AM5-System für Software-Entwicklung

LurkingOwl

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Mein aktueller Rechner ist jetzt 6-7 Jahre alt und ich könnte langsam mehr Rechenleistung (CPU) bei der Software-Entwicklung gebrauchen, um Wartezeiten zu verkürzen. Die Software skaliert gut bis ca. 32 Kerne, dabei kommt es v.a. auf CPU-Leistung an. Aktuell ist ein Ryzen 2600 verbaut und ich würde gerne auf ein modernes AMD-System upgraden, welches ich dann wieder für einige Jahre (6-8) nutzen kann. Aufgrund der langen Nutzungszeit und dem Zeitaufwand bei Upgrades spielt der Preis nicht die Hauptrolle, aber ich möchte ich auch nicht für 5% Zuwachs unnötig Geld ausgeben.

Es soll definitiv ein AM5-System mit DDR5-RAM werden. 8 echte CPU-Kerne + HT sind wichtig. Beim RAM reichen 32 GB, ev. 48 oder 64. Eigentlich hätte ich auf ein Board mit USB4 und PCIe 5 gehofft, aber diese Features benötige ich erst perspektivisch und die entsprechenden Boards sind aktuell mit ca. 300 € recht teuer. Daher würde ich hier ein einfacheres Board nehmen und dann in 3-4 Jahren eventuell ausnahmsweise das Board neu kaufen.

CPU: Ryzen 9700X (oder Ryzen 7 7700?)
Board: ASRock B650M-HDV/M.2 ? von den Specs her reicht es vermutlich, aber es gibt aktuelle Rezensionen, dass bei einigen Boards der 2. RAM-Slot kaputt ist. Trotzdem kaufen?
RAM: 32 GB, gerne kein Übertakter-RAM, sondern Standard-SPD. Passt hier Crucial DIMM Kit 32GB, DDR5-5600 ?
GPU: RX6600 (vorhanden)
Gehäuse: mind. 1 USB-C vorne, 2x USB-A, kein Glasfenster. Bisher gute Erfahrungen mit be quiet, daher tendiere ich zum be quiet! Pure Base 501 Airflow Black, schallgedämmt
Netzteil: irgendwas leises, vermutlich von bequiet. Vielleicht 550W?

[UPDATE]: + CPU-Kühler natürlich, vermutlich Arctic Freezer 36 aus dem Bauvorschlag.

Meine Fragen:
  • Passt die Zusammenstellung?
  • Der Unterschied zwischen 9700X und 7700 sieht in den Benchmarks ja sehr klein aus (ist das auch eure Erfahrung?) und die ältere Version ist wesentlich günstiger. Allerdings gibt es scheinbar kaum DDR5-5200 Kits (ich würde gerne nur Standard-SPD verwenden)
  • Könnte ich ggf. sparen, weil in den nächsten 1-2 Monaten neue Modelle auf den Markt kommen und die alten dann billiger werden?
 
Möchtest du mit dem PC spielen?
nur selten, ist keine Priorität
Welche Spiele genau?
ev Civ6 und Stellaris, generell ältere Spiele
Welche Bildschirmauflösung nutzt dein Spielmonitor?
2.560 x 1.440
Ultra/hohe/mittlere/niedrige Grafikeinstellungen?
mittel-niedrig reicht auch
Genügen dir 30 FPS oder sollen es 60 oder gar 144 FPS oder mehr sein?
60 FPS
Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen?
nein
Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche?
- Linux-kompatibel
- 8 echte Kerne mit möglichst hoher CPU-Leistung
- leise (nicht unbedingt lautlos)
Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen?
2 Monitore mit Displayport (beim Spielen nur einer):
- 2.560 x 1.440, 60 Hz
- 1x full hd, 60 Hz
Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten?
wird weiter genutzt:
- Grafikkarte AMD RX6600
- nvme 1 TB

theoretisch/wird eher ersetzt
- ggf. Gehäuse (be quiet! Pure Base 600)
- be quiet Pure Power 11 400W
Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
max 1000 €
Wann möchtest du den PC kaufen?
in den kommenden 1-2 Wochen
Möchtest du den PC..
  1. selbst zusammenbauen
Bestätigung
  1. Ich habe den Fragebogen bestmöglich beantwortet und verstehe, dass mein Thread ohne diese Angaben geschlossen werden kann.
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Ich würde viel RAM priorisieren, verglichen mit der CPU. 32 GB sind das Minimum, insbesondere bei Technologien wie Docker.

Was spricht denn gegen dein be quiet! Pure Base 600? Habe ich selbst schon genutzt und finde es ausgezeichnet.
 
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Du kennst es ja. Das perspektivische, kann man drauf verzichten. Nach 10 Jahren geht irgendwas kaputt und dann wirds zwischen reparieren und neu kaufen ohnehin eher das letztere. Mainboard zwischendurch 2x bezahlen wird sich jedenfall ohne starken Anlass kaum lohnen. Abhaken und bleiben lassen. Hol dir lieber mehr RAM für das Geld, kann man immer brauchen.
 
Wenn deine Software bis 32 Kerne gut skaliert, was spricht dagegen, einen 5950x zu kaufen und einfach einzubauen?
Hat 16 echte Kerne und kostet um die 300€ und sollte bei gut skalierender Software schneller sein als ein 8 Kerner der 9000 er Generation.
 
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LurkingOwl schrieb:
Die Software skaliert gut bis ca. 32 Kerne

LurkingOwl schrieb:
Ryzen 9700X (oder Ryzen 7 7700?)
Warum dann nur 8 Kerne?
Warum nicht das aktuelle System aufrüsten mit 16 Kernen?
https://geizhals.de/amd-ryzen-9-5950x-100-100000059wof-a2392527.html

Oder den 7900 mit 12 Kernen bei 65W:
https://geizhals.de/amd-ryzen-9-7900-100-100000590box-a2871172.html

Da reicht sogar der boxed Kühler:
https://www.hardwareluxx.de/index.p...ozessoren/60200-amd-ryzen-9-7900-im-test.html

1739707119042.png
 
JJJT schrieb:
Wenn deine Software bis 32 Kerne gut skaliert, was spricht dagegen, einen 5950x zu kaufen und einfach einzubauen?
In ein AM4 System wuerde ich heute nicht mehr investieren. Bei AM5 hat man diesbezueglich mehr Upgrademoeglichkeiten fuer die Zukunft. Wobei ich zustimme dass ich fuer den Anwendungszweck auch eher eine 12/16 CPU nehmen wuerde.
Beim RAM wuerde ich fuer ein Entwicklungssystem 2x48GB nehmen. Ist bezahlbar und erleichtert das Leben.
 
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@till69 wobei der i7 die vernünftigere CPU ist.
 
@LurkingOwl :
Es sieht so aus als ob du dir dabei schon was gedacht hast, konservativer Rechner zum arbeiten.
RAM hab ich in meinem Server auch, seltene Module mit 1,1V.
Es ist nur die Frage wie deine Applikation skaliert 32G RAM reichen ?
Wenn deine Applikation mit bis 32 Kerne skaliert, und noch Budget vorhanden ist, halt mehr Kerne.
 
Vielen Dank schon mal für die vielen Antworten. Ich gehe jetzt erst mal nur zwischendrin auf ein paar ein und nehme mir später mehr Zeit für den Rest.
jube schrieb:
Ich würde viel RAM priorisieren, verglichen mit der CPU. 32 GB sind das Minimum, insbesondere bei Technologien wie Docker.
Ich fahre seit 2010 mit 32 GB RAM eigentlich ganz gut. Ich betreibe ja auch nicht wirklich die Software auf dem Rechner, sondern entwickle nur. Daher kommt auch der Wunsch nach mehr Performance. Aktuell braucht die große Testsuite auf 6 (12) Kernen ca. 50 Sekunden. Mehr Kerne bzw. mehr Instruktionen pro Takt helfen da hoffentlich, die Zeit runterzubringen auf vielleicht 30 Sekunden. Das ist jeweils Wartezeit für mich und nervig, aber auch kein Killer (früher musste ich halt 5 Minuten warten, ging auch).
Wahrscheinlich würden auch 6 Kerne reichen (ging ja bisher auch) und irgendwie bin ich auch immer noch Schwabe. :-) Im Prinzip sind diese "1000 €" auch nur eine mehr oder weniger beliebige Zahl. Ich hätte auf etwas um 700 € gehofft, aber theoretisch (Arbeitssystem) wäre natürlich auch wesentlich mehr Budget da.

AMD-Flo schrieb:
Warum dann nur 8 Kerne?
Warum nicht das aktuelle System aufrüsten mit 16 Kernen?
https://geizhals.de/amd-ryzen-9-5950x-100-100000059wof-a2392527.html
Bislang (über die letzten 20-25 Jahre) haben meine Systeme immer 6-8 Jahre gehalten und da sehe ich AM5-Systeme über diese Zeit im Vorteil. Wenn ich meine Zeit rational rechnen würde, sollte ich wahrscheinlich lieber auch 200 Euro mehr ausgeben als irgendwann in den Jahren mal 2-3 Stunden für Neubestellung+Upgradearbeit ausgeben.

ghecko schrieb:
Unter Linux sieht es ohnehin etwas anders aus.
Bei mir läuft ausschließlich Linux, würde das aus deiner Sicht etwas bei der Auswahl verändern?

AMD-Flo schrieb:
boxed Kühler waren mir in der Vergangenheit immer deutlich zu laut. Ich möchte den Kühler im Normfall (idle) gar nicht hören, habe die bei mir meist sogar per Lüfterregelung im Bios gestoppt bis 50° oder so.
Den Kühler habe ich natürlich oben in der Aufstellung vergessen (jetzt ergänzt). Ich dachte da an den Arctic Freezer aus dem Bauvorschlag.

till69 schrieb:
Gibts für 218€ (Z890 Pro RS). Dazu einen 265K oder 285K, der in fast jeder Lebenslage deutlich effizienter ist, vor allem im Niedriglastbereich:
Intel kommt mir nicht ins Haus nach den Problemen 2023/2024. Die müssen sich für mich erst mal 3-4 Jahre wieder bewähren, bevor wieder ein Intel-System in Betracht ziehe.

H1ldegunst schrieb:
Das Board sieht in der Tat super aus. Ich hatte aus irgendwelchen Gründen nur das ASUS Prime X870-P WiFi gefunden. Offenbar Tomaten, Augen und so.
 
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LurkingOwl schrieb:
Bei mir läuft ausschließlich Linux
Nein im Sinne von: ich würde den 9700X nehmen und ihm einem 7900 sogar vorziehen.
https://www.phoronix.com/review/ryzen-9600x-9700x

(ja, in gut parallelisierten Workloads ist ein 7900 10-15% schneller, aber der Zen5 ist eben auch um denselben Faktor schneller pro Kern, wovon alle Anwendungen profitieren)
 
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jube schrieb:
Was spricht denn gegen dein be quiet! Pure Base 600? Habe ich selbst schon genutzt und finde es ausgezeichnet.
Hat halt kein USB-C an der Front und wenn ich eh neu baue, könnte ich mir da ein Upgrade gönnen. Außerdem könnte ich den bisherigen PC relativ einfach in der Verwandtschaft weitergeben.
 
Ich nutze auch ausschließlich Linux und nutze meinen Desktop für ähnliche Anwendungsfälle.
Ich würde bei dem Profil schon zu Zen5 also 9700x greifen.

Bei Phoronix gibt es viele Benchmarks z.B.: https://www.phoronix.com/review/amd-9600x-9700x-105w/7

Ich habe über NAS, HTPC und Desktop drei verschiedene AM5 Boards im Einsatz
Jeweils eins von MSI, Gigabyte und ASRock.
Das MSI ist am zickigsten beim Thema Speicher und insgesamt finde ich das uefi unübersichtlich.
Das ASRock ist das einzige Board in den letzten 20 Jahren was nach wenigen Monaten defekt war (von Mindfactory getauscht).

Das Gigabyte hat meiner Meinung nach das übersichtlichste uefi und war vollkommen unproblematisch mit den Expo Profil.

Rein aus meinen Erfahrungen würde ich daher gerade selbst am ehesten bei Gigabyte zuschlagen.

Beim Netzteil bieten sich aktuell Corsair rm850x oder NZXT C850 Gold ATX 3.1 an, die beide sehr gut getestet sind und beide recht leise.
Egal welche Marke ATX 3.1 sollte es sein.

Beim RAM: Entscheide dich erst für ein Mainboard.
Jedes Mainboard hat eine QVL Liste auf der für das Mainboards getestete und freigegeben RAM Module aufgelistet werden. Damit kannst du sicher Probleme vermeiden.

Edit: Wobei 850 Watt etwas überdimensioniert ist ohne Grafikkarte.

Ich nutze tatsächlich auch noch ein knapp 10 Jahre altes Seasonic g550 mit 7700x (Eco) und 6700xt. Also Weiterverwenden ist auch ohne Probleme möglich.
 
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schneup schrieb:
In ein AM4 System wuerde ich heute nicht mehr investieren. Bei AM5 hat man diesbezueglich mehr Upgrademoeglichkeiten fuer die Zukunft. Wobei ich zustimme dass ich fuer den Anwendungszweck auch eher eine 12/16 CPU nehmen wuerde.
Beim RAM wuerde ich fuer ein Entwicklungssystem 2x48GB nehmen. Ist bezahlbar und erleichtert das Leben.
Sehe ich anders. AM4 kann man heute noch bedenkenlos aufrüsten (Wichtig! Aufrüsten =! Neukauf). Wenn er schon ein AM4 Board hat, dann aktuelles BIOS drauf und die beste Allrounder AM4 CPU holen. Das sollte dann reichen, bis AM6 rauskommt. So hab ich das gemacht. Ryzen 9 3900x durch den 5950x ersetzt. Die Leistung ist auch heute noch richtig gut. Egal ob fürs zocken oder zum arbeiten
 
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