Amazon Smile

Prätorianer

Lt. Junior Grade
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Aug. 2013
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Hey Leute,

ich wollte mal fragen was ihr von Amazon Smile haltet. So wie ich das verstanden habe, werden 0,5% vom Umsatz den man da tätigt an eine Hilfsorganisation der Wahl gespendet, ohne das dabei Mehrkosten für einen entstehen.

http://smile.amazon.de/

bzw. https://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-Smile-Kaufen-und-spenden-lassen-3463913.html

Was haltet ihr davon? Nur Symbolpolitik der Unternehmensleitung oder eine gute Sache? Nehmt ihr daran teil?


Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob es hier in das Forum passt, vllt zählt es ja zu Unternehmens"politik" ;)

Freue mich über eure Meinungen!

MfG
 
Naja, an sich keine schlechte Sache.

Die Frage ist nur, was besser ist: die Kinder per Spende von der Straße holen oder deren Eltern, die vielleicht bei Amazon im Versand arbeiten, ein vernünftiges Gehalt zu zahlen und für angemessene Arbeitsbedingungen zu sorgen?

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-tagebuch-einer-amazon-packerin-12089481.html

Das mag jetzt plakativ wirken, doch machen wir uns nichts vor. Amazon ist kein soziales Unternehmen. Es ist ein auf maximalen profit ausgelegtes Unternehmen, das gnadenlos Verdrängungswettbewerb betreibt und den Profit vor die Menschen stellt. D.h. es wurde wahrscheinlich in den USA, wo das Spendenkonzept schon erprobt wurde, festgestellt, dass die Mehreinkäufe durch diese Kundenbindungsmaßnahme einem Mehrfachen von 0,5% entsprechen. Insofern gewinnt das Unternehmen dadurch monetär und nicht nur an Prestige (dafür ist das Programm auch erstaunlich unpopulär). Deshalb macht Amazon das.

Aber wenn man sowieso bei Amazon einkauft, warum sollte man das dann nicht mit so einer Aktion verbinden?

Ach ja, noch ein kleiner Nachtrag: mit dem Start des Programms hat Amazon wohl seine Charity-Aktionen anderer Art beendet. Früher wurden da wohl 2% gespendet, nun 0,5% von ausgewählten Artikeln...

Und noch ein kleiner, kritischer Artikel: http://www.huffingtonpost.com/brady-josephson/why-amazon-is-smiling-and_b_4360405.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte nicht viel davon. Früher war es Spendenorganisationen möglich, selbst am Partnerprogramm von Amazon teilzunehmen und konnten darüber 1 - 3 % Provision generieren. Vielen dieser Unternehmen wurde gekündigt, wahrscheinlich um Smile Konkurrenz aus dem Weg zu schaffen. Dort muss Amazon nur 0,5 % zahlen - ein gutes Geschäft vor allem für Amazon.

Link: http://www.taz.de/!5319938/ (bspw.)

Lieber über den Partnerlink eines Bekannten/Freundes (usw.) bestellen und das darüber einfließende Geld direkt spenden, da kommt mehr rum, wenn man schon auf diese Weise Spenden generieren möchte.
 
glaube man kann weitaus besser und mehr spenden wenn man denn gewillt ist.

man muss doch sage und schreibe 100€ umsetzten um ganze WAHNWITZIGE 0,50€ also ganze 50 cent gespendet zu haben.

ebenso lächerlich finde ich solche aktionen "pro verkaufte xyz cd (whatever) geht 1€ an zxy"
auch supergeil finde ich die sms spenden wo von 5 gespendeten euros 4,50€ an die organisation gehen und die 50cent behält der mobilfunkbetreiber, ganz ehrlich warum macht der da nicht mit und macht das gratis, nein so kann man ja noch schön mit abkassieren.
 
Das ist Marketing, mehr nicht.

Die Abzüge werden bei der Kalkulation draufgeschlagen wenn ein Produkt in den Katalog wandert. Man zahlt sie also doch. Denn wer glaubt im Internet oder sonst wo gäbe es etwas zu verschenken, der muss das Wort Kapitalismus noch mal für sich überdenken.
Dieses Geschäft ist knallhart. Das sieht man übrigens an den mickrigen Löhnen der Paketdienste oder auch den Amazon Mitarbeitern. Die sollen die 0,5% lieber diesen Menschen anbieten an satt sie irgendwem in eine Verwaltung von spenden zu blasen.

Wer denkt, der nette Bote von DHL verdient gut, der irrt sich in 95% der Fällen. DHL z.B. hat schön die Beschäftigung der Fahrer an Subunternehmen ausgegliedert die keinen Tariflohn Zahlen. Manch bekommen nur den Mindestlohn.

Ich trau mich schon kaum noch etwas zu bestellen weil meine Bestellung von Menschen bearbeitet wird die wie ich ein Recht auf faire Löhne haben sollten.

Mit so einer Aktion zeigt Amazon 1x mehr, dass sie nicht verstanden haben wo die Not wirklich groß ist.
 
Unabhängig davon, dass man über Amazon streiten kann.. vermutlich nichtmal streiten, denn das sind die "Bösen" . da sind wir uns einig.

Aber: Wie kann man allen ernstes die Not von Leuten gegeneinander aufwiegen und behaupten die DHL Fahrer und die Leute im Lager von Amazon sind in größerer Not als derer, denen die betroffene Spendenorganisationen helfen.
 
Hast Du die Beiträge in diesem Thread gelesen? Denn diese beantworten Deine Frage. Außer Amazon wiegt hier niemand Nöte gegeneinander ab. Bei Amazon geht es drum, welche Not wirtschaftlich rentabler für Amazon ist. Uns geht es hier bisher um die Folgen dieser Entscheidung, die bis hin dazu gehen, dass die Spendenbereitschaft der Menschen durch die Aktion von Amazon sinkt (siehe letzter Link in meinem ersten Beitrag).
 
Also ich bin immernoch der meinung, dass bei Amazon nur Sklaven arbeiten, denen man eintrichtert, dass Amazon das größte ist.
Ich finde bis auf die schnellen lieferzeiten ist das einfach nur ein stark automatisiertes unternehmen, was auf die Menschenwürde ne große wurst setzt.
 
Also ich hab noch keine meiner paar hundert Bestellungen bewertet, du etwa? Auf das Geschreibsel bei GH braucht man nichts zu geben. Letzte Bewertung z. B., was kann denn Amazon dafür, dass DHL das Paket verliert?

Letztens extra nen Paket mit langsamen Versand (trotz Prime) bestellt, damit der DHL-Fahrer ein Paket weniger in der so schon stressigen Vorweihnachtszeit zustellen muss, aber nooooin, Amazon musste unbedingt mal wieder versuchen alles per Express zustellen zu lassen. Genau wie die 4 € Blu-Ray, die mir letztens per Luftfrachtexpress aus Zentralfrankreich in unter 24h zugestellt wurde ._.

Du siehst: Solange nur die Geschädigten bewerten, wirst du kein realistisches Abbild der Situation haben.
 
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Nein sudfaisl, da irrst Du dieses Mal. Ich verfolge seit ein paar Jahren, wie sich die Pünktlichkeit der Lieferungen verschlechtert. Es gibt Zeitungsberichte und etliche Diskussionen in zig Foren, sogar bei Amazon. Selbst bei Prime-Kunden gibt es Probleme mit verspätetem Versand. Insofern, seit Jahren mehren sich tausende von Berichte über den lahmen Versand bei Amazon. Dies als Einzelfälle oder "Lügenpresse" wie Dein Geizhals-Kommentar abzutun, ist Wunschdenken.

Auch Amazon ist dies bewusst. Deshalb haben sie zig Tausend Diskussionsbeiträge über dieses Thema in ihren Foren immer wieder gelöscht. ;)
 
Bei etlichen Millionen Bestellungen pro Tag und Millionen Prime-Kunden, sollte man nicht dem Irrglaube verfallen, dass hunderte oder tausende Fälle irgendwie viel in Relation wären. Solang es nur ein paar Tausend Berichte in Jahren sind, kann man sich entspannt zurücklehnen.

Bei deinem "Zeitungsbericht" gehts nicht mal um Ware auf Lager, sondern um etwas, dass irgendwann Wochen später geliefert werden sollte. Das sieht man bei der Bestellung.
 
Und auch hierüber gibt es etliche Berichte, die falsche Lagerstatus betreffen. Bei Idealo z.B. ... aber wahrscheinlich auch Lügenpresse. :D

Ich sage ja auch nicht, dass alle Lieferungen verspätet kommen. Mein Argument war nur, dass es schlechter geworden ist. Das kann man insgesamt auch an den vielen Berichten und schlechten Bewertungen sehen, die es früher so nicht in dem Maße gab. Das kann man ignorieren und nennt sich dann "das Wort des Jahres". ;)
 
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