Steckkarten und Slot-CPUs sind doch genau das, wovon man mit APUs, SoCs usw. weg will.
Die alten Slot-CPUs waren eine zumindest bei den Herstellern ungeliebte Notlösung, die man solange praktiziert hat, wie man den großen L2-Cache (der sich vorher noch auf dem Mainboard befand) noch nicht direkt mit im CPU-Die unterbringen konnte. Sobald diese Hürde überwunden war, verschwanden die Slot-CPUs auch gleich wieder.
Der Trend geht seit dem weiter immer mehr dahin, so viele Funktionen wie möglich in die CPU zu integrieren. Das Ziel ist, dass man irgendwann auch bei Notebooks und Desktops einen "Ein-Chip-PC" ohne externe Komponenten hat. Also SoCs mit der Leistung ausgewachsener Desktop-Systeme.
Das hat zwar auch ein paar Nachteile. Z.B. kann man CPU und GPU nicht getrennt aufrüsten oder neue Schnittstellenstandards nachrüsten usw., aber das wird einfach dadurch kompensiert, dass der "PC-Chip" nur noch ein paar Euro kostet. Dann schmeißt man eigentlich noch ausreichende CPU und GPU halt komplett mit in die Tonne, weil man gerne ein System mit Lightpeak Version 4.2 haben will.
PCs werden dann Wegwerfprodukte sein, wie heute teilweise schon bei Smartphones der Fall, die oft schon nach ein paar Monaten durch ein neues ersetzt werden.
Aber zumindest bei High-End-Systemen wird diese Entwicklung wohl noch ein paar Jahre dauern, denn solange CPUs 130W und GPU an die 300W verbrauchen, bekommt man sie nicht in einen einzelnen, günstigen Chip gequetscht und praktikabel gekühlt.