Altes Haus nachträglich vernetzen

suckerpuncher

Cadet 4th Year
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Nov. 2002
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Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken unser altes Haus endlich mal zu vernetzen, zumal hoffentlich auch bald mehr als nur LTE Internet hier zu Verfügung steht und es sich dann lohnt.
Es wurde Anfang der 90er Jahre saniert, aber leider wurden keine Leerrohre für den späteren Gebrauch verlegt. In unteren Etage braucht 1 Raum einen LAN Anschluss, in der oberen 2 Räume, davon dann aber dann jeweils mehrere.

Auf der oberen Etage wird der Router stehen, da sich dort der Telefon Anschluss befindet. Dort soll direkt ein 8-Port GB Switch dran, der dann die Ebene versorgt.
Außerdem sind die Räume direkt nebeneinander und dazwischen sind 2 Trockenwände und ein Hohlraum, da kann ich ja eigentlich 2 Löcher bohren, ein kurzes Leerrohr verlegen, ringsum abdichten und dort 2-3 Kabel vom Switch durchziehen und dann die Kabel direkt in die entsprechenden Geräte stecken, ohne noch extra Dosen anzubringen. Und der Raum mit dem Router / Switch dann halt auch direkt per Kabel an die Geräte, ohne Dosen. Und das NAS direkt an den Router.


Da ich aber etagenübergreifend die Wände bzw. Decken nicht aufreißen will und werde, bleiben in meinen Augen nur 2 Lösungen, damit auf beiden Etagen LAN zur Verfügung steht.

1. DLAN, also per Kabel vom Router in den DLAN Stecker oben und dann unten an den 2. DLAN Adapter ein 4(8)-Port GB Switch, der dann den Raum unten versorgen soll.
Nachteil wäre dann die Verlustleistung, da ja max. 25% der nominellen Leistung ankommen wird.

2. Ein Flachband Cat7 Kabel von oben nach unten entlang der Treppen und durch die Türen verlegen. Als nicht direkt durch, sondern sowohl oben als auch unten haben die Türen genug Spiel, dass ein Flachband- (testweise SATA-) Kabel durchpasst und die Türen trotzdem noch problemlos funktionieren und das Kabel auch nicht zu stark einquetschen. Und dann halt unten auch wieder ein 4(8)-Port GB Switch ohne Dosen für die Geräte.
Das sieht dann vielleicht nicht so elegant aus, wenn das Kabel erst mal an der Treppe und am Türrahmen langläuft bzw. durch die Tür geht.


Variante 1 wäre sicherlich kostenintensiver, hätte aber den Vorteil, dass man ggf. auch noch andere Räume, falls mal benötigt, mit LAN Kabeln versorgen kann. Aber man müsste sicher mal vorher mit dem Dorfelektriker sprechen, ob er ggf. die Phasen anpassen kann, damit der Verlust nicht zu hoch wird.

Um bei Variante 2 das Ganze zu erweitern, müsste dann vom Switch jeweils mind. 1 weiteres Kabel an der Wand lang durch den Flur in den entsprechenden Raum gezogen werden, was dann auch nicht wirklich schön aussieht.


Oder habe ich was übersehen und es gibt noch weitere Möglichkeiten?
Und ist PoE bei den Switches ein Muss? Derzeit habe ich kein Gerät, welches es überhaupt nutzen kann.

Danke schon einmal für eure Kommentare.
 
also DLAN geht über das Stromnetz im Haus. Da käme es drauf an wie die Leitungen so sind. Wenn du den aufwand nicht scheust, würde ich direkt Kat6 oder Kat7-Lankabel verlegen. Aber keine Flachbandkabel. Kann mir nicht vorstellen das dort die Schirmung Cat7 entsprechend ist ;)

Ansonsten teste es mit DLAN, wenn das Stromnetz im Haus nicht aus Alukabel besteht und sauber verkabelt ist (sieht man an den Knotenpunkten und Sicherungskasten recht gut).
 
PoE ist kein Muss. Ich würde beim neu kaufen drauf achten - aber da eh 10gbit vor der Tür steht, ist das keine allzu lang anhaltende Investition.
Ich würde dann eher jetzt günstig, ohne PoE kaufen und in 2-5 Jahren vielleicht ein 10gbit Switch mit PoE.

Ansonsten:
Was du noch machen könntest.... wie geplant in (2) das Kabel runterlegen und auf den Etagen dann mit WLAN arbeiten. Irgendwas gutes, modernes, was auch jeden Raum erreicht. Bei Häusern ist es mit WLAN ja nicht so ein großes Problem, das hunderte anderer WLANs dazwischen hauen. 5ghz Band und selbst Videostreaming ist kein Problem.

Dann sparst du dir den Weg in die einzelnen Räume.
 
Prinzipiell würde also Variante 2 funktionieren? Also pro Etage ein Switch.
Das Flachbandkabel soll erstmal nur auf der Strecke vom Router oben nach unten zum Switch zum Einsatz kommen. Ist halt einfacher, das Kabel so zu Verlegen, als wenn ich Löcher bohren muss für die dickeren runden Kabel.

Allerdings haben sie halt den Vorteil, dass man sie leichter und platzsparender an der Wand bzw. über den Bodenleisten verlegen kann. Der Nachteil ist, dass ich keine Verlegekabel in flach finde, sondern nur fertige Kabel bis max. 30m, bei den man auch nichts kürzen kann.

Ich überlege es mir noch mal. Wenn ich die untere Etage nur per WLAN anschliesse und nicht per LAN, dann könnte ich auch den Switrch nur in den Flur stellen und müsste nur 1x bohren um das Kabel nach unten zu verlegen, das wäre zu händeln.
PC, XONE etc. sind ja oben, die brauchen LAN, unten wäre wirklich nur Streaming und surfen.


@Loopman
Kannst du einen Repeater oder AP empfehlen, der genug Reichweite hat?
 
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Die Räume sind zwar direkt übereinander, aber durch die Decke geht nicht. Das ist keine feste Decke, sondern oben stabile OSB + Fussboden und unten vertäfelt, dazwischen 30-40cm Hohlraum mit Dämmung.
Allerdings gibt es einen kleinen Schacht für die Heizungsrohre, da würde zwar u.U. ein Kabel reinpassen, aber ich weiß nicht, wie gut es die Hitze im Winter vertragen würde. Und da der Schacht und die Rohre unten im Boden verschwinden, müsste man irgendwo zwischendrin ein Loch bohren und dann versuchen das Kabel wieder rauszufriemeln.

Und das Kabel würde nicht die ganze Treppe langlaufen, sondern nur für 1 Stufe an der Wand lang und dann direkt runter, das ist keine massive, durchgehende Treppe. Da würde nicht viel zu sehen sein. Zumal der Türrahmen der unteren Tür dann gleich direkt daneben wäre und man das Kabel "elegant" entlang des Rahmens zum Tisch für den Switch legen könnte.
 
Ich würde selbst ein Flachbandkabel einer DLAN Lösung vorziehen. Habe persönlich gute Erfahrungen mit den flachen Teilen gemacht. Ja natürlich sind die nicht wie spezifiziert geschirmt, macht aber bei mir und bei einem Bekannten null aus. Wenn du deine Mikrowelle vor dem Kabel betreibst wird es wohl eng.

Dafür volle Bandbreite und es zickt einfach nichts - ist einfach die saubere Lösung, wenn auch bisschen getrickst :D

Bei den meisten Türen kannst sogar die Zargen etwas herausziehen bzw. sogar da direkt durch.
 
Das Kabel von einem Stockwerk zum andern könnte man evtl. außen verlegen, vor allem wenn die Räume direkt übereinander liegen. Kleine Löcher im Fensterrahmen, ein witterungsfestes Kabel und die Sache ist in kürzester Zeit erledigt.
 
dann lieber der heizungsschacht als draußen. aber kabel is eben noch immer die beste lösung. erst wenn das gar nicht nicht ginge würde ich über dlan oder wlan nachdenken.
 
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Außen geht nicht. Unten sind die Fenster mach N und nach S, oben nach N und W, aber das N-Fenster oben ist ein Velux (Dachfenster) und es macht wenig Sinn das Kabel übers Dach laufen zu lassen. Und von W nach N ist ein langer Weg.


Bei der 1-Kabel + Switch Lösung von oben nach unten bzw. oben braucht es dann aber kein Patch Panel o.ä.?
 
nen patchpanel wäre zwar die saubere lösung aber das wäre in deinem fall total oversized. du kannst dann ein verlegekabel nehmen mit dosen an beiden enden oder ganz schlampig einfach ein patchkabel durchziehen aber dann aufpassen vorher den stecker abzukleben damit der nicht kaputt geht. das wäre aber echt keine gute lösung und ich erwähne das nur weil es auch funktioniert.
 
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