AM3+ CPU auf 1155er Board

STEz3ro2

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Hallo zusammen,

wer wirklich ernsthafte Probleme lösen will ist hier falsch, denn es geht tatsächlich mehr um ein Hirngespinst, das ich gestern mit einem Kollegen durchgespielt habe.
Das ganze fußt auf eine (ahnungslose) Aussage meinerselbst, die schon ein paar Jahre zurückliegt. Damals hatte ich mir meinen ersten AM3+-Rechner zusammengebastelt und war zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz mit dem Prozessor zufrieden. Daraufhin kam ich auf die grandiose Idee, man könnte doch bestimmt auch ne CPU von Intel (Beispiel: für den Sockel 1155) nehmen und die auf den Sockel klatschen, feddich ab die Post (über solche Dinge wie Sockel hatte ich mich damals noch nie informiert).

Gestern jedoch hat er mich spöttisch an meine Naivität erinnert und wir haben begonnen, darüber nachzudenken, ob das vielleicht doch irgendwie möglich wäre. Es geht dabei um rein technisch-hypothetische Überlegungen.

Wenn man mal davon ausgeht, dass man ein komplettes Mapping (oder wie auch immer das korrekt heißen mag) von jedem Pin hat und die korrekten Pins (Datenpins) einzeln miteinander verlöten könnte, die Stromversorgung ggf. zusammenlegen könnte (um die ungleiche Pinanzahl auszugleichen) und diese ebenfalls zu verlöten (also möglichst alle passenden Datenlanes und Stromlanes richtig zwischen Sockel und CPU verbinden) und das ganze dann in ein System baut: Hätte das irgendeine Chance zu laufen?


Wir sind dabei hängen geblieben, dass die Kommunikation mit dem Chipsatz wahrscheinlich nicht funktionieren würde, aber vielleicht kennt da ja jemand ein hypothetisches Workaround ;)


Danke auf jeden Fall für eure Zeit, vielleicht findet ihr das hier ja sogar halbwegs unterhaltsam ;)
 
Nein, nein und nochmals nein. Schon alleine , dass die AM3+ CPU Pins hat und der Intel Sockel LGA ist. Die passen auch vom Protokoll nicht zueinander. Mir scheint ihr habt beide zuviel ungenutzte Freizeit :D.

atari2k
 
STEz3ro2 schrieb:
Hätte das irgendeine Chance zu laufen?
Und das BIOS möchtest du dann auch umprogrammieren?

Außerdem, wie willst du die 40x40 Intel Pins auf die 942 AM3+ Pins löten? Du kannst doch nicht ernsthaft einfach 2 Pins zusammen löten und so zu einem Pin machen.

Süße Idee, aber klappt nicht.
 
Okokokok, dann muss sich mein früheres ich der Realität wohl leider geschlagen geben xD

Gut, danke für die paar Antworten auf jeden Fall schonmal :D

Edit: und ernsthaft ja schonmal gar nicht, hatte gehofft, das geht aus dem Beitrag hervor ;)
 
Wer sollte überhaupt einen Zwischensockel entwickeln der die Befehler der einen CPU analysiert ... und in die der andern umwandelt ?

Kostet Zeit und die hat man nicht.

Es gab sowas schon aber auch schon gut 10 Jahre her.

Sokel 478 glaub
https://www.hartware.de/2005/03/04/pentium-m-adapter-fur-sockel-478/

oder Slot 1
https://www.amazon.de/MSI-MS-6905-Master-V2-X-Converter/dp/B00QH1T7RS

am einfachsten gehts aber damit
 
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Es gab einen einfachen Grund, warum der Zeitpunkt kam an dem AMD und Intel getrennte Wege gingen. Das war zu dem Zeitpunkt wo Intel seine Plattform geschlossen hat gegenüber der Konkurrenten.

Intel Befehlssätze muss AMD seit dem mit Reversengeneering nachstellen. Das fußt meistens in einer schlechteren Performance in diesen Bereichen.

Hier kommt eben der Umstand zu tragen, dass es CISC Prozessoren sind. Bei den einfacheren RISC Prozessoren ist es etwas einfacher die Kompatibilität herzustellen.

Generell sind beide Plattformen viel zu unterschiedlich als das man einen Crossover wagen könnte.
 
xxMuahdibxx schrieb:

Was allerdings auch in der Familie blieb, sprich Intel auf Intel.

Man könnte noch weiter zurück gehen, als AMD und Cyrix noch Intel-kompatible CPUs bauten, teilweise mit Zwischensockel.

Aber direkt unterschiedliche Hersteller mit inkompatibler Architektur... das hat was von:
Ich möchte meinen Multifuel-Verbrennungsmotor zu einer Brennstoffzelle anpassen.
Ergänzung ()

Candy_Cloud schrieb:
enerell sind beide Plattformen viel zu unterschiedlich als das man einen Crossover wagen könnte.

Technisch wie auch rechtlich jeweils Minenfelder galaktischen Ausmaßes.
 
Candy_Cloud schrieb:
Hier kommt eben der Umstand zu tragen, dass es CISC Prozessoren sind
Das ist schon seit dem Pentium Pro Geschichte. Alle Prozessoren nach dieser Gen sind RISC-Kerne mit CISC-Befehlsdecoder, vereinfacht ausgedrückt. AMD hat diesen Sprung mit dem K5 auch gemacht weil CISC einfach am Ende war.

/Topic:
Ganz großes Gespinne:
Angenommen man hat einen FPGA mit ausreichender Geschwindigkeit, IOs und minimaler Latenz, der als Interposer zwischen Sockel und CPU dienen könnte und man hätte die Kommunikation beider CPUs mit dem Board restlos verstanden, dann könnte man evtl dem Board vorgaukeln, dass eine bekannte CPU im Sockel steckt. Das wäre aber eines (richtigen) Doktortitels würdig. Und allein die Kosten für den FPGA würde in den 5stelligen Bereich gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ghecko schrieb:
Und allein die Kosten für die FPGAs würde in den 5stelligen Bereich gehen
Und sich damit nicht mehr lohnen, ich verstehe schon. Dass das ganze mehr einem Gedankenexperiment gleicht, war klar, aber ich fand trotzdem mal ganz interessant, wie das die CPU-Techis hier so sehen ;)

Aber ich verstehe das jetzt grundsätzlich richtig, dass das unter den Bedingungen von @ghecko rein technisch grundsätzlich möglich wäre? Natürlich nicht gut, nicht günstig und absolut hirnrissig; aber möglich :D
 
Jemand der jahrelang in der Entwicklungsabteilung von Intel gearbeitet hat, und jetzt von AMD abgeworben wurde um in deren Entwicklungsabteilung zu arbeiten, könnte das vielleicht hin bekommen.
Und würde dann von beiden Firmen tierisch Ärger bekommen, in so fern keine gute Idee :lol:.
 
Ok, das reicht mir als Antwort, danke dafür xD
 
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