Majestro1337 schrieb:
Wieso sollen internationale Unternehmen hier weiter investieren, wenn Sachsen-Paule bei der Wahl deutlich macht, dass er keine "Fremden" toleriert?
Ich finde die Wahlergebnisse auch fürchterlich aber auf unternehmerische Entscheidungen hat das eher weniger Einfluss. Sonst würde man in den USA in Texas oder China auch eher weniger investieren. Unternehmen kalkulieren am Ende nur, wo ist die Investition sicher (Rechtssicherheit, politische Stabilität) und wo bekomme ich das meiste Geld (Subventionen, Absatzmarkt, Zugang zum Absatzmarkt [siehe USA, China, EU-Binnenmarkt]) für den investierten Euro.
Da die AFD nicht mehr aus dem Euro der EU will, sonst eher einen auf Neoliberalismus+ macht und auch keine ausländischen Firmen enteignen will, sind die für die Investitionsentscheidung eher Nachrangig.
Entscheidender sind eher die Punkte:
- Politische Stabilität (da sind wir anderen großen Wirtschaftsnationen Italien, Frankreich, Großbritannien noch deutlich überlegen)
- Know-How (Gerade mit GF, Bosch etc.)
- Absatzmarkt mit immer noch einer sehr starken Industrie
- Zulieferer (Maschinen, Chemie etc.)
- Subventionen (die wären EU weit auch möglich) in Kombination mit der sehr guten fiskalischen Lage (DE steht von der Staatsverschuldung super da)
Creeper777 schrieb:
Die sollen mal die Ost - Gehälter an den Westen angleichen, da wäre sowas in Deustchland nicht mehr möglich.
Das ist doch auch nur stumpfer Populismus damit die politischen Ränder weiter Stimmen im Osten fischen können. Ja es gibt (noch) ein Lohngefälle aber das trifft viel stärker auf Stadt-Land und Nord-Süd zu (Hamburg und Berlin mal ausgenommen). Dazu kommen noch die Ebenen der Jobs. Leider sind viele (alle) DAX Konzerne in westdeutschen Bundesländern und daher auch die Verwaltungen mit den gut bezahlten Stellen.
Aus diesem Grund ist die Ansiedlung von ESMC/ Bosch in Dresden und Intel in Magdeburg gut (es entstehen gut bezahlte Jobs). Ja auch keine Konzernzentralen aber doch auch qualifiziert, Verwaltung, Zulieferer und der Mittelstand hat dann oft auch die F&E Vor-Ort.
Wichtiger als der Lohn in einer Region ist auch die reale Kaufkraft (gerade in Einbezug von Miete und Wohnen). Ob ich nun in MUC 100.000€ oder ne Leipzig/ Dresden( Magdeburg 75.000€ Gehalt bekomme, macht am Ende keinen Unterschied.
Das größte Problem was wir als DE haben ist das permanente schlecht Gequatsche. Wir sind durch multiple Krisen (Finanz, Brexit, Corona, Ukraine, Inflation mit Zinskorrektur) gut durchgekommen (Staatsschulden nicht völlig aus dem Ruder; Energiepreise sind stabilisiert) und haben einen recht starken Pragmatismus und auch Anpassungsfähigkeit gezeigt. Wir sind innerhalb von wenigen Monaten von einem unserer Hauptenergielieferanten weg, Partien die gern für Ideologien gescholten werden, haben Grundsätze aus (aus meiner Sicht leider notwendigen Pragmatismus) aufgegeben (LNG-Terminal; Waffen in Kriegsgebiete). Internationale Konzerne Investieren in DE (Tesla, Intel, TSCM) obwohl sie in anderen Ländern ähnliche Subventionen bekommen würden.
Das heißt nicht, dass es nicht besser geht. Aus meiner Sicht ist ganz viel Luft nach oben, aber schlecht läuft es ganz sicher nicht.
MFG