Allgemeine Frage zum analog Telefon für IP oder vielleicht auch analog Anschluss

Arion

Lieutenant
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Hallo zusammen. Ich habe momentan ein uraltes analog Telefon an meinem IP Anschluss. Das Telefon nervt mich nur noch. Unter anderem rauscht es bei wichtigen Anrufen ganz gerne und die Lautstärke/Sprachqualität ist recht schwach. Jetzt möchte ich mir gerne ein neues Telefon kaufen und hätte allgemeine Fragen.

Und zwar werde ich vermutlich noch im Sommer wegziehen und werde dann vermutlich auf einen analogen 16Mbit Anschluss wieder umsteigen. Ich habe das Gefühl, dass die analog Telefone an IP Anschlüssen keine gute Sprachqualität bieten. Ist das nur eine Einbildung oder ist das wirklich so im Vergleich zum analogen Anschluss?

Und da ich auf einen AB verzichten kann, würde ich eigentlich ganz gerne 2 Handteile kaufen und diese per DECT an meinem Router anschließen. Entstehen dadurch Nacheile?
 
Das ist nur Einbildung. Ganz im Gegenteil, wenn es beide Seiten unterstützen dann ist die Sprachqualität deutlich besser.

Wohin willst Du den gehen, zu welchem Provider? Nur noch die Telekom bietet analoge Telefonanschlüsse. Und das auch nur noch gegen Aufpreis. Standard bei der Telekom ist mittlerweile auch VoIP.

Kauf Dir ein halbwegs ordentliches Analogtelefon und alles wird gut sein. Panasonic kann ich zB empfehlen.

zB dies

http://www.amazon.de/Panasonic-KX-T...qid=1366295797&sr=8-3&keywords=panasonic+dect

Die Auswahl ist aber groß.
 
Analoge Telefone haben nichts direkt mit der Sprachqualität für VOiP zu tun. Das analoge Telefon befindet sich an einen VOiP Adapter. Die Sprachqualität bis zum Adapter ist also "analog Qualität" und wird dort digital umgerechnet. Dadurch geht Qualität verloren, wie viel kommt auf die Qualität des Adapters an. Im besten Fall ist die Qualität nach der Bearbeitung auf digital die Qualität eines regulären analog Telefons. Das ist aber bei jeder analog digital Umwandlung so. Moderne Telefone bieten da deutlich bessere Sprachqualität als alte analoge Geräte.

Abhängig was du für ein Router hast, kannst du dort evtl. DECT fähige Funktelefone anschließen. Das ist jedoch nicht sonderlich gut standardisiert, sodass einige Funktionen fehlen werden.

Meine Empfehlung an jeden der sich neue Telefone kaufen möchte: Beachtet die native Unterstützung für VOiP. Diese könnt ihr an Internetanschlüssen auch ohne Router mit Telefoniefunktionen betreiben.
 
Zur Telekom wollte ich dann auch wieder wechseln. Eigentlich brauche ich keinen IP Anschluss. Auf die 3 Rufnummern und andere ISDN Merkmale kann ich verzichten. Das Gebiet, in das ich dann ziehen würde, wird kein VOIP verfügbar sein. Aber das werde ich dann ja sehen.
Ich wollte jetzt nur kein analog Telefon kaufen dass nachher nicht funktioniert oder nur schlecht, sollte ich wirklich umziehen.

Einen VOIP Adapter nutze ich gar nicht. Das Telefon ist direkt in meinem Speedport per analog Telefonkabel verbunden.

Bei meinen Eltern hatte ich auch die Basisstation per DECT mit dem Router verbunden. Außer dass der AB nicht mehr funktionierte, ist uns nichts aufgefallen. Da werde ich nochmal googeln.

Was ist denn native VOIP Unterstützung? Ist das so eine Art Unterstützung für VOIP Dienste wie von SIP oder wie der Anbieter heißt?
 
Der Adapter ist dann eben im Router integriert.

SIP ist ein VOiP Protokoll - genauer der allgemeine VOiP Standard. Mit nativer Unterstützung meine ich direkten VOiP Telefone d.h. ein Telefon welches keinen analogen oder ISDN Ausgang/Anschluss hat, sondern nur noch ein Netzwerkanschluss und via SIP sich am SIP Server des Anbieters (Router, Telekom, 1&1, ...) anmeldet. Die Telekom wird in den nächsten Jahren ihre gesamten analogen Anschlüsse abstellen. Sich jetzt ein Anschluss zuzulegen, der in vlt. drei Jahren abgestellt wird, lohnt sich eher nicht.

Die Abstellung der analogen und ISDN Leitungen macht ehrlich gesagt auch Sinn. Der Telekom kostet das eine Menge Geld. Durch die freien Frequenzen kann man z.B. den Upload erhöhen.

Aus diesen Gründen würde ich eben gleich ein Telefon mit SIP Unterstützung empfehlen. Anstatt ein "reguläres" Telefon an einen Router mit Telefonunterstützung anzuschließen, würde man am SIP Telefon einfach die Telefondaten eingeben und dann ins Netzwerk (wie ein PC) anstecken. Damit reduziert man die Abhängigkeit zu den möglichen Routern. Die wenigsten bieten Unterstützung für analog oder ISDN Telefone. Geht der Router dann mal kaputt, kann man sich ein neuen für 40 Euro kaufen, anstatt 150 bis 200 Euro.
 
Geben denn die Provider (in deinem Beispiel halt TCom und 1&1) die SIP-Daten überhaupt heraus? Ich kenne es von KabelDeutschland, dass dort keine SIP-Daten bereitgestellt werden und du diese somit nicht in IP-Telefone oder sonstige VoIP-Hardware eintragen kannst.

Und ich schwöre immernoch auf analoge Anschlüsse oder ISDN. Kein Plan, warum, aber ich kann mich mit IP-Telefonie nicht so recht anfreunden. Passt da mal was nicht, gibts gleich merkliche Störungen. Und bei DSL-Anschlüssen teilt sich die IP-Telefonie doch mit dem Internet den Down-/Upstream, oder?
 
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Ich halte SIP / VoIP Telefone auch für unnütz in diesem Szenario. Ein gutes DECT Telefon ist da die beste Alternative.

Und ja, auch die Telekom rückt die VoIP Daten nicht heraus. Das machen immer weniger Provider. Mit einer Begründung der Sicherheit. Ich habe meine Daten von 1und1, weiß aber nicht, ob auch 1und1 sie noch raus rücken.
 
Telekom, 1&1 und Co. geben die Daten bekannt. Die Kabelanbieter schränken ihre Kunden noch deutlich stärker ein, so kann man auch kein Modem frei wählen. Bei den anderen Providern ist die Nutzung der SIP Daten zwar häufig an ihren Anschluss gebunden, was schade ist (keine nomadische Nutzung), aber es funktioniert.

@ BlubbsDE
Google "Telekom SIP Daten", erster Link: http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/con...82239611/IP-basierter-Anschluss/faq-350884716

Google "1&1 SIP Daten", erster Link: http://hilfe-center.1und1.de/dsl-ha...figurationsdaten-1und1-telefonie-a785902.html
 
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& Co?

Die Telekom rückt sie auch nur schwerlich raus. Ich kenne es nur von 1und1, das man sie bekommt. Arcor / Vodafone, Alice, O2 alles negativ. Wer ist denn & Co.?

Edit:

Dann hat 1und1 daran fest gehalten. Obgleich eine Anleitung zur Konfig nicht bedeutet, dass man Benutzernamen und Passwort auch bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ BlubbsDE
Man darf die Anbieter gerne Fragen. Ansonsten kann man deren Service nicht nutzen, was natürlich nicht in ihrem Interesse liegt. Man kann z.B. die oben zwei genannten Anbieter nehmen, da geht es definitiv, Kabel Deutschland ohne VOiP buchen und z.B. bei Sipgate seine Telefonanschluss und hat dann u.a. den Vorteil der nomadischen Nutzung (Urlaub, Handy, ...). Abgesehen davon gibt es auch andere Provider wie z.B. Easybell die Internet und SIP Anschlüsse anbieten (http://www.easybell.de/).

Glaubst du die Telekom generiert da irgendwo irgendwelche Passwörter? Das SIP Passwort wird von dir persönlich gesetzt. Der Benutzername ist die Mailadresse des jeweiligen Benutzers.
 
Das Problem an herausgegebenen SIP-Daten ist einfach, dass man die Rufnummer dann praktisch überall in DE (oder gar auf der ganzen Welt?) nutzen könnte, was aber für ortsbezogene Nummern nicht rechtens ist. Ich weiß jetzt nicht, ob es da bei den Providern einen "Sicherheitsmechnismus" gibt. Bei KD kann man meines Wissens nur an der gleichen CMTS die Rufnummern nutzen, aber bin mir nicht ganz sicher.

Von daher wäre es schon nicht falsch, wenn die SIP-Daten nicht rausgegeben werden. Dafür gibts halt Drittanbieter. Wobei auch da die Nutzung außerhalb des eigentlichen Ortsnetzes nur über die AGB untersagt ist. Praktisch kann man es aber trotzdem machen.
 
@ Reglohln
Faktisch nein. Die Provider kontrollieren schon von welchem Netz die Anfrage kommt und blockieren das. Jeder mit ein bisschen Ahnung kann die notwendigen Serverdaten ganz einfach auslesen. Die Daten nicht rauszugeben hat nichts mit Sicherheit zu tun.
 
@Reglohln

genau das ist die Begründung der Provider. Und die auch durchaus schlüssig ist. Früher konnte man zB auch bei Sipgate eine Nummer aus jedem Ortnetz bekommen. Heute bekommt man nur eine, aus dem eigenen Ortsnetz.

Ich nutze einer meiner 1und1 Nummer auch mit dem Mobiltelefon und bin so weltweit auf einer Festnetznummer erreichbar. Und genau das wollen die Provider so nicht mehr.
 
@andy: Möglich ist viel. Aber man muss es ja nicht "mit Vorsatz" unterstützen :P Aber ich weiß, was du meinst.

Aber bei KD ist es z.B. tatsächlich so, dass dort nicht bekannte SIP-Daten generiert und zumindest das PW teilweise geändert wird um es dem Kunden eben zu erschweren, die Daten auzulesen und in private Hardware einzutragen. Du kannst also die Daten aulesen und in einem IP-Phone nutzen und irgendwann gehts nicht mehr, weil das PW geändert wurde.
 
Die Lösung dazu wurde ja schon genannt. Wenn der Kunde sowas akzeptiert, ist er selber Schuld. Entweder ein anderen Anbieter ohne Tarif ohne VOiP buchen und dafür ein extra SIP Anbieter dazu buchen. Es gibt genügend Möglichkeiten, wenn man möchte. Die SIP Daten nicht rauszurücken ist total realitätsfern. Wofür benötigt man ein 200 Euro Router mit Telefonunterstützung, wo es eh kaum Konkurrenz gibt (AVM, Telekom, einige wenige Zusatzanbieter), wenn man die Daten direkt am Telefon eingeben kann.
 
Für mich bleibt trotzdem immer ein fader Beigeschmack, mir mein 6mbit-DSL mit VoIP zu teilen. Ich habs zwar noch nie wirklich getestet, aber ich weiß, was passiert, wenn ich online Zocke und meine Frau mal mehr als 1 Video schaut und der Ping schlechter wird ^^

Und wie schauts bei zusätzlicher Hardware z.B. aus, wenn ich dort SIPGATE-Daten eintrage und QoS des TCom-Routers nicht mehr greift? Oder kann man das auch trotzdem noch ordentlich nutzen?
 
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OK, mag sein. Ist aber eher ein anderes Thema. Wer weiß, wann es wirklich kommt. IWV gibts bei TCom auch immer noch :P
 
Das mit dem stören bei VoIP ist ganz vom Provider anhängig. Die Bandbreite, die benötigt wird, ist sehr gering bei einem Telefonat.

Ich bin 1und1 Kunde und meine FritzBox baut zwei Inetverbindungen auf. Eine extra für die Telefonie mit eigener IP Adresse. Ich merke nichts an Einbruch bei einer 6000Mbit Leitung.
 
BlubbsDE schrieb:
meine FritzBox baut zwei Inetverbindungen auf. Eine extra für die Telefonie mit eigener IP Adresse. Ich merke nichts an Einbruch bei einer 6000Mbit Leitung.
Dann ist das so, wie bei KD mit der Fritte 6360. Und bei der 7270 hast du zwar nur eine IP, aber eben QoS in der Fritte. Wenn ich dort aber ein IP-Phone anschließe, greift dann - wenn ich mir das recht überlegt habe - wohl der QoS des Routers nicht mehr.

Und schließt du ein IP-Phone an der Fritte von 1&1 an, gehst du auch "nur" über den normalen Internetstream raus und nicht über die 2. IP.

Ich meine - ich bin eh kein Vieltelefonierer und hasse es eig, wenn das Telefon klingelt :D Aber man weiß ja nie, wie es kommen kann. Hab nen Bekannten, der im TS nicht mehr zu verstehen war, als wir online gespielt haben und seine Freundin telefonierte. Ob das jetzt normal war oder eher eine Störung, kann ich natürlich nicht sagen. War aber zumindest reproduzierbar.
 
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