News Am 20. August in Dresden: TSMC-Chef kommt zur Grundsteinlegung der ESMC-Fab

In Japan ist die erste Fabrik auch für 28 nm bis 12 nm ausgelegt. Nun kommt eine Phase 2 dazu die für 6-7 nm ausgelegt sein soll. Also gut möglich, dass die Fabrik in Dresden dann auch noch erweitert werden könnte und in weiteren Phasen die Strukturbreite abnimmt.

Mit dem gröberen Prozessschritt hat man sicher auch eine höhere Auslastung durch eine breite Anwendungsmöglichkeit.

Wenn die neuste Technologie abgelöst wird muss man erstmal wieder für eine neue Auslastung sorgen. Apple und Co nutzen dann wieder den neuen Fertigungsschritt und die vorherige steht erstmal „ungenutzt“ rum.

Nur Leistungselektronik für Autos und Co brauchen das nicht unbedingt. Wozu dann Leerstand erzeugen. Wenn der Standort Dresden aber in Zukunft rentabel ist, kann das ja alles noch kommen.
 
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Beelzebot schrieb:
Ist nicht meine erste Assoziation, wenn ich an Sachsen denke, bin ich ehrlich :evillol:
Eher so Dinge wie: Braun-Blau...
Die hohe Wahlbereitschaft für die AfD im gesamten ostdeutschen Raum ist eine furchtbare Entwicklung. Ich war schockiert über die Eindeutigkeit der letzten Wahlergebnisse... Dennoch hat auch "Westdeutschland" gerade ein spürbares AfD-Problem. Das sollte man bei diesem Thema nicht unter den Tisch kehren. Die Unterschiede bei den AfD-Wahlergebnissen zwischen West und Ost sind hier überwiegend in Deutschlands jüngster Vergangenheit zu suchen. Sichwort: BRD, DDR und die nicht optimal gelaufene Wiedervereinigung Deutschlands.
 
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@TigerherzLXXXVI da hast du absolut Recht. Ich für meinen Teil schäme mich schon für meine Mitsachsen. Wieso sollen internationale Unternehmen hier weiter investieren, wenn Sachsen-Paule bei der Wahl deutlich macht, dass er keine "Fremden" toleriert? (Und dann, weil es ihm wirtschaftlich nicht gut geht erst Recht ne rechte Partei wählt).
Ich freue mich aber das es trotzdem das es Intel, TSMC und viele andere trotzdem tun.
Ich hoffe die Leute kommen irgendwann wieder zur Vernunft.
 
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TigerherzLXXXVI schrieb:
Das erinnert mich gleich an die gute alte Zeit, in der AMD eine Chipfabrik in Dresden unterhalten hatte. Ich komme ja aus der näheren Umgebung. Sachsen ist in der deutschen Geschichte schon lange ein Land der Hochtechnologie und des technischen Fortschritts. Da war Bayern z.B. noch für lange Zeit ein reines Aggrarland. Selbst die sowjetische Fremdherrschaft hat daran (zum Glück) nicht viel geändert.

Damit sich der Aufwand lohnt und die Kosten niedrig bleiben, wieder einmal in Dresden, der billig Lohn-Stadt, quasi das China Deutschlands, um es mal überspitzt auszudrücken.
Die sollen mal die Ost - Gehälter an den Westen angleichen, da wäre sowas in Deustchland nicht mehr möglich.
TigerherzLXXXVI schrieb:
Für Europa ist dieses Bauprojekt sehr wichtig. Die EU muss auch bei Zukunftstechnologien unbedingt selbstständiger werden. Ansonsten werden wir hier bald von den USA, China und wirtschaftlich aufstrebenden Schwellenländern wie Indien komplett abgehängt. Das würde unsere Rolle in der Welt deutlich schwächen, was uns dann auch zum Spielball anderer Nationen macht. Gerade in der heutigen Zeit, wo es eine zunehmende Blockbildung zwischen demokratischen und autokratischen Ländern gibt, ist Unabhängigkeit essentiell.

Da sollen doch nur Basic Chips produziert werden.
Also solche, die man häufig braucht, aber nichts herausragendes.
Da findet keine große Entwicklung statt, geschweige den Unabhängigkeitspläne ...
Diese Fabrik entsteht aus Fördergeldern finanziert, nur aus Eigenutz.
 
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Kurzer Zusatz zu den News von mir:

Der Branchenverband "Silicon Saxony" kümmert sich um die belange aller Chipfirmen in Sachsen wie zB. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, Fachkräfte und auch Marketing. Sie waren es auch die TSMC erst nach Sachsen geholt haben.
Zurzeit sind sie auch Ansprechpartner wenn es um fragen für TSMC Dresden (ESMC) geht.
https://silicon-saxony.de/mitglieder/european-semiconductor-manufacturing-company-esmc-gmbh/

Erste Studenten für TSMC Dresden gibt es auch schon (Pressemitteilung mit Bild vom Februar 2024):
https://silicon-saxony.de/tu-dresde...incubation-program-nach-taiwan-verabschiedet/
 
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Creeper777 schrieb:
Da findet keine große Entwicklung statt, geschweige den Unabhängigkeitspläne ...
Diese Fabrik entsteht aus Fördergeldern finanziert, nur aus Eigenutz.
Sehe ich auch so, nur weil die Chips in DE produziert werden, sind sie noch lange keine deutschen Chips.
TSMC entscheidet allein, wohin die Dinger geliefert werden und nicht wir, wir stellen lediglich Geld, Grundstück und Arbeitskräfte (von denen wir ja massig haben) zur Verfügung.
Allerdings scheinen das einige anders zu sehen, dann stellt sich mir die Frage, ist ein iPhone ein amerikanisches oder chinesisches Produkt, ist ein BMW X3 ein deutsches oder ein amerikanisches Auto?
 
Beelzebot schrieb:
Ist nicht meine erste Assoziation, wenn ich an Sachsen denke, bin ich ehrlich :evillol:
Eher so Dinge wie: Braun-Blau...
Also so wie der Rest von Europa. Die anderen hängen halt hinterher 😄

In Dresden geht's voran. Sehr schön!
 
cookie_dent schrieb:
Sehe ich auch so, nur weil die Chips in DE produziert werden, sind sie noch lange keine deutschen Chips.
TSMC entscheidet allein, wohin die Dinger geliefert werden und nicht wir, wir stellen lediglich Geld, Grundstück und Arbeitskräfte (von denen wir ja massig haben) zur Verfügung.
Allerdings scheinen das einige anders zu sehen, dann stellt sich mir die Frage, ist ein iPhone ein amerikanisches oder chinesisches Produkt, ist ein BMW X3 ein deutsches oder ein amerikanisches Auto?
Die Arbeitsplätze sind hier, Leute bauen Wissen im Fachbereich auf, die zahlen Steuern hier.
Ist doch wurst ob die Firma aus Taiwan kommt, sie legt hier Ihr Geld und Wissen an. So wie die deutschen Autobauer in China gehandelt haben.
Wenn die Firma und alle Zulieferer hier sind, kann man sie im Notfall selber weiter betreiben.
 
Nuklon schrieb:
Die Arbeitsplätze sind hier, Leute bauen Wissen im Fachbereich auf, die zahlen Steuern hier.
Wird ein Weilchen dauern, bis so viel Steuern gezahlt wurden, dass sich die Subvention gerechnet hat.
Nuklon schrieb:
Ist doch wurst ob die Firma aus Taiwan kommt, sie legt hier Ihr Geld und Wissen an. So wie die deutschen Autobauer in China gehandelt haben.
Gut, dann sollten wir dieses Wissen genau so anwenden, wie es die Chinesen mit ihrem erlangten Wissen getan haben.
 
cookie_dent schrieb:
Sehe ich auch so, nur weil die Chips in DE produziert werden, sind sie noch lange keine deutschen Chips.
TSMC entscheidet allein, wohin die Dinger geliefert werden und nicht wir

Wer lesen kann ist klar im Vorteil... Ich zitiere einen Teil des ersten Absatzes des Artikels: "Das Joint Venture mit NXP, Infineon und Bosch soll ab Ende 2027 die ersten Chips in Serie produzieren und vornehmlich an sich selbst liefern."

Das geht auch an @Creeper777.
 
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Egal wie man zu dem ganzen Thema steht, viele bemängeln oft die Subventionen bei solchen Projekten.
Allerdings sollte man über den Tellerrand schauen können. Für den Fall das China Taiwan überfällt, nach Putins nummer ja nicht ausgeschlossen, würde die Weltweite Chipproduktion mächtig probleme bekommen. Es macht keinen Sinn solche Tech die überlebsnotwendig ist, nur an einem Ort auf dem Planeten zu bündeln. Auch Corona hat gezeigt dass es nicht gut ist Produktionen auf Medizin nur in wenigen Orten zu bündeln.

Hoffe man lernt aus diesen Tatsachen!
 
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Die 10 Mrd. die man Intel in den Hintern schiebt,
wären bei TSMC wohl 10x besser aufgehoben.
Dann wären eventuell gar 3 oder 5nm nicht unmöglich.
 
Majestro1337 schrieb:
Wieso sollen internationale Unternehmen hier weiter investieren, wenn Sachsen-Paule bei der Wahl deutlich macht, dass er keine "Fremden" toleriert?
Ich finde die Wahlergebnisse auch fürchterlich aber auf unternehmerische Entscheidungen hat das eher weniger Einfluss. Sonst würde man in den USA in Texas oder China auch eher weniger investieren. Unternehmen kalkulieren am Ende nur, wo ist die Investition sicher (Rechtssicherheit, politische Stabilität) und wo bekomme ich das meiste Geld (Subventionen, Absatzmarkt, Zugang zum Absatzmarkt [siehe USA, China, EU-Binnenmarkt]) für den investierten Euro.

Da die AFD nicht mehr aus dem Euro der EU will, sonst eher einen auf Neoliberalismus+ macht und auch keine ausländischen Firmen enteignen will, sind die für die Investitionsentscheidung eher Nachrangig.

Entscheidender sind eher die Punkte:
  • Politische Stabilität (da sind wir anderen großen Wirtschaftsnationen Italien, Frankreich, Großbritannien noch deutlich überlegen)
  • Know-How (Gerade mit GF, Bosch etc.)
  • Absatzmarkt mit immer noch einer sehr starken Industrie
  • Zulieferer (Maschinen, Chemie etc.)
  • Subventionen (die wären EU weit auch möglich) in Kombination mit der sehr guten fiskalischen Lage (DE steht von der Staatsverschuldung super da)
Creeper777 schrieb:
Die sollen mal die Ost - Gehälter an den Westen angleichen, da wäre sowas in Deustchland nicht mehr möglich.
Das ist doch auch nur stumpfer Populismus damit die politischen Ränder weiter Stimmen im Osten fischen können. Ja es gibt (noch) ein Lohngefälle aber das trifft viel stärker auf Stadt-Land und Nord-Süd zu (Hamburg und Berlin mal ausgenommen). Dazu kommen noch die Ebenen der Jobs. Leider sind viele (alle) DAX Konzerne in westdeutschen Bundesländern und daher auch die Verwaltungen mit den gut bezahlten Stellen.

Aus diesem Grund ist die Ansiedlung von ESMC/ Bosch in Dresden und Intel in Magdeburg gut (es entstehen gut bezahlte Jobs). Ja auch keine Konzernzentralen aber doch auch qualifiziert, Verwaltung, Zulieferer und der Mittelstand hat dann oft auch die F&E Vor-Ort.

Wichtiger als der Lohn in einer Region ist auch die reale Kaufkraft (gerade in Einbezug von Miete und Wohnen). Ob ich nun in MUC 100.000€ oder ne Leipzig/ Dresden( Magdeburg 75.000€ Gehalt bekomme, macht am Ende keinen Unterschied.

Das größte Problem was wir als DE haben ist das permanente schlecht Gequatsche. Wir sind durch multiple Krisen (Finanz, Brexit, Corona, Ukraine, Inflation mit Zinskorrektur) gut durchgekommen (Staatsschulden nicht völlig aus dem Ruder; Energiepreise sind stabilisiert) und haben einen recht starken Pragmatismus und auch Anpassungsfähigkeit gezeigt. Wir sind innerhalb von wenigen Monaten von einem unserer Hauptenergielieferanten weg, Partien die gern für Ideologien gescholten werden, haben Grundsätze aus (aus meiner Sicht leider notwendigen Pragmatismus) aufgegeben (LNG-Terminal; Waffen in Kriegsgebiete). Internationale Konzerne Investieren in DE (Tesla, Intel, TSCM) obwohl sie in anderen Ländern ähnliche Subventionen bekommen würden.

Das heißt nicht, dass es nicht besser geht. Aus meiner Sicht ist ganz viel Luft nach oben, aber schlecht läuft es ganz sicher nicht.

MFG
 
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TigerherzLXXXVI schrieb:
Wer lesen kann ist klar im Vorteil... Ich zitiere einen Teil des ersten Absatzes des Artikels: "Das Joint Venture mit NXP, Infineon und Bosch soll ab Ende 2027 die ersten Chips in Serie produzieren und vornehmlich an sich selbst liefern."
Das Kompliment gebe ich zurück. Was macht mein Zitat nun falsch?
TSMC hält 70% des Joint Ventures und stellt die Chips her:

TSMC wird das Werk betreiben; die drei Partner sichern sich ein Mitspracherecht und Fertigungskapazitäten.
Quelle: Heise

Liest sich nicht so, als ob NXP, Infineon und Bosch großartig entscheiden können, was wohin geliefert wird - und erst recht nicht, dass sie irgendetwas entwickeln dürfen, was anschließend in der Fab hergestellt wird. Sondern eher, dass sie sich Fertigungskapazitäten in einem Zweigwerk von TSMC gesichert haben, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist.
Aber TSMC kann (und wird vermutlich) jederzeit seinen Stimmenmehrheitsjoker ziehen.
Ergänzung ()

ArrakisSand schrieb:
Die 10 Mrd. die man Intel in den Hintern schiebt,
wären bei TSMC wohl 10x besser aufgehoben.
Dann wären eventuell gar 3 oder 5nm nicht unmöglich.
Du meinst, die 5 Mrd. wären zu wenig gewesen?
 
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d0xs schrieb:
Suchen die noch Mitarbeiter?
Wenn du dich mit Zement und so auskennst, dann könnten die dich bald gebrauchen 😉
 
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Samez schrieb:
Nexperia plant wohl 200 Millionen Euro in Hamburg zu investieren
Aber was sind schon 200 Millionen in der Halbleiterbranche, das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein, da kommt man nicht weit
 
200 Millionen sind in der Tat nicht die Welt in der Halbleiter-Welt, aber 200 Millionen investiert (ohne Milliarden Subventionen) sind besser als nichts - bedeutet ja doch mindestens, dass die Firma an den Standort glaubt.
 
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