Alternative zu Firefox unter Linux (ohne das Mozilla Daten sammelt)

Tanzmusikus schrieb:
Alles schön und gut. Sitzt aber wie Vivaldi (mein mittlerweile langjähriger Alternativ-Browser) auf dem Chrome-Unterbau. Scriptblocking funktioniert da momentan noch, aber fragt sich für wie lange?

Mir fällt gerade noch ein Browser-Exot ein: Basilisk.
Ist noch 'ne Nummer kleiner als Palemoon. Wurde einst vom Palemoon-Entwickler als Experiment begründet. Mittlerweile wird das Projekt von einem anderen Coder fortgeführt. Der Clou: dieser Browser verwendet weiterhin die Basis (XUL), welche Firefox vor Version 57 verwendete. Er ist daher noch kompatibel mit den alten Firefox-Addons.
 
Aber die alten Addons werden doch nicht mehr weiterentwickelt, oder?
 
Ich gehe mal davon aus, dass die allermeisten davon nicht mehr weiterentwickelt werden. Ausnahmen würden bekanntlich die Regel bestätigen.

Einige sehr gute Addons wurden damals eingestellt, weil ihre Entwickler keine Lust hatten, ihre Addons nochmal komplett neu zu coden, bzw. wären unter der aktuellen Code-Basis von Firefox generell in dem Funktionsumfang nicht mehr lauffähig gewesen.
 
7vor10 schrieb:
Sitzt aber wie Vivaldi (mein mittlerweile langjähriger Alternativ-Browser) auf dem Chrome-Unterbau.
Hm, schade, aber Firefox lebt ja noch.
 
In Zukunft könnte Orion eine Option werden. Die haben gerade den Beginn einer Linux-Version verkündet und wollen in einem Jahr auf einem ähnlichen Level wie mit ihrem aktuellen macOS (Webkit) Browser sein. Nicht FOSS, aber ohne Telemetrie und mit eingebautem Werbeblocker. Chrome- und Firefox-Extensions sollen auch weitgehend funktionieren. Um Spenden wird gebeten.
 
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Was so die Zukunft angeht, ist auch Ladybird ein interessantes Projekt.
Die setzen auf keine etablierte Browser-Engine, sondern haben eine Eigene (was gut ist, um mal wieder ein bisschen mehr Diversität in den Engine-Bereich zu bringe)n. Und ja, der ist natürlich Open-Source.

Rossie schrieb:
Chrome- und Firefox-Extensions sollen auch weitgehend funktionieren.
Es gibt ja tatsächlich unzählige AddOns.
Für die allermeisten habe ich keine Verwendung und hab auch immer ein wenig schau davor, meinen Browser mit irgendwelchen AddOns zuzuballern (ist ja auch immer ein gewisses Risiko).

Wenn ein Browser schon ein guten Blocker mitliefert und auch auf Privacy getrimmt ist, reicht mir das i.d.R. schon. Mehr muss es gar nicht sein.
 
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andy_m4 schrieb:
Was so die Zukunft angeht, ist auch Ladybird ein interessantes Projekt.
Aus dem von dir genannten Grund vielleicht das interessanteste. Allerdings bleibt abzuwarten, ob das relativ kleine Team mithalten kann. Und wie weitgehend sie das überhaupt wollen.

Ich verfolge die Entwicklung von Swift nicht intensiv. Das ist auch eine spannende Entscheidung bei dem aktuellen Rust Hype.
 
Rossie schrieb:
Ich verfolge die Entwicklung von Swift nicht intensiv.
Ja gute Frage.
Kommt ja eigentlich eher aus der Apple-Ecke.
Möglicherweise ist ja die Interaktion mit dem C++-Bestandscode da gut. Schließlich nutzt Swift auch die LLVM-Compiler. Da hat man dann quasi alles zusammen.
 
@sedot Wobei man ja Websites inkl. Images/CSS usw. ja auch so problemlos speichern kann. Das dann noch in eine Datei zu verpacken ist dann vielleicht als Zusatz ganz nett, aber jetzt nicht kriegsentscheidend.
Zumal SingleFile ja auch auf Kommandzeile (und damit Browserunabhängig) funktioniert.
Oder alternativ dazu (weil schon in vielen Package-Repositories enthalten): monolith

Was Snowflake angeht, so finde ich das Hit&Miss. Klar, es ermöglicht einerseits als Addon eine einfach und unkompliziert das Tor-Netzwerk zu benutzen. Auf der anderen Seite nutze ich den guten alten Tor-Proxy (https://dist.torproject.org/tor-0.X.Y.Z.tar.gz) lieber.

Der ist sicher nicht ganz so Otto-Normal-User-tauglich, aber funktioniert halt unabhängig vom Browser (was auch ganz nützlich ist, wenn man andere Programme als den Browser mit dem Tor-Netzwerk verbinden will ; oder ihn als zentralen Service - mit auf dem HomeServer installiert - im LAN bereitstellen).
 
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Es gibt eine Vielzahl nützlicher Addons, die ich nicht missen möchte. Beispiele sind Gesturefy, LocalCDN, LibRedirect, Tab Session Manager und natürlich uBlock Origin.
Einiges würde ich gerne als Teil des Browser sehen (z. B. Gesturefy), anderes ist zu speziell für den Ottonormaluser (z. B. LibRedirect, LocalCDN).
 
@andy_m4
Ja, es geht auch komplizierter zum Ziel – ich empfinde beide Addons einfach als unkomplizierter und damit für mich praktischer.
Das Snowflake Browser Addon für Firefox stellt einen temporären Proxy für andere TOR-User bereit solange Firefox offen und das Addon aktiv ist.
Ein bisschen Otto-Normal-User schadet manchmal nicht. 😉
 
sedot schrieb:
Ja, es geht auch komplizierter zum Ziel
Naja. Was heißt komplizierter. Ein zentralen Proxy zu haben der quasi ohne das ich die Clients großartig anfassen muss, funktioniert ist ja auch eine Erleichterung.
Gleiches gilt für SingleFile. Ob ich da nun im Browser was klicke oder die URL auf ein CLI-Skript droppe ist ja jetzt nicht so viel Unterschied (und beim Skript kann ich gleich noch sagen: Schieb mir das mal automatisch daunda/oder_Webserver hin).

Aber ja. Es ist natürlich teilweise eine Frage des persönlichen Geschmacks aber eben auch, was man vor hat.

sedot schrieb:
Das Snowflake Browser Addon für Firefox stellt einen temporären Proxy für andere TOR-User bereit solange Firefox offen und das Addon aktiv ist.
Aber eben auch nur wenn der Browser offen ist. Und wenn ich schon einen Dienst für andere bereitstelle, dann ists ja irgendwie nicht unmittelbar einleuchtend, warum das an den Browser gekoppelt sein soll.

sedot schrieb:
Ein bisschen Otto-Normal-User schadet manchmal nicht.
Ja. Das war jetzt auch nicht despektierlich gemeint oder so. :-)

Krik schrieb:
Es gibt eine Vielzahl nützlicher Addons, die ich nicht missen möchte. Beispiele sind Gesturefy, LocalCDN, LibRedirect, Tab Session Manager und natürlich uBlock Origin.
Wenn Du die Sachen mal verlinken würdest, bräuchte ich jetzt nicht mir das selbst raussuchen, was das alles ist.
  • Gesturefy: Sowas wie Mausgesten gibts ja schon länger. Konnte ich mich persönlich nie mit anfreunden. Ich mag Tastaturkürzel lieber. Die sind präziser. Die Maus bewegt man ja auch manchmal so und dann ist schnell ungewollt eine Aktion ausgelöst.
    Aber gut. Ist sicher so ein Geschmacksding.
  • LocalCDN: Ja. Ist tatsächlich nett. Aber so was mache ich auch lieber zentral, weil man ja üblicherweise doch mehrere Geräte hat. Und das würde ja irgendwie dem Sinn von LocalCDN widersprechen, wenn man das dann auf jedem Gerät getrennt machen würde.
    Wenn man nicht (nur) im heimischen LAN ist, dann macht sowas wie LocalCDN natürlich wieder mehr Sinn.
  • LibRedirect: Auch wieder Kategorie ganz nett, aber da es nicht mehr macht als ein Redirect, dann kann ich auch gleich selbst die richtige Adresse aufrufen.
    Und auch hier gilt wieder: Wenn ich im privaten LAN bin, kann ich Redirects an zentraler Stelle für alle Geräte definieren.
  • Tab Session Manager: Kategorie nett. Da (viele) Browser aber sowieso die letzte Session speichern, ist damit eigentlich schon der größte Bedarf abgedeckt. Und viele andere Dinge die das Addon zusätzlich bietet, lassen sich ja auch einfach über Lesezeichen organisieren.
    Sessions in dem Sinne brauche ich nur für temporären Kram. Und da reicht mir der eingebaute "Session-Manager".
Meine Devise bei AddOns ist da tendenziell: Weniger ist mehr. Denn die können ja auch gerne mal Probleme bei Updates machen. Zudem ein mit AddOns zugeballerter Browser auch zu einem Single-Point-of-Failure. Das heißt, wenn der nicht funktioniert, funktionieren dann plötzlich ganz viele Sachen nicht.

Aber jeder, wie ers mag.
 
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andy_m4 schrieb:
Nachdem ich früher, Jahre her, Tab Sessions nicht wiederhergestellt wurden (beim letzten Mal hat ein Blick direkt in die Dateien geholfen), bin ich mittlerweile ziemlich paranoid in der Hinsicht geworden. Wobei ich selber Simple Tab Groups verwende, um mehr Übersicht über das Ganze zu haben.
Je nach Nutzer sogar eher essenziell.

Wie seid ihr hier generell auf Firefox' ToS zu sprechen? Ich war anfangs ganz schön genervt und bin ich es im Grunde noch immer, aber viel mehr hinsichtlich der wieder mal furchtbaren Kommunikation seitens Mozilla. Ich höre nicht auf Firefox zu nutzen, da es allgemein rechtlich eher ein "nothing burger" ist. Aber wenn es eine richtige Alternative gäbe, Forks zähle ich nicht, wäre ich wohl wirklich weg vom Firefox (nur den Thunderbird würde ich weiter nutzen).
 
Deinorius schrieb:
bin ich mittlerweile ziemlich paranoid in der Hinsicht geworden.
Wobei wenn es wirklich wichtige Tabs sind, dann sind doch Lesezeichen(gruppen) besser. Oder nicht?

Deinorius schrieb:
Jahre her, Tab Sessions nicht wiederhergestellt wurden
Das Problem hatte ich noch nicht. Allenfalls mal bei Updates. Aber da gilt halt:
Kein Backup, kein Mitleid. :-)

Deinorius schrieb:
Wie seid ihr hier generell auf Firefox' ToS zu sprechen?
Was heißt ToS? Sind damit Terms of Use gemeint?
Leute, schreibt doch solche Sachen aus. Dann muss man nicht immer raten.

Was das Thema angeht (von dem ich jetzt mal vermute, das Du das meinst), da gibts im Nachbarforum auch einen Thread zu:
https://www.computerbase.de/forum/threads/firefox-privacy-changes-warum-keine-news-dazu.2232441/

Deinorius schrieb:
Ein was?

Deinorius schrieb:
Aber wenn es eine richtige Alternative gäbe, Forks zähle ich nicht,
Gibt es doch. Einige wurden hier im Thread genannt.
Wenn Du nicht sagst, was Du brauchst bzw. sagst was Dir bei den genannten Alternativen fehlt, dann fehlt dem was Du sagst so ein bisschen die Aussagekraft.

Und warum zählen Forks nicht? Ich meine, das ist doch gerade der Vorteil bei Open-Source. Das man Dinge nehmen und anpassen kann.
 
andy_m4 schrieb:
Wobei wenn es wirklich wichtige Tabs sind, dann sind doch Lesezeichen(gruppen) besser. Oder nicht?
Prinzipiell ja, aber ich setze Tabs für die Kategorie "Später lesen" oder "Das bleibt grundsätzlich hier, weil es gelegentlich bis häufig und praktisch immer verwendet wird". Lesezeichen sind für mich eine andere Kategorie.

andy_m4 schrieb:
Kein Backup, kein Mitleid. :-)
Weswegen Simple Tab Groups standardmäßig Backups erstellt. ;-)

andy_m4 schrieb:
Ich dachte, der Begriff wäre selbsterklärend. Es wird heißer gekocht, als nötig. Man macht aus einer Gelse/Mücke einen Elefanten. usw.

andy_m4 schrieb:
Und warum zählen Forks nicht? Ich meine, das ist doch gerade der Vorteil bei Open-Source. Das man Dinge nehmen und anpassen kann.
Ich habe grunsätzlich nichts gegen Forks, und ich erwarte jetzt auch nicht generell, dass eine große Völkerwanderung weg von Firefox stattfinden wird, weil die meisten die Probleme mit der Mozilla Foundation nicht bemerken, oder ihnen diese sogar egal sind.
Aber in diesem Fall geht es mir darum, dass die Problematik allgemein immer größer wird, der Marktanteil von Firefox schrumpft, die Kritik wird lauter, Firefox wird mit der Zeit immer weniger verwendet werden. Und Mozilla sucht nach neuen Umsatzmöglichkeiten, sollte der Moment kommen, wenn Googles Zahlungen geringer oder sogar ganz eingestellt werden. Das führt zu einem Kaskadeneffekt, Mozilla braucht dann erst recht Geld, sie machen dann vielleicht richtigen Unsinn und noch mehr Leute wenden sich von ihnen ab. Und dann?
Forks sind nur dann sinnvoll, wenn der upstream, also Firefox, gepflegt wird. Ohne Firefox selber sind alle Forks wertlos. Es ist ja eine Grundvoraussetzung für Forks, die maßgeblich auf das Original setzen müssen, dass nur eine Minderheit auf diese umsteigt, ansonsten kann man beim Original bleiben.
Das an sich derzeit natürlich nur eine relativ paranoide und vage Mutmaßung, aber realistisch genug.
 
Deinorius schrieb:
Lesezeichen sind für mich eine andere Kategorie.
Lesezeichen sind doch gerade gut für Sachen, die man regelmäßig braucht.
Aber ja. Für Sachen die eher temporär sind und wo es um "später lesen" geht, da sind Sessions natürlich nicht verkehrt. Solche Seiten pack ich immer in ein extra Browserfenster. Das genügt mir dann auch.

Deinorius schrieb:
Ich dachte, der Begriff wäre selbsterklärend.
So kann man sich irren. :-)

Deinorius schrieb:
Aber in diesem Fall geht es mir darum, dass die Problematik allgemein immer größer wird, der Marktanteil von Firefox schrumpft, die Kritik wird lauter, Firefox wird mit der Zeit immer weniger verwendet werden. Und Mozilla sucht nach neuen Umsatzmöglichkeiten, sollte der Moment kommen, wenn Googles Zahlungen geringer oder sogar ganz eingestellt werden.
Ja. Der Thematik hatte ich mich hier schon mal angenommen:
https://www.computerbase.de/forum/t...ehr-unterstuetzt.2210431/page-8#post-30364394

Und ja, die Kommunikation bei Mozilla ist unglücklich (was du ja auch schon gesagt hast). Das ist da schon traditionell so.

Auf der anderen Seite hat es Mozilla aber auch nicht einfach. Auf der einen Seite haben die halt eine gewisse Notwendigkeit Einnahmen zu generieren. Auf der anderen Seite springen denen die User bei jeglichen zaghaften Versuch irgendwie was zu machen (hat man ja schön wieder an der von Dir angesprochenen Änderung gesehen).

Browserentwicklung kostet nun mal Geld. Kaum einer dürfte aber bereit sein, für einen Browser was zu bezahlen.
Und so ist Mozilla auch in gewisserweise in der Zwickmühle.

Deinorius schrieb:
Forks sind nur dann sinnvoll, wenn der upstream, also Firefox, gepflegt wird. Ohne Firefox selber sind alle Forks wertlos.
Ja. Wobei das strenggenommen ja keine Forks sind. Ein Fork ist ja eher ein Projekt, welches sich mehr oder weniger unabhängig vom Ursprungsprojekt entwickelt (was nicht heißt, das es nicht auch Code-Austausch geben kann; aber im Großen und Ganzen sind die doch recht unabhängig).
Was Du meinst sind ja eher Ableger oder Derivate. Also wenn da jemand nur ein paar Kompileroptionen setzt, anders vorkonfiguriert und paar AddOns und Themes mitliefert, das würde ich jetzt noch nicht als Fork ansehen. :-)

Und ja. Solche Ableger haben natürlich sehr enge Bindung ans Original. Da hast Du völlig recht.
Aber Forks generell funktionieren natürlich schon. Da gibts ja in der Open-Source-Szene durchaus Beispiele für.

Das Problem ist, wenn jemand den Firefox forkt (also richtig forkt so im Stile von Pale Moon), der hat ja dann prinzipiell die gleichen Probleme wie Mozilla. Der muss Geld für die Entwicklung aquirieren (oder haben) oder damit leben, das die Entwicklung deutlich langsamer voran geht.

Deinorius schrieb:
Das an sich derzeit natürlich nur eine relativ paranoide und vage Mutmaßung, aber realistisch genug.
Das ist auch nicht völlig abwegig. Wir haben ja eine starke Google-Dominanz die - dank Marktmacht alle anderen wegdrückt. Und wir haben ja schon im ersten Browserkrieg bestaunen dürfen, wohin die Monopolisierung des Browsermarktes geführt hat.
 
Stichwort: Session Manager Addons für Firefox.

Wenn es Addons gibt, die ich unter dem Quantum-Firefox sehr vermisse (obwohl es mittlerweile durchaus gute, benutzbare Alternativen gibt), dann sind es diese beiden:
  • Tabgroups ; von Quicksaver
  • Session Manager ; von Michael Kraft
Beide zusammen ermöglich(t)en eine unschlagbar intuitive Tabgruppenverwaltung. Die Tabgroups öffnen eine Seite mit Miniaturen der geladenen Tabs und ihrer Gruppen. Mit dem Session Manager kann man nicht nur (Gruppen von) Tabgruppen als Sitzung speichern und zu einem späteren Zeitpunkt wiederherstellen, sondern man kann auch die nicht geladenen Sessions nach ihren Inhalten durchforsten (also die Namen aller darin enthaltenen Gruppen mit ihren zugehörigen Tabs)!

Das ist ideal, wenn man zu höchst unterschiedlichen Themenbereichen parallel recherchiert. Man startet dann Firefox bei Bedarf mit der Session zum Themenbereich X und ein anderes Mal macht man weiter mit der Session zum Themenbereich Y - jeweils ganz ohne irgendwelchen Ballast an nicht zugehörigen anderen Gruppen und deren Tabs.

Das ist deutlich effizienter als einfach immer nur mit der jeweils letzten Session zu starten. Ich beobachte es nämlich an mir: die Menge der Gruppen und Tabs neigt dazu, im Laufe der Zeit immer umfangreicher zu werden, weil meist mehr an Tabs dazukommt als dauerhaft entfernt wird. Irgendwann muss dann wieder mal im großen Stil ausgemistet werden. Klar, es gibt auch andere Addons mit denen man Sitzungsinhalte speichern und wiederherstellen kann, aber nicht in der gleichen, komfortablen und transparenten Weise wie mit diesem Gespann.

Aktuell funktionieren diese Addons nur noch in Klons des Legacy-Firefox (im noch weiterentwickelten Basilisk sowie im obsoleten 'klassischen' Waterfox) und in Palemoon. Die Komponente 'Tabgroups' wird dabei dort von einer annähernd identischen Variante ersetzt, die von Palemoon weiterhin selbst gepflegt wird und ursprünglich aus einem von Firefox entwickelten Addon hervorgegangen ist.

Nebenbei gesagt: an Palemoon läßt sich anschaulich der Unterschied zwischen einem Klon und einem Fork festmachen. Klone wie der alte und neue Waterfox können grundsätzlich nicht ohne ihr 'Zentralgestirn' überleben. Sie sind ja nur eine relativ geringfügige Modifikation des Originals. Palemoon ist aber kein Klon von Firefox, sondern ein Fork. Die Abspaltung erfolgte dabei bereits schon vor langer Zeit. Seitdem hat sich dieser Browser immer weiter von Firefox entfernt und ist heute weder mit dem alten noch mit dem aktuellen Firefox kompatibel. Ein Fork entwickelt sich also zu einem autonomen Gebilde, das zunehmend unabhängig von seinem Vorfahren existiert. (Ob auch Basilisk sich in diese Richtung zu entwickeln vermag, ist für mich noch nicht abschätzbar.)

andy_m4 schrieb:
Was so die Zukunft angeht, ist auch Ladybird ein interessantes Projekt.
Das scheint in der Tat ein sehr interessantes Projekt zu sein (mit selbst entwickelter Engine!).
Ob da wirklich was daraus wird, oder es nur um Spenden sammeln geht, kann nur die Zukunft zeigen.
 
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7vor10 schrieb:
Das ist deutlich effizienter als einfach immer nur mit der jeweils letzten Session zu starten.
Ja. Wobei sich auch mit Bord-Mitteln mehrere unabhängige Sessions realisieren lassen. Man hat zwar nicht den gleichen Komfort, aber gehen tut es.

7vor10 schrieb:
Ich beobachte es nämlich an mir: die Menge der Gruppen und Tabs neigt dazu, im Laufe der Zeit immer umfangreicher zu werden, weil meist mehr an Tabs dazukommt als dauerhaft entfernt wird
Vermutlich hat man auch viel Müll dabei den man eigentlich nicht mehr braucht. Den räumt man aber nicht ab, weil es sich ja dank des AddOns noch so händeln lässt. In Wirklichkeit wird das immer mehr zu einer Müllhalden-Verwaltung. :-)

7vor10 schrieb:
Aktuell funktionieren diese Addons nur noch in Klons des Legacy-Firefox
Genau unter anderem deshalb mag ich solche Sachen in AddOns nicht. Man macht sich abhängig. Und je nachdem, wieviel sich schon im Laufe der Zeit angesammelt hat, kriegt man es dann nur noch mit Aufwand rausoperiert.
 
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