Alter Desktop-PC für FreeNAS

zefy

Cadet 1st Year
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Hallo zusammen,

vor geraumer Zeit habe ich einen älteren Desktop-PC zu einem NAS umfunktioniert.
Das Ganze dient als Datengrab für Filme/Spiele.
Wichtigere Daten wie Fotos werden sequentiell von meinem Notebook auf den NAS (Freenas, Software Raid1) gesichert.

Das Ganze ist als Spielerei entstanden und wurde nicht wirklich geplant. Im Großen und Ganzen hat es aber von Anfang an recht gut funktioniert und ist deshalb mit der Zeit gewachsen. Dabei wurden zwar einige Komponenten verändert (tausch der Grafikkarte gg. eine passiv gekühlte) - wirklich geeignet ist das System aber nicht.
Momentan sieht es wiefolgt aus:
  • Betriebssystem: FreeNAS
  • Netzteil: Be quiet Pure Power L8 500W
  • CPU: Intel Core 2 Quad Q9450 Sockel 775
  • Grafikkarte: XFX HD-545X-ZCH2
  • Mainboard: MSI P45 Neo-F
  • RAM: 4x1GB
  • HDD: 2x 2TB Seagate IronWolf (Raid1) + 2 3,5" Festplatten aus externen Festplatten


Aktuell habe ich folgende Probleme:
  1. Hardwareprobleme. FreeNAS lässt sich in 9/10 Fällen nicht mehr Booten oder stürzt ab. Das mit der Fehlersuche beauftragte Memtest86 friert (mal früher, mal später) ein.
    Das Entfernen von zwei RAM-Riegeln hat Abhilfe verschafft, FreeNAS läuft wieder.
    -> Ich denke, dass entweder das Mainboard oder ein RAM-Riegel einen Defekt hat.
  2. Zu wenig RAM. Zwecks ZFS-Dateisystem wird zu mehr RAM geraten. Daher möchte ich auf 8GB aufrüsten.
  3. Stomverbrauch. Der Stromverbrauch beträgt ~65W (Idle), was bei Dauerbetrieb ~150€ p.a. entspräche. Aktuell schalte ich den NAS deshalb nur bei Bedarf ein.

Folgende Ideen habe ich zur Abhilfe:
  1. Neues Mainboard mit on-board Grafik für den aktuellen Prozessor (Sockel 775) + neuer RAM
  2. Neues Mainboard mit on-board Grafik + neuer Prozessor + neuer RAM

Wichtig ist es mir, die Stabilität des Systems wiederherzustellen und den Stromverbrauch zu senken. Ich weiß allerdings nicht, was hinsichtlich Stromverbrauch mit diesem System machbar ist. Welcher Stromverbrauch ist mit einer Fertiglösung oder einem gut geplanten Eigenbau erreichbar?
Gerne lasse ich mich davon überzeugen, dass die Verwendung der aktuellen Hardware-Software-Kombination nicht sinnvoll ist und ein Komplettsystem oder Neuaufbau die bessere Lösung wäre.
Da ich mich mit der Thematik aber insgesamt zu wenig auskenne, freue ich mich hier über Tipps/Kritik!

Viele Grüße

Klammeraffen
 
Das Problem wird halt sein das der Core 2 Quad Q9450 alleine ein ziemliches Strommonster ist wenn es an 24/7 Betrieb geht. Verglichen mit einer aktuelleren Plattform (Kaby Lake/Cofee Lake) wird diese Penryn Core2 CPU nicht allzu effizient sein.

Hatte bis vor ca 5 Jahren ein ähnliches System allerdings mit Ubuntu Server (bei mir war es eine G41 Platine und ein Q9300 gewechselt wurde auf Pentium G630 und B75 seinerzeit).

Der Stromverbrauch hatte sich drastisch reduziert.

Heute würde ich in dem Gebiet zu einem Kaby Lake G4600 Pentium und einer 200er Platine gehen.

Oder aber wenn es direkt vernünftig werden soll auf C Workstation Chipsatz und ECC unregistered DDR4 Speicher.

Das Risiko ZFS das ja alles ins RAM hauen mag ohne ECC zu fahren wäre mir zu tollkühn...
 
hi,

ich würde neu kaufen, das hat man recht schnell wieder drin.
Bei mit läuft ein G4400 mit 8 GB DDR4 auf nem H110 Eco von MSI, eine SSD eine Festplatte die regelmäßig gesichert wird. Läuft mit Win Server 2008 R2 und braucht ca. 20-25W Idle und unter last (Cinebench) weniger als deine Kiste im Idle =)

Heute würde ich es ungefähr so machen:

Ohne ECC ca. 160€
1 Intel Celeron G3930, 2x 2.90GHz, boxed (BX80677G3930)
1 Crucial DIMM 8GB, DDR4-2400, CL17 (CT8G4DFD824A)
1 MSI B250M Pro-VDH (7A70-003R)

mit ECC ca. 240€
1 Intel Celeron G3930, 2x 2.90GHz, boxed (BX80677G3930)
1 Crucial DIMM 8GB, DDR4-2400, CL17, ECC (CT8G4WFS824A)
1 Gigabyte GA-X150M-PRO ECC

Bei bedarf schnellere CPU, wenn es aber nur ein Datengrab sein soll, ist der Celeron noch zu schnell.
 
Ich klink mich mal ein.
Braucht man zwingend ECC?

Ich bin auch noch zwiegespalten was die Anschaffung eines Fertig-NAS angeht.

Eigentlich bin ich hin und weg von den HP Proliant Microservern. Möchte aber aktuell nicht so viel Geld in die Hand nehmen. Mit einem Selbstbau-NAS im Bereich eines G4400 war ich mit einer SSD bei 275€, was mir deutlich zu teuer ist.

Edit : Meine Konfig wäre dann folgende
Intel G3930
4GB Kingston DDR4
MSI H110M Pro-D
60GB SSD (System)
LC-Power 2009MB (Gehäuse)
BeQuiet System Power B8 300W
Kostenpunkt grob übern Daumen : 198€
 
Zuletzt bearbeitet: (ergänzung)
Bei ZFS würde ich zur Sicherheit ECC RAM nehmen. Ansonsten ist es m.E. nicht unbedingt notwendig.

Bei deinem System würde ich eh zu Open Media Vault raten. Das frisst auch nicht so viel RAM bzw. FreeNAS würde eh mindestens 8GB brauchen.


@OP: Ich würde da auf jeden Fall einen Neukauf tätigen. Das System ist ineffizient und unzuverlässig. Das spricht gegen eine Verwendung als NAS IMHO.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von der Theorie her, würde für das bisher beschriebene, jede Atom oder AMD E-350/ Axxx ITX Plattform langen.
Als Datengrab, Backups, usw....
Der HP Microserver ist auch nicht schlecht.
Teilweise Gebraucht auch nicht so teuer.
Hab z.B. einen Belinea o.Center Homeserver.
Mit 4 GB RAM AMD Athlon X2 4850e und 3 3TB HDD's. IDE braucht der keine 15 Watt.
Für den 775 Sockel gibt es leider keine neuen Board's mehr. Hatte auch das gleiche wie Du. Da sind mir letztes Jahr die Kondensator durch. Wird vielleicht bei dir ähnlich sein. Kannst du mal Prüfen.
 
@Sternengucker80 Ich glaub auch das ich zu einem HP N54L greifen werde. War damit recht zufrieden, eine SSD muss ich dann halt noch besorgen fürs System und eventuell mehr RAM.

Wenn es das Teil mal wieder günstiger gibt.

Ich brauch das NAS als reines Datengrab, damit ich endlich weg von meinen USB-Platten komme ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt wie immer auf "was soll alles gemacht werden" drauf an.
Mit dem o.Center bin ich sehr zufrieden. Hatte nur knapp unter 100€ gekostet. (vor 5-6 Jahren, oder so)
Original war glaub ein AM2 Sempron und 512 MB RAM verbaut. 2x 2 GB RAM,den AMD 4850e und 120 GB SSD hatte ich noch rumfahren.
Dank Windows Home Server 2011 und LightOut, ist das Teil genauso wie ich es brauche.
Datengrab, automatische Backups von 6 Rechnern, Zugriff von unterwegs, eigene Cloud, usw...
 
Sternengucker80 schrieb:
Es kommt wie immer auf "was soll alles gemacht werden" drauf an.
Mit dem o.Center bin ich sehr zufrieden. Hatte nur knapp unter 100€ gekostet. (vor 5-6 Jahren, oder so)
Original war glaub ein AM2 Sempron und 512 MB RAM verbaut. 2x 2 GB RAM,den AMD 4850e und 120 GB SSD hatte ich noch rumfahren.
Dank Windows Home Server 2011 und LightOut, ist das Teil genauso wie ich es brauche.
Datengrab, automatische Backups von 6 Rechnern, Zugriff von unterwegs, eigene Cloud, usw...
Klingt gut. Ja wie gesagt also ich brauche in erster Linie ein brauchbares System mit Platz für 4 Platten.
Wenig Stromverbrauch, einigermaßen bezahlbar.
 
Guten Mittag, danke für die schon zahlreichen Antworten.
Ich gehe unten mal darauf ein:)

tmkoeln schrieb:
Das Problem wird halt sein das der Core 2 Quad Q9450 alleine ein ziemliches Strommonster ist wenn es an 24/7 Betrieb geht. Verglichen mit einer aktuelleren Plattform (Kaby Lake/Cofee Lake) wird diese Penryn Core2 CPU nicht allzu effizient sein.
Okay, denke ein neues System zu kaufen/aufzubauen macht Sinn.


tmkoeln schrieb:
Heute würde ich in dem Gebiet zu einem Kaby Lake G4600 Pentium und einer 200er Platine gehen.
Oder aber wenn es direkt vernünftig werden soll auf C Workstation Chipsatz und ECC unregistered DDR4 Speicher.
Was ist eine 200er Platine?
C Workstation Chipsatz = Diese Mainboards + Intel Xenon Prozessor? Was wären hier meine Vorteile? Weil wird wohl teuerer sein.


metallica2006 schrieb:
Datengrab ist von mir natürlich auch ungenau formuliert...
Bisher habe ich Filme (.mkv) einfach mit dem VLC-Player auf Fire TV/Laptop direkt vom NAS abgespielt.
Bei welchen Anwendungen würde denn ein langsamer Prozessor / ein Celeron zum Flaschenhals werden?


MrJules schrieb:
Bei deinem System würde ich eh zu Open Media Vault raten. Das frisst auch nicht so viel RAM bzw. FreeNAS würde eh mindestens 8GB brauchen.
Habe mich irgendwie an FreeNAS gewöhnt. Klar, das mit dem RAM ist ein Kostennachteil. Gibt es sonst noch Gründe, stattdessen OpenMediaVault zu verwenden?

Für den Idle Verbrauch sind ja sicher neben CPU auch Mainboard und Netzteil verantwortlich.
Macht es Sinn, mein Be quiet Pure Power L8 500W weiterzuverwenden?

Was würden Komplettsysteme mit selber Leistung wie die von metallica2006 vorgeschlagenen Kosten und Strom verbrauchen? Braucht ein Eigenbau zwangsläufig mehr Strom?
 
Nee, dann spricht m.E. eigentlich nichts für OMV. Dann musste halt noch 4GB RAM kaufen. Gibt Schlimmeres. :D


Ein NAS verbraucht normalerweise auch nicht so viel Strom (z.B. im Vergleich zu einer übertakteten CPU mit dicker GPU, ist das gar nichts). Somit wirst du von der besseren Effizienz eines anderen NTs nicht großartig profitieren. Das L8 PP ist ja auch nicht gerade eine Krücke.


Ein System mit ECC RAM wäre für FreeNAS ganz gut (ist aber nicht zwingend notwendig). Du könntest versuchen, einen gebrauchten Haswell i3 zu ergattern. Dazu ein Asus P9 Mainboard und 8GB ECC RAM. Oder eben irgendein vergleichbares Fertigsystem.


Noch ein kleiner Hinweis: FreeNAS sollte mindestens 8GB RAM haben, aber für jedes TB Speicherkapazität, das 8TB übersteigt, wird jeweils ein zusätzliches GB RAM empfohlen. Also wenn du <=8TB oder geringfügig mehr hast, kommst du mit 8GB RAM aus, ansonsten kann es Probleme geben.
 
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