nicht unterschätzen/vergessen), der andere auch ohne verschwenderischen Lebensstil u.U. fast nichts mehr.

Dafür hat der erste u.U. keine Bedenken, dass er in naher Zukunft größere Ausgaben tätigen muss, der andere ist auf sein Auto für die Arbeit angewiesen, hat eine selber finanzierte (ältere) Einbauküche oder was einem da noch an Dingen einfallen, auf die man nur mit sehr großen Einschränkungen länger verzichten kann/möchte.

Da ich eher auf Sicherheit aus bin und mich zu den letzteren zähle (egal, ob gewollt oder beim Auto nur gefühlt), würde ich erst auf dem Tagesgeldkonto eine entsprechende Reserve ansparen bevor ich den Rest in Aktien investiere. Ob der Betrag eher in Richtung 2 oder 12 Netto-Monatsgehälter auf den Konto geht, hängt für mich vom konkreten Gehalt ab.

Wenn die sicheren Rücklagen dann mal hoch genug sind, spricht bei entsprechendem Einkommen für mich auch nichts gegen 30-60% Sparrate. Das hängt halt von Einkommen und den Ausgaben beim selber gewählten Lebensstil ab. Genauso können aber langfristig auch 30% zuviel sein, wenn z.B. eine eigene Immobilie gekauft wird und man das Geld eher zur Tilgung einsetzt.

Falls Du mit den Aktien/ETFs nicht zocken möchtest, dann solltest Du sie nur als langfristige Anlage betrachten. Geld, welches Du u.U. in den nächsten Monaten oder 3-5 Jahren sicher benötigst, würde ich gerade am Anfang eher konservativ aufbewahren. Wenn die ETFs dann mal genügend Gewinn abgeworfen haben, tut man sich leichter auch bei aktuell fallendn Konsten datauf zurück zu greifen. Auch solche Gedanken sollten die Sparrate (eher die Invest-Rate) beeinflussen.

Nilson schrieb:
Die Tilgung fürs Haus kann man ja auch als Sparen ansehen.
Das ist halt die andauernd Diskussion, insb. bei späterer Sondertilgung (13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld usw). Leistet man eine Sondertilgung auf den Baukredit, der u.U. nur 1-1.5% Zinsen kostet oder spekuliert man darauf, dass man mit ETFs langfristig eine höhere Rendite erzielt.
 
Nilson schrieb:
Die Tilgung fürs Haus kann man ja auch als Sparen ansehen.
Klar kann man auch. Aber die reine Rendite dürfte da schlechter sein als beim Investieren (in Aktien), wobei man sicher auch einen Thread nur zu dem Thema füllen kann. Ich finde, die Rate muss halt so sein, dass man immer noch (gut) leben kann.
Meine Sparpläne pausiere ich ja auch erst einmal nur, weil ich gerne mehr Cash haben will, falls es doch irgendwo teurer wird beim Renovieren/Modernisieren oder man noch eine Idee während der Bauarbeiten hat.
 
@tHe442
Das liest sich doch schon ganz gut.
Sparen ist toll, aber man sollte auch nicht in einen Wahn verfallen und zu viel sparen.
Gut verdienen, aber leben zu müssen wie mit Hartz IV, weil man nach Sparplan und Miete nix mehr über hat, ist doch Mist.
Natürlich hat man dann nach vielen Jahren vielleicht ein Vermögen angespart...aber was bringt einem das? Wenn man das Geld dann auf den Kopp haut ist es auch schneller wieder weg, als man gucken kann.

15-25% in einen sinnvollen ETF investieren sollte für viele machbar sein, und ich denke damit fährt man auf lange Sicht ganz gut. Wenn man mal mehr bei Seite legen kann und möchte - klar, warum nicht. Oder man kann etwas zocken und investiert das dann etwas risikoreicher in ausgewählte Einzelaktien.

Wenn man sich dann ein Haus oder eine Wohnung kauft, kann es sich ggf. noch mal verschieben, aber da man auf lange Sicht keine Miete und keine Raten mehr zahlen muss, kann sich das dann auch Auszahlen.

Mein Plan ist es auf jeden Fall erst mal, den 20% Sparplan zu halten, so lange ich mich dafür nicht einschränken muss. Generell ist das aber erst mal Geld, an das ich gar nicht ran gehen möchte, außer im absoluten Notfall.

Als nächstes will dann noch das Bafög zurückgezahlt werden. Danach kann ich den Sparplan vielleicht noch mal erhöhen.

Wobei sich beim Bafög auch die Frage ist, was sinnvoller ist...sofort zurückzahlen und ein bisschen was sparen, oder sich mit der Rückzahlung Zeit zu lassen, und das Geld dafür arbeiten zu lassen?
Das eine bringt eine garantierte Rendite in Höhe der Ersparnis, das andere ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden.
Aktuell habe ich eine Mischung daraus geplant, das erste Jahr wollte ich erst mal in den geplanten Raten bezahlen und mir währenddessen was bei Seite legen, um dann den Rest auf einen Schlag zu zahlen. Durch dieses eine Jahr verliere ich dann ca. 200€, aber damit kann ich leben. Dafür habe ich jetzt etwas mehr Freiheit und muss mich extrem sparen, damit ich das Geld bis Silvester zusammen habe. Das habe ich wahrscheinlich so oder so - aber danach würde ich wieder bei fast 0 beginnen, und da hab ich auch keine Lust drauf.
 
Ich stecke ca. 15% vom Netto in den Markt, nebenbei läuft ein Bausparer seit 2009 der auch etwas abwirft. Auf dem Sparbuch ist auch einiges. Vom Urlaubsgeld stecke ich auch ein wenig rein. Ich gönne mir aber trotzdem, also Sparwahn ist nicht, da haben ja einige schon Ihre Seele an die Börse verkauft 😅

Das eigene Haus und die Kosten und Erträge die es abwirft sind getrennt und werden eher konservativ behandelt.

Beste Investments dieses Jahr, PS5 XSX, und zuletzt einen LG Oled aus der aktuellen C Serie 😀
 
gymfan schrieb:
Was sind schon 2% Schwankung? Continental liegt heute bei -6% und die schon erwähnte China Evergrande Group bei -26%
Evergrand ist u.a. der größte Immobilien Finanzierer Chinas, und es scheint unausweichlich zu sein das die Blase platzt.
Wenn Evergrand noch irgendwelche Bonds etc. außerhalb Chinas vertrieben hat, wären diese dann auch von Zahlungsausfällen betroffen.
Sollte Evergrand auch Cryptos halten, würde dies auch für diese gelten, bzw. wäre mich Kursrückgängen zu rechnen.
 
@tHe442

Die Sparquote ist extrem vom Individuum und den Lebensumstände abhängig.

Bin da in etwa bei @Nilson

Bin 26 (Single), verdiene ~2400€ Netto und die Sparquote beläuft sich auf ~50%.

Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht wohin mit dem ganzen Geld. Dinge die mir (langfristig) Spaß bereiten kosten in der Regel einfach kein/kaum Geld. Das macht es mir natürlich einfacher.

Den Großteil meines bewussten Lebens musste ich mich immer nach anderen richten. Erwartungen erfüllen, Pflichten nachkommen und Normen entsprechen. Das war gerade in der Schul- und Ausbildungszeit besonders schwer für mich.

Ich will einfach nicht noch weitere 45 Jahre in dieser Abhängigkeit leben. Heute ist es schlicht die Abhängigkeit vom Geld und alles was dahinter hängt. Da hatte ich mit 16 Jahren kein Bock drauf, und heute steht es nicht wirklich anders (die Drastik hat allerdings stark nachgelassen).

Als ich dann mit ~20 Jahren zufällig auf das Thema "investieren" gestoßen bin, habe ich zum ersten mal einen realistischen Ausweg aus dem Hamsterrad gesehen. Basierend auf 100% Eigenverantwortung. Ausgelegt nach klaren Regeln. Bewährt seit Jahrhunderten.

Zudem hatte ich nach meiner Ausbildung zum Fachinformatiker das "Problem" überhaupt nicht zu wissen wofür ich mein ganzes verdiente Geld überhaupt ausgeben soll. 2000€ Netto, aber nur monatliche Ausgaben von 1.000€. Den Rest also ausgeben für flüchtigen Konsum? Oder doch lieber für künftige Freiheit?

Diese "Denke" ist mir bis heute unterbewusst eingebrannt. Was ist mir meine Arbeitszeit (Geld) wirklich Wert?

Diesen "Wert" definiert nunmal jeder Mensch anders.

Ein Beispiel, dass mir die Situation noch einmal drastisch vor Augen geführt hat, war der Kauf eines Kleinwagens vor 5 Jahren. 11.000€ für einen Hyundai i10. Eine Summe die meinem jährlichen Nettoeinkommen abzüglich aller Fixkosten entsprochen hat, dem absoluten Netto.

Für diese Summe gehe ich also ein ganzes Jahr arbeiten, um mir davon ein Auto zu kaufen um damit zur Arbeit zu kommen. Verrückt. Solche Missverhältnisse gibt es wie Sand am Meer.

Keine Ahnung ob es jemanden diesbezüglich ähnlich ging oder geht wie mir.
 
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xxlrider schrieb:
und es scheint unausweichlich zu sein das die Blase platzt.
Aha. Nur das Evergrand 1. die aktuellen Zahlungen nun erstmal zahlt und 2 eben keine Bonds im Ausland hat. Und wieso Evergrand Kryptos haben sollte entzieht sich ohnehin jeder Grundlage. Das passt so überhaupt nicht in deren Geschäftsfeld und Unternehmen dieser Größe decken sich üblicherweise nicht wahllos mit hochspekulativen Anlagen ein, nur weil diese „hip“ sind.

Könnte man alles wissen wenn man statt wild zu spekulieren sich mit der Materie wirklich beschäftigen würde.
 
BridaX schrieb:
Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht wohin mit dem ganzen Geld.
BridaX schrieb:
Das ist halt so ne Sache. Wenn das Geld für mehr da ist, würde ich persönlich niemals mit so einem Auto fahren. Dafür ist mir das Auto einfach zu wichtig, und ich habe auch gewisse Anforderungen an ein Fahrzeug, die erst in höheren Klassen erfüllt werden können.
Ich gebe aktuell knapp 500€ monatlich fürs Auto aus (Raten + Tanken + Versicherung), und auch wenn ich es im moment wegen Home-Office kaum nutze, ist es mir das defintiv wert. Allerdings möchte ich diese Ausgaben auch nicht mein Leben lang mit mir rumschleppen, wenn das Auto erst mal bezahlt ist werde ich es denke ich auch noch weiter fahren, bis es mir sinnvoll erscheint auf ein vollelektrisches Fahrzeug umzusteigen. Da ich einen Vollhybrid fahre, bin ich aber eh schon relativ ökologisch unterwegs und mache mir wegen der Haltbarkeit keine sorgen, eher schon stört mich, dass die Karre draußen im Regen steht mangels Garage.

xpower ashx schrieb:
Beste Investments dieses Jahr, PS5 XSX, und zuletzt einen LG Oled aus der aktuellen C Serie 😀
Kommt mir bekannt vor :D
Ich bin zwar sparsam, aber irgendwo sage ich mir auch...sparen tut man nur, damit man später mehr ausgeben kann. Es hat ja jeder seine Interessen, die einen gehen feiern, die anderen lassen tausende Euros beim Modegeschäft, die nächsten im Möbelladen...mir reichen da C&A und Ikea, dafür lasse ich mehr Kohle bei Mediamarkt und Co., das bereichtert meinen Alltag für mich einfach mehr, und das ist auch der Gegenwert, den ich für meine Arbeit dann sehen möchte. Wenn ich mich nach Feierabend vor meinen 77" OLED setzen kann weiß ich einfach direkt, wofür ich das ganze überhaupt mache, wenn ich mir sowas leisten kann, ohne mich dafür anderweitig einschränken zu müssen. In der Regel kaufe ich sowas allerdings auch nur, wenn ich ein zusagendes Angebot finde, den Fernseher jetzt z.B. mit dem Cashback von LG in Verbindung mit einem guten Händler-Angebot.

Wobei es natürlich auch ein gewisses Risiko war, da ich noch keine großen Rücklagen gebildet habe. Allerdings habe ich trotzdem noch mehr Rücklagen als früher, von daher kann ich damit leben. Wichtig ist mir auf jeden Fall, dass ich nur Dinge kaufe, die ich mir auch leisten kann. Schulden aufnehmen um mir etwas kaufen zu können muss nicht sein, einzige Ausnahme wären hier dann noch Immobilien und Auto. Wobei man selbst über letzteres schon streiten kann, aber 40.000€ ansparen und dann auf einen Schlag ausgeben? Muss auch nicht sein.
 
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Danke für eure zahlreichen Antworten & besonderes Danke an @Nilson. Ich hab schon öfter davon gelesen, dass es sinnvoll ist am Anfang des Monats Geld beiseite zu legen, aber es noch nicht auf mich bezogen. Das werde ich jetzt aber machen und meine gewünschte Sparrate mal auf 33% aufbocken: Teil ETF + Rest dann direkt auf's Tagesgeld. So kann ich auch leichter einschätzen, ob es mich einschränkt, was ich nicht denke, und wie viel am Ende des Monats noch "übrig" bleibt. Zur betrieblichen Altersvorsorge muss ich mich noch informieren, arbeite erst seit kurzem.

Ich bin da außerdem ganz bei @Marcel55: Das Auto hat für mich ebenso einen hohen Stellenwert, vor allem da ich durch das Pendeln recht viel Zeit darin verbringe (Umziehen ist aber keine Option, da günstige Wohnung und tolles Umfeld, das ist mir die Zeit im Auto wert). Ich würde mein derzeitiges Auto gerne durch einen jungen Gebrauchten ersetzen, der dann einerseits finanziert werden würde, andererseits aber auch bis zum bitteren Ende gefahren werden soll. Dann ist mir immerhin der Wertverlust egal und ich kann mich selbst von relativ früh an um den Service und den Zustand kümmern. Trotzdem ksz das dann ca. 3-4 Jahre eine zusätzliche Belastung durch die Rate, die ja auch ins Budget passen sollte.

Sparen möchte ich eigentlich nur für meine Altersvorsorge ab Rente und ggf. mittelfristig für Wohneigentum. Wobei das derzeit noch alles sehr weit weg ist und jetzt eher eine Gewöhnung an's Geld zurücklegen sein soll. Mir geht es da wie @Nilson & @BridaX: Ich verdiene (glücklicherweise!) mehr als ich monatlich ausgeben kann und möchte, sodass ich mich gleich ans Geld zurücklegen "gewöhnen" will. Input von anderen hilft mir dabei, meinen Weg zu finden.
 
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Marcel55 schrieb:
In der Regel kaufe ich sowas allerdings auch nur, wenn ich ein zusagendes Angebot finde, den Fernseher jetzt z.B. mit dem Cashback von LG in Verbindung mit einem guten Händler-Angebot.
Nur mal so noch vorneweg: Es muss sich hier niemand rechtfertigen, wann er was wo kauft. Wenn du heute das Geld hast und der Meinung bist, du brauchst Gerät XY dann hast du jedes Recht, dir das zu kaufen.
Es muss letztlich nur jeder vor sich selbst vertreten können.

tHe442 schrieb:
Ich verdiene (glücklicherweise!) mehr als ich monatlich ausgeben kann
Das ist sehr relativ: Ausgeben können ist sehr leicht. 500 oder 1000€ kann man unachtsam mit Leichtigkeit im Monat verkonsumieren.
Rauchen, jedes Wochenende feiern (inkl. teurer drinks) oft Essen gehen, teure Hobbies. Da wird man schnell "große" Beträge los.
Was aber eine gute Sache ist, sich garnicht erst an einen solchen Stil zu gewöhnen. Betonung liegt hier auf gewöhnen.
Bei Geld gilt bei mir z.B. "Aus dem Auge aus dem Sinn". Heißt, Geld das nicht sofort Bereit auf dem Giro liegt, gebe ich schon nicht aus.
In meinem Umfeld kenne ich den ein oder anderen, der wohl körperliche Schmerzen erleidet, wenn sein Kontostand steigt. Die verdienen z.T. nicht schlecht bzw. auf dem Niveau der meisten hier (zw. 2-3k netto) und haben am Ende des Monats trotzdem oft nur 2-300€ mehr. Ohne dabei etwas wegzusparen.
Beim einen gab es diese Woche z.B. ein neues Bike für fast 4000€ weil das bisherige 2500€ Bike nicht mehr gut genug war.
Ansonsten kommen noch so Dinge wie Mitgliedsbeiträge im Golfclub, Fitnessstudio, Sportverein etc. und andere Abos (Netflix, Amazon, Disney, Sky) oben drauf.

Konsum geht sehr leicht, wenn man sich mal dran gewöhnt hat.
Manchen Leuten fällt das einfach, schlicht Geld anzusparen und andere tun sich wesentlich schwerer damit. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden.
 
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