Ich könnte mir vorstellen, dass das einfach Teil der "Blue"-Strategie von Microsoft ist. Die bringen, wie auch bei den Betriebssystemen, nicht mehr in größeren Abständen (ca. 3 Jahre) große neue Versionen, sondern in kleineren (ca. 1 Jahr) immer wieder kleinere Updates.
Es wird definitiv Nachfolger von DX11.1 geben. Wahrscheinlich heißen die nur anders und möglicherwiese tritt die Versionszahl dabei auch ganz in den Hintergrund. Das meinte der AMD-Manager wahrscheinlich. Neue "kleine" DX-Versionen werden dann nicht mehr als weltbewegende Neuheiten vermarktet, sondern landen einfach im Hintergrund per Windows-Update bzw. im Rahmen des regelmäßigen OS-updates auf den Rechnern der Anwender/Spieler, ohne dass es großartig zur Kenntnis genommen wird.
Die Grafikkartenhersteller müssen sich dann darauf einstellen. Vor allem marketingtechnisch. Dann verkauft man keine DX11- oder DX12-Karten mehr, sondern welche, die gewisse, mehr oder weniger komplette/aktuelle Feature-Sets in Hardware unterstützen und der Rest wird in Software erledigt.
Das sind dann ellenlange Listen in Datenblättern, aber nichts, was man den potentiellen Käufern als Killerfeature anpreisen kann.
Dass regelmäßige Weiterentwicklungen bei DX wegen der Spielkonsolen nicht benötigt werden, sehe ich nicht.
Zum Einen gibt es nicht nur Spiele. Die meisten Features von DX11.1 drehen sich um 2D-Beschleunigung für leistungsschwache Mobil-SoC oder um GP-GPU. Zum Anderen ist es ja auch meist kein größeres Problem, einen PC-Port eines Konsolenspiels um Features aus neuen DX-Versionen zu erweitern. Nur beim Schritt von DX9 auf DX10 war das halt nicht ohne Weiteres möglich, weil es da grundsätzliche Umwälzungen gab und ein Spiel entweder auf DX9 (und niedriger) oder DX10 (und höher) läuft. Die Spiele, die beides unterstützen, brauchen zwei seperate Renderengines. Alles ab DX10 ist aber im Prinzip kompatibel zueinander und wird nur nach und nach durch neue Features ergänzt.