News Amazon Web Services: Amazons ARM-Prozessor in zweiter Generation enthüllt

Volker

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@Wattwanderer ich vermute mal nicht da die CPUs doch von und für Amazon, zum Eigengebrauch, entwickelt werden. Zumal ... wurde der Vorgänger irgendwo extern eingesetzt? 32 Kerne klingt eher nach ziemlich großem NAS. Größenordnung "Warum haben wir keinen 'richtigen' Fileserver oder gleich ein SAN?"
 
Werden die wirklich trotz kleinerer Struktur insgesamt größer wie auf dem Bild? Oder ist das unglücklich dargestellt?
 
FranzvonAssisi schrieb:
Ich bezog mich auf Graviton, den im Artikel genannten Vorgänger mit 16 Kernen. Dort sehe ich nur 2 und 4 Kerne, was eher den Erwartungen entspricht, bzw darunter.

Halb OT
12 Platten und ein Prozessor der soweit ich das gerade sehe Leistungsmäßig irgendwo bei 75% eines langsamen Xeon von 2007 rumgurkt? Da würde ich aber vorher nachgucken wollen ob der auch den Workload packt ^^
ZFS kann man damit je nachdem auch vergessen, oder? Habe nie auf schwächerer Hardware getestet.
Da würde ich tatsächlich einen 32 Kerner interessant finden, wobei sich da immer auch die Frage stellt: Welchen Vorteil habe ich mit einem ARM gegenüber x86? So sparsam ist das Gesamtsystem auch nicht. Ich würde da eher an etwas Richtung Ryzen 2700 denken. Dürfte den Leerlaufverbrauch nicht nennenswert erhöhen und eröffnet auch gleich die Möglichkeit anspruchsvollere Sachen gleich da zu erledigen wo die Daten sind - Dedup? VMs Datenbanken und was auch immer so an allgemeinen Sachen anfällt die das Netzwerk sonst unnötig belasten würden um es auf einer anderen Maschine zu erledigen. Oder Späße wie im Hintergrund gespeicherte Bilder zu optimieren um Speicherplatz zu sparen. So manches mal dachte ich mir schon dass doch mal jemand die ganzen bmp und mit niedriger Kompression (weil standardeinstellung) gespeicherten PNGs prüfen könnte ob das nicht optimiert erheblich kleiner wäre. Besonders bei Dateien die viel herumgeschoben oder lange aufgehoben werden.
Nur den Turbo sollte man bei einem großen Prozessor eher abschalten, der verschlechtert meistens nur die Effizienz, man will ja vermutlich nicht plötzlich 120W im Rack haben anstatt 65.
 
Ich verstehe es trotzdem nicht. Wenn ARM so geil ist, warum hat Amazon dann nicht bei dem Thunder X2 oder Centriq Gedöns zugeschlagen oder hat sich dort mit entsprechend Risiko-Kapital daran beteiligt, um ggf. eine passende Custom-Variante für sich zu bekommen. Warum muss man da ein eigenes Süppchen kochen?

45% Kostenersparnis gegenüber x86. Die Frage ist hier: Wogegen? Ich kann ja verstehen, dass so ein kleines ARM-Chipchen günstiger ist als eine Dual-Socket Xeon SP oder EPYC 7000-Maschinen, aber was ist mit den kleinen Xeon D-1500/1600/2100 oder notfalls auch die ollen Atom C3000? Bei AMD gäbe ja auch noch die kleinen EPYC Embedded 3000, die ebenfalls recht sparsam sind und wesentlich günstiger zu haben sind als die großen Geschwister.

Ich bin sicherlich kein x86-über-alles-Mensch aber wenn ich mir so anschaue, wie viele Firmen in den letzten Jahren in allen Variationen versucht haben den ARM-Befehlssatz in ein Server-Format zu pressen und welch doch recht überschaubarer Erfolg bislang bei rum gekommen ist, erschließt sich mir der Aufwand nicht so recht.
 
Die Speziallösung macht sicherlich Sinn. "Doch das war auch nicht nötig, der anvisierten Zielgruppe wurden 45 Prozent Kostenersparnis gegenüber vergleichbaren x86-Instanzen versprochen. " Fast die Hälfte der Kosten entfällt gegenüber Intel/AMD Prozessoren. ARM macht sich für die großen Internetkonzerne bezahlt.
 
imho, das war vor Zen2, meine auch vor Zen1?
Sehe die 45% jetzt bei weitem nicht mehr.
Intel hat gut Marge gefahren, hat mich damals nicht gewundert das man mit ARM Servern kommen wollte.
Aber, mehr Konkurrenz ist immer gut, und Marktanteile kann man derzeit eh nur von Intel Klauen. xD
 
Ich frage mich auch etwas auf was dich die 45% überhaupt beziehen.
Auf den reinen Preis der CPU, auf die Kosten des kompletten Systems oder auf die realen Kosten (CAPEX + OPEX).
Ich vermute ja, dass es nur der CPU-Preis ist.
 
Artikel-Update: Amazon hat heute die neue CPU-Serie Graviton 2 offiziell angekündigt. Die ersten Details zeigen, dass es sich um multiple Produkte handelt, die auf Basis der Neoverse-Architektur von ARM in 7 nm gefertigt sind und bis zu 64 Kerne bieten werden. Die Leistungsexplosion steht deutlich über dem, was Reuters berichtet hatte, und auch von ComputerBase bereits als deutlich zu gering eingestuft wurde: Die bis zu siebenfache Leistung gegenüber Graviton in einer A1-Instanz soll dank vierfacher Anzahl an Kernen und einen fünffach so schnellen Speicherinterface bereitstehen.

[Embed: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]


Amazon selbst erklärt, dass pro vCPU gegenüber einer bisherigen M5-Instanz die Leistung wie folgt ansteigt:

  • SPECjvm® 2008: +43% (estimated)
  • SPEC CPU® 2017 integer: +44% (estimated)
  • SPEC CPU 2017 floating point: +24% (estimated)
  • HTTPS load balancing with Nginx: +24%
  • Memcached: +43% performance, at lower latency
  • X.264 video encoding: +26%
  • EDA simulation with Cadence Xcellium: +54%
 
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Die Luft für X86 wird dünner.

In Handys schon fast nur ARM, Apple hat die Leistung schon passend für den Desktop-Bereich und Amazon drückt in die Server.

Für den Endkunden am ehesten ein schöner Preiseffekt.
 
Eusterw schrieb:
Für den Endkunden am ehesten ein schöner Preiseffekt.
wobei mittlerweile im Regelfall die CPU kein großer Kostenfaktor mehr ist - das Drumherum und speziell auch GPU schlägt da viel eher zu Buche (im Privatsektor wohlgemerkt!)
 
Lob an Amazon, so wird es gemacht.
Leistungssteigerung versprechen und dann mehr als Abliefern beim "Hosen runterlassen".

Endlich bewegt sich etwas und Evolution wird richtig betrieben, statt geringe Verbesserungen als neues Produkt vorzustellen. Bin mal gespannt welche Wellen das Ding schlagen wird und ob der stagnierende Markt dadurch an Fahrt anfnimmt. ( Wie AMD es bei X86 geschafft hat )
 
Zuletzt bearbeitet:
peru3232 schrieb:
...wobei mittlerweile im Regelfall die CPU kein großer Kostenfaktor mehr ist...
Naja, 300 Euro für den Prozessor sind schnell weg. Auf ARM-Basis, bekommt man da schon das gesamte Handy dabei.

Aber auch an anderer Stelle sollte die Einsparug ENORM sein.

Eine X86-CPU braucht (grob) 10 Watt je Core/Last
Wenn die ARM mehr als 1,5 brauchen, würde ich mich wundern.

Bei 3.000 Stunden Last je Jahr und nur 15 Cent Stromkosten, spart eine 64-Core ARM-CPU, schon 1.200 Euro Stromkosten in 5 Jahren.

Bei 6.000 Stunden und 20 Cent, spart die ARM-CPU dann 3.200 Strom in den 5 Jahren.

Und der eingesparte Storm bedeutet auch weniger aufwendige Kühlung, was nochmal einen ordentlichen Batzen oben drauf bringt.

Ob die CPU nun 500 Euro teurer oder billiger ist, ist da dann schon fast egal. Aber wenn du als Amazon/Google auf mal 1 Million von den CPU verbaust und dann sind das ganz schnell viele viele Milliarden...
 
Eusterw schrieb:
Die Luft für X86 wird dünner.

In Handys schon fast nur ARM, Apple hat die Leistung schon passend für den Desktop-Bereich und Amazon drückt in die Server.

Für den Endkunden am ehesten ein schöner Preiseffekt.
dein Kommentar hätte sehr ähnlich von 2011 sein können. Und in ein paar Jahren wirst du vermutlich wieder ähnliches schreiben.

Deine Stromspar-Rechnung ist nichts weiter als eine Milchmädchenrechnung, dazu muss man kein CPU Experte sein.
 
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@Eusterw

Was bringt mir ein ARM Kern mit 1,5 W für eine Leistung und was bringt mir ein moderner X86 mit 10W pro Kern für eine Leistung ? Da liegen schlicht Welten dazwischen.
 
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