Alice schickt nach über 4 Jahren auf einmal wieder Mahnung über Inkasso Büro...

Senior_Cartmene

Lt. Commander
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Hallo liebe CBler,

wollte nur mal mit Euch teilen was bei Alice mal wieder abgeht.

Vor über 4 Jahren bin ich in eine neue Wohnung gezogen und hatte bei Alice (damals noch unter Hansenet) DSL bestellt.

Der Telekomtechniker kam nicht und Alice konnte mir keinen Folgetermin geben. Da das ganze so schon ewig lange gedauert hat und ich Internet brauchte, habe ich gesagt sie sollen stecken lassen und ich gehe zu nem anderen Anbieter.

Zuerst wollten in der Alice Buchhaltung einige versuchen mich in den Vertrag reinzudrücken. Nachdem ich unter Hilfe meines Vaters ein ernstes Telefonat mit einem von denen geführt habe, der auch was zu sagen hatte (also keiner aus dem Call-Center oder so, glaube Account Manager hies der Mann mit Titel) haben wir ihm folgende Analogie aufgesetzt:

"Wenn ich in die Wirtschaft gehe und ein Schnitzel bestelle, dann warte ich die üblichen 20, 30 oder auch mal 45 Minuten. Dann frage ich spätestens nach. Wenn es nach einer Stunde immer noch nicht da ist und ich auf meine Frage, wann das Schnitzel denn jetzt kommt nichtmal eine Antwort bekommen kann, dann stehe ich auf und gehe ich. Da ist kein Vertrag eingegangen worden. Man hat eine Vereinbarung unter Vorbehalt getroffen: Du machst mir ein Schnitzel und ich zahle dafür nach Verzehr. Wenn Du zustimmst und mit dem Schnitzel nicht beikommst, kannst Du mich nicht zwingen zu warten bis du es gekocht hast. Wie lange soll ich denn dann warten? 2 Stunden? 4 Stunden? Das geht so nicht. Ihr habt keine Leistung erbracht, Euer Zeitfenster ist nicht nur unakzeptabel und nicht das, was abgesprochen war, sondern ihr könnt es nicht mal einschränken."


Naja usw. auf jeden Fall war das dem Hannemann von Alice damals auch eingeleuchtet und wir sind in gegenseitigen EInverständnis auseinander gegangen. Dann hatte ich von Alice 2 Jahre lang nichts gehört und irgendwann kam ein Mahnbrief über 1 Monat Internetgebühr und das ich denen noch den Router von damals zurückschicken muss, sonst würde die Hardware berechnet.

Sehr lustig. Habe dann auch etwas amüsiert bei Alice angerufen und denen erklärt was Sache ist, Hardware ist längst bei ihnen zurück und Vertrag kam nie zu Stande, sie sollen bitte zusehen, dass sie ihre Datenbank bereinigen. Mir wurde versichert das wird geschehen.



Jetzt sind wieder über 2 Jahre ins Land gegangen, das ganze ist nun schon über 4 Jahre alt und ich bekomme von einem Inkasso Büro einen Brief mit dem Monat Internetgebühr/Anschlusskosten/Hardware kosten und natürlich Inkasso Kosten.
Sind jetzt so um die 100€.

Habe es dann einfach ignoriert weil ich es lächerlich fand und auch nicht denke, das sie sowas einklagen können.

Dann hat das Inkasso Büro wiederum eine Anwaltskanzlei eingeschaltet und die hat sich mittlerweile schon 2 mal telefonisch bei mir gemeldet. Als ich zurückgerufen habe um zu erfahren worum es ging (ich wusste es gar nicht, auf Mailbox hatten die nie was von der Alice story oder so erzählt) wurde mir im Grunde gar nichts gesagt und auf meinen Widerspruch und die Aufforderung, sie sollen das endlich bei sich intern geregelt bekommen und mich nicht mehr belästigen wurde mir reflexartig mit Mahnungen und Schufa Eintrag gedroht.

Die Mamsell hat von mir echt absolut nichts hören wollen. Sobald ich widerworte gab und nicht sagte "schickt die Rechnung da und da hin ich zahle" wurde ich sofort bedroht.


Jetzt habe ich an Alice/O2 (Alice ja mittlerweile bei O2 gelandet) eine E-Mail geschrieben und das alles nochmal zusammengefasst und um Unterlassung gebeten. Das ist jetzt 2 Tage her, noch keine Rückmeldung. Die Gehilfin von der Anwaltskanzlei hat nochmal angerufen aber nichts gesagt und ich glaube nicht, dass ich sie nochmal zurück rufe.


Ich denke ich lasse die jetzt auflaufen und ignoriere das einfach. Wie sie ein wirksames Rechtsurteil bei einer über 4 Jahre alten Angelegenheit erstreiten und mir dann einen Schufa Eintrag geben wollen erwarte ich mit Spannung.



Auf jeden Fall unter aller Sau was der Laden da betreibt. Ich bin vor kurzem beim Mobilfunk zu O2 gewechselt und überlege gerade das alles wieder zu stornieren und mein Geld woanders hinzubringen... Habe ich denen auch in der E-Mail gesagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn demnächst ein Mahnbescheid kommt, musst Du auf jeden Fall reagieren

Ich drück Dir die Daumen, dass es anders läuft. Sende doch die genaue Fallbeschreibung UND die Bestätigung der Einigung von damals noch Mal an das Inkassobüro und an die Anwaltskanzlei, dass ist nicht viel Aufwand und kann Ärger sparen.

Viele Grüße
Winni
 
Also man kann nicht einfach so sagen "lasst stecken ich such mir einen anderen Anbieter", sondern man muss schriftlich vom Vertrag zurück treten. Ich weiß aber nicht genau wann der Vertrag zur Stande kommt.
Ich meine der Vertrag kommt erst zu Stande, wenn Alice dir die Leitung geschaltet hätte.
 
Ist denn schriftlich von dem Vertrag zurück getreten worden?
 
Ich reagiere da gar nicht mehr.

Die sollen gerne mit mir vor Gericht gehen. Den Richter, der sich ne 4 Jahre alte Angelegenheit vornimmt und dann die Beweislast auf mich legt will ich sehen.

Wie soll ich denen was nachschicken? Ich hebe doch nicht 4 Jahre lang irgendwelchen Müll von Alice auf!
Ich glaube als nach 2 Jahren der Mahnbrief von Alice selbst kam hatte ich noch irgendwie das letzte Schreiben aber wie lange soll ich den kram denn aufheben??? Muss ich die Briefe vllt. noch Einschweißen damit das Papier nicht zerfällt ?
 
Du sagst der am besten auch, dass das ungerechtfertigt ist und du dich im Zweifelsfall rechtlich zur Wehr setzen wirst. Die sollen ihren Mandanten zu dem Vorfall befragen, und aufhören, dich zu belästigen. Das untersagst du denen einfach.
Zumindest telefonisch dürfen die sich dann nicht mehr melden.
Also, wenn ich du wäre, würde ich mir denken: "die können mich mal". Und im Zweifelsfall selber zum Anwalt gehen.
Eine schriftliche Bestätigung von O2/Alice/Hansenet, dass das ganze tatsächlich nie zustande kam, wäre nett.
Dein Problem ist dann aber immer noch, dass die Provider ihre Ansprüche irgendwann verkaufen an Leute, die das Geld dann eintreiben (so wars glaub ich zumindest). Und die wird das nicht so interessieren (darum beharren die auch so darauf). Rechtlich hast du jedenfalls gute Karten. *edit: Wenn was schriftliches existiert.

Muss man so Dinge wie vertragliche Unterlagen nicht 10 Jahre aufbewahren?
 
Wenn man gar nicht reagiert, wird es einene SCHUFA-Eintrag geben. :/
 
Schau dir den Brief genau an und entscheide, ob den Brief wirklich Hansenet / O2 in Auftrag gegeben hat.

Ich vermute ganz stark, dass dieses Inkassobüro hier auf eigene Rechnung handelt.
Es ist durchaus üblich, dass alte Forderungen (für billiges Geld) an Inkassobüros abgetreten werden und diese dann nach dem Gieskannenprinzip Zahlungsaufforderungen an alle (vermeintlichen) Schuldner verschicken.
Dem ersten Brief werden weitere Schreiben folgen, um eine zunehmende Drohkulisse aufzubauen.
Wer hier sofort zahlt, ist selbst schuld!

Wichtigste Fragen:
1) noch alte Schriftstücke vorhanden?
2) Wann hat sich Alice das letzte mal selbst wegen der Forderungen gemeldet?
-> Im besten Fall ist die Forderung bereits verjährt.
 
Die Einschüchterungstaktik funktioniert anscheinend noch bei Vielen, sonst würden die es selbst bei so alten Fällen nicht wieder versuchen. Ich finde die verwendete Analogie auf jeden Fall sehr gut. Hart bleiben und sich so lange wie möglich drücken.

Versuchen könnte man noch folgendes:

- Post auf deren Facebook Seite, dann ist sowas öffentlich! Wenn du Pech hast wirds gelöscht, oder sie knicken ein.
- Wende dich an den Verbraucherschutz. Die haben da entsprechende Schreiben mit denen man sowas abwenden kann. Meine Freundin hat mal so ein dubioses Zeitungsabo angedreht bekommen. Seid dem Schreiben vom Verbraucherschutz nichts mehr gewesen.
 
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Das Schnitzelbeispiel ist ein reichlich blödes, da es selbstverständlich kein Verfallsdatum bei Internetanschlüssen gibt.
Das mit dem Steckenlassen wird niemand schriftlich bestätigen, da es offensichtlich schon damals nicht so aufgefasst wurde (oder wo kommt denn das Modem her?) Da ist dann auch noch die Frage, wann denn das Modem zurückgeschickt wurde und ob dabei auch der Vertrag fristgemäß widerrufen wurde. Ansonsten sehe ich schwarz für den TE, auch nach 4 Jahren.
 
Wichtig ist, daß man alles schriftlich macht. Denn sonst ist die Beweislage immer eine schwierige. Auf mündliche Zusagen und Aussagen würde ich mich nicht verlassen.

Einfach den Sachverhalt zusammenfassen, und sachlich bleiben, und dann per Einschreiben zum Inkassobüro.
Ist zwar Aufwand, aber macht mehr Sinn als sich mit denen vor Gericht zu begeben und ggf. noch zu verlieren.

Aber generell darfst du so verfahren wie du möchtest.
 
Mit deinen "4 Jahren" und "auflaufen lassen" beißt du dich ins eigene Fleisch!

Die Verjährung einer Rechnung tritt erst mit dem Ende des 3. Jahres in Kraft, so wie du es hier geschildert hast wurde die Rechnung immer im Fristzeitraum bei dir eingeschickt somit ist es also ziemlich einfach für das Inkasso- / Anwaltsbüro das ganze bei dir "einzuklagen".

Das heißt also für dich, solltest du weiter untätig bleiben, es gibt ein Mahnverfahren und ein Schuldspruch (dafür musst du garnicht mal vor Gericht, erneute Untätigkeit spricht zu Gunsten des Klägers). Somit haben die dann einen vollstreckbaren "Titel" , der iss afaik 30 Jahre gültig und umfasst dein gesamtes Vermögen, ja auch nu Sozialleistungen. Und natürlich gibt es jedes Jahr einen neuen Schufaeintrag, da sie immer 1x im Jahr die Abfrage machen dürfen.
 
Wenn die Forderung schon 4 Jahre alt ist haben die keinen Anspruch mehr darauf. Das hätte innerhalb von 3 Jahren von einen Gericht tituliert werden müssen. Der Anspruch ist verjährt.
 
Merle schrieb:
Dein Problem ist dann aber immer noch, dass die Provider ihre Ansprüche irgendwann verkaufen an Leute, die das Geld dann eintreiben (so wars glaub ich zumindest).

korrekt. das inkassobüro weiß eigentlich gar nichts von deinem fall und das interessiert die auch nicht. alice/o2 hat einfach alte datenbankbestände mit geringen summen für nen kleinen obolus an das inkassobüro verkauft. die wiederrum machen ihr geld indem sie ne drohkulisse aufbauen und dich aus angst zum zahlen bewegen.
unter 1000 € kommt es eh zu keinem verfahren. bevor sie eben diese summe nicht fordern kann mans eigentlich getrost ignorieren. eigentlich geben die früher oder später auf :-)
 
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