whispet schrieb:
Inwiefern?
Einsatzbereich oder Konfiguration?
Ich hab es entdeckt, als Teamviewer endgültig den Mittelfinger gegen den Kunden erhob und mich als helfenden dazu zwang ein Benutzerkonto anzulegen.
Als Alternative fiel mir AnyDesk und RustDesk vor die Füße.
Da AnyDesk auch nur wieder proprietär ist und ich sowieso ein riesen verfechter von OpenSource bin, bin ich nat. bei RustDesk hängengeblieben.
Ich nutze es als Fernwatungssoftware.
Ich Arbeite für einen Fotografen. Bin dort Mädchen für alles. Fotos bearbeiten, Assistent, Webshop betreuen, Einkauf/Verkauf, bin die Sekretärin und hab eben auch die IT unter mir.
Da ich zu 95% von zu Hause arbeite, kann ich auf alle Geräte in der Firma zugreifen um u.U. dort was zu machen. Auch um wärend eines Telefonates entwas zu zeigen/besprechen ist das hilfreich, da wir auf den selben Bildschirm gucken. (Ich weis, da gibt es andere Programme, wir sind aber nur zu zweit...)
Ja seitdem Rustdesk allerdings seit ein paar Wochen regelmäßig mit DDOS-Attaken zu kämpfen hat, welche jedesmal die Server lahm legen bzw. sehr zäh agieren lassen und somit schwer bzw. keine Verbindung aufzubauen sind, hab ich mir selbst nen Server aufgesetzt.
Dachte erst das wird enorm Aufwändig, aber mit der (sehr guten) Anleitung von RusDesk war das in 10min erledigt. (Server läuft via Docker auf ner Synology DS)
Der Server ist für das "zusammenbringen" von Host und Client zuständig.
Habe somit 3 Win-PCs, 3 Fotoboxen, 2 Smartphones und ne virtuelle Linux-Service-Maschine im Zugriff.
Privat aber auch noch diverse Win, Linux, Mac-Maschinen und Smartphones mit drinn...
Nachteil am eigenen Server ist, das man sich aus dem allgemeinen Netzwerk herausnimmt, also keine Verbindungen außerhalb dessen möglich sind. Man muss bei sich selbst im Programm erst in den Einstellungen wieder die Server-Config entfernen um wieder ins allgemeine "Netz" integriert zu werden.
Dann sind aber wiederum die anderen Geräte nicht zugreifbar, da diese ja auch meinen Server lauschen...
Ein schneller Switch zwischen den Host-Servern, bzw. das parallele Arbeiten ist aber wohl in der Entwicklungspipeline und soll wohl in einer zukünftigen Version implementiert werden.
Kann aber nicht sagen, inwieweit das bei der Konkurrenz ist...
Was mich beeindruckte, nachdem ich Jahre mit Teamviewer jobmäßig Fernwartung betrieb, war die Geschwindigkeit, das Natlose arbeiten und vor allem die Möglichkeit parallel Daten zu übertragen.
Außerdem wird es auf fast jedem, modernen Betriebsystem unterstützt, selbst Android.
Dort ist es allerdings, aufgrund der Sicherheitspolitik von Android, schwer von jemanden ohne Ahnung zum laufen zu bekommen, wenn man ihn blind anleiten muss...
Wenns läuft kann ich aber selbst android-Geräte via Fenwartung auf meinem PC steuern...
Bei der jobmäßigen Nutzunf von TV muss ich allerdings dazu sagen, wir hatten in der Firma eine alte Version von Teamviewer, da diese eine Kauflizenz war, die wir auf uns anpassen konnten. Ne neue Version hätte wohl ewig viel Geld gekostet. Mir egal, war nur nutzer... Will aber damit sagen, ich weiß nicht, wie oben schon erwähnt, inwieweit sich das bis jetzt geändert hat.
Was mich immer am meisten genervt hat bei Teamvierwer (wie gesagt, ne alte Version):
- Der Monitor wurde beim Kunden schwarz. Das hat regelmäßig "Panikattaken" bei Kunden von mir ausgelösst. Auch gab es Probleme wenn der Kunde ne höhere Auflösung hatte als wir auf unseren Monitoren
- einfügen von Dingen aus meiner Zwischenablage auf dem Client-PC war entweder überhaupt nicht möglich oder sehr buggy.
- Datenübertragung genau das selbe immer sehr buggy, und, ich kann mich auch täuschen, nur möglich wenn die Fernwartung an war.
In Vergleich dazu RustDesk:
- Der Bild/Monitor beim "Kunden" ändert sich gar nicht. Es poppt nur ein InfoFenster auf, das jetzt jemand fernsteuert. Höher Auflösungen kann ich Skalieren oder ich kann mein Fenster scrolen...
- Strg-C, Strg-V funktionieren bidirektional ohne Probleme, selbst mit Dateien
- Datenübertragung geht mit Strg-V oder aber mit einer extra Datenübertragungs-Session. Ohne die Fernwartung zu öffnen, im Hintergrund. Das kann also laufen ohne das der Nutzer am anderen Ende gestörrt wird
Die Funktion sieht dann aus wie ein normaler Datei-Explorer à la Filezilla, WinSCP, Midnightcommander und Co.
Dinge dir mir nicht gefallen an RustDesk (aber alle auf der Liste der Entwickler stehen):
- Multi-Monitor-Betrieb. Wenn die andere Seite mehr als einen Monitor hat, kann ich das nicht auf meinen PC übersetzen, ich habe immer nur ein Fenster/Monitor. Man kann die zwar umschalten, wär aber halt angenemer, dort flexibler zu agieren.
- wie o.g. die fähigkeit des Umschaltens bzw paralleln arbeitens zwischen unterschiedlichen Host-Server.
Sorry für die lange Ausführung, wenn noch was unklar ist, frag einfach.
Aber probiern geht über studieren.