Janz schrieb:
@anyone23: Warum? Nur weils keine "NAS" Platte ist? Schwachsinn!
Das ist kein Schwachsinn, die einfachen Desktoppklatten wie die FireCuda (die hat nur eben noch einen NAND Cache) sind nur für 2400 Power-On Hours im Jahr ausgelegt, so steht es auch im
Product Manual und haben auch nur ein Workload Rating von 55TB/Jahr. Wenn solchen Festplatten im Dauerbetrieb luafen, ist meist nach 2 Jahren mit erhöhten Ausfallraten zu rechnen, deshalb haben die ja auch nur 2 Jahre Garantie. Dann haben sie aber auch so viele Power-On Hours runter wie in über 7 Jahren beim vorgesehen Betrieb angefallen wäre und sind in der Hinsicht weit über die 5 Jahre geplanter Nutzungsdauer hinaus. Lies man die Kommentare zur ST3000DM001, die stirb bei den meisten im NAS Einsatz bei um die 20.000 Betriebsstunden weg und so war es auch bei Backblaze, die Ausfallraten der ST3000DM001 als einfache Desktopplatten sind nämlich in den ersten 2 Jahren der Nutzung auch dort sehr unauffällig gewesen:
Dafür das die Platten doch auch noch mit sehr vielen HDDs zusammen in einem Gehäuse betrieben werden, waren die Ausfallraten einschl. Q3 2013 wirklich nicht sehr hoch und sind dann vor allem in 2014 gewaltig gestiegen, als die eben so etwa 2 Jahre rum hatten. In Betrieb genommen wurden sie ja vor allem in Q1, Q2 und Q3 von 2012 und damit haben alle wenigstens ein Jahr, als bis Q3 2013 gut durchgehalten und als dann der Anstieg der Ausfallraten erfolgte, waren schon einige bei knapp 2 Betriebsjahren und als in Q3 die Ausfälle die Spitze erreicht haben, waren alle etwa 2 Jahre in Betrieb, außer denen die später nachgekauft wurden. Interessant wäre halt eine Statistik wie alt eine Platte war als sie ausgefallen ist, dann könnte man sehen wie viele Stunden die so einen Betrieb ausgehalten haben, für den sie gar nie gemacht wurden.
Die Hitachti und HGST Platten die dort zu gut abgeschnitten haben, sind wie die Ironwolf für den Dauerbetrieb zugelassen, obendrein ist die IronWolf auf 180TB/Jahr Workload ausgelegt, deshalb ist die für den NAS Betrieb geeignet.
Janz schrieb:
Ne IronWolf geht dir genau so schnell über den Jordan wie ne FireCuda in dem System, im besten und wahrscheinlichsten Fall nämlich gar nicht.
Was schreibst Du bloß für einen Schwachsinn, die FireCuda dürfte 2 Jahre lang durchhalten und dann wird es gefährlich, denn die üblichen 5 Jahre Nutzungsdauer wird sie im Dauerbetrieb nicht schaffen, die IronWolf sollte sie aber locker erreichen.
Janz schrieb:
Ich hab hier nochn ganzen Schrank voll mit Samsung Platten, die jahrelang 24/7 liefen und jeweils weit über 60k Betriebsstunden haben.
Was nur zeigt wie gut die Samsung HDDs gebaut waren, genau wie übrigens die Hitachi, die Hitachi waren allesamt für den Dauerbetrieb zugelassen und hatten alle die
die Rotational Vibration Safeguard (RVS) Technik am Board, was dem Niveau der heutigen NAS Platten entspricht, weshalb bald nach der Übernehme der Festplattensparte von Hitachi (seither HGST genannt) dann auch nur noch NAS und Enterprise Nearline HDDs angeboten wurden. Wirtschaftlicher war offenbar der Weg den Seagate und WD gegangen sind, nämlich die HDDs so weit wie möglich auf die Kosten hin zu optimieren statt sie viel besser zu bauen als es für den vorgesehenen Einsatz nötig war. Schließlich haben damals Samsung und Hitachi ihre Festplattensparten an Seagate bzw. WD verkauft.
Janz schrieb:
Nicht ein einziges Problem jemals gehabt mit denen
Freue Dich, aber erstens gibt es diese HDDs eben schon lange nicht mehr und zweitens wird man mit 500GB heute nicht mehr weit kommen, aber um Datendichte und damit die Kapazität zu steigern, muss man die HDDs auch aufwendiger bauen und damit teurer, also wird alles weggelassen bzw. einfacher gestaltet, was für den vorgesehenen Einsatzzweck nicht nötig ist und Kosten spart. Erfahrungen mit früheren HDDs sind daher nicht auf die heutigen HDDs zu übertragen und deshalb gibt es ja auch heute so viele unterschiedliche Modelle bei jedem Hersteller, da diese eben auf die unterschiedlichen Anforderungen hin optimiert sind, wobei die Optimierung vor allem die Kostenoptimierung ist.
Die Enterprise Nearline HDDs können alles, die haben mit ihren 550TB/Jahr Workload nicht nur die Freigabe für Dauerbetrieb, sondern sogar für Dauerlast und haben auch die aufwendigste Technik gegen Vibrationen verbaut, sind daher für beliebig viele HDDs im Gehäuse zugelassen, während die einfachen NAS Platte (außer der HGST Deskstar NAS, die hat RVS und kein Limit der Anzahl der Platten im Gehäuse) nur für bis zu 8 HDDs im Gehäuse zugelassen sind und die besseren NAS Platten (Red Pro, IronWolf Pro) für bis zu 16. Es gibt z.B. in
dieser inzwischen überholten NAS Drive Selection Guide von Seagate eine schöne Übersicht der unterschiedlichen Maßnahmen gegen die Probleme durch Vibrationen:
Einfache Desktopplatten haben heute gar nichts, anderes als eben damals die Hitachi Deskstar die das vollem Programm hatte. Je höher die Datendichte wird, umso wichtiger wird auch der Schutz vor Vibrationen, denn sonst kann es passieren das die Köpfe beim Schreiben aus der Spur kommen und weil dies nicht erkannt wird, dann Daten auf der Nachbarspur überschreiben, so dass diese dann nicht mehr korrekt gelesen werden können und schon hat man einen schwebenden Sektor! Im Video
"Shouting in the Datacenter" sieht man einmal wie wenig nötig ist um solche Vibrationen zu erzeugen und dann auch, wie die Leistung einbricht, weil die Sensoren der Platten dort diese Vibrationen eben erkennen und ggf. die Lese- und Schreibvorgänge abbrechen um Fehler zu verhindern.