Sammelthread Aktien kaufen, verkaufen und Fragen

florian. schrieb:
Ich bin aber ehr Fan vom MSCI ACWI, der macht das automatisch, da kann mir das egal sein.
Das heißt du hast nur den im Depot und bespart die ganze Summe darauf? Also anstatt 2-3 Positionen.
 
nee, ich hab mich hier und da umentschieden.
Aktiv bespart wird aktuell aber ausschließlich der FTSE All-World (Quasi das gleiche wie der ACWI)

Ich hab jetzt 12 ETFs in 3 verschiedenen Depots
70% steckt in verschiedenen Weltweit gestreuten ETFs
20% steckt in Tech (Nasdaq100, Semiconductor)
5% steckt in sonstigen Sektor Wetten
5% steckt in Gold
 
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florian. schrieb:
Ich hab jetzt 12 ETFs in 3 verschiedenen Depots
70% steckt in verschiedenen Weltweit gestreuten ETFs
20% steckt in Tech (Nasdaq100, Semiconductor)
Aber die FTSE und MSCI ACWI sind doch sowieso schon Tech und Halbleiter lastig oder nicht?
 
Ja klar,
Ich hab mich damals bewusst für eine übergewichtung von Tech entschieden.

Man wird ja immer schnell verleitet, dass zu kaufen was man kennt.
Wer mit Finanzen zu tun hat, baut sich gerne ein Finanz-lastiges Depot.
Wer mit Tech zu tun hat, baut sich gerne ein Tech-lastiges Depot.
Nach 2008 lief der Finanz sektor extrem gut.
Nach 2020 lief der Tech sektor extrem gut.
Welcher Sektor als nächstes extrem gut läuft, weiß keiner.

Man lernt ja auch dazu, daher bin ich inzwischen Fan von einfach möglichst breit gestreut.
 
Ein Übergewicht im Tech-Sektor lässt sich ja auch kaum vermeiden wenn man die üblichen Index-ETFs nimmt die sich an ökonomische Gesamtentwicklung koppeln bzw. nachbilden.
florian. schrieb:
Welcher Sektor als nächstes extrem gut läuft, weiß keiner.
Naja, würde schon sagen, dass der Rüstungssektor die nächsten Jahre noch ordentlich zulegen wird. Der "Bedarf" ist ja nicht gerade kleiner geworden. Es gibt hier wohl auch ETFs dazu, die logischerweise 2024 extrem performt haben, aber ich muss mich hier die Tage noch mal einlesen, ob sich ein kleiner Sparplan da lohnt, die üblichen Verdächtigen wie Rheinmetall hab ich leider verpasst.
 
Nazrael schrieb:
die üblichen Verdächtigen wie Rheinmetall hab ich leider verpasst.
Ich nicht :-)

Aber ich kauf da auch nichts mehr nach. Ein Großteil ist nun schon eingepreist und die müssen erstmal in ihre neue Bewertung wachsen. Ich glaube nicht das da noch eine weitere Verdopplung folgt.
 
Rheinmetall kann nicht in dem Maße wachsen, wie es die Auftragslage eigentlich ermöglichen würde. Das Unternehmen ist personell bereits an seine Grenzen gestoßen, und neues Personal in diesem Sektor ist schwer zu finden. Die gesuchten Profile (meist mit Bundeswehr- und/oder Wehrtechnik-Hintergrund ) sind rar, und zusätzlich erschweren notwendige Sicherheitsfreigaben den Einstellungsprozess.

Wachstumspotenzial könnten wohl dagegen vor allem die Zulieferer sowie Unternehmen, die generell in der Sicherheitsarchitektur tätig sind, wie Palantir oder Thales, ethische Bedenken einmal außen vor gelassen. Da bin ich aber wie gesagt selbst noch im Einleseprozess ob sich da ein 5-Jahres Sparplan lohnen würde, da ich leider nur wenig in der Branche drin bin.
 
Ja den habe ich auch im Blick, generell rausgesucht für die Betrachtung habe ich:

1. VanEck Defense UCITS ETF (ISIN: IE000YYE6WK5)
2. HANetf Future of Defence UCITS ETF (ISIN: IE000OJ5TQP4)
3. iShares Global Aerospace & Defence UCITS ETF (ISIN: IE000U9ODG19)

Die TER ist wirklich relativ hoch beim Vaneck, US-Lastig wird wohl jeder Rüstungs-ETF sein der irgendwie Sinn ergeben soll.

Vaneck > ca. 59% US, stärkere Konzentration auf Systemanbieter und "moderne Lösungen".
HANetf > ca. 59% US, sehr ähnlich, etwas stärkere Konzentration auf die "Klassiker" wie Northrop/Rheinmetall BAE.
iShares > ca. 70% US, wie der Name schon vermuten lässt, Übergewicht bei der "Luftwaffe", also Boeing, Airbus, Northrop etc.
 
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gibt es auch einen europäischen RüstungsETF? meine Vermutung ist, dass Europa in den nächsten Jahren verhältnismäßig mehr investieren wird wie die USA.
 
Ich habe keinen gefunden, das Problem ist wohl auch das die Rüstungsindustrie im Westen stark verwoben ist, der Gripen nutzt z.B. in neueren Modellen US Triebwerke, der M1 die 120mm Glattrohr von Rheinmetall, der F35 wird überall in Europa mit-gebaut.

Insofern werden auch US Unternehmen massiv von einer europäischen Aufrüstung profitieren, eine scharfe Trennung ist da kaum möglich, zudem kommen wohl fast alle Standards (Kaliber, Software etc.) aus den USA, weil die dortige Nachfragemenge schlicht den Standard definiert.

Zumindest soweit wie ich das bis jetzt alles rauslesen konnte.
 
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jetzt mal fernab von Rüstungsaktien: macht es Sinn neben dem MSCI World ETF eine Art Einzelaktien-Pool aufzubauen wo man von gestandenen Großunternehmen und von Unternehmen die subjektiv gesehen eine große Zukunft bevorsteht je eine Aktie kauft und ~ 10 Jahre liegen lässt? Eine MSFT oder Apple existiert sehr wahrscheinlich auch in 10 Jahren. Je eine Aktie deshalb, weil ich mit Votalität bei Einzelaktien weniger gut zurecht komme. Außerdem habe ich keine Lust mich andauernd mit der Lage der einzelnen Unternehmen auseinander zu setzen. Das kann ich bei kleinen Anlagensummen besser wie bei großen Positionen.
 
Bei 1 Aktie ist zwar das Verlust Risiko gering, der Gewinn aber auch.
 
ja das mit dem begrenzten möglichen Gewinn ist logisch. Prozentual gesehen aber wahrscheinlich höher als der vom MSCI World ETF. Ich hoffe mit der Strategie auch auf kleine Fische die später ganz groß rauskommen, wie z.b. eine nVidia.
 
@Benegt Das nennt man auch "Core-Satellite-Strategie"
Ob du damit (langfristig) den Markt schlägst kann dir keiner Sagen und ist am Ende mehr Glück als alles andere, aber wenn es dir Spaß macht dich regelmäßig mit Unternehmen und dessen Werten zu beschäftigen, warum nicht?
 
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Niemand kann wirklich vorhersagen, welche Aktie das nächste „Nvidia“ sein wird, wäre das möglich, hätte der Markt dies längst eingepreist.

Wenn du nach potenziellen High-Growth-Investments suchst, solltest du eher einen Blick auf Start-ups werfen. Besonders im Pharma und Biotechsektor gibt es viele junge Unternehmen, deren Aktien fast Pennyststocks sind und die gezielt auf die Entwicklung eines einzigen Medikaments hinarbeiten. Hier bewegen wir uns allerdings im Bereich reiner Spekulation: Gelingt dem Unternehmen der Durchbruch, sind Kurssteigerungen von mehreren 1000 % möglich, scheitert es, ist das investierte Kapital meist vollständig verloren.

Hierbei entsteht jedoch ein grundsätzlicher Widerspruch in der Erwartungshaltung: Wer solche Chancen nutzen möchte, muss sich intensiv mit den einzelnen Unternehmen auseinandersetzen, oder man kauft Aktien völlig wahllos und hofft auf Glück. Die klassische „Pay-and-Forget“-Strategie bleibt hingegen der Fonds, während die passive Variante davon der bekannte ETF ist.
 
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Aktuell ca. (je Aktie)
Apple: 230€
Microsoft: 375€
Nvidia: 113€

Was soll da mehr wie "Spielgeld" bei rauskommen? Selbst, wenn die in 10 Jahern alle um 100% steigen, kommt dabei mit viel Glück eine bessere Grafikkarte bei raus. Wenn zwischendrin mal eine, ähnlich wie Nvidia im vergangenen Jahr, massiv steigt, musst Du das kontinuierlich verfolgen und ggf. handeln.

Für den Gang auf die Hauptversammlung bringt Dir sowas auch nichts, außer Du fliegst dafür (für viel mehr Geld, wenn Du nicht auf der Straße übernachten willst) in die USA.

Benegt schrieb:
Ich hoffe mit der Strategie auch auf kleine Fische die später ganz groß rauskommen, wie z.b. eine nVidia.
Nvidia als "kleiner Fisch"? Bis vor KI war das über Jahrzehnte max. Faktor 4-5 drin. Also vom heutigen Kurs und einer Aktie betrachtet "gigantische" 300-400€ Kursgewinn. Selbst mit KI und dem Höchststand von ca. 130€ zu 5€ Einstandskurs sind das Faktor 26. Also rund 2900€ Gewinn vor Steuer beim heutigen Kurs.

Ob die 300€ oder auch 2900€ in 10 Jahren (oder wie lange Du sie liegen lassen möchtest) einen relevanten Zusatzgewinn in Deinem Portfolio ausmacht?

Sorry für die Bewertung, mir ist klar, dass für einige Leute 1000€ durchaus sehr viel Geld sein können. Diesen würde ich aber immer von Einzelaktien zum Zweck der Gewinnmaximierung abraten.

Für mich ist das (hier im Invest-Thread) etwa so wie gerade bei jemandem im Finanztip Forum, der seit 20 Jahren (und u.U. noch weitere 30 Jahre) eine private RV mit 30€/Monat (ohne Dynamik) "bespart". Am Ende kommen dabei gigantische 32000€ heraus. Das ist, völlig losgelöst von der allgemeinen Sinnhaftigkeit einer solchen pRV, finanziell nutzlos.

Von daher: wenn Du Spaß/Interesse an den Firmen hast, dann mache es. Aus finanziellen Gründen würde ich das aber nicht machen.
 
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Benegt schrieb:
Prozentual gesehen aber wahrscheinlich höher als der vom MSCI World ETF.

Ist das so? Warum denkst du du wärst Schlauer als der Markt?

Liest sich ein wenig das du Angst hast Geld auszugeben aber trotzdem auf den "großen" coup Hoffst. Wenn wir 100-1000€ weh tun und Angst machen würde ich da extrem die Finger von lassen.

Willst du zocken dann mach das, aber nenn es auch so. Eine langfristige Investition z.b. zur Renten Absicherung sieht so nicht aus ;)
 
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